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Vegan-Thread zum Austauschen

Werner

Sehr aktives Mitglied
Allerdings habe ich tatsächlich eine Frage an euch, sofern ihr dies für den Umweltschutz tut: Der Tierschutz ist ja für mich vollkommen nachvollziehbar, aber soweit ich das sehe, ist eine saisonale und regionale Ernährung für den Umweltschutz weitaus wichtiger als lediglich pflanzliche Produkte zu konsumieren. Dies ist jedoch nicht ohne gesundheitliche Folgen möglich, da es vegan meines Wissens nicht alle benötigten Nährstoffe regional zu jeder Saison gibt.
Hallo Surrender,
das ist eine berechtigte Frage, wobei man zum
Thema "Klimaschädigung" durchaus differenziert
denken kann - eine Packung Cashewnüsse zur
Sicherung deiner Zinkversorgung schadet dem
Klima vermutlich weniger als wenn du eine Ur-
laubsreise nach Mallorca machst.

Ich persönlich würde die kleine "Klimasünde"
jederzeit dem Töten eines Tieres für meinen
eigenen Zweck vorziehen, zumal das Klima so-
wieso kaum noch zu retten ist.

Um für mich selbst mehr Klarheit zu schaffen,
habe ich vor einiger Zeit eine kleine Liste mit
denjenigen veganen Lebensmitteln angelegt,
die ich selbst so esse und dazu Bewertungen,
u.a. auch den Aspekt der Herkunft. Vielleicht
interessiert dich das: Vegane Liste

Gruß, Werner

P.S. @ Landkaffee: die einzigen Nährstoffe, die
für Veganer kritisch sind: Jod, Zink, Eisen, Vita-
min B12 und Vitamin D (im Winter) - alles an-
dere lässt sich das ganze Jahr über auch mit den
lokal-saisonal erhältlichen Lebensmitteln ausrei-
chend aufnehmen, wenn man weiß, wieviel von
was wo drinsteckt (Lebensmitteltabellen) und
wie viel man von was braucht. Ansonsten gibt es
ja auch Nahrungsergänzung mit allem, was man
als Veganer womöglich nicht genug aufnimmt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Werner

Sehr aktives Mitglied
Wie denken denn Veganer über Heuschrecken, die sehr nahrhaft sind. So wie es aussieht, bekommen "wir" alle demnächst mehr Insekten zum Essen angeboten. Heuschrecken sind in gewissen Gebieten eine Plage. Könnte man sie deshalb vielleicht essen wollen, oder nicht?
Kriterien, weshalb man ein Lebewesen essen darf
oder nicht sind extrem heikel. Man könnte ja auch
argumentieren, dass homo sapiens "in gewissen
Gebieten eine Plage" darstellt (für das Ökosystem).
Darf man sie deshalb essen? Wohl kaum.

Die Rechte, die ein Tier oder ein Mensch hat, sind
ja nicht "naturgegeben", sondern ein Akt desjenigen,
der sie ihm verleiht (also meine eigene willentliche
Entscheidung). Und wenn ich für mich entscheide,
dass eine Heuschrecke ebenso ein Recht auf Leben
hat wie ein Huhn oder ein Mensch, dann bekommt
sie dieses Recht und "hat" es (in meinen Augen zu-
mindest). Ich würde jetzt aber nicht hingehen und
allen anderen Lebewesen verbieten, Heuschrecken
zu essen und es wäre bei den meisten auch sinnlos,
eine Diskussion darüber anzufangen (außer halt bei
Menschen, weshalb ich es ja hier auch mache ...).

Wir Menschen sind die einzigen Lebewesen, die be-
wusst entscheiden können, ob wir töten oder nicht.
Wir sind nicht unseren Instinkten ausgeliefert, son-
dern können sie wahrnehmen und steuern - auch den
Instinkt, alles verfügbare Eiweiß aufzunehmen und
dafür den Tod und das Leiden eines anderen in Kauf
zu nehmen. Ob sich die Heuschrecke freut, wenn du
sie nicht vorzeitig tötest, weiß ich nicht, aber dass
sie gerne lebt und ein Recht auf Leben hat, scheint
mir unbestreitbar.
 

Surrender

Sehr aktives Mitglied
Hallo Surrender,
das ist eine berechtigte Frage, wobei man zum
Thema "Klimaschädigung" durchaus differenziert
denken kann - eine Packung Cashewnüsse zur
Sicherung deiner Zinkversorgung schadet dem
Klima vermutlich weniger als wenn du eine Ur-
laubsreise nach Mallorca machst.

Ich persönlich würde die kleine "Klimasünde"
jederzeit dem Töten eines Tieres für meinen
eigenen Zweck vorziehen, zumal das Klima so-
wieso kaum noch zu retten ist.

