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Verlassene Eltern

darf ich eich mal erzählen wie ich es mit meinen Eltern gemacht habe?

Oft habe ich mich nicht gesehen gefühlt, geformt gefühlt, zu etwas gemacht was ich nicht bin.

Ich bin auf meine Eltern zugegangen. Mehr auf meine Mutter.
Denn es ist ja so, wenn man sich mit jemandem extrem auseinandersetzt, sich streitet , diskutiert usw, dann heisst das ja das diese Person dir wichtig ist.

Eigentlich könnten alle verlassenen Eltern sich sicher sein das sie ihren Kindern auf eine Art und Weise wichtig sind, sonst würde die Kinder den Kontakt nicht abbrechen und einen ganz belanglosen Leck mich Kontakt halten..

Allein die Tatsache überhaupt den Kontakt nicht aushalten zu können zeugt ja von einer Art Liebe, zumindest von hoher Wichtigkeit.

Ne ja ich habe mit meiner Mutter gesprochen. Steter Tropfen höhlt den Stein..
Immer wieder, immer wieder...
Am anfang hat sie abgeblockt, nachher hat sie , soweit sie es kann versucht zu verstehen.

Und dieses Versuchen zu verstehen hat es mir möglich gemacht den Kontakt wieder sehr gut aufzubauen.
Mittlerweise ist keinerlei alter Groll mehr vorhanden, wir haben das alles besprochen.

Und ich bin froh das das möglich war. Wäre ich mit meinen Emotionen und Fragen auf verlorenem Posten gestanden, hätte ich den Kontakt auch nicht halten können..
 
Hi also ich hätte ja bei einem Kind Verständnis für alles, aber Tiere töten, da würde ich alle meine Grunsätze über Board gehen lassen.
Das ist nicht dein Ernst oder?
Sind deine Haustiere dann sicher?
 
Ich bin doch auch ein betroffenes Kind...in Bezug auf Kontaktabbruch zu den Eltern...siehe meinen Beitrag.

Für Tiere töten habe ich auch keinerlei Verständnis oder Entschuldigung.

In einem Fall hatte ein Mädchen eine kleine Katze mit einem Seil aufgehangen und im anderen Fall hatte ein Junge eine Katze versucht im Teich zu ertränken und meine Kaninchen wurden mal mit Geschirrspülmittel übergossen.In allen Situationen bin ich noch grade rechtzeitig dazu gekommen,beide Katzen waren schon ohnmächtig...konnten aber gerettet werden.Und die Hasen wurden gebadet.
Die lieben Kinder bekamen sehr viel Ärger von mir und
taten es auch nie wieder.
Die Kinder behandeln die Tiere so wie sie früher selber von ihren Eltern behandelt wurden.
Ich muss aufpassen ,dass sie nicht teilweise auch zu solchen Monstern werden wie ihre Eltern.
Kinder verändern sich aber mit der Zeit ,wenn man sie fair und freundlich,aber manchmal auch streng,konsequent,mit klaren Grenzen und klarer Sprache behandelt..
Die leiblichen Eltern sind meistens selber wie bedürftige erwachsene Kinder ,welche auch schwierige Eltern hatten.Meine Pflegekindern wollen keinen Kontakt zu ihren Eltern ,die Eltern aber auch nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich merke auch wie sehr ich manchmal selber an meine Grenzen komme oder auch selber manches aus meiner
Kindheit wiederhole.
Ein wunderschöner Satz. Wenn mehr Eltern dazu bereit wären, diesen bzw. ähnliche Sätze von sich zu geben, dann
wären wir ein riesiges Stück weiter. Eltern dürfen, ja sie sollen Fehler machen. Eltern müssen nicht / sollen nicht
perfekt sein. Eltern dürfen auch mal sagen: "Ich kann nicht mehr." Nur eines ist wichtig: Sie müssen ehrlich damit sein.
Sie dürfen nicht versuchen, es zu vertuschen. Hier ist leider unsere Gesellschaft der Ehrlichkeit der Eltern im Weg. Da
in unserer Gesellschaft noch immer das Gerücht besteht, Eltern, die mit ihren Kindern nicht zurechtkommen, wären
schlechte Eltern. Schlechte Eltern sind aber nur diejenigen, die ihre Fehler nicht wahrhaben wollen und die ihre
Kinder lieber leiden lassen, als zuzugeben, daß sie mit der Erziehung ihrer Kinder überfordert sind.

