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Traumjob, nur Kollegen nerven. Habt ihr Tipps zum Umgang?

torture

Neues Mitglied
Ich habe vor 5 Jahren bei einer neuen Firma angefangen. Anfangs war es nur eine Teilzeitstelle, ich war also nur 20h die Woche da und der Austausch mit den anderen Kollegen war erstmal ausschließlich auf professioneller Ebene. Noch dazu waren wir ziemlich unterbesetzt, da drei Kolleginnen in Elternzeit waren und einer fast ein ganzes Jahr krank geschrieben.

Darauf folgte die Pandemie und wir waren praktisch zwei Jahre im Homeoffice und hatten kaum Kontakt untereinander. Worauf ich hinaus will, ich kannte die Kollegen bis letztes Jahr nicht wirklich persönlich.

Mittlerweile arbeite ich Vollzeit vor Ort und ich muss sagen, auch wenn die Mehrheit der Belegschaft als Mitarbeiter sehr kompetent sind, als Menschen finde ich sie einfach schrecklich. Also wir sind 20 Personen, 5 finde ich nett, 5 kann ich gar nicht leiden (und allein die zu sehen vermiest mir schon den Tag), und die anderen 10 finde ich noch aushaltbar, solange wir uns auf die Arbeit konzentrieren.

Ich bin das Thema schon mehrfach durchgegangen und woanders arbeiten kommt für mich nicht in Frage. Trotzdem bin ich da eben sehr sensibel und total schnell genervt oder frustriert von den anderen. An einem normalen Arbeitstag denke ich gefühlt alle 3 Stunden über eine Kündigung nach, aber wenn ich allein im Büro bin oder Homeoffice mache fühle ich mich super zufrieden und bin einfach dankbar für den tollen Job.

Hat vielleicht jemand Tipps, wie ich auf der Arbeit gelassener bin? Ich habe aktuell auch privat Stress, deswegen bin ich da wohl anfälliger für, aber auch nach einem schönen Urlaub o. Ä. ziehen mich meine Kollegen relativ schnell wieder runter.
 

Mirila

Aktives Mitglied
Was genau macht dich an denen fertig?

Vielleicht hilft es dir, dir vorzustellen, dass sie alle Kleinkinder sind. Man kann sie einfach nicht für voll nehmen und muss sie eben immer wieder zu dem zurückführen, worum es eigentlich geht: Die Arbeit. Es ist normal, dass sie nerven, sie können halt nicht anders.
Auch Adultismus genannt....
 

Alicia_p77

Aktives Mitglied
Habt ihr denn in der Arbeit so viel Zeit für persönliche Gespräche?
Also bei mir im Büro sind wir über 30 Personen und privates Plaudern beschränkt sich bei mir auf 1 bis 2 Personen, mit denen ich ein paar Minuten am Tag Smalltalk führe, zB am Kaffeeautomat.

Mittagspause mache ich allerdings außerhalb, also auch da kein privates reden.
 

torture

Neues Mitglied
Was genau macht dich an denen fertig?
Was genau nervt Dich denn?
Hast Du ein Beispiel?
Es ist bei jeder Person etwas anderes.

Ein Kollege hört z.B regelmäßig laut Musik, was aber außer mir keinen stört (als Kompromiss trage ich dann die meiste Zeit noice-cancelling Kopfhörer). Wenn die Musik mal aus ist singt, summt oder pfeift er.

Ein anderer Kollege kommt mir fast schon dement vor, er sitzt eigentlich die meiste Zeit am Handy und chattet mit seiner Frau, aber wenn er mal was anfasst muss man ihm nochmal alles mehrfach von vorn erklären und er macht es dann trotzdem falsch und schiebt die Schuld anderen zu.

Eine Kollegin ist irgendwie sehr traditionell eingestellt und hat schon mehrfach homophobe und rassistische Aussagen fallen lassen, selbst wenn es gar nicht zum Thema gepasst hat.

Eine redet sehr offen über ihr gesamtes Privatleben und hat da irgendwie keinen Filter, also ihr Kind hat zb Durchfall und sie nennt uns den genauen Farbton und die Konsistenz.

Das sind die Extremfälle, aber ich habe bei den meisten das Gefühl, dass die nicht wissen wann man die Klappe hält. Bzw. ist es für die wohl normal einfach über alles zu reden selbst wenn es total fehl am Platz ist.

Es ist normal, dass sie nerven, sie können halt nicht anders.
Das trifft es eigentlich gut. Ich versuche es so zu sehen.

Wie läuft es außerhalb des Jobbs im zwischenmenschlichen Bereich?
Ich war in der Schule schon eher der Außenseiter und mochte außer meiner eigenen Clique niemanden. Aber das war nicht zwingend ein Problem, jetzt habe ich einen Partner und einen kleinen, aber stabilen Freundeskreis und gehe halt jedem mit dem ich nicht kompatibel bin aus dem Weg.

Kannst du mit deinem Arbeitgeber mehr Homeoffice vereinbaren?
Leider nein. Er meinte, dass ich mich zuhause besser konzentrieren könne reiche ihm nicht, es müsse schon gesundheitlich sein oder weil ich irgendwie Angehörige pflege oder so, also dass ich wirklich nur zuhause arbeiten kann.

Habt ihr denn in der Arbeit so viel Zeit für persönliche Gespräche?
Tatsächlich ja. Ich habe das mal protokolliert und tatsächlich produktiv gearbeitet wird in meiner Abteilung an einem 8 Stunden Tag höchstens 6 Stunden. Morgens wird an der Kaffeemaschine geplaudert, dann jedes Mal wenn man irgendwas mit Kollegen besprechen will, dann bei der nächsten Kaffeerunde, nachmittags, zum Feierabend hin usw. Das ist so eine allgemeine Firmenphiloshophie scheint mir. Ich gebe zu, dass ich auch nicht 8h durcharbeite, aber ich schaue dann eher kurz auf mein Handy oder lese einen Artikel. Mir würde nie in den Sinn kommen, dann andere Kollegen mit meinen wirren Gedanken zu belästigen.
 

