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Vegan-Thread zum Austauschen

Vielleicht bekomm ich hier ein paar Tipps...

Ich hab großes Interesse an veganer Ernährung, auch schon jede Menge Rezepte ausprobiert und einen Berg vegane Kochbücher daheim (u.a. von Attila Hildmann, der ist klasse).

Das Problem ist, dass seit Anfang Oktober mein begeistert Fleisch essender Freund bei mir wohnt, der sich standhaft weigert, vegane Rezepte auszuprobieren ("iih, Tofu, das ess ich nicht, das klingt schon so eklig!") - wobei ich es EINmal geschafft hab, ihm unbemerkt eine vegane Marzipan-Mousse unterzujubeln. Aber immer klappt unterjubeln ja auch nicht, schon gar nicht, wenn man gemeinsam kocht.

Was kann ich machen? Immer doppelt kochen wird mir auf Dauer zu teuer und zu aufwändig... 🙁
 
Hallo Acromantula,

schade, dass dein Freund der veganen Ernährungsweise gegenüber nicht aufgeschlossen ist. Für mich klingt es jetzt auch nicht so, als würde es etwas bringen, ihn dieses Thema betreffend zu bedrängend.

Zweimal zu kochen wäre mir an deiner Stelle aber auch zu mühsam. Daher würde ich ihm einfach mitteilen, dass du von nun an nur ein Gericht kochst - wenn es dann mal was Veganes ist und er sich weigert, das zu kosten, dann kann er sich ja selber etwas anderes kochen, oder? 🙂

Das ist aber auch eine gute Frage: Wie wichtig ist es Veganern, dass auch ihr Partner sich vegan ernährt? Ich kenne ein paar vegane Paare, aber auch Veganer, die mit Nicht-Veganern zusammen sind. Die Ernährung ist ja nicht ausschlaggebendes Kriterium dafür, ob ich mich in jemanden verliebe. Trotzdem muss ich sagen, dass ich persönlich lieber mit einer Person zusammen wäre, die meine Wertehaltung teilt oder der veganen Ernährungsweise gegenüber zumindest aufgeschlossen ist und nicht die Augen vor der Realität verschließt.
 
Ich habe mit Moralkeulen immer extreme Schwierigkeiten. Allerdings sind diese in diesem Thema hier tatsächlich nur latent spürbar, was ich als sehr angenehm empfinde.

Ich finde es auch nicht zielführend, sich vor Fleischessern als überlegen aufzuspielen, wenn man, so wie ich, Veganerin ist. Dadurch richtet man eigentlich mehr Schaden als Nutzen an, denn dann ziehen sich die Fleischesser natürlich zurück und betrachten Veganer als fanatische Spinner, denen zuzuhören sich gar nicht lohnt.

Trotzdem sollte man als Einzelner nie vergessen, dass Fleischessen eben nicht nur eine persönliche Entscheidung ist. Eine Entscheidung ist dann nicht mehr rein persönlich, wenn sie Auswirkungen auf andere (ob Mensch, Tier oder Umwelt) hat. Dann bekommt diese Entscheidung auch eine moralische Dimension.

Ich arbeite ja ab und zu freiwillig bei einer Tierrechtsorganisation mit. Und sogar, wenn man nur Flyer verteilt oder den Informationsstand betreut, kommen ab und zu Leute vorbei, die fast persönlich beleidigt auf unsere Anwesenheit reagieren oder extrem aggressiv werden, ohne provoziert oder überhaupt angesprochen worden zu sein.
 
Das ist aber auch eine gute Frage: Wie wichtig ist es Veganern, dass auch ihr Partner sich vegan ernährt? Ich kenne ein paar vegane Paare, aber auch Veganer, die mit Nicht-Veganern zusammen sind. Die Ernährung ist ja nicht ausschlaggebendes Kriterium dafür, ob ich mich in jemanden verliebe. Trotzdem muss ich sagen, dass ich persönlich lieber mit einer Person zusammen wäre, die meine Wertehaltung teilt oder der veganen Ernährungsweise gegenüber zumindest aufgeschlossen ist und nicht die Augen vor der Realität verschließt.

