Ja der Weg über den Psychiater ist denke wirklich die beste Alternative. Vielleicht ermöglicht er Dir auch einen Kuraufenthalt, wo Du mal mit Abstand und Unterstützung von außen auf Dein Leben blicken kannst und für eine Weile zu Dir kommen darfst, weil nicht immer Streits und das Thema Essen Dein Leben so dominiert.
Warum haben die in der Psychatrie es sich so gründlich mit Dir versaut? Was war denn los?
Für eine Kur hab ich keine Zeit. Außer vilt in den Sommerferien, oder nach den Prüfungen.
Naja, zuerst mal, als ich angerufen hab, wollten die zurückrufen wegen dem Termin, was sie schonmal nicht gemacht haben. Dann hab ich gesagt das mir das vom Jugendamt geraten wurde etc und dass es mit meinen Eltern eben schwierig ist, aber "laut Vorschrift" muss bei dem Erstgespräch einer der Erziehungsberechtigten dabei sein. Dann wollten die so nen Fragebogen schicken der an "Familie T." adressiert war. Klar das meine Eltern den aufmachen und aus allen Wolken fallen, weil darin steht dass "sie um Vorstellung ihres Kindes in deren Hause" geben haben. Die spinnen ja wohl! Ich hab denen gesagt, es ist wegen dem Jugendamt und ich hab denen gesagt, dass es schwierig mit meinen Eltern sind, dann hätten die zumindest mal den Brief an mich adressieren können und was soll der scheiß, dass meine Eltern den Termin gemacht hätten? Und sag mir jetzt bitte nicht Vorschrift und so weiter, das ist einfach reine dummheit und ja, das regt mich ziemlich auf. Ich darf jetzt hoffen das meine Eltern nicht weiter nachfragen.
Werde den Termin auch morgen absagen. Er ist auch, wie gesagt, viel zu spät. Ich könnte mich jetzt noch weiter drüber aufregen, aber ich lass es lieber mal...
Wenn Du Sport treibst, ist eine ausgewogene Ernährung umso wichtiger. Sprich doch mal Deinen Trainer so ganz unverfänglich auf die Ernährung an und was Du beachten solltest, wenn Du viel Sport treibst. Vielleicht kannst Du ja seinen Rat beherzigen und verinnerlichen.
Dazu müsste meine Mutter ja vernünftig einkaufen. Könnte ich mich gesund ernähren würde ich auch normal essen.
Was Du denkst (egal was außen ist) liegt in Deiner Verantwortung und kannst nur Du selbst beeinflussen. Laß Dir von einer über 40jährigen sagen, dass man das üben kann und das Du damit Dir selbst etwas gutes tust. Mit 16 bist Du alt und verständig genug das zu verstehen und umzusetzen. Dein Hass zerfrisst Dich innerlich und obendrein spiegelt das Außen Dir Deinen Hass wider. Wenn Du also aggressiv bist, dann reagieren die Menschen auf Dich agressiv. Deine Mutter lebt Dir genau das vor, denn auch sie ist agressiv und erntet Agression.
Natürlich läßt sie Dich im Stich, denn sie kommt ihren Aufgaben als Mutter nicht nach. Sie müsste die sein die auf eine gesunde Ernährung bei Dir achtet (nicht umgekehrt), sie müsste mit Dir gemeinsam Hilfe suchen, wenn sie Dein autoagressives Verhalten (Ritzen und Magersucht) sehen würde.
Ich bin kein Kind, ich brauche niemanden der mir sagt, was ich tun muss. Dazu müsste sie vor allem ihr Leben selbst auf die Reihe kriegen. Ich habe es allein geschafft vom ritzen wegzukommen und wegen ihr muss ich wieder darum fürchten. Sie ist es, die mich zu einem großen Teil in die Magersucht treibt.
Aber Hass bringt Dich nicht weiter, noch weniger Hass Dir selbst gegenüber. Er fühlt sich vielleicht erstmal gut an, weil er einen scheinbar stark macht und die Gefühle die weh tun vertreibt, aber das er Dir hilft ist ein Trugschluss. Im Gegenteil er macht Dich krank, weil er Dich gleichgültig macht und weil er Deine Gefühlswelt vernebelt, Hass ist destruktiv. Der Weg zurück ist wie immer im Leben sehr schwer!
Wenn Du Angst hast das Du Dich wieder ritzen könntest, dann überlege Dir für diese Momente Brücken-Sätze, die Du Dir dann solange vorbetest, bist Du Dich beruhigt hast. Nicht Deine Gedanken dürfen Dich beherrschen, Du solltest Deine Gedanken beherrschen und Dir einige Gedanken sogar verbieten. Wie z.B. Deiner Mutter etwas anzutun. Mach Dich nicht schuldig, auch nicht gedanklich.
Ich fühle keine Schuld, wenn ich daran denke sie umzubringen. Würde ich es tuen, würde ich auch keine Schuld spüren und keine Reue.
Wenn ich so denke, wie nach nem Streit, dann bekomme ich manchmal schon selbst Angst vor mir, weil ich nie gedacht hätte, dass ich so werden könnte. Meine Gedanken darüber sind aber irgendwie auch sehr geteilt... Ich würde keine Schuld spüren, weil ich sie umgebracht hab. Aber sie ist es nicht wert. Ich hätte mich nicht unter Kontrolle gehabt in dem Moment. Ich will nicht vom Hass geleitet werden. Ich werde ihr nie vergeben können und das erwarte ich auch nicht mir. Ich weiß nicht, was ich von mir erwarte im Bezug auf sie... Wenn ich hier aber erst raus bin, werde ich erstmal die ganze Zeit hier mit meinem Psychologen gründlich verarbeiten müssen...Das ist alles was ich weiß...
Solche Sätze könnten sein:
- Ich möchte mich beruhigen.
- Alles ist gut!
- Ich möchte mir nicht weh tun.
- Mein Körper atmet, mein Körper hat Gewicht. (Dabei Deinem Körpergewicht und Deiner Atmung nachspüren. usw.
Gib Deinen Kopf in solchen Moment etwas anderes, positiveres zu denken, damit Deine Gefühle runterfahren können und der Neben in Deinem Kopf sich verzieht.
Ich danke Dir für Deine Offenheit und Dein Vertrauen *lächelt lieb* und ich habe gemerkt, dass Du Dich um einen anderen "Ton" bemühst, auch dafür vielen lieben Dank! So können wir viel besser zusammen überlegen!
Und herzlichen Glückwunsch nachträglich!!!
liebe Grüße
Claris
Ps: Nicht wundern wenn ich im Moment mit größeren Zeitabständen antworte. Das ist nicht wegen Dir, sondern weil ich im Moment weniger on sein kann.