Um für mich selbst mehr Klarheit zu schaffen,
habe ich vor einiger Zeit eine kleine Liste mit
denjenigen veganen Lebensmitteln angelegt,
die ich selbst so esse und dazu Bewertungen,
u.a. auch den Aspekt der Herkunft. Vielleicht
interessiert dich das: Vegane Liste

Gruß, Werner

P.S. @ Landkaffee: die einzigen Nährstoffe, die
für Veganer kritisch sind: Jod, Zink, Eisen, Vita-
min B12 und Vitamin D (im Winter) - alles an-
dere lässt sich das ganze Jahr über auch mit den
lokal-saisonal erhältlichen Lebensmitteln ausrei-
chend aufnehmen, wenn man weiß, wieviel von
was wo drinsteckt (Lebensmitteltabellen) und
wie viel man von was braucht. Ansonsten gibt es
ja auch Nahrungsergänzung mit allem, was man
als Veganer womöglich nicht genug aufnimmt.
Die beste und ausführlichste Antwort die ich zu dem Thema jemals erhalten habe. Vielen Dank! :)
 
T

Tabula Rasa

Gast
Kriterien, weshalb man ein Lebewesen essen darf
oder nicht sind extrem heikel. Man könnte ja auch
argumentieren, dass homo sapiens "in gewissen
Gebieten eine Plage" darstellt (für das Ökosystem).
Darf man sie deshalb essen? Wohl kaum.
Von unserer Warte aus. Für eine andere Spezies (Raubtier) gilt dies jedoch nicht, sondern: ja, natürlich! Auch der Mensch ist ein Säuge- und Beutetier, auch wenn ihm das nicht so gut gefallen mag. Bewusstsein hin oder her. Wenn viele Menschen gar nicht darüber nachdenken, also die bewusste Entscheidung im Grunde verweigern und ihren Magen/Gaumen entscheiden lassen, dann bedeutet das Fleischkonsum. Rein naturgegeben sind wir tatsächlich Allesfresser. Veganismus ist von dieser Warte aus unnatürlich. Wobei ich, wie gesagt, das nicht schlecht finde. ;-)
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Von unserer Warte aus. Für eine andere Spezies (Raubtier) gilt dies jedoch nicht, sondern: ja, natürlich! Auch der Mensch ist ein Säuge- und Beutetier, auch wenn ihm das nicht so gut gefallen mag.
Stimmt, ich hatte die Frage von Spoony so verstanden,
ob man als Mensch die Heuschrecken mit der Begründung
essen soll, dass sie "eine Plage sind".

Wir Menschen werden ja früher oder später auch "aufge-
gessen" (falls wir nicht verbrannt werden und dann den
Pflanzen zur Nahrung dienen).

Zudem bieten wir ja Milliarden von Lebewesen eine Heimat
in unserem Darm und auf unserer Haut, was ich überaus
faszinierend finde.
 
T

Tabula Rasa

Gast
Stimmt, ich hatte die Frage von Spoony so verstanden,
ob man als Mensch die Heuschrecken mit der Begründung
essen soll, dass sie "eine Plage sind".
Ich auch. :) Und ich sage, das kommt auf den Standpunkt an. Ich zum Beispiel sehe Fleischkonsum im Grunde als natürlich an. Und für mich bewegt sich dieses Frage eben in dem Bereich, ob ich lieber Insekten esse, die in natürlichem Übermaß vorkommen oder Tiere, die qualvoll dafür gezüchtet werden? Was ich dann wählen würde ist eigentlich klar. Wobei, bevor ich ein Insekt essen würde, würde ich lieber gänzlich auf Fleisch verzichten, es käme bei mir also auch auf den Verzicht heraus. Jedoch aus etwas anderen Gründen (Ekel, nicht Ethik. ;-)).

Ich habe mit Moralkeulen immer extreme Schwierigkeiten. Allerdings sind diese in diesem Thema hier tatsächlich nur latent spürbar, was ich als sehr angenehm empfinde.
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Ich habe mit Moralkeulen immer extreme Schwierigkeiten.
Ich finde eine gewisse Moralität schon okay, wenn es
um Fragen von Leben und Tod geht - wobei ich die
allererste und wichtigste Zielperson moralischer Über-
legungen und Ansprüche immer in mir selbst sehe.

Auf andere habe ich ja nur sehr bedingten Einfluss,
auch auf Kinder in meiner Umgebung, was weiter oben
mal die Frage war. Ich kaufe sogar (widerwillig) für den
Sohn meiner Frau mal Maultaschen ein - aber er muss
sich mein Stirnrunzeln dabei ansehen und auch die
veganen Kartoffelchips oder den veganen Schokoladen-
kuchen probieren (beide findet er lecker). Er war sogar
mit im veganen Restaurant und fand Kartoffelröstis und
den Salat völlig okay.