Bei meiner Mutter war es ihrer Meinung nach nie schwierig mich großzuziehen. Sie glaubte, ich würde wissen, daß ich
mit allen meinen Problemen zu ihr kommen könnte. Meine Eß- und Verhaltensstörungen ignorierte sie, später auch
meine Depressionen. Ihrer Meinung nach war das alles nicht so schlimm. Oder aber es wurde auf die Pubertät
geschoben und darauf gehofft, daß die Probleme sich mit dem Ende der Pubertät schon von alleine lösen würden. Als
ich im Alter von 18 Jahren mir selber einen Psychotherapeuten besorgte, war ihre Reaktion darauf: "Glaubst du denn
wirklich, daß du sowas nötig hast?" Sie wollte kein psychisch krankes Kind haben, da sie sich dafür schämen müßte.
Hätte sie dazu gestanden, mit meiner Erziehung überfordert zu sein, dann wären da andere Menschen gewesen, die
ihr geholfen hätten. Wir hatten so viele Tanten und Onkels, die viel besser mit mir hätten umgehen können als meine
Mutter. Diese haben sich aber nicht eingeschalten, da die Mutter immer beschwichtigte: Es wäre alles in Ordnung.

Wenn ich jugendliche Pflegekinder neu bekomme....weiss ich auch wie schwierig
Kinder teilweise sind ( z.B. klauen,
Tiere töten ,usw )
Es wird immer Kinder geben, die auch die besten Eltern nicht erziehen können. Bei Pflegekindern ist das natürlich
besonders schwierig, da diese bereits ihr Trauma hinter sich haben. Ich selbst habe als Kind mal mit Steinen auf
fahrende Autos geworfen. Meine Eltern haben davon nie etwas mitbekommen. Sie hätten es vermutlich auch nicht
geglaubt, wenn es ihnen jemand erzählt hätte. - Einer der Autofahrer tat das einzig richtige: Er hielt an und lief hinter
uns her. Ich bin gerannt, als ob es um mein Leben ginge. Und während ich noch lief, schoß es mir durch den Kopf:
"Wie kannst du sowas machen?" Der Autofahrer hat uns nicht erwischt, da wir unsere Verstecke kannten. Aber als das
nächste mal der Nachbarsjunge das Spiel "mit Steinen auf Autos werfen" vorschlug, war ich nicht mehr dabei.

Dieser Nachbarsjunge gehörte übrigens zu den Kindern, denen ich es zutrauen würde, auch Tiere zu töten. Über den
Gartenzaun hinweg hatte ich beobachtet, wie er von seinem älteren, fast schon erwachsenen Bruder geschlagen
wurde. Meine Eltern wußten das auch. Wahrscheinlich die ganze Nachbarschaft. Einige Jahre später erfuhr ich, daß
dieser Junge drogenabhängig geworden war. Ich weiß nicht, was aus ihm geworden ist, aber für mich bleibt er ein
herzensguter Junge, der sich nach Liebe gesehnt hat.

Erst zu spät habe ich erkannt, dass meine Mutter garnicht in der Lage ist,zu ERKENNEN... Sie KANN es nicht.
Das glaube ich auch. In den Beiträgen 347-352 sowie 355-361 haben wir darüber schon geredet und versucht
zu verstehen, woran das liegt. Inzwischen lese ich auch "Das Drama des begabten Kindes" und habe dort auf Seite 46
eine ganz tolle Passage gefunden:
"So durfte z. B. ... als Kind nicht traurig sein und nicht weinen, ohne zu spüren, daß er seine geliebte Mutter unglücklich
und zutiefst unsicher machte, denn "Heiterkeit" war die Eigenschaft, die ihr seinerzeit als Kind das Leben gerettet
hatte. Tränen bei ihren Kindern drohten ihr Gleichgewicht zu erschüttern. Aber das hochsensible Kind spürte in sich
den ganzen abgewehrten Abgrund dieser Mutter, die als Kind im Konzentrationslager gewesen war ...erzählte sie, daß
sie eines von achtzig Kindern gewesen war, die zuschauen mußten, wie ihre Eltern in die Gaskammer gingen. Keines
der Kinder hätte geweint!"
 
dieser Junge drogenabhängig geworden war. Ich weiß nicht, was aus ihm geworden ist, aber für mich bleibt er ein
herzensguter Junge, der sich nach Liebe gesehnt hat.
Zitat Ende

Auch das ist ein wichtiger Kernsatz...
Das Gleiche behaupte ich auch von meinem drogenabhängigen Stiefbruder .Die Eltern übersahen auch die frühkindlichen Warnsignale und unbewussten Hilferufe,da sie sich keine eigenen Anteile eingestehen wollten....

