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Ungesunde Abnehmobsession

corinbythesea

Neues Mitglied
Hi, ich hoffe, dass mir hier jemand einen Rat geben kann. Normalerweise sucht man ja nach Hilfe, weil man nicht weiß, was man tun soll. Ich suche stattdessen nach Hilfe, obwohl ich weiß, was ich tun müsste. Ich suche nach Hilfe, weil ich mich nicht selbst überzeugen kann, das zu tun.

Etwas verständlicher: ich habe in den letzten fünf Monaten sehr ungesunde Verhaltensweisen im Bezug auf Essen entwickelt. Ich war fast übergewichtig und wollte abnehmen. Das Abnehmen mit allem drum und dran fing dann an, mir Spaß zu machen. Und dann fing ich am, obsessiv zu werden. Freund*innen und meine Mutter kommentieren das schon seit Wochen, aber ich habe das komplett nicht ernst genommen und dachte, die übertreiben.
Im Laufe des letzten Monats hat sich das dann mit einem Schlag geändert und so langsam dämmert mir, dass das so nicht mehr normal ist.
Erstmal nehme ich es einfach hin, dass es mir wegen zu wenig Essen körperlich mies geht. Jetzt, wo es ein paar Mal so heiß war, ist mir mehrmals der Kreislauf komplett abgeschmiert. Ich habe einfach akzeptiert, dass nichts essen und 30°C eben eine schlechte Kombi ist. Habe aber nichts daran geändert.
Dann habe ich gemerkt, dass ich mein Zielgewicht immer weiter runter setze. Erst wollte ich einfach unter 70 kg wiegen, dann unter 65, und jetzt peile ich 55 an. Was objektiv echt nicht mehr gesund ist.
Und ich lüge auch ständig, wenn es ums Essen geht. Ich hab schon gegessen, ich esse später, ich bin allergisch...
Ich kann das gerade gar nicht haben, wenn mir irgendjemand oder irgendetwas meine Essensplanung durcheinander bringt. Und wenn ich das Verlangen nach mehr Essen habe, es aber kalorientechnisch nicht in meine Planung passt, dann spucke ich mein Essen wieder aus. Nicht Ebrechen, sondern wirklich Ausspucken. Mir ist klar, dass das widerlich ist.
Warum ich das alles so im Detail hier erzähle, ich bin gerade im Anfangsstadium einer Essstörung. Ich will das nicht dramatisieren, aber mir fallen keine anderen Worte dafür ein.
Ich glaube, normalerweise würde man an diesem Punkt doch merken, dass man sich nicht mehr gesund verhält und würde aufhören.
Bei mir ist zwar die Erkenntnis da, dass ich da gerade in eine gefährliche Richtung gehe, aber irgendwie auch nicht?
Normalerweise würde man jetzt doch denken "ah Fu**, das machst du mal besser nicht", aber irgendwie habe ich das nicht.
Stattdessen frage ich mich, wie ich möglichst schnell 500 g abnehmen kann, damit ich unter 60 kg komme.
Was hilft Einsicht, wenn man sie nicht nutzt?
Übertreibe ich vielleicht einfach oder ist das Verdrängung oder was stimmt hier nicht?
 
Bei mir ist zwar die Erkenntnis da, dass ich da gerade in eine gefährliche Richtung gehe, aber irgendwie auch nicht?
Schwer, da was Kluges zu raten. Falls du 1,60 groß bist, finde ich nichts von dem Beschriebenen alarmierend. Falls du 1,80 groß sein solltest, brauchst du Hilfe.
Und zur Beruhigung: Bei 30 Grad ist es sogar gut, nicht viel zu essen. Trinken ist weitaus wichtiger.
 
Schwer, da was Kluges zu raten. Falls du 1,60 groß bist, finde ich nichts von dem Beschriebenen alarmierend. Falls du 1,80 groß sein solltest, brauchst du Hilfe.
Und zur Beruhigung: Bei 30 Grad ist es sogar gut, nicht viel zu essen. Trinken ist weitaus wichtiger.