Wir teilen uns auch einen Kühlschrank ;)
 

beihempelsuntermsofa

Sehr aktives Mitglied
Von wegen moralkeule^^
Es geht doch darum, dass die tierhaltung und schlachtung immer perverser wird.
Da gehts nichg mehr nur um fleischessen - ja oder nein...
So wie frueher, wo der bauer ein paar kuehe und schweine ind huehner hatte die dort auf dem hof einigermassen gehalten und wo eins davon ab und zu an ort und stelle geschlachtet wurde...

Heutzutage werden ferkel ohne betaeubung kastriert, unbrauchbare kueken lebendig geschreddert, tragende kuehe geschlachtet und das ungeborene kalb als abfall entsorgt, unbrauchbare kaelber mit gefesseltem beinen einfach auf den abfall geworfen...lebend...schweine bei vollem bewusstsein in die bruehung getrieben, allgemein die tiere teilweise bei der schlachtung extra und mit absicht gequaelt weil die schlachthofarbeiter sich selber "abbruehen wollen" usw.
Wem das nicht gruende genug sind, die moralkeule auszupacken...bittesehr...
Ich jedoch lass mir das gern vorwerfen wenn das der preis dafuer ist, ueber all diese umstaende reden zu duerfen.
Oder wieso sollte man das verschweigen sollen? Weils keiner hoeren will?
 
T

Tabula Rasa

Gast
Ich finde eine gewisse Moralität schon okay, wenn es
um Fragen von Leben und Tod geht - wobei ich die
allererste und wichtigste Zielperson moralischer Über-
legungen und Ansprüche immer in mir selbst sehe.

Auf andere habe ich ja nur sehr bedingten Einfluss,
auch auf Kinder in meiner Umgebung, was weiter oben
mal die Frage war. Ich kaufe sogar (widerwillig) für den
Sohn meiner Frau mal Maultaschen ein - aber er muss
sich mein Stirnrunzeln dabei ansehen und auch die
veganen Kartoffelchips oder den veganen Schokoladen-
kuchen probieren (beide findet er lecker). Er war sogar
mit im veganen Restaurant und fand Kartoffelröstis und
den Salat völlig okay.

Wir teilen uns auch einen Kühlschrank ;)
Find ich gut, Werner! :)
Ich denke auch, dass man auf diese, die pragmatische und entspannte Variante, wesentlich mehr Leute an eine vegane Lebensweise würde heranführen könne, als das irgendwelche Schockvideos, Moralkeulen u. ä. m. werden bewirken können. Wobei ich jedoch tatsächlich davon ausgehe, dass der Fleischkonsum erst dann verschwinden wird, wenn der Gesetzgeber eingreift. Auch in Punkto Qualhaltung wird das so sein. Ich erlebe es nämlich so, dass selbst trotz all der schrecklichen Bilder das Leid einfach ausgeblendet wird.

Und dann kommt noch hinzu, dass es oft sehr mühsam ist, ein nicht veganes Produkt überhaupt zu erkennen. Reiniger zum Beispiel oder Kleidung. Mir ist es schon passiert, dass das was ich für künstlich hielt, sich bei näherem Besehen als echt herausstellte. Tiere werden auf derartig vielfältige Weise genutzt, ihr Fett steckt sogar in Seifen, da wundert einen gar nichts mehr. Ich empfinde es oft als zu mühsam mich dort durchzuackern, das muss ich zugeben.

Ich würde es tatsächlich begrüßen, wenn Kosmetika/Reiniger mit tierischen Inhaltsstoffen generell verboten würden, das würde es mir sehr erleichtern. Und für solche Dinge ist die Ausbeutung von Lebewesen m. A. n. auch wirklich nicht nötig.
 
T

Tabula Rasa

Gast
Von wegen moralkeule^^
Es geht doch darum, dass die tierhaltung und schlachtung immer perverser wird.
Da gehts nichg mehr nur um fleischessen - ja oder nein...
. .
Wem das nicht gruende genug sind, die moralkeule auszupacken...bittesehr...
Ich jedoch lass mir das gern vorwerfen wenn das der preis dafuer ist, ueber all diese umstaende reden zu duerfen.
Oder wieso sollte man das verschweigen sollen? Weils keiner hoeren will?
Weil Du damit das Gegenteil von dem erreichst was Du anstrebst. Keine Abkehr, sondern Verhärtung der Fronten. ;-)
 

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A Wenn Menschen sich plötzlich zum Negativen ändern.... Leben 18

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