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Das Leben ist so kurz, das macht mir Angst (mehr nach Gefühl leben)

sol789

Mitglied
Ich, w, habe immer das Gefühl ich bin die Einzige, die so denkt. Allgemein ist es ein Thema worüber keiner sprechen will, denn es geht um Tod und das Sterben.
Ich bin jetzt 24 und ich merke seit circa 1 Jahr wie schnell die Zeit vergeht. Davor habe ich auch immer gedacht man lebt gefühlt ewig auf dieser Welt, aber jetzt bin ich geschockt. Ich schaue mir teils Fotos auf meinem Handy an und wenn ich dann sehe dass die teils schon 2 Jahre alt sind, dann bekomme ich ganz merkwürdige Gefühle. Es macht mir Angst. Wenn ich 75 werden würde hätte ich jetzt schon 1/3 meines Lebens weg. Wobei man ja auch beachten muss dass viele Menschen jung sterben, mehr als man vielleicht denkt. Es kann theoretisch jeden Tag passieren. Man kann auch Krankheiten bekommen, zum Beispiel Krebs, und dann jahrelang leiden.
Jetzt zum Punkt: Aus diesem Grund möchte ich für mich mein Leben wieder mehr genießen und auch mal verrückte Dinge tun und nicht immer nur lernen (bin Studentin mit Nebenjob) oder arbeiten. Und nein, ich bin keine Dauerstudentin. Ich bin in dem Alter im Studium, weil ich schon eine Ausbildung abgeschlossen habe und auch danach gearbeitet habe. Trotzdem kommt mir jetzt der Gedanke dass es mir Angst macht nur lernen und arbeiten zu sollen den Großteil der Zeit und dass ich so sein soll wie mir die Gesellschaft das vorgibt bzw. wie man eben zu sein hat. Auch keine verrückten Dinge zu tun. Alle in meinem Umfeld sind nur am Lernen oder am Arbeiten, alle sind so perfekt. Super geregeltes Leben, keiner macht mal was verrücktes. Ich habe etwas ziemlich verrücktes getan und meine Mutter ist extrem sauer auf mich deswegen, sie möchte nichtmal mehr mit mir sprechen. Ich habe damit keinem geschadet und es war auch nichts schlimmes, aber es war eben etwas sehr ungewöhnliches was andere Leute nicht machen würden. Es ging um das Thema Dating. Der Grund dafür, dass ich es getan habe war eben auch meine Erkenntnis darüber wie kurz das Leben ist und wie schnell es vorbei sein kann. Deshalb dachte ich mir ich möchte es jetzt einfach mal genießen.
Ich lebe auch nur noch nach Gefühl und nicht mehr nach Kopf. Dafür kann ich mir auch viel anhören von meinem Umfeld. Sowas wie dass ich mal meine Gefühle in den Griff bekommen muss und auch mal nachdenken soll und dass dieses und jenes rein logisch keinen Sinn macht zu tun auch wenn ich es gerne tun würde und es mich traurig macht es nicht tun zu sollen. Mir wird immer nur gesagt ich muss mein Studium und Arbeit priorsieren.
Alle fragen einen immer nur "Wie läuft das Studium?", aber keiner fragt mal wirklich interessiert "Wie geht es dir?"

Hat noch wer solche Gedanken? Oder versteht mich jemand? Ich überlege deswegen in Therapie zu gehen, aber ich weiß auch nicht was das ändern sollte.
 

Rikachan

Aktives Mitglied
Nein du siehst das richtig so. Ich komme mir auch merkwürdig vor, weil jeder denkt arbeiten macht glücklich wobei 40h einfach so verschwinden sind in der Arbeit.
Es gibt wahrscheinlich Leute die Arbeit wirklich mögen aber ich wette mit dir die hälfte davon macht es weil es sich so gehört.
Fragen zu stellen ist ungemütlich. Lieber alles mitmachen was andere tun so gehöre ich dazu.
Mach den Fehler nicht dich zu verbiegen für andere denn du würdest dich selbst verlieren. Toll einen Menschen zu sehen der die Welt tiefgründiger versteht. Es kann einsam sein weil wir sie gerade anders sehen aber dafür leben wir gefühlt und energetisch anders und zu 100 Prozent.