Ich bin 1.79 m. Also grad nochmal Glück gehabt haha
(Ja ich weiß ist eigentlich nicht witzig.)
 
Hallo @corinbythesea,

willkommen im Forum 🙂 Ja, das liest sich wirklich wie der Beginn einer Essstörung, aber aufgrund einiger Zeilen ist das nur eine nutzlose Vermutung und Du solltest das mit einem Spezialisten klären.

Essstörungen haben nicht selten etwas mit Kontrolle und Kontrollverlust zu tun. Gibt es bei Dir gerade Dinge, die Dir Angst und Sorgen machen? Stehst Du unter Druck? Auch eine hormonelle Störung oder neurobiologische Faktoren können Einfluss auf Dein Essverhalten haben. Auch familiäre Situationen darf man nicht ausblenden. Etwas zu können, womit andere sich so abplagen, ist womöglich ein "Nebenkriegsschauplatz" für eine Situation, bei der Dir das nicht gelingt. Klingelt da irgendwas?
 
Hallo @corinbythesea,

willkommen im Forum 🙂 Ja, das liest sich wirklich wie der Beginn einer Essstörung, aber aufgrund einiger Zeilen ist das nur eine nutzlose Vermutung und Du solltest das mit einem Spezialisten klären.

Essstörungen haben nicht selten etwas mit Kontrolle und Kontrollverlust zu tun. Gibt es bei Dir gerade Dinge, die Dir Angst und Sorgen machen? Stehst Du unter Druck? Auch eine hormonelle Störung oder neurobiologische Faktoren können Einfluss auf Dein Essverhalten haben. Auch familiäre Situationen darf man nicht ausblenden. Etwas zu können, womit andere sich so abplagen, ist womöglich ein "Nebenkriegsschauplatz" für eine Situation, bei der Dir das nicht gelingt. Klingelt da irgendwas?
Danke.

Eigentlich ist mein Leben total in Ordnung das ist eigentlich das komische. Wenn man mich fragen würde, was mir an meinem Leben gerade nicht gefällt oder was ich ändern würde, dann fällt mir so Anhieb nichts ein.
Was ich aber sagen kann, ist dass sich mein Verhältnis zu meinem Körper in den letzten Monaten geändert hat. Ich habe mich früher nicht so sehr für meinen Körper interessiert, der war eben einfach ein Teil von mir und meine Gefühle diesbezüglich waren neutral.
In den letzten Monaten hatte ich dann dir Erkenntnis, dass ich meine geschlechtliche Identität komplexer ist als ich immer dachte. Ich wurde als Junge geboren und erzogen und habe das nie infrage gestellt und hatte nie das Gefühl, dass das falsch ist. Mir war allerdings auch lange nicht klar, dass es andere Optionen gibt. In den letzten Monaten ist mir klar geworden, dass ich gerne androgyner, weicher, femininer wäre. Ich möchte keine Frau sein, wäre aber gerne etwas zwischen diese Binarität, oder außerhalb dieser. Und ich nutze meinen Körper, um das zum Ausdruck zu bringen.
Seit ich abgenommen und meinen Stil geändert habe, bin ich nicht mehr zu 100% als Mann erkennbar, das gefällt mir.
Früher waren meine Gefühle meinem Körper gegenüber neutral. Jetzt sind sie positiv. Aber ich glaube nicht, dass das so bleiben würde, wenn ich wieder zunehmen würde.
Klar, das Gewicht hat erstmal nichts damit zu tun, welches Geschlecht man hat. Aber ich fühle mich mehr wie ich wenn ich schlank bin. Irgendwie androgyner.
 
Ich würde sagen, du hast bereits eine Essstörung



Irgendwie auch nicht?



