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Verlassene Eltern

G

Gast

Gast
Hallo Gast,

uns ging es genauso mit unserem Sohn. Kein Kontakt seit 7 Jahren - er ist Mitte 30.

Hier ist ein Thread, in dem sich die Schwester beklagt, dass der Bruder wie eine Marionette nach der Pfeife der Frau/ Freundind tanzt und nicht mehr sein eigener Herr ist. Betrifft nicht nur die Kinder.

Es gibt sehr viele manipulative Menschen , ob sie mit emotionaler Erpressung arbeiten, vermutlich ja. Und es spielt keine Rolle, egal ob Mann oder Frau. Und ich hätte es nie für möglich gehalten, dass es so manipulative Menschen gibt, die "keine anderen Götter" neben sich haben können. Deshalb sind unsere Kinder wohl auch nicht drauf vorbereitet gewesen, dass sie plötzlich einer solchen Person in die Hände fallen könnten.

Wir haben gleich zwei in der Familie, einmal die Schwiegertochter, die alle aus der Umgebung des Sohns vertrieben hat, außer dem Bruder, der hartnäckig auf der Matte steht.

Sie musste, auch bei uns, alles bestimmen, auch ihre Mutter tanzt, wie sie pfeift.

Wir haben uns nie eingemischt, weil wir erstens zu blöd waren, zu sehen, was da abgeht und zweitens akzeptiere ich, die Entscheidung meiner Kinder, sich ihre Freundinnen selbst auszusuchen.

Unser Sohn ist ein Waschlappen und manchmal überkommt mich die boshafte Ader, dass ich denke, wenn ich jetzt tot umfalle, dann hat er sein Leben lang ein schlechtes Gewissen.
Er wohnt etwa 1000 Meter Luftlinie entfernt und ich warte, dass er den ersten Schritt tut.
Das Vertrauen ist hin und manchmal denke ich auch, was ich noch mit ihm soll. Zudem hätte ich auch die Angst, dass ich vor der Tür stehen bleiben muss.
Un da geht mein Selbstschutz vor, auch wenn ich unter der Situation im allgemeinen leide.

Das zweite ist die Mutter der anderen Schwiegertochter. Die muss auch alles bestimmen, genaugenommen könnte die andere Schwiegertochter ihre Tochter sein. Sie arbeitet in der Familie mit emotionaler Erpressung, redet nicht mehr, wenn ihr was nicht passt.
Das geht so weit, dass die zweite Schwiegertochter, die ich sehr mag, uns im Beisein ihrer Eltern (diese rannten davon) vor ihrem Elternhaus "wie die Deppen stehen" ließ. Wir wußten nicht, dass sie hier ist und das Umwege gehen hatte ich mir abgewöhnt, ich will mich von der Frau nicht mehr fremdbestimmen lassen.
Also wir kommen, Schwiegertochter steigt mit Enkel ins Auto, fährt uns "fast über die Füsse" so nah ist sie, guckt weg und im letzten Moment ein Miniwinken. Wir waren sehr enttäuscht, ich verstehe aber, dass sie wohl panische Angst vor ihrer Mutter hat.
Irgendwie krieg ich das nicht aus dem Kopf - man sollte darüber stehen, aber sehr schwierig. Möchte sie eigentlichh auch nichts mit uns zu tun haben? Wußte sie, wie sie sagt, nur nicht, was sie im Moment tun sollte?
Ich bin da sehr verunsichert, und das war schon vor drei Jahren.

Jetzt habe ich dir vorgejammert. Mir tut sehr Leid, dass du so krank bist. Weiß nicht, was ich dir raten soll. Wenn du eine Abfuhr bekommst, ist es wahrscheinlich noch schlimmer, als so.
Kann denn niemand vermitteln? Wobei das bei uns nicht geklappt hat.
Lass dich nicht runterziehen. Du kannst nichts dafür, dass es Menschen gibt, die unsere Kinder schamlos manipulieren.
Sag dir, es geht ihm gut. Er hat sich das so ausgesucht.
LG
 
