Nohope
Aktives Mitglied
Hallo Ihr Lieben,
meine Geburtstagsfeier war schön, ja...
Ich hatte mir schon ein paar Tage vorher Urlaub genommen und versucht, auch Dinge zu ordnen, die seit meinem Umzug vergeblich darauf gewartet hatten...
Ich hatte einen dreiteiligen Tapeziertisch für das Buffett gekauft sowie zwei Stehtische. Bzw. ich hatte die Dinge ausgesucht, transportiert hatte J. sie, bin ja bislang bei sowas leider auf Hilfe angewiesen. Ich freue mich, dass ich diese Dinge nun endlich habe, sowas hab ich schon zu Zeiten meines Ex-Freundes vermisst! Nun kann ich jedes Jahr feiern... ;-)
Aber im Ernst, trotz allen Stresses und aller Hektik, ich fand es sehr schön, erstmalig auf meinem Geburtstag selbst mit so vielen Leuten anstoßen zu können...
Ich bin zwar noch nicht die perfekte Gastgeberin und hab es versäumt, danach zu sehen, ob jeder was zu trinken hat (mein Ex sagte mir später, darauf müsse ich achten), aber naja, es war ja keiner schüchtern und alle erwachsen, also das seh ich jetzt nicht als gravierenden Fehler an.
Zu essen hatte ich viel zu viel gemacht, und vom Nachtisch ist leider kaum gegessen worden, auch wenn man mir sagte, dass alles lecker war.
So seltsam es klingt, aber ich hatte ja im Vorfeld tatsächlich versucht zu "planen", dass es harmonisch wird und alle sich verstehen, so war mir ja auch wichtig, dass jeder jemanden kennt, und da alle, die ich eingeladen hatte, auch gekommen sind, war es wirklich eine sehr schöne Runde.
Auch mit der Frau meines Ex-Freundes hatte ich zum Glück keine Probleme. Im Gegenteil hatte mein Ex mich dann zum Abschied nun auch mal wieder zu seinem Geburtstag eingeladen.
Und sein Einjähriger war natürlich bei allen, die selbst Kinder hatten, Hahn im Korb... ;-)
Den ersten Stress hatte ich, als ich das bestellte 10-Liter-Bierfass abholen wollte, denn leider war dieses nicht da, und die Urlaubsvertretung konnte mir dafür auch keine Erklärung liefern. Ich stand dem Nervenzusammenbruch nahe im Getränkemarkt und hab dann letztlich zwei 5-L-Partyfässer zum Preis von einem erhalten, aber so ganz dasselbe war es halt nicht.
Aber gut, das Bier war trotzdem schnell weg... ;-)
Mein Ex mit seiner Familie waren die ersten, die gekommen sind, und das hatte ich mir auch im Stillen gewünscht, da ich mich so unsicher fühlte und wirklich noch bis 18 Uhr in den letzten Vorbereitungen steckte. Ich hab dann ihn immer gefragt, was ich tun soll und ob ich schon das Buffett eröffnen oder noch warten soll etc. Wobei er mich als Schützenvereinsmitglied damit überraschte, dass er bereits nach Bier fragte, bevor es etwas zu essen gab, und J. und er haben sich dann schnell über das erste Partyfass hergemacht. Ich selbst muss ja eigentlich erstmal was essen... Männer halt, tztztz...
Gegen 22 Uhr waren die beiden Pärchen aus J.'s Ecke bereits gegangen, was mich überraschte, aber sie mussten alle am nächsten Tag arbeiten. Um 23 Uhr ging dann der Rest, und nur J. blieb noch eine Stunde länger und gratulierte mir, dass ich die Feuertaufe überstanden hätte...
Ich hab durchaus noch einen echten Kuss bekommen... naja... wahrscheinlich, weil er ja auch getrunken hatte... pffft...
Ich selbst hab dann am nächsten Tag auch nur knapp 4 Stunden benötigt, bis ich alles gespült und wieder aufgeräumt hatte. Ich war stolz wie ein Schneekönig... ;-)
Für mich war es wirklich eine ausgesprochen positive Erfahrung, über die ich sehr froh bin.
Ich hab darüber nachgedacht, wie ich mich vor zwei Jahren gefühlt hatte... damals, als ich in den Tagen vor meinem Geburtstag alle Leute fragte, ob sie traurig wären, wenn es mich nicht mehr gäbe und unser sozialer Ansprechpartner im Büro meine damalige Therapeutin verständigte...