Eltern wiederholen oft die gleichen Sätze und den gleichen Tonfall mit ihren Kindern ,welchen sie selber als Kind mit ihren Eltern erlebten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Julia 4

Es ist für nicht betroffene, sehr schwer nachzuvollziehen. Übers Wochende ist mein Enkel hier, wir waren heute schwimmen, Eis essen und haben gerade deutschen Spargel gegessen. Ich habe das Kegeln heute abend abgesagt, da mein Enkel erste Priorität hat.

Liebe Grüße

Ette

Unsere Enkelkindern dürften zu uns bis 8 Jahre, danach konnten die sich selbst bescheftigen.
Jetzt werden die Enkelkindern als Waffe gegen uns benutzt und als drukmittel.
Wir haben auch unser Enkel zum Kegeln mitgenommen,was im auch sehr Spaß gemacht hatte.
Wir hatten auch Spaß beim Kegeln gehabt,nun können wir nicht mehr kegeln. Beim Kegeln hat sich bei mir 3 und 4 lenden Wirbel verschoben,jetzt geht es nicht mehr.
Ette viellen Dank für die Rückmeldung.
L.G.Julia
 
Hallo Julia4

kann mich leider erst jetzt dazu melden, da ich eine Woche im Krankenhaus war.
Ich hoffe, dass sich deine Kinder besinnen und es vielleicht mit deinen Enkeln doch noch eine venünftige
Regelung gibt. Denn wie man hier im Forum sieht "verlassen Grosseltern", leiden die Enkel genauso wie ndie Großeltern.
Zu dem Thema hatte ja ein inzwischen erwachsener Enkel geschrieben, was mir in der Seele weh tat, dass er seine
geliebte Großmutter erst auf dem Friedhof wiedergesehen hat. Mit dieser Belastung muss sich dieses inzwischen erwachsene Kind sein ganzes Leben befassen......

Ganz liebe Grüße

Ette
 
Hallo Julia4

kann mich leider erst jetzt dazu melden, da ich eine Woche im Krankenhaus war.
Ich hoffe, dass sich deine Kinder besinnen und es vielleicht mit deinen Enkeln doch noch eine venünftige
Regelung gibt. Denn wie man hier im Forum sieht "verlassen Grosseltern", leiden die Enkel genauso wie ndie Großeltern.
Zu dem Thema hatte ja ein inzwischen erwachsener Enkel geschrieben, was mir in der Seele weh tat, dass er seine
geliebte Großmutter erst auf dem Friedhof wiedergesehen hat. Mit dieser Belastung muss sich dieses inzwischen erwachsene Kind sein ganzes Leben befassen......

Ganz liebe Grüße

Ette

Ich habe mich zu dir in die Private Nachricht gemeldet.
L.G.Julia
 
Ich wollte immer, daß sie meine Gründe anerkennt, die mich von ihr entfernt haben. Im Großen und Ganzen blicke ich Heute auf ein Scheiß-Leben zurück.

Ich habe mir das selbst zu zu schreiben...!

So hart wie das auch klingen mag, aber wir machen uns das Leben SELST schwer!

Erst zu spät habe ich erkannt, dass meine Mutter garnicht in der Lage ist,zu ERKENNEN... Sie KANN es nicht.

Ich hae damit begonnen, das Gute in ihr zu sehen und habe es entdeckt!WAS bitte sollte jetzt noch eine "Entschuldigung" oder evtl. Wandlung in ihr bei MIR bewirken..?.. Ist es Genugtuung oder verändert das was..?

Wir können keinen anderen Menschen ändern!

Und wenn wir auf uns selbst schauen,dann entdecken wir ebenfalls Dinge, die evtl negativ auf andere Menschen wirken könnten.

Wir tun uns selbst einen Gefallen, wenn wir lernen-über Andere und über sich selbst mehr zu lächeln. ...sich selbst und mit anderen Nachsicht zu üben..