Man kann sich außerhalb dieser Binarität bewegen, ohne seinen Körper zu schädigen. Du kannst das auch durch Kleidung ausdrücken. Außerdem finde ich nicht, dass es einen femininer macht, wenn man dünn ist. Es sei denn, du findest Schwäche, Diät und Magerwahn sind weibliche Eigenschaften. Hast du schon mit Kleidung, Frisur und all dem experimentiert?

"Irgendwie auch nicht": Ich kann das schlecht erklären. 50% von mir sagen, dass mein Verhalten ungesund ist und 50% sagen, dass ich übertreibe oder dass es egal ist.
Ich finde auch nicht grundsätzlich, dass Schlanksein einen femininer macht. Ich finde aber, dass die Kleidung, die ich gerne tragen möchte, an mir jetzt tausendmal besser aussieht als bei einem höheren Gewicht. Früher sahen diese Sachen an mir scheiße aus, jetzt fühle ich mich darin wohl.
 
Ich bin 1.79 m. Also grad nochmal Glück gehabt haha
(Ja ich weiß ist eigentlich nicht witzig.)
55 kg bei 1.79 m sind eindeutig zu dünn und was du da mit dem Essen machst ist auch sehr ungesund!

Ich würde auch sagen, wenn es dir darum geht, weiblicher zu wirken, experimentiere doch mehr mit der Kleidung erstmal. Tatsächlich eine Frau sein willst du ja nicht. Sehr dünn sein, macht auch nicht gerade weiblicher. Versuch doch mal Kleidung, die die Schultern optisch schmaler macht (V-Ausschnitt; Neck-Holder), Oberteile, die Brust draufschummeln, mit Rüschen oder so, Hosen, die Hüfte (und Hintern) draufschummeln und die Taille schmaler machen (ein bisschen high-waist in Zigarettenform eventuell, Bundfalten, Paperbag-Hosen). Lass dir die Haare lang wachsen vielleicht?

Ich denke, du rutscht da gerade in eine Esstörung, weil du mit deinem Körper unzufrieden bist. Ich kenne das auch. Sich im eigenen Sinne vorteilhaft anzuziehen hilft da schon ein bisschen, zufriedener mit sich zu werden.

Hör auf mit dem Hungern. Du kannst das irgendwann nicht mehr stoppen. Hol dir Hilfe im Zweifelsfall. 🍀
 
55 kg bei 1.79 m sind eindeutig zu dünn und was du da mit dem Essen machst ist auch sehr ungesund!

Ich würde auch sagen, wenn es dir darum geht, weiblicher zu wirken, experimentiere doch mehr mit der Kleidung erstmal. Tatsächlich eine Frau sein willst du ja nicht. Sehr dünn sein, macht auch nicht gerade weiblicher. Versuch doch mal Kleidung, die die Schultern optisch schmaler macht (V-Ausschnitt; Neck-Holder), Oberteile, die Brust draufschummeln, mit Rüschen oder so, Hosen, die Hüfte (und Hintern) draufschummeln und die Taille schmaler machen (ein bisschen high-waist in Zigarettenform eventuell, Bundfalten, Paperbag-Hosen). Lass dir die Haare lang wachsen vielleicht?

Ich denke, du rutscht da gerade in eine Esstörung, weil du mit deinem Körper unzufrieden bist. Ich kenne das auch. Sich im eigenen Sinne vorteilhaft anzuziehen hilft da schon ein bisschen, zufriedener mit sich zu werden.

Hör auf mit dem Hungern. Du kannst das irgendwann nicht mehr stoppen. Hol dir Hilfe im Zweifelsfall. 🍀
Ich will ja nicht weiblich aussehen, sondern androgyn. Und abzunehmen hat da bisher bei mir gut funktioniert. Die Styles, die ich gut finde, sahen scheiße an mir aus als ich noch mehr wog. Ich bin mit meinen Körper auch nicht unzufrieden, ich denke eben nur, es könnte noch besser gehen.
Zum besseren Verständnis, ich versuche, mich stylemäßig an K-Pop zu orientieren. Da muss man schon dünn sein, damit das wirkt.
 

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