Diesmal hatte ich genug mit Vorbereitungen zu tun, und es war schön, dann von lieben Leuten umgeben zu sein, auch wenn ein Großteil nur "Bekannte" waren.
Insofern denke ich, dass sich in den letzten zwei Jahren insgesamt gesehen für mich doch ausgesprochen viel zum Positiven verändert hat, auch wenn ich mich im Moment nicht so gut fühle.
Eine schöne Karte hab ich außerdem von einem aus meinem Verein bekommen, darauf stand:
Mit dieser Karte ist das Älterwerden gar kein Problem mehr. Einfach immer laut vorlesen: Ich bin jung, ich bin jung, ich bin sehr jung!
Darüber freue ich mich total... die ist klasse! Hatte sie J. sofort unter die Nase gehalten, weil er mich doch immer mit dem Alter ärgert. Oder ärgerte. Bzw. ärgert, wenn er gute Laune hat. Wie auch immer.
Ach, und ein Fauxpas ist mir doch passiert.
Ich hatte doch hier noch erwähnt, dass ich dieses Herzchenbildchen von ihm wegräumen muss... ich wusste es die ganze Zeit, wollte es aber erst an dem Tag selbst tun. Und, naja, irgendwann stehe ich so zwischen ihm und meiner Freundin am Stehtisch und blicke in die Richtung und werde kreidebleich...
Hab's danach zwar noch verschwinden lassen, aber P. aus meinem Verein sprach mich später darauf an, dass ihr Freund auch aus dem Verein es gesehen und sie fragend angeschaut habe, doch sie, die ja davon weiß, tat es rasch ab und meinte, vielleicht hätte ich ihn ja auch im Herzchenrahmen stehen...
Naja. Ich denke nicht, dass es sonst einer gesehen hat. Ich glaub, die hatten alle nur Augen für das Essen. Meine Bekannte S. hat ja nicht mal die religiösen Gegenstände gesehen, die direkt hinter dem Buffett auf der Kommode standen, obwohl sie sehr katholisch ist. Im nachhinein war sie selbst erstaunt darüber.
Soviel zu meinem Geburtstag.
Ansonsten geht es mir soweit ganz gut.
Ich war nun schon zweimal mit einer neuen gleichaltrigen Bekannten Badminton spielen, die sich auf meine Anzeige in einer Spielpartnerbörse gemeldet hat. Es passt ausgesprochen gut, und ich freue mich sehr darüber. Wir wollen das nun alle zwei Wochen tun. Sie selbst schlug letztlich eine Zeit vor, die eine Stunde nach der Zeit liegt, wo J. normalerweise drei Courts weiter spielt, auch wenn er die letzten beiden Male nicht da war. Irgendwann wird man sich dort sicherlich noch treffen.
Außerdem hat sie doch tatsächlich das Hobby, das ich ausübe, in ihrer Jugend selbst ausgeübt, und zwar sogar richtig profimäßig im Landeskader. Das ist schon ein komischer Zufall, denn soooo verbreitet ist diese Sportart an für sich nicht.
Und sie wohnt in etwa in dem Stadtteil, in dem meine Kirchenchorpfarrei ist und die neuen Bekannten um J. wohnen. Ich denke, irgendwo passt das alles perfekt.
Ich hoffe, dass wir das durchziehen. Ich bin auch sehr froh, dass ich hinterher bislang keinen sonderlichen Muskelkater im Arm hatte.
Im Wesentlichen ist meine Zeit im Moment natürlich durch den Führerschein bestimmt. Noch hab ich meine Theoriepflichtstunden nicht ganz durch, und ich versuche, zwei Doppelstunden Praxis pro Woche hinzubekommen. Aber es liegt an den Terminen des Fahrlehrers, der ja alles ganz alleine macht.
Ich tu mich mit der Kupplung noch ausgesprochen schwer und befürchte, dass der Führerschein teurer als erwartet wird, aber ich bin durchaus guter Hoffnung, dass ich es schaffen werde.
Noch fühle ich mich rein sehtechnisch auch sehr eingeschränkt, aber letztlich ist wahrscheinlich doch alles eine Frage der Gewöhnung.
Auf unserer großen Kirmes war ich nur zweimal kurz alleine und dann einmal mit dem Bekannten E., den ich nun seit zwei Jahren kenne aber ja kaum sehe. Wir sind einiges gefahren, und letztlich bin ich froh, dass das geklappt hat.