G

Gast

Gast
Danke für die Antwort. Wenn das Kind räumlich in der Nähe wohnt ist alles noch viel schlimmer und man kann dann nicht hin und es einfach in die Arme nehmen. Es ist auch völlig egal wie alt das Kind ist - es bleibt doch immer unser Kind. Sicher macht man in der Erziehung auch mal Fehler, aber keiner ist perfekt. Außerdem berechtigt es ein Kind nicht respektlos und ohne Herz Eltern so zu behandeln wie du es auch erfahren musst.
Ich als Mutter könnte die Verhaltensweise unserer Tochter auch verzeihen, bei meinem Mann ist das schon ein wenig anders. Er kann ihr nicht vergeben und glaubt, dass sie auch ein wenig schuld ist an meiner Krankheit. Ich finde, das ist zu hart. Er ist bis ins Mark verletzt. Obwohl alles sehr, sehr schmerzt, bin ich auf dem Weg in Liebe los zu lassen.
Vielleicht solltest du das auch versuchen. Es ist ein langer und qualvoller Prozess, aber er befreit auch ein Stück.
Trotzdem holt einem alles oftmals schneller als gedacht wieder ein. Und aus dem tiefen Loch muss man sich dann selbst ziehen. Da hilft einem nur der Herrgott!! Alles Gute für dich.
 
S

senia

Gast
Wenn ich das alle so lese bin ich wirklich schockiert! Ich bin ein "Heimkind!" ohne Eltern groß geworden, das Wort Mama kannte ich nicht!

Sie war zu krank als das sie uns großziehen konnte, das wusste ich erst sehr viel später!
Ich habe ein Vermisstenforum und viele Kontakte zu Eltern die ihre Kinder schmerzlichst vermissen!
Ich kann euch sagen das sie sich bis ins kleinste mit allem was ihre Familie war "auseinandersetzen".
Tiefste Schuldgefühle machen sie krank, doch wenn ich mit ihnen spreche fällt mir auf das sie keine "Schuld " haben!

Wir, alle die jetzt selber Eltern geworden sind und Erfahrungen sammeln konnten begreifen das es immer schwer ist alles "richtig!" zu machen.
Wer nicht verzeihen kann wird auch niemals glücklich leben können, das sollten alle Kinder wissen die ihre Eltern mit
"nichtbeachten!" strafen wollen!

In unseren Fällen werden sie gar "vermisst!" Die Eltern wissen noch nicht einmal ob sie noch leben!
Wir alle wissen doch das wir nicht "unsterblich sind!" Wir werden alle gehen müssen!

Wollt ihr wirklich ohne Abschied eure Eltern gehen lassen?

Ich weiß, es gibt schlimme traumatische Erlebnisse wo "ein Wort!" nicht mehr geht! Das muss die Zeit heilen wenn es möglich ist!

Ich verstehe das und das sollten Eltern auch respektieren!

Doch in allen anderen Fällen, wo bleibt der Respekt von unseren Kindern ihren Eltern gegenüber? Haben Eltern keine Rechte? Müssen sie immer "bedingungslos" sein?
Wie oft werden sie ausgenutzt, benutzt, ausgesaugt bis sie nicht mehr können!

Wir Eltern sind immer Schuld ..an allem! Bis ihr Kinder selber Eltern seit, und dann beginnt das Spiel von neuem, ihr werdet es selbst einmal merken wie schwer das ist!

Kinder die ihre Eltern verlassen, sollten darüber einmal nachdenken!
Auch ihr seit niemals sicher, daß es euch einmal selber trifft!
Auch ihr werdet denken "Ach ich bin nicht wie meine Eltern!" Hm..

Am schlimmsten trifft es Eltern wenn ihre Kinder einfach gehn ohne Worte!
Diese Eltern habe ich kennengelernt und sie leiden, sie leiden so unendlich, weil die Gewissheit fehlt was aus ihren Kindern geworden ist!

Ich möchte euch alle bitten einmal darüber nachzudenken wo ihr herkommt!
Eure Wurzeln und wie es bei euch war als ihr euer Kind geboren habt!
Bei mir war es immer sehr schmerzhaft aber danach war großes Glück!

Ich habe 3 Söhne und habe sie,jeden auf seine Art sehr lieb!
Habe schreckliches mit ihnen durchmachen müssen und nun fehlt mein mittlerer Sohn in meinem Leben!
Er ist leider auch "manipuliert!"

Doch sie alle wissen "Sie sind jederzeit willkommen!" Immer!
So sind wir Mütter eben
Wir lieben Sie!

