Ungesunde Abnehmobsession

Da dies deinem Begriff von Ästhetik entspricht, ist daran doch nichts auszusetzen.

corinbythesea meinte:

Ich will ja nicht weiblich aussehen, sondern androgyn. Und abzunehmen hat da bisher bei mir gut funktioniert. Die Styles, die ich gut finde, sahen scheiße an mir aus als ich noch mehr wog. Ich bin mit meinen Körper auch nicht unzufrieden, ich denke eben nur, es könnte noch besser gehen.
Zum besseren Verständnis, ich versuche, mich stylemäßig an K-Pop zu orientieren. Da muss man schon dünn sein, damit das wirkt.

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Na ja, okay. Aber 60 kg ist halt bei deiner Größe die unterste Grenze BMI technisch. Ich würde da jetzt gegensteuern, das wird ungesund. Und auch so, wie du dich auf das essen konzentrierst. Macht dir das denn noch Freude. Du verpasst doch wahrscheinlich schon soziale Anlässe, weil du nicht richtig mitessen kannst, du lügst, du versteckst dich, du hast gesundheitliche Probleme. Nimm das ernst, würde ich sagen.

Knirsch meinte:

Du hungerst also, damit die richtige Kleidung an dir super aussieht? Meine Fresse... wenn das keine Essstörung ist, was DANN?!😱 Normal ist das umgekehrt. Man zieht das an, was einem passt und lässt seinen Körper in Frieden.

Du bist doch nicht auf dieser Welt, um deinen Körper an irgendwelche Stofffetzen anzupassen. Und das hat auch nichts damit zu tun, Binärität abzulehnen. Das hat eher was damit zu tun ein Fashion Victim im übelsten Sinne zu werden. Der Gedanke, das jemand seinen Körper schädigt, damit irgendeine Mode besser aussieht, macht mich echt traurig. Sogesehen ist das wohl schon irgendwie mit der gesellschaftlichen Vorstellung von Weiblichkeit verbunden. Frauen redet man ja auch immer ein, dass sie für die Bikinifigur abnehmen sollen und so einen Mist.

Bitte such dir Hilfe. Das ist längst außer Kontrolle.

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Für mich hat das einfach was mit Selbstexpression zu tun. Wahrscheinlich auch mit Eitelkeit. Ich habe früher gar nicht gemerkt, dass mir was gefehlt hat, und wie es sich anfühlt, wenn das äußere Erscheinungsbild mit dem Inneren zusammenpasst. Ich versuche jetzt trotzdem erstmal, auf die Bremse zu treten. Ich sage mir, dass es okay ist, erstmal bei meinem jetzigen Gewicht zu bleiben. Weiter abnehmen kann ich ja immer noch, wenn ich merke, es passt so nicht. Ich verliere dadurch ja nichts.

Ja, du hast bereits eine Essstörung.

Du hast ja geschrieben, dass sich deine Mutter und deine Freundinnen auch schon Gedanken darüber machen.

Ich denke, dass ein Gang zur einem Therapeuten wichtig wäre, bevor die Auswirkungen noch schlimmer werden

Das hat doch auch etwas mit Identität zu tun?
Und wahrscheinlich hängt eine Essstörung oft mit einem Identitätskonflikt zusammen.
Meine Schwester hatte so große Angst wieder dick zu werden ->Ablehnung und Ungeliebt, das es in einer Bulimie endete.
Ja, man ist wirklich mehr als sein Körper und sein Äußeres. Und doch sagt es auch etwas über einen Menschen aus.
Nur jedes Extrem ist halt irgendwo gestört.

Und ist die Frage, wer oder was ich darstelle, wirklich wichtiger als alle anderen Fragen? Ist es wirklich das worauf es ankommt, was man darstellt?
Ist das nicht ein "Schau"Spiel, wie eine Show?

Wer schlüpft nicht gerne mal in eine andere Rolle.
Was stellt deine Rolle gerade da?
Sehr dünn und ich muss bei Magersucht immer an die Aussage denken, das die Leute mit dieser ES sich weg hungern, bis nichts mehr von ihnen da ist.
Auch dieses androgyne ist letztendlich nichts greifbares. 🤔
Was bleibt da an Persönlichkeit? Kaum noch etwas an Materie und dann auch keinem Geschlecht zuzuordnen.
So sehe ich es, kann auch falsch sein.
Nur letztendlich ist das Äußere ja wie eine Nachricht an unser Umfeld.
Was möchtest du deinem Umfeld, allen Menschen die dich sehen, mitteilen?


Soweit ich weiß, sorgt Fasten und auch kurzzeitiges freiwilliges Hungern für ein Hochgefühl. Ähnlich als wenn man Drogen nimmt.
Du wirst wahrscheinlich daran gefallen gefunden haben und daher gerne hungern und daher auch weiter abnehmen wollen.
Dieses Hochgefühl bleibt aus, wenn du normal isst.

Versuch doch dein jetziges Gewicht zu halten und schau ob dir das gelingt.

Wenn nicht, also wenn du entweder trotzdem weiter abnimmst oder sehr schnell wieder ins Gegenteil kommst, also schnell wieder viel zunimmst, dann merkst du das es wirklich außer Kontrolle geraten ist.