Er meinte an dem Abend auch zu mir, wie sehr ich mich verändert hätte, seitdem wir uns kennen, und dass er alles, was ich so tue, richtig toll fände.
Letzten Samstag war ich dann mit jemanden, den ich eigentlich nicht kenne, im Zoo. Von meinem Hobby gibt es auch ein Forum, und dort hab ich aufgrund einer Sache mal persönlichen Kontakt zum Admin bekommen, und nun ruft er manchmal an und fragt nach mir. Er hat gerade geheiratet, und seine Frau ist in unserem Sport verdammt gut.
Er war nun zufällig in der Nähe, und so hat es sich ergeben. Ich wunderte mich zwar darüber, dass er Interesse an einem Treffen hatte, aber es war doch ein schöner Tag. Hab ihm allerdings den halben Tag mit meinem Liebeskummer vollgetextet und mich dafür geschämt, aber er war total nett. Er selbst ist seinerzeit wohl aus Liebeskummer in ein Nachbarland ausgewandert.
Naja.
Aber auswandern nur wegen J.?!
Naja... man muss ja nix übertreiben...
Auf jeden Fall freut es mich, dass er mich offenbar nett findet.
Mit jedem Menschen, der mich nett findet, korrigiert sich ja auch der Blick auf mich selbst, nimmt mein Selbstvertrauen und meine Sicherheit im Umgang mit meinen Mitmenschen zu.
Ich denke ja auch, dass ich mich durchaus sehr verändert habe.
Auch wenn es mir aktuell bescheiden geht.
Ich hatte J. am Sonntag gefragt, was eigentlich seine Geburtstagsüberraschungsaktion sollte. Er wusste es selbst nicht. Ob er betrunken gewesen sei, hab ich gefragt (er kam ja vom Kegeln und sagt normalerweise, dass er danach zu nix mehr in der Lage sei), und er meinte, vielleicht.
Warum er mir die Musicalkarte geschenkt hat und nicht einfach einen Gegenstand, den ich mir wünschte. Auch das wusste er nicht.
Aber im Moment ist nun E. oberste Prio...
Ich versuche, einfach nicht darüber nachzudenken.
Es bringt ja alles nichts.
Als ich am Sonntag dann so sauer war, hab ich im Training meinen absoluten Rekord geschossen... ich hab ein Ergebnis erreicht, mit dem ich durchaus locker zur Deutschen Meisterschaft hätte fahren können, noch NIE vorher war ich so gut. Ich stand mit offenem Mund davor.
Was auch immer passiert ist, aber letztlich hab ICH das gemacht, und es zeigt mir, dass es theoretisch möglich wäre... muss ich halt mehr üben... wenigstens dafür war mein Ärger auf ihn also gut...
Naja.
Und darauf will ich mich nun auch wieder mehr konzentrieren, mein Hobby... ich hab es viel zu sehr schleifen lassen und mir damit ja die diesjährige Landesmeisterschaft versaut...
Scheiß auf J.
Wenn das Schicksal uns füreinander bestimmt hat, dann wird es auch passieren. Es bringt nichts, mir deswegen graue Haare wachsen zu lassen. Er muss sich offenbar immer noch austoben, also bitte, ich kann ihn ja nicht zwingen.
Traurig ist halt sein teilweise so wankelmütiges Verhalten. Gerade die Geburtstagsaktion passte doch wirklich nicht ins Bild... er hat sich eine Sonderrolle herausgenommen, die er doch gar nicht haben will. Was das sollte, weiß er ja nun selbst nicht mehr.
Ich darf mich nicht runterziehen lassen.
Als meine Schwester, der ich erst jetzt vom Führerschein mailte, mir schrieb, ob ich mir mein eigenes Grab schaufeln wollte, brachte mich das tatsächlich auf die Idee, dass es mit einem Auto ja möglich sein müsste, sich das Leben zu nehmen, auch OHNE jemanden zu gefährden (nachts, einsame Landstraße, Baum) und es trotzdem wie einen Unfall aussehen zu lassen, damit die Lebensversicherung zahlt. Die Idee hatte ich erst aufgrund der Formulierung meiner Schwester.
Aber nein, erstmal will ich an einer Deutschen Meisterschaft teilnehmen, und ich denke, ein paar Jahre werde ich dafür sicher noch benötigen... das ist ein tolles Ziel!!!
Und vorher natürlich der Führerschein...
Und heute abend wollte ich eigentlich mit diesen beiden Pärchen aus J.'s Gemeinde in "Harry Potter"...