NezukoChan

Sehr aktives Mitglied
Ich habe vor 5 Jahren bei einer neuen Firma angefangen. Anfangs war es nur eine Teilzeitstelle, ich war also nur 20h die Woche da und der Austausch mit den anderen Kollegen war erstmal ausschließlich auf professioneller Ebene. Noch dazu waren wir ziemlich unterbesetzt, da drei Kolleginnen in Elternzeit waren und einer fast ein ganzes Jahr krank geschrieben.

Darauf folgte die Pandemie und wir waren praktisch zwei Jahre im Homeoffice und hatten kaum Kontakt untereinander. Worauf ich hinaus will, ich kannte die Kollegen bis letztes Jahr nicht wirklich persönlich.

Mittlerweile arbeite ich Vollzeit vor Ort und ich muss sagen, auch wenn die Mehrheit der Belegschaft als Mitarbeiter sehr kompetent sind, als Menschen finde ich sie einfach schrecklich. Also wir sind 20 Personen, 5 finde ich nett, 5 kann ich gar nicht leiden (und allein die zu sehen vermiest mir schon den Tag), und die anderen 10 finde ich noch aushaltbar, solange wir uns auf die Arbeit konzentrieren.

Ich bin das Thema schon mehrfach durchgegangen und woanders arbeiten kommt für mich nicht in Frage. Trotzdem bin ich da eben sehr sensibel und total schnell genervt oder frustriert von den anderen. An einem normalen Arbeitstag denke ich gefühlt alle 3 Stunden über eine Kündigung nach, aber wenn ich allein im Büro bin oder Homeoffice mache fühle ich mich super zufrieden und bin einfach dankbar für den tollen Job.

Hat vielleicht jemand Tipps, wie ich auf der Arbeit gelassener bin? Ich habe aktuell auch privat Stress, deswegen bin ich da wohl anfälliger für, aber auch nach einem schönen Urlaub o. Ä. ziehen mich meine Kollegen relativ schnell wieder runter.
Lass dir deinen Traumjob von denen nicht madig reden und gib deinen Kollegen nicht so viel Macht über dein Wohlbefinden. Versuche dich da emotional und gedanklich ganz klar abzugrenzen. Konzentriere dich auf deine Arbeit und darauf deine Sache gut zu machen....Das ist die Hauptsache. Könntest du intern ggf. wechseln? Wenn deine seelische Gesundheit dadurch aber in Mitleidenschaft gezogen wird, würde ich vielleicht doch mal überlegen den Arbeitsplatz zu wechseln.
 
A

Anton Roland

Gast
Es gibt keinen Traumjob, aus Träumen solltest du mal erwachen.
Wenn er das wäre, warum hast du dann immer wieder Probleme damit?
Die Welt und andre Menschen kannst du nicht ändern, also was bleibt dir da zu tun!
 

torture

Neues Mitglied
Ja, dann passt das mit den Kleinkindern doch ganz gut.
Deine Beschreibung trifft es echt super!
Denk dir eine wüste Verschwörungstheorie aus und blick in die erstaunten Gesichter.
Oh je, das traue ich mich wahrscheinlich nicht, aber wäre sicher lustig.
Könntest du intern ggf. wechseln? Wenn deine seelische Gesundheit dadurch aber in Mitleidenschaft gezogen wird, würde ich vielleicht doch mal überlegen den Arbeitsplatz zu wechseln.
Intern nicht, wir sind ja nur 20 Leute (also die ganze Firma, nicht meine Abteilung) und da gibt es keine anderen Firmensitze oder so. Ich kann schlecht beurteilen wie sehr mich das einschränkt, in meiner Freizeit kann ich normalerweise ganz gut abschalten, aber ich bin am Ende des Tages wirklich sehr erleichtert, wenn ich die anderen nicht mehr sehen oder hören muss.
 

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Ich war in der Schule schon eher der Außenseiter und mochte außer meiner eigenen Clique niemanden. Aber das war nicht zwingend ein Problem, jetzt habe ich einen Partner und einen kleinen, aber stabilen Freundeskreis und gehe halt jedem mit dem ich nicht kompatibel bin aus dem Weg.
Nur geht das im Job idR nicht, da muss man das aushalten. Irgendetwas ist immer, bei dir ist es dieser Punkt.

Man kann schon versuchen, an seiner inneren Haltung zu schrauben und sich so das Leben etwas leichter zu machen.
Du kannst dich auch selbständig machen.
Dann sind es nicht die Kollegen, dann sind es die schwierigen Kunden...?
Vielleicht doch mehr Gelassenheit, Akzeptanz usw.?

Für mich ging die Dauerbeschallung aus Radio und Kollegen zunehmend weniger, ich kämpfe sowieso schon, ebenfalls zunehmend, mit Konzentrations- und anderen Problemen.
Störfaktoren Geräusche und Bewegungen. Nervige Ansichten und Verhaltensweisen machen es zusätzlich anstrengender.
Fließen zwischenmenschliche Spannungen ein, weil du mal bittest, das Radio leiser zu machen o.ä., wird es noch anstrengender.
Mit zunehmemdem Alter wird das schwieriger.

Kunden sind nur zu vereinbarten Zeiten anwesend, Kollegen sehr viel mehr.
Vielleicht Job mit Einzelbüro?
Oder doch Selbständigkeit.
Oder lernen, besser damit umzugehen. Ein Therapeut kann Aregungen geben und bestimmt gibt es irgendwo Kurse.
 

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