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Trigger- Bei der Geburt Gesundheit zerstört

Leere?Zukunft

Sehr aktives Mitglied
Liebe TE,
es tut mir sehr leid,dass es dir so schlecht geht.
Mein Ratschlag ist einer ,der dein direktes gesundheitliche Problem nicht betrifft.
Ich verstehe,dass es dir psychisch sehr schlecht geht und du so keine Kraft hast,weder Entscheidungen zu treffen,noch dein Körper heilen kann.
Bei dir dreht sich anscheinend alles noch um die Geburt,was auch verständlich ist,weil es so ein schreckliches Erlebnis für dich war.
Jetzt solltest du dich über dein Kind freuen können,eure neue kleine Familie genießen.
Wäre vielleicht eine Mutter Kind Kur etwas für dich? Vielleicht idealerweise mit Behandlungen,die deine Schmerzen lindern können.
Ich kenne mich leider damit gar nicht aus,was es so gibt.
Aber meiner Meinung nach,müsstest du erst einmal wieder Kraft schöpfen.
Wie alt ist dein Kind jetzt?
Wie läuft es zu Hause?
Ich denke, vielleicht,brauchst du Hilfe,dass Ganze erst einmal zu verarbeiten.
Ich wünsche dir alles Gute!
LG
 
Z

ZuwertlosfüreinenNamen

Gast
Hallo, ich danke euch für eure lieben Worte.
Ja, es macht mich fassungslos, wie unfassbar viele Frauen es offenbar gibt, deren bedürfnisse und Grenzen bei der Geburt einfach völlig übergangen wurden. Je mehr ich mich umhöre und mit je mehr leuten ich spreche, desto mehr komme ich zu dem Schluss, dass ungefähr die Hälfte aller Frauen solche oder ähnliche Dinge zu berichten hat und die andere Hälfte hatte entweder einen Kaiserschnitt oder Glück gehabt. Bei all diesen Geschichten geht es ja nicht immer um Geburten, bei denen es wirkliche Komplikationen gab, sondern um ganz normale, undramatische Geburten.
Und selbst bei solchen Geburten kommt es zu bleibenden Schäden und zu ricksichtslosem Verhalten der Ärzte und Hebammen.
Mir ging es vor der Geburt wie wohl den meisten Menschen: ich dachte, dass Hebammen grundsätzlich etwas "gutes" seien: Also Menschen, die sich um die Frauen kümmern und ihnen helfen.
Diese Überzeugung habe ich inzwischen komplett garnicht mehr. Immer wenn ich jetzt lese, dass dafür gekämpft wird, mehr Hebammen zu haben, sie besser zu bezahlten usw, denke ich mir: Hmm...wozu?
An diesem berufsbild scheint so dermaßen viel falsch zu laufen, dass es fast besser wäre, man würde es komplett neu organisieren.
Denn eins ist ja klar: Hebammen haben ein wirtschaftliches Interesse daran, möglichst viele Frauen durch die natürliche geburt zu quälen, denn sie werden ja sonst immer unnötiger.
Sie werden Dir also immer die Gefahren verschweigen und alles maximal schönreden.

In meinem weiteren bekanntenkreis gibt es einen schrecklichen Fall, da hat eine Frau, die selber Hebamme war, ihr Baby deswegen verloren: Sie wollte unbedingt eine Hausgeburt haben und dachte, weil sie Hebamme ist, kann sie das selber einschätzen. Sie hat dann nur mit einer befreundeten Hebamme das Ganze zuhause durchgezogen und wäre dabei fast gestorben und das Baby ist eben gestorben.:cry::cry:
Und das alles nur, weil man das Bild von der Geburt so romantisiert.

Es ist so verantwortungslos von den Ärzten die den Kaiserschnitt ausgeredet zu haben , ich selber habe bei einer Geburt auf den Kaiserschnitt bestanden und jegliche Argumente der Ärztin damit entkräftet mit der Frage , wieviele K i n d e r sie denn schon zur Welt gebracht hätte ?

Da sah sie mich an und antwortete : keins

Mein Bauchgefühl sagte mir damals , dieses Kind muss ein Kaiserschnitt werden.

Ich kann nur jeder Frau raten , auf ihre innere Stimme zu hören und dem Gefühl zu folgen , und das auch mit Entschlossenheit.