Euch alles Liebe,
Nohope.
meine Geburtstagsfeier war schön, ja...
Ich hatte mir schon ein paar Tage vorher Urlaub genommen und versucht, auch Dinge zu ordnen, die seit meinem Umzug vergeblich darauf gewartet hatten...
Ich hatte einen dreiteiligen Tapeziertisch für das Buffett gekauft sowie zwei Stehtische. Bzw. ich hatte die Dinge ausgesucht, transportiert hatte J. sie, bin ja bislang bei sowas leider auf Hilfe angewiesen. Ich freue mich, dass ich diese Dinge nun endlich habe, sowas hab ich schon zu Zeiten meines Ex-Freundes vermisst! Nun kann ich jedes Jahr feiern... ;-)
Aber im Ernst, trotz allen Stresses und aller Hektik, ich fand es sehr schön, erstmalig auf meinem Geburtstag selbst mit so vielen Leuten anstoßen zu können...
Ich bin zwar noch nicht die perfekte Gastgeberin und hab es versäumt, danach zu sehen, ob jeder was zu trinken hat (mein Ex sagte mir später, darauf müsse ich achten), aber naja, es war ja keiner schüchtern und alle erwachsen, also das seh ich jetzt nicht als gravierenden Fehler an.
Zu essen hatte ich viel zu viel gemacht, und vom Nachtisch ist leider kaum gegessen worden, auch wenn man mir sagte, dass alles lecker war.
So seltsam es klingt, aber ich hatte ja im Vorfeld tatsächlich versucht zu "planen", dass es harmonisch wird und alle sich verstehen, so war mir ja auch wichtig, dass jeder jemanden kennt, und da alle, die ich eingeladen hatte, auch gekommen sind, war es wirklich eine sehr schöne Runde.
Auch mit der Frau meines Ex-Freundes hatte ich zum Glück keine Probleme. Im Gegenteil hatte mein Ex mich dann zum Abschied nun auch mal wieder zu seinem Geburtstag eingeladen.
Und sein Einjähriger war natürlich bei allen, die selbst Kinder hatten, Hahn im Korb... ;-)
Den ersten Stress hatte ich, als ich das bestellte 10-Liter-Bierfass abholen wollte, denn leider war dieses nicht da, und die Urlaubsvertretung konnte mir dafür auch keine Erklärung liefern. Ich stand dem Nervenzusammenbruch nahe im Getränkemarkt und hab dann letztlich zwei 5-L-Partyfässer zum Preis von einem erhalten, aber so ganz dasselbe war es halt nicht.
Aber gut, das Bier war trotzdem schnell weg... ;-)
Mein Ex mit seiner Familie waren die ersten, die gekommen sind, und das hatte ich mir auch im Stillen gewünscht, da ich mich so unsicher fühlte und wirklich noch bis 18 Uhr in den letzten Vorbereitungen steckte. Ich hab dann ihn immer gefragt, was ich tun soll und ob ich schon das Buffett eröffnen oder noch warten soll etc. Wobei er mich als Schützenvereinsmitglied damit überraschte, dass er bereits nach Bier fragte, bevor es etwas zu essen gab, und J. und er haben sich dann schnell über das erste Partyfass hergemacht. Ich selbst muss ja eigentlich erstmal was essen... Männer halt, tztztz...
Gegen 22 Uhr waren die beiden Pärchen aus J.'s Ecke bereits gegangen, was mich überraschte, aber sie mussten alle am nächsten Tag arbeiten. Um 23 Uhr ging dann der Rest, und nur J. blieb noch eine Stunde länger und gratulierte mir, dass ich die Feuertaufe überstanden hätte...
Ich hab durchaus noch einen echten Kuss bekommen... naja... wahrscheinlich, weil er ja auch getrunken hatte... pffft...
Ich selbst hab dann am nächsten Tag auch nur knapp 4 Stunden benötigt, bis ich alles gespült und wieder aufgeräumt hatte. Ich war stolz wie ein Schneekönig... ;-)
Für mich war es wirklich eine ausgesprochen positive Erfahrung, über die ich sehr froh bin.
Ich hab darüber nachgedacht, wie ich mich vor zwei Jahren gefühlt hatte... damals, als ich in den Tagen vor meinem Geburtstag alle Leute fragte, ob sie traurig wären, wenn es mich nicht mehr gäbe und unser sozialer Ansprechpartner im Büro meine damalige Therapeutin verständigte...