Nun muss ich aber dazu sagen, dass wir seit 7 Jahren zusammen sind und die vegane Ernährung für mich lange Jahre kein Thema war.
Da sieht es dann wieder anders aus.
 
PS. ich habe auf Parties usw. oft ein fleischloses Chilli oder eine Lasagne mitgebracht. Ohne das sie davon wussten, schnurrten die Gäste vor Begeisterung. Als ihnen dann klar wurde, was sie da gerade gegessen hatten, wurde ich gebeten, in Zukunft immer so etwas mitzubringen. So geht´s auch 😉

Ja, viele Leute denken ja, vegan schmeckt automatisch fade. Ich finde es dann auch immer ganz lustig, ihnen was Veganes zu essen zu geben und zu beobachten, wie sie dann verstehen, dass vegan durchaus abwechslungsreich ist. Erst neulich durften wir an der Schule wieder selbst Gebackenes für einen guten Zweck verkaufen... und die veganen Backwaren von mir haben sich wieder mal super verkauft! Ich habe sehr viel Lob bekommen, ein Junge meinte sogar, er habe immer gedacht, vegan würde nicht gut schmecken, ich hätte ihn nun aber vom Gegenteil überzeugt 🙂
 
Nun muss ich aber dazu sagen, dass wir seit 7 Jahren zusammen sind und die vegane Ernährung für mich lange Jahre kein Thema war.
Da sieht es dann wieder anders aus.

Ja, stimmt natürlich, in deinem Fall ist das wieder was anderes. Manchmal werden Paare ja auch zeitgleich vegan, weil sie sich gemeinsam mit der Ernährungsweise auseinandersetzen, so habe ich das jedenfalls schon mitgekriegt. Aber so ist es halt auch nicht immer.

Besonders beeindruckt bin ich übrigens immer von älteren Leuten, die z.B. mit über 50 Jahren noch entscheiden, von nun an nur noch vegan zu essen. Denn Gewohnheiten verfestigen sich ja oft auch mit der Zeit und wenn man in diesem Alter noch so aufgeschlossen ist... Hut ab, kann ich da nur sagen!
 
Ich arbeite ja ab und zu freiwillig bei einer Tierrechtsorganisation mit. Und sogar, wenn man nur Flyer verteilt oder den Informationsstand betreut, kommen ab und zu Leute vorbei, die fast persönlich beleidigt auf unsere Anwesenheit reagieren oder extrem aggressiv werden, ohne provoziert oder überhaupt angesprochen worden zu sein.

Ja, solche gibt es leider auf allen Seiten. Es ist sehr schade. Mehr Verständnis für Meinungen, die man selber nicht teilt... dann wären wir wohl sowohl geistig als auch gesellschaftlich wesentlich weiter.
 
Mir ist es sehr wichtig, dass mein Freund Veganer ist. Mit einem Fleischesser könnte ich nicht zusammen sein. Es ist eben eine Lebenseinstellung, die sich jeden Tag bemerkbar macht. Wenn sich so etwas grundlegend unterscheidet, würden da zwei Welten aufeinander prallen. Außerdem macht kochen zu zweit Spaß und ich würde keine Tiere dabei verarbeiten wollen.

Ich arbeite ja ab und zu freiwillig bei einer Tierrechtsorganisation mit. Und sogar, wenn man nur Flyer verteilt oder den Informationsstand betreut, kommen ab und zu Leute vorbei, die fast persönlich beleidigt auf unsere Anwesenheit reagieren oder extrem aggressiv werden, ohne provoziert oder überhaupt angesprochen worden zu sein.