Danach bekam ich noch ein Kind , und das übrigens auf natürlichem Weg , von innerer Stimme keine Spur zum Kaiserschnitt.

Nach mehreren Geburten empfehle ich den geplanten Kaiserschnitt, auch da ist das Geburtserlebnis vorhanden, besonders mit Partner an der Seite.
Genau das meine ich: Man DARF Frauen doch ihr Bauchgefühl nicht ausreden. Du gehst als Frau ein Risiko ein- so oder so. Du musst selber wissen, was Du eingehen willst und was Du Dir zutraust.
Vom medizinischen personal (seien es nun Ärzte oder Hebammen) erwarte ich da doch, dass sie Dich umfassend und ehrlich aufklären, so dass Du die beste Entscheidung für Dich treffen kannst.
Ich bin ja nur froh, dass meinem Baby nichts passiert ist. Dann würde ich nie mehr froh werden. Zum Glück ist mit dem Kleinen alles in bester Ordnung.

Liebe TE,
es tut mir sehr leid,dass es dir so schlecht geht.
Mein Ratschlag ist einer ,der dein direktes gesundheitliche Problem nicht betrifft.
Ich verstehe,dass es dir psychisch sehr schlecht geht und du so keine Kraft hast,weder Entscheidungen zu treffen,noch dein Körper heilen kann.
Bei dir dreht sich anscheinend alles noch um die Geburt,was auch verständlich ist,weil es so ein schreckliches Erlebnis für dich war.
Jetzt solltest du dich über dein Kind freuen können,eure neue kleine Familie genießen.
Wäre vielleicht eine Mutter Kind Kur etwas für dich? Vielleicht idealerweise mit Behandlungen,die deine Schmerzen lindern können.
Ich kenne mich leider damit gar nicht aus,was es so gibt.
Aber meiner Meinung nach,müsstest du erst einmal wieder Kraft schöpfen.
Wie alt ist dein Kind jetzt?
Wie läuft es zu Hause?
Ich denke, vielleicht,brauchst du Hilfe,dass Ganze erst einmal zu verarbeiten.
Ich wünsche dir alles Gute!
LG
Vielen lieben Dank für Deine Worte.
Ja Du hast recht. ich bin gedanklich immernoch bei der Geburt, obwohl mein Baby nun schon eineinhalb Jahre alt ist. Ich sehe mein Kleinkind laufen und plappern, aber ich bin mental noch an dem Punkt, an dem ich im Kreißsaal war.
Ich habe eigentlich ganz gute Unterstützung zuhause. Mein Mann hilft mir viel, weil er viel Homeoffice machen kann und auch meine Eltern sind mehrmals die Woche da und kümmern sich.
Trotzdem fällt mir alles sehr schwer. Der Alltag mit meinem Kind ist schon belastet. Es geht mir nicht leicht von der Hand und ich fühle mich unfassbar kraftlos.
Auch wenn im Grunde alles gut läuft und mein Kleines ein echter Sonnenschein ist und sich ganz prächtig entwickelt. Ich empfinde es ganz anders und habe oft das Gefühl, eine ganz mieserable Mutter zu sein und alles falsch zu machen.
Ich steige jetzt auch immer mehr wieder in meinen Beruf ein, was mir sehr gut tut. Mein Beruf erfüllt mich sehr, aber auch da merke ich meine körperlichen Einschränkungen sehr.

Ich bin morgen bei einem neuen Frauenarzt, weil ich den bisherigen nicht mehr vertrauen kann und nur noch voller Wut bin. Hoffentlich finde ich endlich mal jemanden, der mich ernst nimmt.
Die ganzen Spezialisten machen ja nur ihre Untersuchungen, aber es braucht halt einen Hauptansprechpartner. Der Arzt, der mich vor der Geburt betreut hat, lässt mich total hängen.

Eine Kur halte ich eigentlich für nicht so sinnvoll. Eigentlich habe ich ja gesundheitlich zwei Probleme: Einmal das Becken, was ja ein rein ortohpädisches Problem ist und eben durch die Operation behandelt werden kann (also da bringt eine Kur eher nichts) und dann der Beckenboden bei dem keiner weiß, was eigentlich los ist und dann kann man es ja auch nicht therapieren.
Ich frage mich, ob das wirklich stimmt, dass man den beckenboden garnicht richtig untersuchen kann, so wie mir die Ärzte im Beckenbodenzentrum sagen. Die sagen, man kann nicht sehen, ob und was verletzt ist und wie sehr.
Das kann ich mir irgendwie nicht vorstellen, aber ich muss es halt so hinnehmen.
 