Diesmal hatte ich genug mit Vorbereitungen zu tun, und es war schön, dann von lieben Leuten umgeben zu sein, auch wenn ein Großteil nur "Bekannte" waren.
Insofern denke ich, dass sich in den letzten zwei Jahren insgesamt gesehen für mich doch ausgesprochen viel zum Positiven verändert hat, auch wenn ich mich im Moment nicht so gut fühle.
Eine schöne Karte hab ich außerdem von einem aus meinem Verein bekommen, darauf stand:
Mit dieser Karte ist das Älterwerden gar kein Problem mehr. Einfach immer laut vorlesen: Ich bin jung, ich bin jung, ich bin sehr jung!
Darüber freue ich mich total... die ist klasse! Hatte sie J. sofort unter die Nase gehalten, weil er mich doch immer mit dem Alter ärgert. Oder ärgerte. Bzw. ärgert, wenn er gute Laune hat. Wie auch immer.
Ach, und ein Fauxpas ist mir doch passiert.
Ich hatte doch hier noch erwähnt, dass ich dieses Herzchenbildchen von ihm wegräumen muss... ich wusste es die ganze Zeit, wollte es aber erst an dem Tag selbst tun. Und, naja, irgendwann stehe ich so zwischen ihm und meiner Freundin am Stehtisch und blicke in die Richtung und werde kreidebleich...
Hab's danach zwar noch verschwinden lassen, aber P. aus meinem Verein sprach mich später darauf an, dass ihr Freund auch aus dem Verein es gesehen und sie fragend angeschaut habe, doch sie, die ja davon weiß, tat es rasch ab und meinte, vielleicht hätte ich ihn ja auch im Herzchenrahmen stehen...
Naja. Ich denke nicht, dass es sonst einer gesehen hat. Ich glaub, die hatten alle nur Augen für das Essen. Meine Bekannte S. hat ja nicht mal die religiösen Gegenstände gesehen, die direkt hinter dem Buffett auf der Kommode standen, obwohl sie sehr katholisch ist. Im nachhinein war sie selbst erstaunt darüber.
Soviel zu meinem Geburtstag.
Ansonsten geht es mir soweit ganz gut.
Ich war nun schon zweimal mit einer neuen gleichaltrigen Bekannten Badminton spielen, die sich auf meine Anzeige in einer Spielpartnerbörse gemeldet hat. Es passt ausgesprochen gut, und ich freue mich sehr darüber. Wir wollen das nun alle zwei Wochen tun. Sie selbst schlug letztlich eine Zeit vor, die eine Stunde nach der Zeit liegt, wo J. normalerweise drei Courts weiter spielt, auch wenn er die letzten beiden Male nicht da war. Irgendwann wird man sich dort sicherlich noch treffen.
Außerdem hat sie doch tatsächlich das Hobby, das ich ausübe, in ihrer Jugend selbst ausgeübt, und zwar sogar richtig profimäßig im Landeskader. Das ist schon ein komischer Zufall, denn soooo verbreitet ist diese Sportart an für sich nicht.
Und sie wohnt in etwa in dem Stadtteil, in dem meine Kirchenchorpfarrei ist und die neuen Bekannten um J. wohnen. Ich denke, irgendwo passt das alles perfekt.
Ich hoffe, dass wir das durchziehen. Ich bin auch sehr froh, dass ich hinterher bislang keinen sonderlichen Muskelkater im Arm hatte.
Im Wesentlichen ist meine Zeit im Moment natürlich durch den Führerschein bestimmt. Noch hab ich meine Theoriepflichtstunden nicht ganz durch, und ich versuche, zwei Doppelstunden Praxis pro Woche hinzubekommen. Aber es liegt an den Terminen des Fahrlehrers, der ja alles ganz alleine macht.
Ich tu mich mit der Kupplung noch ausgesprochen schwer und befürchte, dass der Führerschein teurer als erwartet wird, aber ich bin durchaus guter Hoffnung, dass ich es schaffen werde.
Noch fühle ich mich rein sehtechnisch auch sehr eingeschränkt, aber letztlich ist wahrscheinlich doch alles eine Frage der Gewöhnung.
Auf unserer großen Kirmes war ich nur zweimal kurz alleine und dann einmal mit dem Bekannten E., den ich nun seit zwei Jahren kenne aber ja kaum sehe. Wir sind einiges gefahren, und letztlich bin ich froh, dass das geklappt hat.
Er meinte an dem Abend auch zu mir, wie sehr ich mich verändert hätte, seitdem wir uns kennen, und dass er alles, was ich so tue, richtig toll fände.
