Leider bin ich Jemand der ungern Jemanden hängen lässt und fühle mich verpflichtet.
Ich habe aber keine Kraft und auch keine Lust mehr, ich werde langsam auch sauer weil ich mir verarscht und ausgenutzt vorkomme.
ich gehe mal darauf ein, weil du,
@20sec schreibst, das kommt deiner beziehung schon sehr nah.
in meiner partnerschaft war ich immer eher der passive part. tatsächlich manchmal auch der abweisende partner. ich kann nähe nur schwer ertragen. wir haben da sehr schwer dran arbeiten müssen und es ist viel leid und schmerz damit verbunden, wenn wir nach fast 18 jahren immer noch zusammen sind. und da waren zeiten dabei, da waren wir eigentlich nur gute freunde.
ich hätte das nie gewollt, dass mein partner sich mir "verpflichtet" fühlt. und er hätte mich auch nicht hängen gelassen. ich denke, es wäre respekt gegenüber meiner entscheidung gewesen. dann passen wir eben nicht zusammen.
bei uns war immer liebe vorhanden. das konnte er wieder nicht so gut zeigen. und da mussten wir gegenseitig uns entgegen kommen, rücksicht nehmen, uns respektieren. und wir haben viel geredet und einander viel freiheit gegeben. das hat für mich dann eben auch die konsequenz gehabt, dass wir eine offene beziehung führen und er sich körperliche nähe woanders sucht.
für mich war immer das wichtigste, dass wir uns versprochen haben, wir werden uns nicht einfach aus einer laune heraus trennen. wir reden miteinander, wir verzeihen einander. wenn es sich dann immer noch nciht gut anfühlt, dann okay, ist es das wohl nicht, aber grundsätzlich sind wir familie.
da waren immer viele gründe, warum ich ihn liebe. warum ich mir eine zukunft ohne ihn gar nicht vorstellen kann. weil er ein so toller mensch ist. ich genieße es so, dass er in meinem leben ist, ihn zu kennen, ihn zu begleiten, zu sehen, wie sich sein leben entwickelt. ich weiß, ihm geht es ähnlich. wir haben eine tiefe sehnsucht nacheinander. und da spielt es dann keine rolle, wenn wir uns über lange zeit auch mal nicht sehen oder sprechen.
wenn da diese liebe nicht ist, lohnt sich dann die ganze Quälerei? also ich hatte immer das gefühl, so lange er in meinem leben ist, versuche ich die bessere version von mir zu sein. solange wachse ich. er tut mir einfach gut. dann darf es auch schwierig sein, weil wenn wir aus dem Tal rauskommen, sind wir beide stärker. und es geht vorwärts.
Mein eindruck ist, ihr verzichtet beide, ohne wirklich etwas dafür zu bekommen. außer pflichten und das gefühl, ihr lasst andere nicht im stich.
es ist ganz oft auch kein im stich lassen, sondern für den partner eine chance, etwas zu ändern. vielleicht der große weckruf. und manchmal gehört es zur liebe zu gehen.
wirklich gut wurde unsere beziehung erst, als ich verstanden habe, ich muss mich zuerst um mich kümmern.
Ich möchte auf eine harmonische Beziehung in der es Nähe, Leidenschaft, Achtsamkeit, Wertschätzung und Sex gibt nicht verzichten.
und warum erlaubst du dir nicht, eine solche beziehung zu haben?
Deadline ist definitiv erreicht, das geht nicht mehr lange gut.
für mich klingt das nicht so, als würde es gerade gut gehen. oder?
ich würde aus meiner erfahrung sagen, man kann auf körperliche nähe dann verzichten, wenn das ausgeglichen wird mit einer starken seelischen nähe. klingt nicht so, als wäre das bei einem von euch der Fall.