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Umschulung macht mich kaputt

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....

Gast
Hi

Ich bin seit über einem Jahr in einer (erzwungenem) Umschulungsmaßnahme.
Seitdem ist mein Selbstwertgefühl stückweise verschwunden, habe mittlerweile überhaupt keines mehr.
Nicht nur die arbeitslosigkeit die mir sowieso schon aufs Gemüt schlägt, und das ewige Sparen, weil kein Geld da ist.
So wie in dieser Maßnahme bin ich nicht mal in meinem Lehrberuf behandelt worden. Ich bin mittlerweile erwachsen, aber dort wird über einem bestimmt.
Seitdem ich eine Auseinandersetzung mit einer Lehrkraft hatte; wg falscher Anschuldigungen ihrerseits; und ich daraufhin gezwungenermassen zum Hauspsychologen geschickt wurde; läuft alles darauf hinaus, dass man mir Agressionen unterstellt, wenn ich nicht so ticke wie man es will.
Ich habe mein PRaktikum abgebrochen welches ich zur Umschulung machen musste, weil ich 8 Std täglich Aktenvernichten geschickt wurde. (anfangs wurde uns aber gesagt, wenn wir nichts lernen sollen sondern nur Laufbursche sind, sollten wir abbrechen und was neues suchen) Nun habe ich danach eine schlechte Bewertung von dieser Firma bekommen, wo auch drin steht dass ich unfreundlich etc gewesen wäre.
Jetzt danach der Gau, riesengespräch mit den Verantwortlichen der Umschulung, ich bin schuld, denn ich war agressiv, und ausserdem hätte ich das Praktikum fertig machen sollen man denkt darüber nach mich rauszuschmeissen ect ect

ich halte das nicht mehr aus, ja, evtl. (wahrscheinlich sogar) verhalte ich mich falsch, in Situationen wie diesem Praktikum (hätte ich meiner VOrgesetzten dort ins Gesicht gelacht, und sie hintenrum bei den Umschulungsverantwortlichen angeschwärzt, wärs vlcht. anders gekommen, aber ich hab leider auf stur geschalten und dann abgebrochen)
Mir wird das jetzt zuviel, ich bin noch immer total fertig wegen diesem Gespräch, man gibt mir das Gefühl dass ich nichts richtig mache, nie was geleistet habe, nichts kann, wertlos bin.
Übrigens bin ich deswegen wieder zwangsrektrutiert worden zur Psychologin.
Ich will nicht mehr!
Seitdem ich dort bin, habe ich Depressionen, ich heule daheim nur noch rum, will nichts mehr machen, habe zu nichts mehr einen Antrieb.
Mir gehts gesundheitlich seitdem auch schlechter, wahrscheinlich is das psychosomatisch...
Das schlimmste ist, dass ich gestern nicht im neu gesuchten PRaktikum war (hätte für den Vormittag hin müssen) weil es mir einfach seelisch nicht gut ging. Bei dem Gespräch hat man mir gesagt, ich würde nicht rausgeschmissen werden, wenn ich die letzte PRaktikumszeit (seit gestern) durchmache. (was ich ja schon mit gestern verschissen habe)
Noch ein Grund mehr dass ich mir selber wie das letzte vorkomme, ich schaffs nichtmal in diese Firma zu gehen (ich war gestern schon fast vor deren Tür, aber ging nicht, ich war so kaputt) und werde deshalb nun nach über einem Jahr, nach mehr als der Hälfte der Gesamtzeit wahrscheinlich rausgeschmissen.
Ich schaffs sowieso nicht dass ich irgendwann mal wieder nen guten Job habe, es sieht sowieso beschissen aus am Arbeitsmarkt.
Ich würde am liebsten einen Schlussstrich ziehen...
 

GZS

Aktives Mitglied
Hi,

konkrete Hilfe kann ich Dir vermutlich nicht geben, auch weil Du uns ja gar nicht gesagt hast, von was zu was Du denn umschulst.

Aber Deine letzte Aussage kann ich nicht so stehen lassen. Es sieht definitiv nicht so beschissen aus am Arbeitsmarkt, wie Alle sagen.

Der Standort Deutschland ist gerade dabei wieder einer der Besten in ganz Europa zu werden und das wird Arbeitsplätze schaffen. Allerdings wird es für Deutsche nicht mehr möglich sein, irgendwelche einfachen Hilfsjobs zu verrichten, da hier die ausländischen Hilfskräfte billiger sind.

Eine gute (Aus)Bildung wird zukünftig noch wichtiger werden als jetzt schon.

