Unglücklich

Hallo Ihr Lieben,

Ich muss mich mal auskotzen sonst Verfall ich wieder in Depressionen.

Mein Partner ist nur noch arbeiten !
Unter der Woche regelrecht 7-16 Uhr und dann noch öfters nach Feierabend und Wochenends Privat seinem Vater helfen ( Gartenarbeit etc ), da er nicht mehr so gut tragen kann und Dinge erledigen.
Wenn er mal zuhause ist, will er abschalten zb Fußball, PlayStation zocken. Es sei ihm auch gegönnt. Jedoch bleibt kaum Zeit für Familie ( wir haben zwei Kinder ) und Partnerschaft.
Wenn mal Zweisamkeit ist, ein kurzen Quikki (5 min) in der Nacht und das wars. Küsse gibt es selten und von Kuscheln will ich gar nicht erst anfangen. Auch in Haushalt bleibt alles an mir hängen Zuzüglich Kinder.
Momentan bin ich bis Nov. noch in Elternzeit.
Mir geht’s richtig beschissen und mies.
Ich kann es nicht beschreiben. Es ist aus einer Mischung von allein gelassen, unwichtig, ..
Es ist schon so schlimm, dass ich Paare beneide, die glücklich miteinander sind. Zusammen turteln, lachen, kuscheln, ... mir kommen oft die Tränen bei diesen Anblicken. Generell liege ich abends nur noch heulend im Bett oder Tagsüber zb beim Haushalt machen schießen mir Tränen aus den Augen.

Er arbeitet um seine Rechnungen zahlen zu können. Nachvollziehbar und verständlich.
Aber wo bleibt die Familie, seine Familie ?

Manchmal wünsche ich mir einen anderen Mann, der Zeit für mich hat, mir Komplimente gibt und wieder mein Herz zum Lachen bringt und und und.
Ist das verständlich oder Spinn ich ?

Ich bin kein Egoistin, die Ihn die Deviten liest und auffordert, mehr Zeit uns zu schenken. keine Fremdgeherin, die sich einen anderen sucht, sobald es brenzlig wird.


Ich weis nicht mehr wo oben und unten ist.
Mir fehlen Worte um all das beschreiben zu können.

Tut mir leid für dieses Wirrwarr. :-(

........Du bedauerst Dich, anstatt Dich mal zu fragen, wozu hättest Du noch Lust und Kraft wenn Du komplett mit Deinem Mann tauschen würdest. Vermutlich würdest Du bei dem Pensium zusammenbrechen und alle "Pfoten" von Dir strecken. Du solltest ihn zumindes psychisch unterstützen und bestärken.
Der Haushalt bleibt an Dir hängen - sag mal, soll er den auch noch machen.....?
Er ist mit dem Familienleben und was dazu gehört überfordert, deshalb flüchtet er sich lieber in seiner eng bemessenen Freizeit in Fußball- und Zockerspiele......was zwar verständlich, aber nicht unbedingt nachvollziehbar ist.
Spiel mit, schau mit ihm Fußball......zeig ihm das dies auch Partnerschaft bedeutet.
Manche Menschen insbesondere Männer bürden sich lieber tausend Dinge auf, anstatt einen "in Familie" zu machen - weil es einfach nicht ihr Ding ist.

Du solltest auf jeden Fall mit ihm reden, das zumindest der Sonntag ein Familientag wird, den ihr beide, wenn die Kinder schlafen - ganz romantisch für Euch ausklingen lassen solltet.
Er muss spüren, das Familie nicht nur Druck bedeutet sondern auch etwas sehr schönes sein kann.

Danke für deine Antwort, Petra.

Glaube mir, ich unterstütze ihn wo ich nur kann. Sei es mit Behördengänge ( Versichefungen, Fuhrpark, ..etc ) oder was sonst noch bei ihm ansteht, wenn er es nicht schafft oder nicht mehr kann.

Haushaltsmäßig war dies nicht gemeint, dass er den staubaugef schwingen soll. Tut mir leid wenn dies so rüber kam. Jedoch ist wohl nicht zu viel verlangt, wenn der Müll an der Tür steht, er dieses mit nimmt. Das Auto steht meist auf dem Parkplatz welcher an der Mülltonne steht.

rostedition meinte:

Danke für deine Antwort, Petra.
Glaube mir, ich unterstütze ihn wo ich nur kann. Sei es mit Behördengänge ( Versichefungen, Fuhrpark, ..etc ) oder was sonst noch bei ihm ansteht, wenn er es nicht schafft oder nicht mehr kann.
Haushaltsmäßig war dies nicht gemeint, dass er den staubaugef schwingen soll. Tut mir leid wenn dies so rüber kam. Jedoch ist wohl nicht zu viel verlangt, wenn der Müll an der Tür steht, er dieses mit nimmt. Das Auto steht meist auf dem Parkplatz welcher an der Mülltonne steht.