In diesem Sinne macht es gut und denkt daran

Wer verzeihen kann wird glücklich Leben !!!

lg senia
 
G

Gast

Gast
Ich sitz hier vor meiem Computer und weine und weine und weine. Es ist so furchtbar wie viele Eltern es gibt, die von ihren erwachsenen Kindern einfach ohne Begründung verlassen worden sind. Unsere Tochetr - jetzt 43 Jahre - hat sich vor sieben Jahren von uns los gesagt. Erst waren wir noch hin und wieder per Mail miteinander in sporadischem Kontakt. Nun meldet sie sich bereits seit acht Monaten überhaupt nicht mehr. nachdem sie bereits das zweite Mal geschieden wurde und vor acht Jahren einen Mann kennen lernte mit dem sie nun auch seitdem zusammen lebt ist das bis dahin liebevolle Verhältnis mit jedem Tag kühler geworden. Wir können es nicht verstehen. Trotz mehrmaligen Versuchen, Aussprachen zu tätigen, kam es nie dazu. Wir sind vom Lebensgefährten unserer Tochter beschimpft worden als faule Ossis und trotzdem haben wir nicht Gleiches mit Gleichem vergolten. Wir müssen uns diese Beschimpfungen wahrhaftig nicht annehmen. Beide sind wir Akademiker und haben ein Leben lang gearbeitet. Aber trotzdem tut alles unendlich weh. Auch unsere Tochter hatte eine wohl behütete Kindheit trotz Kinderkrippe und Kindergarten. Es hat ihr nie gefehlt an emotionaler Zuwendung. Heute ist sie Polizistin im gehobenen Dienst.
Selbst als ich die Diagnose 2007 "Bauchspeicheldrüsenkrebs" erhielt und es sehr schlecht um mich stand hat sie mich nicht einmal besucht. Auch bis heute ist diesbezüglich keine Reaktion erkennbar. Obwohl sie weiß, dass meine Krankheit nicht geheilt ist.
Jetzt frage ich mich manchmal ob es Sinn macht, einfach mal zu ihr zu fahren (sie wohnt etwa 400 km weit weg). Ich muss sie sehen und in den Arm schließen können. Aber was, wenn sie mich einfach stehen lässt? Ich denke, dass ich das dann nicht aushalte und psychisch zusammen breche.
So traurig Dein Schicksal auch ist aber lass Deine Tochter in Ruhe. Sie möchte momentan keinen weiteren Kontakt zu Dir. Liebe und Nähe kann man nicht erzwingen. Sie weiß wie es um Dich steht und wie krank Du bist und trotzdem möchte sie keinen Kontakt zu Dir. Sie wird ihre Gründe dafür haben und das solltest Du akzeptieren, auch wenn es weh tut.

Du musst lernen loszulassen, Menschen kommen und gehen, auch unsere Kinder, so ist das Leben.

Ich habe zu meiner Mutter siet über 3 Jahren keinen Kontakt mehr und würde sie einfach so vor meiner Tür stehen, würde ich sie dort stehen lassen, weil auch ich keinen Kontakt zu ihr in Zukunft wünsche.
 
M

Mayar

Gast
Lass sie gehen (wenn es dir indirekt möglich ist, zu erfahren, wie es ihr geht, dann nimm diese Gelegenheit wahr, aber nur für dich, nicht für sie) - nur dann hast du eine Chance, dass sie eines Tages zurück kommen wird....
 
G

Gast

Gast
So traurig Dein Schicksal auch ist aber lass Deine Tochter in Ruhe. Sie möchte momentan keinen weiteren Kontakt zu Dir. Liebe und Nähe kann man nicht erzwingen. Sie weiß wie es um Dich steht und wie krank Du bist und trotzdem möchte sie keinen Kontakt zu Dir. Sie wird ihre Gründe dafür haben und das solltest Du akzeptieren, auch wenn es weh tut.

Du musst lernen loszulassen, Menschen kommen und gehen, auch unsere Kinder, so ist das Leben.

Ich habe zu meiner Mutter siet über 3 Jahren keinen Kontakt mehr und würde sie einfach so vor meiner Tür stehen, würde ich sie dort stehen lassen, weil auch ich keinen Kontakt zu ihr in Zukunft wünsche.

Danke für deine Worte! Es ist hart - aber vielleicht hast du recht: Liebe und Nähe lassen sich nicht erzwingen. Das ist wohl wahr! Aber gibt es nicht ein Band, das alles zusammen hält, nämlich das Band aus eigenem Fleisch und Blut? Wenn ich sie doch nur noch einmal in meine Arme schließen könnte... Man kann sich ein Kind nicht einfach aus dem Herzen reißen. Ich will nicht von dieser Welt gehen ohne sie zu sehen, zu spüren und ihr zu sagen wie lieb ich sie trotz allem habe.
LG
 
J

Joey_Silver

Gast
Was mich in dieser ganzen Debatte immer wieder massiv stört ist, dass hier mit "Recht", "Pflicht", "Schuld" und diesen ganzen Worten um sich geschmissen wird. "Recht", den Kontakt abzubrechen. "Recht", sie zu sehen und an ihrem Leben teilzuhaben. "Mit Recht" und "zurecht". Das sind alte Worte, das sind Worte, die hindern.