Letzten Samstag war ich dann mit jemanden, den ich eigentlich nicht kenne, im Zoo. Von meinem Hobby gibt es auch ein Forum, und dort hab ich aufgrund einer Sache mal persönlichen Kontakt zum Admin bekommen, und nun ruft er manchmal an und fragt nach mir. Er hat gerade geheiratet, und seine Frau ist in unserem Sport verdammt gut.
Er war nun zufällig in der Nähe, und so hat es sich ergeben. Ich wunderte mich zwar darüber, dass er Interesse an einem Treffen hatte, aber es war doch ein schöner Tag. Hab ihm allerdings den halben Tag mit meinem Liebeskummer vollgetextet und mich dafür geschämt, aber er war total nett. Er selbst ist seinerzeit wohl aus Liebeskummer in ein Nachbarland ausgewandert.
Naja.
Aber auswandern nur wegen J.?!
Naja... man muss ja nix übertreiben...
Auf jeden Fall freut es mich, dass er mich offenbar nett findet.
Mit jedem Menschen, der mich nett findet, korrigiert sich ja auch der Blick auf mich selbst, nimmt mein Selbstvertrauen und meine Sicherheit im Umgang mit meinen Mitmenschen zu.
Ich denke ja auch, dass ich mich durchaus sehr verändert habe.
Auch wenn es mir aktuell bescheiden geht.
Ich hatte J. am Sonntag gefragt, was eigentlich seine Geburtstagsüberraschungsaktion sollte. Er wusste es selbst nicht. Ob er betrunken gewesen sei, hab ich gefragt (er kam ja vom Kegeln und sagt normalerweise, dass er danach zu nix mehr in der Lage sei), und er meinte, vielleicht.
Warum er mir die Musicalkarte geschenkt hat und nicht einfach einen Gegenstand, den ich mir wünschte. Auch das wusste er nicht.
Aber im Moment ist nun E. oberste Prio...
Ich versuche, einfach nicht darüber nachzudenken.
Es bringt ja alles nichts.
Als ich am Sonntag dann so sauer war, hab ich im Training meinen absoluten Rekord geschossen... ich hab ein Ergebnis erreicht, mit dem ich durchaus locker zur Deutschen Meisterschaft hätte fahren können, noch NIE vorher war ich so gut. Ich stand mit offenem Mund davor.
Was auch immer passiert ist, aber letztlich hab ICH das gemacht, und es zeigt mir, dass es theoretisch möglich wäre... muss ich halt mehr üben... wenigstens dafür war mein Ärger auf ihn also gut...
Naja.
Und darauf will ich mich nun auch wieder mehr konzentrieren, mein Hobby... ich hab es viel zu sehr schleifen lassen und mir damit ja die diesjährige Landesmeisterschaft versaut...
Scheiß auf J.
Wenn das Schicksal uns füreinander bestimmt hat, dann wird es auch passieren. Es bringt nichts, mir deswegen graue Haare wachsen zu lassen. Er muss sich offenbar immer noch austoben, also bitte, ich kann ihn ja nicht zwingen.
Traurig ist halt sein teilweise so wankelmütiges Verhalten. Gerade die Geburtstagsaktion passte doch wirklich nicht ins Bild... er hat sich eine Sonderrolle herausgenommen, die er doch gar nicht haben will. Was das sollte, weiß er ja nun selbst nicht mehr.
Ich darf mich nicht runterziehen lassen.
Als meine Schwester, der ich erst jetzt vom Führerschein mailte, mir schrieb, ob ich mir mein eigenes Grab schaufeln wollte, brachte mich das tatsächlich auf die Idee, dass es mit einem Auto ja möglich sein müsste, sich das Leben zu nehmen, auch OHNE jemanden zu gefährden (nachts, einsame Landstraße, Baum) und es trotzdem wie einen Unfall aussehen zu lassen, damit die Lebensversicherung zahlt. Die Idee hatte ich erst aufgrund der Formulierung meiner Schwester.
Aber nein, erstmal will ich an einer Deutschen Meisterschaft teilnehmen, und ich denke, ein paar Jahre werde ich dafür sicher noch benötigen... das ist ein tolles Ziel!!!
Und vorher natürlich der Führerschein...
Und heute abend wollte ich eigentlich mit diesen beiden Pärchen aus J.'s Gemeinde in "Harry Potter"...
Euch alles Liebe,
Nohope.