Z

ZuwertlosfüreinenNamen

Gast
Liebe TE, auch wenn das jetzt vielleicht grausam klingt, ich bin froh, dass ich Deinen Bericht gelesen habe.

Ich hatte vor fast 40 Jahren eine völlig traumatische Geburt. Ich durfte nicht herumlaufen, wurde mit dem Wehenschreiber quasi ans Bett "gefesselt", die Hebamme hat den Muttermund mit dem Finger aufgerissen (das war ein Irrsinnsschmerz, kam einer Vergewaltigung gleich), dann hat sie viel zu lange gewartet, bis sie den Arzt geholt hat, obwohl die Geburt einfach nicht vorwärts ging. Der hat einen viel zu großen Dammschnitt gemacht und völlig falsch zusammengenäht.

Ich konnte danach nie wieder "normalen" Sex haben, ich habe vor Schmerzen dabei geschrien.

Die Ärzte haben mir angeboten, alles nochmal aufzuschneiden und neu zu vernähen, aber da habe ich dankend abgelehnt. Mein Vertrauen war absolut im Eimer.

Ich habe das nie jemand erzählt, weil ich mich dafür geschämt habe, keine normale Frau mehr zu sein.

Ich habe zwei Jahre lang gebraucht, um mich körperlich und seelisch einigermaßen von der Geburt zu erholen, und obwohl ich gerne ein zweites Kind gehabt hätte, hat mich diese Erfahrung davon abgehalten noch mal schwanger zu werden.

Jetzt bin ich in einem Alter, in dem das längst vergessen sein sollte, aber wenn ich eine Geburt im TV sehe, kommt alles wieder hoch.

Ich kann Dich so gut verstehen und hoffe nur, dass Du Hilfe findest.

Fühl' Dich gedrückt!
Oh das tut mir so unfassbar leid für Dich, dass es Dir so furchbar ergangen ist. Wenn ich sowas lese, denke ich mir, dass ich es echt noch total gut habe.
Ich freue mich, dass mein Bericht Dir irgendwie "hilft", es auszudrücken. Geht mir ja ähnlich: ich fühle mich hier sehr verstanden von euch und dafür möchte ich mich sehr bedanken. Ich ätte mir gewünscht, diese ehrlichen Worte vorher gehört zu haben. Aber vorher will einem ja keiner Angst machen und alle schweigen. Dabei ist es ja ein Unterschied, ob man Angst macht oder eben die Wahrheit sagt.
Wenn ich fragen darf: Hat sich das bei Dir mit dem Sex irgendwann wieder gegeben oder hast du die Probleme immernoch?:cry:
Ich mag auch keinen Sex mehr haben, weil es mir weh tut und mein Partner nichts spürt. Seit der Geburt haben wir es drei mal versucht, aber es war jedes mal unschön. Ist natürlich auch nicht gerade toll für unsere Beziehung.
Auch ich habe das Gefühl, keine richtige Frau mehr zu sein. Fühle mich "ausgeleihert" und irgendwie "beschädigt". Schmerzen beim Sex kannte ich vorher nicht. ich hatte nie im Leben Schmerzen dabei, nicht mal beim ersten Mal.
Alle Lust ist jetzt bei mir echt vom Tisch: Es kommt einfach kein Gefühl mehr auf.
Wenn mein Mann mich anfasst, weine ich eigentlich nur und er muss mich trösten (was dann sehr schön ist, wenn er mich im Arm hält, aber das ist ja nicht die einzige Nähe, die es in einer Beziehung geben sollte) oder aber ich werde richtig agressiv und motze ihn an.
Ich hoffe sehr, dass es Dir inzwischen damit wieder gut geht.
Hatte das eigentlich Einfluss auf deine Beziehung zu deinem Mann und zu deinem Kind?
Herzliche Grüße.
 
G

Gelöscht 126263

Gast
Hallo @Zuwertlosfüreinennamen, ich würde Dir gerne antworten, aber nicht hier im Forum. Du bist leider nur Gast - ich fürchte, ich kann Dir keine PN schreiben. Vielleicht magst Du Dich registrieren und eine PN an mich schreiben, dann antworte ich Dir!
 