Wir stehen uns hier eigentlich in zwei großen Lagern gegenüber: Die, die verlassen wurden und die, die verlassen haben. Das ist eine einmalige Chance für uns alle, daran heil zu werden. Die Verlassenen können sagen, wie es ihnen geht und die Verlasser können sagen, warum sie gegangen sind. Das funktioniert aber nur im achtsamen Dialog und nicht, indem wir alle - auf beiden Seiten - unsere Wunden laut herausschreien und die andere Seite bestürmen, sie habe Fehler gemacht etc.

Mich stört auch ein bisschen dieses Schwarz-Weiß-Sehen.
Nur mal als Beispiel: Die verlassene Mutter sagt, es gab keinen Grund. Ein anderer sagt, natürlich gabs einen Grund, seelische Verletzungen. Damit wird zugleich unterstellt, es wären verobjektivierbare Verletzungen gewesen und das wäre schuldhaft geschehen.
Wenn meine Mutter mir mit vier Jahren gesagt hat, dass die grünen Socken nicht schön sind, weil sie ein Loch haben, kann ich mir als Kind da eine seelische Wurst draus gedreht haben! Aber ist das eine "schuldhafte" Verletzung? (Auf der anderen Seite will ich keine eurer Verletzungen kleinreden, liebe Verlasser, ich versuche diese Diskussion hier ein bisschen zu entknäulen).

Ich selber habe einen Zeitlang den Kontakt zu meinen Eltern abgebrochen und ich habe das auf eine spezifische Art und Weise gemacht: Ich habe sie aus ihrer Elternrolle entlassen.
Ich merkte selbst, dass ich eine Vorstellung von Eltern hatte, die sie nicht erfüllen können. Ich wollte sie darauf festnageln, ich wollte am liebsten ein Drehbuch schreiben, wie sie sich wann zu verhalten haben. Das war zu starr und behinderte mich. Darum habe ich mich von ihnen als meine "Eltern" mit diesem ganzen Erwartungsbusch und klebrigen Netz aus "Recht", "Pflicht" und "Schuld" befreit - und sie genauso.
Das hat eine ungeheure Erleichterung für mich gebracht, weil bei mir unbewusst die Kinderrolle auch schon völlig besetzt war mit "man macht" und "man tut" und ich dadurch überhaupt nicht mehr klar gesehen habe, was ich will und was mir gut tut. Durch diesen Schritt raus aus diesem Netz konnte ich mir angucken, ob ich diese Personen überhaupt mag (und das ist so :)). Und da braucht man dann auch nicht mehr "ein Recht auf..." bemühen. Das brauchen wir, wenn wir etwas Starkes zur Verteidigung brauchen, wenn wir gefangen sind im "ich müsste eigentlich, mein Schuld-/Pflichtbewusstsein sagt mir.. aber ich will das gar nicht". Ein "es geht mir besser damit" reicht völlig aus.

*Ich will hier niemanden belehren und niemandem sein "Recht" ;) absprechen.
 
G

Gast

Gast
Hallo Gast mit Tochter,

kannst du deiner Tochter eventuell einen Brief schicken, in dem du ihr genau das so schreibst wie hier, dass du sie einmal persönlich sehen und drücken möchtest, ohne irgendwelche Aufarbeitung von Vergangenem, sondern einfach nur, weil du sie liebst. Und ohne ihren Vater. Natürlich auch ohne ihren LG.

Bei uns ist es absolut genauso. Mein Mann ist stinkesauer - eher auf die manipulative und freche Schwiegertochter, von der wir uns dummerweise so viel gefallen ließen, bis nach ihrer letztenTopunverschämtheit der große Knall kam - aber fast noch mehr auf den nicht mehr eigenständig denkenden Sohn. Mein Mann dürfte sich nicht aufregen, das weiß Sohn, Krankheit war vorher schon da. Und er war immer eher der Papasohn. Mein Mann ist ebenfalls sehr unversöhnlich, aber ich glaube, das ist auch eine Art Selbstschutz vor der großen Verletzung.
Manchmal meine ich, es ist schon Hörigkeit, aber dazu haben wir ihn nicht erzogen.

Dein Mann soll auf keinen Fall deiner Tochter die Schuld an deiner Krankheit geben, das macht dich wahrscheinlich noch trauriger.
Dass man immer mal wieder in ein dunkles Loch fällt, das hängt schon mit dem Verlassen zusammen, aber zumindest bei mir sind immer lange Phasen dazwischen, in denen ich damit umgehen kann.