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Hallo,
Du brauchst Dich nicht rechtfertigen.

Es ist sehr hart, was Du erlebst. Sehr einsam fühlt sich das an, was Du Tag für Tag mit ihm erlebst
und es ist keine Änderung der Lebensumstände in Sicht. Verständlich, daß Du so traurig bist.

Eine Beziehung mit Kindern kann durchaus Abgleiten/Abrutschen in dieses Beziehungstief und darin
kraftlos verweilen.
Solch ein Beziehungsleben ist für Dich nicht gut, für ihn nicht gut und für die Kinder auch nicht gut.
Die Kinder spüren, daß Du leidest.

Es wird Zeit, daß er sich dieser Beziehungssituation stellt, in der Du Dich befindest.
Macht er das nicht, bleiben Dir nur zwei Möglichkeiten: bleiben und das irgendwie mittragen oder
ausziehen, ohne jedoch die Beziehung beenden zu wollen. Ausziehen, damit ihr Euch eine
Auszeit nehmen könnt, um Klarheit über Eure Beziehung und das damit verbundene Familienleben
zu bekommen.

Sei Dir bei alledem jedoch bewußt, daß er sehr viel arbeitet, um das Geld zu verdienen, das benötigt
wird, um alles finanzieren zu können. Auch am Wochenende arbeitet er, um seinem Vater zu helfen.
Sei auch Dir bei alledem jedoch bewußt, wieviel Kraft es für die Bewältigung Deines Alltages braucht.
Du kümmerst Dich um zwei Kinder und den damit verbundenen Haushalt.
Unter solchen Lebensbedingungen gerät eine Beziehung sehr schnell in Schieflage.
Er kommt aus seinem Alltag und den damit verbundenen Aufgaben und Verpflichtungen und möchte
einfach nur noch abschalten, um sich entspannen zu können und wieder Kraft zu schöpfen.
Du kommst aus Deinem Alltag und den damit verbundenen Aufgaben und Verpflichtungen und
möchtest Zeit mit ihm verbringen und Unterstützung von ihm.
Ihr lebt zur Zeit sehr unterschiedliche Lebensweisen, die zur Zeit ganz schwierig miteinander zu
verbinden sind. Treten sich diese Interessen im Alltag gegenüber, ist Streit, Stress etc. vorprogrammiert.

Vielleicht schaffst Du es, mit ihm kleine Urlaubsoasen gemeinsam zu erleben. Das wird sich jedoch
schwierig gestalten lassen, da er erschöpft ist und abschalten möchte.

In dieser Beziehungsphase ist es wertvoll und kostbar, wieder einander zu finden und damit meine
ich, "das gemeinsame Zueinanderfinden in der Beziehung". Das braucht sehr, sehr viel Geduld und
Verständnis.

Sehr verletzend ist das für Dich, was Du zur Zeit erlebst.

Ein sehr wertvoller Baustein einer Beziehung ist die Kommunikation.Es gibt nicht umsonst
Kommunikationswissenschaften. Vielleicht findest Du Zeit, Dich damit zu beschäftigen, falls Du
daran Interesse hast. Es gibt etliches über Paarkommunikation im Internet zu lesen.

Für ihn ist es selbstverständlich, seinem Vater zu helfen und er übersieht dabei, wie es Dir geht und
was Dir viel bedeutet. Er geht evtl. wie selbstverständlich davon aus, daß Du das schon wohl
alles alleine bewältigen kannst und übersieht, wie es Dir innerlich geht.
Da scheint eher Traditionelles von ihm gelebt zu werden - zu helfen, viel zu arbeiten und Dir das,
was übrigbleibt, zu überlassen.

Vielleicht findet ihr sonntags einen gemeinsamen Tag, an dem ihr Beziehungs- und Familienleben
gemeinsam bewältigen könnt, um gestärkter in der Woche zu sein.
Vielleicht ist es Dir möglich, seinem Vater ein klein wenig zu helfen, damit ihr evtl. ab dem Samstag-
nachmittag bereits Beziehungs- und Familienleben leben könnt.

Ich weiß auch nicht, wie es Dir als Mutter ganztags zu Hause geht und wie Du Dich selber dabei fühlst.
Es kann durchaus sein, daß Du gerne einige Stunden in der Woche arbeiten möchtest.
Sollte es so sein, bemüh Dich darum. Die Finanzierung einer Haushaltshilfe zur Bewältigung der
anfallenden Hausarbeit könnte von dem Geld möglich sein, das Du verdienst.
Überlege Dir das in Ruhe.

Wünsch Dir viel Kraft und viel Geduld.

alles Liebe
flower55