Ich verstehe auch nicht so recht, warum der TE gleich wieder gepfählt, und ihm irgendwas von Liebe als "Ware" und "Tauschgeschäft" erzählt wird.
Ich lese das Ganze jedenfalls so, dass der TE unzufrieden mit seinem Sexualleben ist, und uns fragt, wie und ob er das ändern könnte, und ob einer von uns bereits Erfahrungen mit gravierenden sexuellen Diskrepanzen gemacht hat.
Mit der Aussage was er alles für seine Freundin tut, versucht er uns sicher zu sagen, dass er nicht nur an ihrem Körper interessiert ist, und nicht, dass er dafür unbedingt eine Gegenleistung im Bett erwartet. Bei mir kommt allerdings außerdem an, dass er sich wünschen würde, dass im gleichen Maße wie er in vielen Dingen auf sie eingeht, sie in der Sexualität auch ein Stück weit auf ihn eingeht. Finde ich nicht zuviel verlangt, ehrlich gesagt. Vielleicht ist das alles etwas unglücklich formuliert, aber kein Grund dafür, dass einige User schonwieder mit Fackeln und Mistgabeln fuchtelnd durch das Dorf, respektive den Thread ziehen.
Natürlich wird keiner von uns gerne nur nach seinen Sexualkünsten oder seiner Optik bewertet, bzw. auf sie reduziert. Ich denke jedoch, und das möchte ich hier auch gerne in aller Form klarstellen, dass ich bedingungslose Liebe für eine absolute Illusion halte. Wer nicht ab und an etwas Entgegenkommen und eine gewisse Kompromissbereitschaft seitens seines Partners erwartet, lügt entweder, oder hat massive Probleme. Egal ob es sich um das Erledigen des Haushaltes dreht, oder eben um Sex. Beides gehört jedenfalls in den allermeisten Fällen in eine Beziehung.
Natürlich können wir nicht ermessen, ob die Ansprüche des TE überzogen sind, oder nicht. Wir gucken den Beiden ja beim Verkehr nunmal nicht zu. Nehmen wir aber mal an, dass es dort wirklich hakt, ist es nicht besonders clever sich an einzelnen Formulierungen des TE hochzuziehen und die Situation einseitig negativ den TE betreffend zu bewerten.
Eine konstruktive Lösung birgt das jedenfalls für niemanden.
Lieber TE, ich muss dir leider sagen, ich habe absolut negative Erfahrungen mit einer Frau gemacht, die sexuell zunächst wahnsinnig aufgeschlossen schien, dann jedoch aufgrund einer psychischen Störung meine eigene Sexualität als Waffe gegen mich verwendet hat.
Egal wie ich mich bemüht habe auf sie einzugehen, und das Thema Sex wieder positiv zu besetzen, es hat nichts gebracht. Irgendwann war die Frustration auf beiden Seiten regelrecht gigantisch und die Fronten vollkommen verhärtet. Jetzt ist die Beziehung lange Geschichte, aber sie hat mittlerweile eingesehen, dass sie das Problem war. Ich hatte zwischenzeitlich sogar zwei Sexualtherapeuten wegen der Sache konsultiert.
Was ich dir jedoch in deiner Situation raten kann ist Folgendes: Nimm den Druck heraus, und versuche dich komplett zurückzuhalten. Gestalte stimmungsvolle Momente wie Massagen, Bäder etc. OHNE sexuelle Annäherungen zu unternehmen. Falls sie nach dem, sagen wir mal, fünften Mal immer noch keine Anstalten macht Lust auf dich zu haben, dann wirst du wohl mit der krampfigen Sexualität entweder leben, oder dich trennen müssen. Solltest du es damit schaffen ihre Lust zu erwecken, dann nimm den Druck von ihr. Bitte nicht, bettle sie nicht an, sondern warte, was sie dir anbietet. Denk dran: Qualität kommt vor Quantität.
Gehe vor allem an das ganze Programm ohne große Erwartungen, und ohne insgeheim auf Sex zu hoffen. Unternimm schöne Dinge mit ihr, ziehe sie für kurze Momente aus dem Alltag und ihren Sorgen.
Sollte sie dir das (nun nicht unbedingt im Bett, sondern eher im generellen Umgang) nicht danken, und euch auch nicht näherbringen, dann verschwendest du deine Zeit.
Viel Glück!