LG
 
G

Gast

Gast
Danke für deine Worte! Es ist hart - aber vielleicht hast du recht: Liebe und Nähe lassen sich nicht erzwingen. Das ist wohl wahr! Aber gibt es nicht ein Band, das alles zusammen hält, nämlich das Band aus eigenem Fleisch und Blut? Wenn ich sie doch nur noch einmal in meine Arme schließen könnte... Man kann sich ein Kind nicht einfach aus dem Herzen reißen. Ich will nicht von dieser Welt gehen ohne sie zu sehen, zu spüren und ihr zu sagen wie lieb ich sie trotz allem habe.
LG
Liebe TE,

Oft wird erwartet, das es ein Band gibt, was aus eigenem Fleisch und Blut zusammenhalten sollte. Es ist aber nun mal nicht bei allen Menschen möglich. Deine Sehnsucht Dich von Deinem Kind "verabschieden" zu können und ihm zu sagen, wie lieb Du es hast, ist absolut nachvollziehbar. Aber Deine Tochter möchte es nicht.

Du weißt das es ihr gut geht, sie hat sich ihr eigenes Leben aufgebaut und sich dafür entschieden - aus was für Gründen auch immer - dieses Leben ohne Dich zu leben. Unsere Kinder sind nicht unser Eigentum. Sie haben genauso wie wir das Recht ihr Leben so zu leben, wie wir als Eltern auch. Man muss loslassen, auch wenn man es nicht versteht und will.

Du hast die Möglichkeit genutzt Deiner Tochter alles zu schreiben, mehr kannst Du nicht tun. Vielleicht kommt sie ja irgendwann auf Dich zu aber wenn dann sollte es doch aus freien Stücken heraus sein und nicht aus der Verpflichtung heraus.

Du musst lernen die Entscheidung Deiner Tochter innerlich zu akzeptieren nur so kannst Du zur Ruhe kommen. Hier jetzt rumzuspekulieren, warum, wieso und weshalb sie es nicht möchte, bringt Dich nicht weiter. Manchmal möchte man auch nur seine Ruhe haben und die Vergangenheit hinter sich lassen und einfach neu anfangen.

Konzentrier Dich auf Dein Leben, mach Dinge, die Dir Freude machen und zerbreche nicht an Dingen, die Du momentan nicht ändern kannst.

Ich wünsche Dir viel Kraft
 
E

ein anderer Gast

Gast
Hallo Gast mit Tochter,

kannst du deiner Tochter eventuell einen Brief schicken, in dem du ihr genau das so schreibst wie hier, dass du sie einmal persönlich sehen und drücken möchtest, ohne irgendwelche Aufarbeitung von Vergangenem, sondern einfach nur, weil du sie liebst. Und ohne ihren Vater. Natürlich auch ohne ihren LG.

Bei uns ist es absolut genauso. Mein Mann ist stinkesauer - eher auf die manipulative und freche Schwiegertochter, von der wir uns dummerweise so viel gefallen ließen, bis nach ihrer letztenTopunverschämtheit der große Knall kam - aber fast noch mehr auf den nicht mehr eigenständig denkenden Sohn. Mein Mann dürfte sich nicht aufregen, das weiß Sohn, Krankheit war vorher schon da. Und er war immer eher der Papasohn. Mein Mann ist ebenfalls sehr unversöhnlich, aber ich glaube, das ist auch eine Art Selbstschutz vor der großen Verletzung.
Manchmal meine ich, es ist schon Hörigkeit, aber dazu haben wir ihn nicht erzogen.

Dein Mann soll auf keinen Fall deiner Tochter die Schuld an deiner Krankheit geben, das macht dich wahrscheinlich noch trauriger.
Dass man immer mal wieder in ein dunkles Loch fällt, das hängt schon mit dem Verlassen zusammen, aber zumindest bei mir sind immer lange Phasen dazwischen, in denen ich damit umgehen kann.

LG
ja ja die böse, manupulative und freche Schwiegertochter, von der ihr euch dummerweise soviel gefallen gelassen habt ;)

Mal dran gedacht, das es die Frau eures Sohnes ist?

Würden Eltern mal berücksichtigen, das ihre Kinder mit eigenen Partnern eine Familie gründen und sich weniger in die Belange der Kinder reinstecken würen, würde so manches einfacher und friedlich ablaufen. Wenn man Deinen Beitrag liest, liest man zwischen den Zeilen sehr viel Aggressivität im Gegensatz zur TE, wo es mehr aus der Verzweiflung heraus ist.
 

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