Andere leben auch aber manche rafen nur dahin.
Ich sehe den Tod und Leben als Faszination. Ich könnte einfach so sterben. Es ist seltsam wie das Leben ist.
Gefühle sind wichtig.
 

Leere?Zukunft

Sehr aktives Mitglied
Hat noch wer solche Gedanken? Oder versteht mich jemand? Ich überlege deswegen in Therapie zu gehen, aber ich weiß auch nicht was das ändern sollte.
Ja,ich verstehe dich!
Und meiner Meinung nach hast du Recht und du brauchst keine Therapie.
Das Leben ist endlich und ohne,dass man jeden Tag daran denken sollte,ist es gut,dass es einem bewußt ist.
Und meine Güte,du bist jung!
Und wenn du mal was Verrücktes tun möchtest oder riskieren möchtest ( ohne jemanden absichtlich zu schaden), dann mach das!
Ich finde die Einstellung gesund!
Geniess dein Leben,bleib offen für neue Erfahrungen!
Ich lebe auch nur noch nach Gefühl und nicht mehr nach Kopf. Dafür kann ich mir auch viel anhören von meinem Umfeld.
Das ist meist das Umfeld von Menschen,die unglücklich sind und enttäuscht sind vom Leben,es bloss nicht zugeben würden.
Du studierst,hast also auch Zukunftswünsche.Lass dir nicht einreden,dass du was falsch machst,wenn du auf dein Gefühl hörst !
 
G

Gelöscht 118344

Gast
Hallo @sol789

wir kennen weder den Tag noch die Stunde...
...aber wir haben die Gewissheit, dass wir seit der Geburt auf Erden sind
...und das alles endlich ist.

Was jede/r daraus macht, liegt zunächst in jeder Wiege. Aber immer mit der Chance, auch daraus das Beste zu machen, Änderungen durchzuführen und Wege zu gehen. Später werden es eigene Wege sein, aber niemand kann Dir sagen, wann ein Weg vorbei ist.

Du kannst Dir heute Gedanken, ja sogar Sorgen um Morgen machen, aber Du lebst im Hier und Jetzt. Genieße den Augenblick, das letzte Hand hat keine Taschen. Du wirst nichts irdisches mitnehmen (können). Aber das bedeutet nicht, dass Du über Übermaß leben solltest.

Gestalte dein Leben...und nimm das an, was auf deinem (Lebens)weg Dich antrifft und ggf. auch (langfristig) begleitet.

Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute...und hoffe, dass Du für Dich einen (Lebens)weg findest, der nicht von deinem Gedankengut gesteuert wird.
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Der Tod ist das einzig gerechter auf der Welt weil er sich jeden holt ohne Ausnahme.

Warte noch 30 Jahre dann vergeht die Zeit schnell bis dahin genieße das Leben.
 

Sonnenblume68

Mitglied
Hallo @sol789 ,
ich kann deine Ängste nachvollziehen. Jeder hat mal so Phasen, in denen er sich fragt warum man was tut und ob dies nicht eigentlich nutzlos ist wenn man sowieso jederzeit sterben könnte. Auch ich kenne einen jungen Mann, 22 Jahre, der unter solch einer Angst leidet. Schulabschluss, dann in die Selbstständigkeit und plötzlich ist da diese Frage die einen ständig beschäftigt. Nach langer Überlegung vertraute er sich einem Psychotherapeuten an. Meine Meinung nach fehlt dir vielleicht eine Vertrauensperson, bei der du dich ausheulen und anlehnen kannst. Jemand der dir zuhört, eine feste Beziehung zB. In diesem Alter ist es schwer junge Menschen zu finden, welche die selben Probleme haben. Die Einen Leben in den Tag hinein, die Anderen saugen das Leben nur so auf.
Wenn du keine Hilfe bräuchtest würdest du nicht hier schreiben.
Viele sind hier bereit dir zuzuhören.
 

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