Hallo, ich danke euch für eure lieben Worte.
Ja, es macht mich fassungslos, wie unfassbar viele Frauen es offenbar gibt, deren bedürfnisse und Grenzen bei der Geburt einfach völlig übergangen wurden. Je mehr ich mich umhöre und mit je mehr leuten ich spreche, desto mehr komme ich zu dem Schluss, dass ungefähr die Hälfte aller Frauen solche oder ähnliche Dinge zu berichten hat und die andere Hälfte hatte entweder einen Kaiserschnitt oder Glück gehabt. Bei all diesen Geschichten geht es ja nicht immer um Geburten, bei denen es wirkliche Komplikationen gab, sondern um ganz normale, undramatische Geburten.
Und selbst bei solchen Geburten kommt es zu bleibenden Schäden und zu ricksichtslosem Verhalten der Ärzte und Hebammen.
Mir ging es vor der Geburt wie wohl den meisten Menschen: ich dachte, dass Hebammen grundsätzlich etwas "gutes" seien: Also Menschen, die sich um die Frauen kümmern und ihnen helfen.
Diese Überzeugung habe ich inzwischen komplett garnicht mehr. Immer wenn ich jetzt lese, dass dafür gekämpft wird, mehr Hebammen zu haben, sie besser zu bezahlten usw, denke ich mir: Hmm...wozu?
An diesem berufsbild scheint so dermaßen viel falsch zu laufen, dass es fast besser wäre, man würde es komplett neu organisieren.
Denn eins ist ja klar: Hebammen haben ein wirtschaftliches Interesse daran, möglichst viele Frauen durch die natürliche geburt zu quälen, denn sie werden ja sonst immer unnötiger.
Sie werden Dir also immer die Gefahren verschweigen und alles maximal schönreden.
In meinem weiteren bekanntenkreis gibt es einen schrecklichen Fall, da hat eine Frau, die selber Hebamme war, ihr Baby deswegen verloren: Sie wollte unbedingt eine Hausgeburt haben und dachte, weil sie Hebamme ist, kann sie das selber einschätzen. Sie hat dann nur mit einer befreundeten Hebamme das Ganze zuhause durchgezogen und wäre dabei fast gestorben und das Baby ist eben gestorben.
![Crying :cry: :cry:](data:image/gif;base64,R0lGODlhAQABAIAAAAAAAP///yH5BAEAAAAALAAAAAABAAEAAAIBRAA7)
![Crying :cry: :cry:](data:image/gif;base64,R0lGODlhAQABAIAAAAAAAP///yH5BAEAAAAALAAAAAABAAEAAAIBRAA7)
Und das alles nur, weil man das Bild von der Geburt so romantisiert.
Es ist so verantwortungslos von den Ärzten die den Kaiserschnitt ausgeredet zu haben , ich selber habe bei einer Geburt auf den Kaiserschnitt bestanden und jegliche Argumente der Ärztin damit entkräftet mit der Frage , wieviele K i n d e r sie denn schon zur Welt gebracht hätte ?
Da sah sie mich an und antwortete : keins
Mein Bauchgefühl sagte mir damals , dieses Kind muss ein Kaiserschnitt werden.
Ich kann nur jeder Frau raten , auf ihre innere Stimme zu hören und dem Gefühl zu folgen , und das auch mit Entschlossenheit.
Danach bekam ich noch ein Kind , und das übrigens auf natürlichem Weg , von innerer Stimme keine Spur zum Kaiserschnitt.
Nach mehreren Geburten empfehle ich den geplanten Kaiserschnitt, auch da ist das Geburtserlebnis vorhanden, besonders mit Partner an der Seite.
Genau das meine ich: Man DARF Frauen doch ihr Bauchgefühl nicht ausreden. Du gehst als Frau ein Risiko ein- so oder so. Du musst selber wissen, was Du eingehen willst und was Du Dir zutraust.