Gibt es für Dich nicht eine Möglichkeit eine von Dir gewollte Umschulung zu machen die dann auch Spaß macht?

Gerhard
 
T

Tyra

Gast
Hallo Gast,

ich fühle mit dir, denn ich weiss dass die Situation für den Einzelnen sehr belastend ist unter dem momentanen Bedingungen.
Es gibt immer weniger Arbeitsplätze für immer mehr Leute die Arbeit suchen...die Wirtschaft macht wasse will, die Politik pennt....
Ich stimme GZS nicht zu, dass die Wirtschaft neue Arbeitsplätze schafft, sondern es ist wohl eher so, dass weitere Stellenkürzungen vorgenommen werden (vgl. momentan Autoindustrie, Banken).

Wie auch immer: das heisst noch lang nicht, dass es aussichtslos ist. Der Einzelne muss da halt etwas kreativer und selbständiger sein.
Ausserdem sollte man bei allem was einem so passiert, auch den hahnebüchendsten Ungerechtigkeiten selber immer Haltung und ein vernünftiges Sozialverhalten bewahren.....Mit Aggressionen kommt man nicht weiter, auch nicht mit Verzweiflung und Selbstaufgabe....

FAlls du momentan psychische Probleme hast, vertrau dich einem Psychologen an, mach ne Verhaltenstherapie....dir sind alle Möglichkeiten gegeben, nutze sie!
Bei einer Depression (=bieochemisches Unglichgewicht im Gehirn und genauso ne akute + behandlungsbedürftige Erkrankung, wie z.B. eine Blinddarmentzündung...allerdings schneidet man den Blinddarm raus, das Hirn lässt man aber drin :))kann dir übrigens ne gute psychiatrisch-medikamentöse Therapie weiterhelfen.

Vielleicht wäre auch ne allgemeine Sozial- oder Lebensberatung was für dich...dahingehend kannst und solltest du dich an entsprechende Beratungsstellen wenden.

Zum konkreten Problem mit der Umschulung: bei Unzufriedenheit kannst du dich an die IHK wenden....du hast Anrecht auf ne vernünftige Umschulung...in Hinsicht auf Mobbinggeschichten gibt es auch entprechende Stellen...

Lass dich nicht unterkriegen und ich dir viel Glück!
Tyra
 
S

Schwarze Wolke

Gast
Hallo lieber Gast,

bitte gib Dich nicht selbst auf!! Glaub' mir es gibt selbst in der verfahrensten Situation immer Lösungsmöglichkeiten... Meistens ist es leider so, daß man diese als Betroffener selbst nicht sieht.

Ohne das ich das nun wirklich genau sagen kann, würde ich jedoch vermuten, daß man Dich aus der Umschulungsmaßnahme rausläßt, wenn Du einen Job finden würdest. Ich weiß, daß ist leichter gesagt, als getan, noch dazu in Deiner derzeitigen Verfassung!

Umso wichtiger ist es, daß Du an Dich und Deine Fähigkeiten glaubst! Denk mal darüber nach, welche Dinge Dir Spaß machen, vielleicht gibt es auch etwas aus dem Bereich der so ungeliebten Umschulungsmaßnahme, was Du gut kannst. Denk daran, was Du in Deinem früheren Beruf gemacht hast. Denk an all die Dinge, die Du in Deinem Leben schon geschafft haben magst...

Versuch' vor allen Dingen Eigeninitiative zu entwicklen. Verlaß Dich nicht auf die Arbeitsagentur, versuch' Dein Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen! Ließ die Stellanzeigen von den Zeitungen, ruhig auch die Überregionalen. Schau Dich im Internet um, mach' mal einen Bummel durch die nächste Stadt, manchmal hängen die Stellenausschreibungen an den Schaufenstern. Bewirb Dich bei den örtlichen Zeitarbeitsunternehmen. Die Zeitarbeitsunternehmen können für Dich die Eintrittskarte zu einer Festanstellung bei den jeweiligen Firmen sein, an die Du ausgeliehen wirst. GIB DICH NICHT SELBST AUF!!! NUR MUT...

...und viel viel Glück!!

Liebe Grüße

Schwarze Wolke
 
?

....