Solche Reaktionen kenne ich auch. Viele Menschen fangen von sich aus an, sich für ihren Fleischkonsum zu rechtfertigen und ihn klein zu reden ohne dass ich irgendwas gesagt hätte. Ich meine, es war Melanie Joy, die das ebenfalls festgestellt und erläutert hat. Die bloße Anwesenheit eines Vegetariers/Veganers impliziert häufig indirekt einen moralischen Vorwurf, weil ein ethisch motivierter Veganer die Handlungsweise eines Omnis für verwerflich hält und bewusst ablehnt. Daher auch die vielen unbegründeten Vorwürfe von angeblicher Aggression und Missionierung. Die Tatsache vegan zu sein reicht schon aus, damit sich viele angegriffen fühlen.

Es macht immer noch am meisten Spaß mit leckerem Essen zu überzeugen. Das hab ich vor allem in der Schule damals auch gern gemacht. Keine Sprüche und Diskussionen, nur Nachfragen nach Rezepten^^
 
Vielleicht bekomm ich hier ein paar Tipps...

Ich hab großes Interesse an veganer Ernährung, auch schon jede Menge Rezepte ausprobiert und einen Berg vegane Kochbücher daheim (u.a. von Attila Hildmann, der ist klasse).

Das Problem ist, dass seit Anfang Oktober mein begeistert Fleisch essender Freund bei mir wohnt, der sich standhaft weigert, vegane Rezepte auszuprobieren ("iih, Tofu, das ess ich nicht, das klingt schon so eklig!") - wobei ich es EINmal geschafft hab, ihm unbemerkt eine vegane Marzipan-Mousse unterzujubeln. Aber immer klappt unterjubeln ja auch nicht, schon gar nicht, wenn man gemeinsam kocht.

Was kann ich machen? Immer doppelt kochen wird mir auf Dauer zu teuer und zu aufwändig... 🙁

"Unterjubeln" ist so eine Sache. Ich würde mir nichts "unterjubeln" lassen wollen und zwar weder vom Partner noch von der Ernährungsindustrie. Das geht dann schnell schief, weil es ehr Misstrauen schafft.
Interessiert sich Dein Freund für Ernährung und Ernährungszusammenhänge näher oder will er nur das Fleisch auf dem Tisch haben, (z.B. weil es evtl. immer so war für ihn?

Irgendwann, meinem Mann war damals nach Wiener Schnitzel, stellte ich mich in die Küche und machte Seitan selber. Da wurde er neugierig als er sah, wie sich Stärke und Gluten voneinander trennten und nach einigen weiteren Arbeitsgängen ein zumindestens vegetarisches Schnitzel (auf die Panade mit Ei wollte er nicht verzichten, wobei, da gibt es auch Ersatzprodukte) entstand. Und tatsächlich schmeckte das Endprodukt fast wie ein Wiener Schnitzel. Ich hatte ihm das auch alles mit Beilagen so auf dem Teller präsentiert, wie er es von früher kannte und mochte. Er war erstaunt und begeistert!
Ich möchte damit sagen: jeder Mensch ist ein "Gewohnheitstier" und zwar eben mehr oder weniger. Zu viel Fremdes weckt Besorgnis.
Der andere Punkt ist die Motivation. Warum sollte sich Dein Freund für veganes Essen interessieren? Wie kannst Du seine positive Neugier wecken?
Schau, im Grunde essen wir ja nicht nur das Schnitzel in der Pfanne, sondern kaufen uns auch das Brutzeln (das Darumherum, das was wir je mit dem Schnitzel an auch Erlebnisqualität verbinden). Vielleicht kann das für Dich ein Ansatz für weitere Überlegungen sein.

LG
Landkaffee

(Wir leben nicht vegan, aber es geht mit vermehrtem Ernährungswissen und wachsender auch praktischer Erfahrung immer mehr in die Richtung zumindestens vegetarischer bis hin zu veganer Ernährung, wobei sich mir immer wieder neue Fragen stellen. Ach ja, nochmals zum Thema "Unterjubeln". Wenn bei uns Besuch Fleisch möchte, bitteschön. Ich möchte ja auch nicht, dass mir jemand etwas aufzwingt (Kenne das noch mit Hühnersuppe *lach*. Hiess damals zu mir:"Habe das Fleisch aus der Brühe genommen, ist jetzt keines mehr darin.")
 
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