Namenamename

Mitglied
Das tut mir leid, dass es dir körperlich und seelisch noch immer so schlecht geht. Du schreibst, dass du weiterhin deine körperlichen Beschwerden angehst und Lösungen suchst; hast du denn auch mal über eine therapeutische Begleitung für dich nachgedacht?
 

Daoga

Urgestein
Wenn die westliche Schulmedizin angeblich nichts machen kann, versuch mal an anderen Teichen zu angeln. Insbesondere chinesische Ärzte die in China ausgebildet wurden, haben angeblich einiges an Wissen drauf, wovon kein deutscher Arzt eine Ahnung hat, indischen würde ich es auch zutrauen. Erkundige Dich mal gezielt nach ausländischen Ärzten, die hier in Deutschland oder in erreichbaren Nachbarländern praktizieren. Wo chinesische Einwanderer ihre eigenen Wehwehchen hintragen, da kannst Du es auch mal versuchen.
 
G

Gelöscht 126878

Gast
Wenn die westliche Schulmedizin angeblich nichts machen kann, versuch mal an anderen Teichen zu angeln. Insbesondere chinesische Ärzte die in China ausgebildet wurden, haben angeblich einiges an Wissen drauf, wovon kein deutscher Arzt eine Ahnung hat, indischen würde ich es auch zutrauen. Erkundige Dich mal gezielt nach ausländischen Ärzten, die hier in Deutschland oder in erreichbaren Nachbarländern praktizieren. Wo chinesische Einwanderer ihre eigenen Wehwehchen hintragen, da kannst Du es auch mal versuchen.
Ich glaube nicht das der TE ein Aufguss aus geriebenem Nashornhorn oder ein getrockneter Bärenpenis hilft. Akupunktur ist auch nur Humbug, wo man die Nadeln rein sticht ist völlig irrelevant. Die echte medizinische Ausbildung in Asien ist die gleiche wie hier da, Überraschung, die Patienten in Asien ebenfalls Homo Sapiens Sapiens sind. Sog. Alternativmedizin ist nur rausgeschmissenes Geld das Menschen abgezockt wird, indem man ihnen falsche Hoffnungen verkauft.
 

Traulicht

Aktives Mitglied
Liebe TE,

Ich weiß nur, dass ich jetzt im Moment nicht bereit bin in diesem Punkt irgendeine Entscheidung zu fällen oder mir darüber überhaupt Gedanken zu machen.
Eine endgültige Entscheidung zu treffen ist mir gerade einfach nicht möglich.
Dann triff bitte auch keine Entscheidung. Nicht jetzt. Nicht ohne medizinische Notwendigkeit.
Das macht mich einmal mehr fassungslos, denn es zeigt, wie extrem die Risiken der natürlichen Geburt in unserer Gesellschaft bagatellisiert werden.
Wäre man ehrlich mit den Frauen, würde man doch in viel viel mehr Fällen zu einem Kaiserschnitt raten und man würde vor allem das Bild in der Gesellschaft mal hinterfragen.
Die Zahl der Kaiserschnitte steigt seit Jahren an, zum Teil leider auch aus finanziellen Gründen. Hebammen haben viele Aufgaben, bei weitem nicht "nur" die Betreuung einer Geburt. Es ist wahr, daß der Kaiserschnitt eine vergleichsweise einfache Operation ist, aber es ist und bleibt eine Operation, mit allen Risiken und Folgen. Und auch die Geburt ist etwas, das schief gehen kann. Wir wünschen uns immer, daß alles perfekt läuft, aber die Wahrheit ist, daß im Leben häufig ganz schön viel schief läuft und das ist der "Normalzustand".