Gast
Danke für eure lieben Antworten, ich werd versuchen zu allem was wichtig ist, was dazu zu sagen, hoffe ich vergesse nichts.
Klar könnt ich mir einen Job suchen, beim Aldi an der Kassa zb :-(
Es ist folgenden Problem, ich habe eine Ausbildung im Floristenbereich gemacht, diesen Beruf wieder aufzunehmen ist aber undenkbar für mich, nicht zuletzt wegen einiger Allergien.
Ohne Ausbildung siehts schlecht aus bei Jobs, da kannst du höchsten im Verkauf arbeiten, und bis in alle Ewigkeiten möchte ich das nicht...
Ich habe nun schon viele Monate in dieser Umschulung ausgehalten, hab mich mit dem Geld zurückgehalten, in der Zeit hätte ich (auch wenn ich nen miesen Job gehabt hätte) auf vieles hinarbeiten/sparen/aufbauen können. All das was ich nun nicht habe...
Ich halts dort nicht mehr aus, hab jeden Tag Angst was kommen könnte, und würde ich aber abbrechen, wärs genauso beschissen. So viel verlorene Zeit...
Ich merk aber wies mir dort immer schlechter geht, bei dem Gespräch zB hatte ich so eine Art Erstickungsanfall (hyperventiliert??) so dass die schon die Rettung rufen wollten. Das ist mir vorher noch nie passiert, das war das erste mal, vielleicht wg den dauernden stress und Vorhaltungen ich weiss nicht...
Ich bin dort gesessen, hab geheult wie ein kleines Kind, und keine Luft bekommen...während 3 Leute gegenüber sitzen, einem sagen das alles was man macht falsch ist. Zu dem einen oder anderen hätte ich sehr gute Einwände gehabt, aber die hab ich auch nicht gesagt, denn das hätte als "Widerstand" gegolten, wie schon öfters der Fall war.
Es kamen so Sachen wie "der/diejenige hat auch das und jenes über dich gesagt, und das und jenes ist passiert" (teilweise Sachen die ich hier zum ersten mal hörte, von "der/demjenigen" nie darauf angesprochen wurde, oder sonst was. Demnach kann ich daraus schliessen, dass da einige nette Sachen über mich geredet werden.
(zB hat mein Arbeitsamtberater den Leuten dort mitgeteilt, ich wäre ihm gegenüber agressiv [na was denn sonst] geworden, weil das Arbeitslosengeld nicht kam)
Zur Klarstellung: Dieser Berater hat mir jedesmal freundlich ins Gesicht gelacht, von einer Agressivität ihm gegenüber weiß ich auch nichts. Es stimmt aber dass ich ihn kontaktiert habe, weil das Geld nicht kam, denn von was bitteschön soll ich denn leben, wenns schon mit Geld vorn und hinten nicht reicht, wenn dann mal gar keins kommt?
Ich finds arg dass solche Berater überhaupt über Termine oder Anrufe mit ihren "Kunden" hausieren gehen dürfen.
Ich werde da mit der angeblichen immerwährenden "agressivität" in eine Sparte gedrängt, ich weiss nicht was man damit erreichen will...
Es ist mir vorher auch nie passiert dass ich losheule wie ein Kind, und derart psychisch labil gewesen wäre.
Ja es gibt für Situationen immer einen Ausweg, aber das ist nicht nur eine einzelne Situation, das ist schon eine monatelange Situation, fast ein Jahr, in dem ich mir jeden Morgen wenn ich aufwache schon wie der letzte Dreck vorkomme.
Ich wohne nicht in D. aber bei uns ists um nichts besser als bei euch. Ich kenne hier keine Stelle wo man sich bei mobbing hinwenden kann, aber das würde ja auch nix nützen, wer glaubt mir schon, wenn xx Leute dagegenreden?
Ich komm da aber nicht mehr raus, ich hab Angst vor jeden einzelnen Tag. Ich will das nicht mehr!
 
D

Domsirene

Gast
ALDI an der Kasse zahlt nicht schlecht - jedenfalls ALDI Süd. Hätt ich zwei gesunde Hände, ich täts machen. Augen zu und durch. Verwirklichen kann man sich nach Feierabend.
Zur Umschulung, ja da gibts Bildungsinstitute, die schikanieren regelrecht die Leute, wollen Sie disziplinieren. Tipp von mir, eine Weiterbildung lässt man sich nicht vom Abeitsamt aufdrücken, da wird man, bevor das "Kind in den Brunnen gefallen ist" selbst aktiv und besucht die einzelnen Bildungsträger und fragt, was sie im Angebot haben. Dann geht man zum Arbeitsamt, und schlägt dem berater die massnahme vor, die man braucht um wieder in Lohn und Brot zu kommen. Man hat einen Pluspunkt gesammelt eigeninitiative) und beugt solchen Schlappen vor, dass man in was gequetscht wird, wo man null Lust zu hat. Nur mal so für die Zukunft.
Im Moment würd ich mich an deiner Stelle krankschreiben lassen.
 

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