Vom medizinischen personal (seien es nun Ärzte oder Hebammen) erwarte ich da doch, dass sie Dich umfassend und ehrlich aufklären, so dass Du die beste Entscheidung für Dich treffen kannst.
Ich bin ja nur froh, dass meinem Baby nichts passiert ist. Dann würde ich nie mehr froh werden. Zum Glück ist mit dem Kleinen alles in bester Ordnung.
Liebe TE,
es tut mir sehr leid,dass es dir so schlecht geht.
Mein Ratschlag ist einer ,der dein direktes gesundheitliche Problem nicht betrifft.
Ich verstehe,dass es dir psychisch sehr schlecht geht und du so keine Kraft hast,weder Entscheidungen zu treffen,noch dein Körper heilen kann.
Bei dir dreht sich anscheinend alles noch um die Geburt,was auch verständlich ist,weil es so ein schreckliches Erlebnis für dich war.
Jetzt solltest du dich über dein Kind freuen können,eure neue kleine Familie genießen.
Wäre vielleicht eine Mutter Kind Kur etwas für dich? Vielleicht idealerweise mit Behandlungen,die deine Schmerzen lindern können.
Ich kenne mich leider damit gar nicht aus,was es so gibt.
Aber meiner Meinung nach,müsstest du erst einmal wieder Kraft schöpfen.
Wie alt ist dein Kind jetzt?
Wie läuft es zu Hause?
Ich denke, vielleicht,brauchst du Hilfe,dass Ganze erst einmal zu verarbeiten.
Ich wünsche dir alles Gute!
LG
Vielen lieben Dank für Deine Worte.
Ja Du hast recht. ich bin gedanklich immernoch bei der Geburt, obwohl mein Baby nun schon eineinhalb Jahre alt ist. Ich sehe mein Kleinkind laufen und plappern, aber ich bin mental noch an dem Punkt, an dem ich im Kreißsaal war.
Ich habe eigentlich ganz gute Unterstützung zuhause. Mein Mann hilft mir viel, weil er viel Homeoffice machen kann und auch meine Eltern sind mehrmals die Woche da und kümmern sich.
Trotzdem fällt mir alles sehr schwer. Der Alltag mit meinem Kind ist schon belastet. Es geht mir nicht leicht von der Hand und ich fühle mich unfassbar kraftlos.
Auch wenn im Grunde alles gut läuft und mein Kleines ein echter Sonnenschein ist und sich ganz prächtig entwickelt. Ich empfinde es ganz anders und habe oft das Gefühl, eine ganz mieserable Mutter zu sein und alles falsch zu machen.
Ich steige jetzt auch immer mehr wieder in meinen Beruf ein, was mir sehr gut tut. Mein Beruf erfüllt mich sehr, aber auch da merke ich meine körperlichen Einschränkungen sehr.
Ich bin morgen bei einem neuen Frauenarzt, weil ich den bisherigen nicht mehr vertrauen kann und nur noch voller Wut bin. Hoffentlich finde ich endlich mal jemanden, der mich ernst nimmt.
Die ganzen Spezialisten machen ja nur ihre Untersuchungen, aber es braucht halt einen Hauptansprechpartner. Der Arzt, der mich vor der Geburt betreut hat, lässt mich total hängen.
Eine Kur halte ich eigentlich für nicht so sinnvoll. Eigentlich habe ich ja gesundheitlich zwei Probleme: Einmal das Becken, was ja ein rein ortohpädisches Problem ist und eben durch die Operation behandelt werden kann (also da bringt eine Kur eher nichts) und dann der Beckenboden bei dem keiner weiß, was eigentlich los ist und dann kann man es ja auch nicht therapieren.
Ich frage mich, ob das wirklich stimmt, dass man den beckenboden garnicht richtig untersuchen kann, so wie mir die Ärzte im Beckenbodenzentrum sagen. Die sagen, man kann nicht sehen, ob und was verletzt ist und wie sehr.
Das kann ich mir irgendwie nicht vorstellen, aber ich muss es halt so hinnehmen.