Das Problem hier ist nicht die Tatsache, daß du eine natürliche Geburt hattest, die schief lief, sondern daß du von Anfang an große Bedenken hattest, dir einen Kaiserschnitt gewünscht hättest und dir dieser mit aller Heftigkeit ausgeredet wurde und jetzt diejenigen, die die ganze Zeit gesagt haben: "Nein nein, wir machen das so und so!" nicht für dich da sind, obwohl du dringend u.a. gynäkologische Hilfe bräuchtest. Und das ist nicht in Ordnung, und eine ganz miese Nummer von den Ärzten!
Aber mit all diesen gedanken fühlt man sich erstrecht wie eine gebärmaschine und nicht wie ein Mensch.
Du mußt lernen diese Gedanken nicht mehr an dich heran zu lassen. Dein Selbstwertgefühl stärken und jetzt für dich einstehen. Proaktiv werden! Hier ist ja schon einmal auf deinen Profilnamen eingegangen worden: Wir schaffen uns einen Großteil unserer Wirklichkeit im eigenen Kopf... Und das tut dir, glaube ich nicht gut, weil es dir nicht gerecht wird! Du bist so viel mehr und du kannst auch viel mehr erreichen, als du dir im Moment vielleicht zutraust. Aber du darfst dich auch nicht zu sehr unter Druck setzen, insbesondere was die Dauer anlangt, die du für die Aufarbeitung der traumatischen Geburt benötigst.
Für die Ärzte ist mein Dilemma nicht nachzuvollziehen: Einfach schnell ein zweites Kind, dann in den OP, Becken versteifen und gut ists.
Für deine Ärzte war auch dein Wunsch nach einem Kaiserschnitt nicht nachvollziehbar und jetzt wiederholt sich hier etwas ganz ungutes...
Und meine Probleme mit dem Beckenboden sind von all dem übrigens komplett unabhängig: die würden nämlich durch die OP garnicht verbessert. Die OP wäre nur wegen der Rückenschmerzen.
Die OP würde aber eben wie oben beschrieben auch bedeuten, dass das Becken fixiert wäre, also versteift. Das bringt natürlich auch andere Risiken mit sich und ich weiß nicht, ob ich die eingehen will.
Die Frage ist doch die: Was stimmt nicht mit deinem Beckenboden und wie kann man den wieder ins Lot bringen und ganz ehrlich: "Ja, wir wissen auch nicht was Ihnen fehlt, machen Sie jetzt mal ein halben Jahr weiter irgendwelche Übungen und dann kommen Sie halt wieder... Dann wissen wir zwar immer noch nicht, was Ihnen fehlt, aber das macht ja nichts. Und vergessen Sie Ihre Krankenkassenkarte nicht."
Tut mir leid, aber das geht gar nicht!!!!
Ich würde mir ein anderes Zentrum suchen und dort vorstellig werden. Vielleicht magst du das morgen bei deinem Termin mit dem neuen Frauenarzt auch mal ansprechen. Ich kenne mich damit leider nicht so gut aus, aber ich teile deinen Unglauben, daß man nicht diagnostizieren könne, was genau da im Argen ist. Und vielleicht könnte man dann im besten Fall etwas machen und die Rückenschmerzen wären passé, wenn selbige durch das Becken verursacht werden.

Und was den Kinderwunsch anlangt: Ich kann das gut nachvollziehen. Du solltest dir das für den Moment offen halten. Es ist dein Leben und dir stehen alle Türen nach wie vor offen.
Ich drücke dir die Daumen, daß der Arzt morgen noch eine gute Idee hat und du dich dort gut aufgehoben fühlst. Dir alles Gute und viel Gesundheit 💚
 