-L




Ich finde diesen Beitrag sehr schön geschrieben. Allerdings muß ich sagen, daß mein Leben eher umgekehrt verlaufen ist wie hier beschrieben. Das Gute in meiner Mutter zu sehen und Dinge in mir zu entdecken, die negativ auf andere Menschen wirken: Das habe ich in meiner Kindheit und Jugend gelernt. Und ich habe es bis heute nicht vergessen. Ich habe diese Art des Denkens aber als deprimierend kennengelernt, als selbstzerstörerisch. Meine Mutter galt geradezu als die Verkörperung des Gutseins. Ich habe neben ihr meine eigenen guten Eigenschaften nicht finden können und wurde immer trauriger.


Wenn ich die Beiträge der Kinder lese, die hier in diesem Faden geschrieben habe, dann kommt mir auch eher der Eindruck, als ob die meisten die Kurve noch gekriegt haben: Die wenigsten schreiben von einem Schxxx-Leben. Die meistn scheinen glücklich geworden zu sein.


Nicht nur, dass ich über Jahre versucht habe, ins Gespräch zu kommen, dass ich mich immer wieder habe erniedrigen lassen, dass mir immer wieder für das Fehlverhalten meiner Mutter die Schuld gegeben wurde, nein, ich habe trotz dieser Dinge meinen Weg gefunden, bin ohne Zutun meiner Eltern zu meinem Frieden gekommen, bin nun wieder auf sie zugegangen, ohne eine Erwartung zu haben.




Und viele haben – nachdem sie ihren Weg gefunden haben – den Kontakt zu den Eltern sogar wieder aufgenommen. Aus Mitleid und um des Friedens willen. Und auch ich habe das eine Zeitlang mal geschafft. Es liegt mir völlig fern, meine Mutter ändern zu wollen. Ich brauche auch keine Entschuldigung von ihr. Das einzige, was mir wichtig wäre: Daß sie meine Gefühle und Meinungen anerkennt. Ich möchte nicht heucheln müssen. Ich empfinde ihr gegenüber keine Liebe, und ich möchte, daß sie dies akzeptiert. Den Kontakt hätte man dann nicht abbrechen müssen




ich weiss nicht woher Sie diese Erkenntnis nehmen, dass diese Kinder auch keine Unterstützung ihrer Eltern bekommen hätten.

Ich will noch einmal versuchen es zu erklären:



Die Eltern, um die es hier geht, haben ihre Kinder in einer Art und Weise unterstützt, die die Eltern selbst für gut hielten. Sie haben ihre Kinder nicht danach gefragt, ob die Kinder diese Art von Unterstützung ebenfalls für gut halten. Hier fehlte der Austausch. Rascas hat das sehr schön formuliert. Das sich Hineinversetzen in den anderen ist wichtig.


Sorry,
aber was bringt denn das lamentieren darüber ob man grundlos "verlassen" wurde oder nicht?

Allein die Annahme das es grundlos gewesen ist, zeigt doch wie wenig man versucht in sein Kind hineinzusehen...

Warum sollte sich ein Kind abwenden wenn es keinen Grund gibt?


Und Gänseblümchen schreibt dazu:


Aber meine Mutter sieht das nicht, verstehst Du? Es gibt einfach verschiedene Wahrnehmungsebenen. Wenn eine Mutter sagt, es ist nichts Schlimmes vorgefallen, muss das Kind das nicht genauso sehen. Und umgekehrt. Es hat nunmal jeder seine eigene Wahrnehmung der Realität. Das wollte ich mit meinem Beispiel zeigen. Und das gilt es auch zu akzeptieren.


Ich habe in meinem Post 464 ebenfalls versucht ein Beispiel anzuführen. Wenn eine Mutter der Meinung ist, ihr Kind würde mit allen seinen Problemen zu ihr kommen, das Kind selbst aber nie mit seinen Problemen zur Mutter gehen würde, woher kommt dann die Mutter dazu, so etwas anzunehmen? Sie hat ihr Kind, das sie zu lieben behauptet, offenbar noch nie nach seiner eigenen Meinung gefragt. Sie geht nur von sich selbst aus, von ihrer Meinung, von ihren Gefühlen. Und so ist es auch mit Müttern, die behaupten, sie hätten ihre Kinder unterstützt.
 

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