Z

ZuwertlosfüreinenNamen

Gast
Hallo zusammen,
erstmal lieben Dank für Deine Nachricht, Traulich.
Ja Du hast so voll Recht:
Das Problem hier ist nicht die Tatsache, daß du eine natürliche Geburt hattest, die schief lief, sondern daß du von Anfang an große Bedenken hattest, dir einen Kaiserschnitt gewünscht hättest und dir dieser mit aller Heftigkeit ausgeredet wurde und jetzt diejenigen, die die ganze Zeit gesagt haben: "Nein nein, wir machen das so und so!" nicht für dich da sind, obwohl du dringend u.a. gynäkologische Hilfe bräuchtest. Und das ist nicht in Ordnung, und eine ganz miese Nummer von den Ärzten!
Genau das ist das Problem. Wenn ich es selber so gewollt hätte oder zumindest voll hinter der Entscheidung gestanden hätte, wären für mich die Folgen jetzt viel einfacher zu ertragen gewesen. Vermutlich könnte ich dann wenigstens vom Kopf her damit abschließen und mich voll aufs gesundwerden konzentrieren.
Die Frage ist doch die: Was stimmt nicht mit deinem Beckenboden und wie kann man den wieder ins Lot bringen und ganz ehrlich: "Ja, wir wissen auch nicht was Ihnen fehlt, machen Sie jetzt mal ein halben Jahr weiter irgendwelche Übungen und dann kommen Sie halt wieder... Dann wissen wir zwar immer noch nicht, was Ihnen fehlt, aber das macht ja nichts. Und vergessen Sie Ihre Krankenkassenkarte nicht."
Tut mir leid, aber das geht gar nicht!!!!
Ganz genau! Wenn ich wüsste, was genau los ist, wäre es auch einfacher, damit umzugehen. Aber so heißt es immer nur: Trainieren Sie mal fleißig, dann wird das schon.
Da fühlt man sich dann schon verarscht.
Es muss einen medizinischen Grund geben, warum ein Jahr Physiotherapie und intensives Training kaum Effekt zeigt.
Es gibt so eine Skala von 0-5,mit der die Ärzte messen, wie fit der Beckenboden ist: 5 ist das beste und bei mir wurde 0-1 gemessen. Das kann mir doch niemand erzählen, dass alles in Ordnung ist und ich nur einfach richtig fleissig trainieren muss.
Da muss was kaputt sein und das will ich einfach wissen.
Ehrlich gesagt glaube ich auch diese ganze fixierung auf den Beckenboden nicht mehr: Es wird immer so getan, als sei das der einzige Schlüssel zum Erfolg. Wenn der Beckenboden fit ist, dann ist alles super.
Das kann aber doch nicht stimmen: Wenn zB das ganze Gewebe drum herum völlig überdehnt ist, dann ist ein stabiler Beckenboden zwar schön, aber er mach das Gewebe doch auch nur bedingt fester.Das ist doch in etwa so, als würde man einem Menschen, der eine Fettschütze hat, sagen, dass er nur fleissig Bauchmuskeltraining machen muss. Das ist zwar sicher nicht schlecht und verbessert die Sache, aber die ausgeleiherte Haut bleibt doch wie sie ist.
Ich habe einfach das Gefühl, dass ist wieder so ein Ding, wo uns Frauen die "schuld" zugeschoben wird: Musst ja nur fleissig trainieren und wenn es nicht besser wird, hast du halt nicht genug trainiert Du faules Weib.
Je tiefer ich in dieses System der "Frauenheilkunde" (haha) eintauche, desto mehr kommt mir die Galle hoch.

Aber wenigstens eine erfreuliche Nachricht habe ich: ich glaube, ich habe den richtigen Arzt gefunden, bei dem ich mich zumindest wohl fühle. Der Termin war sehr gut und der Arzt hat sich fast ne Stunde Zeit genommen und sich alles angehört. Er war dann echt entsetzt, weil er eben auch auf dem Standpunkt steht, dass man einer Frau ihr Bauchgefühl nicht ausreden darf und man ihre persönliche Situation nicht einfach ausblenden darf.
Egal um was es bei der Geburt und Schwangerschaft geht. Er sagte auch, dass er ein totaler Gegner dieser Ideologiesierung ist. Er sagte mir wörtlich: "Auch wenn man das heute nicht sagen darf, weil man dann als verknöcherter Schulmediziner gilt: Der geplante Kaiserschnitt ist und bleibt der sicherste Geburtsweg für Mutter und Kind. Da beißt die Maus keinen Faden ab und da muss man einfach ehrlich sein und einer Frau die Entscheidungsfreiheit lassen. Natürlich ist eine gelungene Spontangeburt das schönste für alle Beteiligten, aber eben nur, wenn alles gut geht und die Mutter es so wollte"
Uff ja endlich mal ein Doc, der meine Haltung versteht.
Leider konnte er mir medizinisch nicht so wirklich weiter helfen, hat aber einige Adressen gehabt, wo er mich direkt hinschickt und gesagt, er spricht selber mal mit ein paar Kollegen.
Und er hat auch gesagt, dass ich die Entscheidung zum zweiten Kind unabhängig von dieser Geschichte treffen sollte und er sich selber mal mit den Orthopäden in Verbindung setzen wird, um zu klären, wie hoch meine gesundheitlichen Risiken wirklich sind. Und er meinte, dass im Fall dass ich nochmal schwanger werde, er dann dafür sorgen wird, dass ich einen geplanten Kaiserschnitt zum frühest möglichen Zeitpunkt bekomme, um das Risiko so gut es geht zu minimieren.
Das ist jetzt eigentlich schon mehr als ich mir vom Termin erhofft habe.
 

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