Tochter mitnehmen oder hier lassen?

Dalmatiner meinte:

Das Betreuungsgericht entzieht dir vermutlich die Betreung bei Auswanderung, sobald sie das erfahren. Denn die erkennen, daß du gewisse Dinge gar nicht absichern kannst. Das hat nichts mit dir als Mensch zu tun, sie sehen da objektive Schwierigkeiten.

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In der Hinsicht habe ich anderes erfahren.
Aber das war nur ein Telefonat, in dem mir gesagt wurde, dass man nicht zwingend in Deutschland gemeldet sein muss. In der Hinsicht muss ich mich ausführlich beraten lassen.

Natürlich müsste man sie oft besuchen und die Rede ist ja auch davon, sie nachzuholen, wenn man alles geregelt und ein passendes Heim gefunden hat.

Ich denke nicht, dass sie hier dem Pflegepersonal ausgeliefert ist, aber wer weiß, wie das in Spanien ist?

Amaliah meinte:

Aber das war nur ein Telefonat, in dem mir gesagt wurde, dass man nicht zwingend in Deutschland gemeldet sein muss. In der Hinsicht muss ich mich ausführlich beraten lassen.

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Nein, zwingend ist das nicht. Das Gesetz verlangt nicht das der Betreuer in Deutschland leben muss. Es sind inhaltliche Erwägungen.

Amaliah meinte:

Natürlich müsste man sie oft besuchen und die Rede ist ja auch davon, sie nachzuholen, wenn man alles geregelt und ein passendes Heim gefunden hat.

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Das klingt total unpersönlich.

Ich denke, sie ist besser da aufgehoben, wo sie jetzt ist.

Amaliah meinte:

Aber wir haben erfahren, dass die Kosten von der allgemeinen spanischen Versicherung übernommen werden würden- Voraussetzung ist eigentlich, dass meine Tochter 1 Jahr dort wohnhaft sein müsste, um dort Leistungen zu erhalten, aber da mein Freund Spanier ist, wäre es nur ein Monat.

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Wer auch immer euch das erzählt hat: Dieser Quelle würde ich nicht glauben.
Stell dir mal vor das wäre wirklich so: der spanische Staat wäre schon extrem blöd, einfach mal erwachsene Kinder von Freunden zu finanzieren.
Selbst wenn ihr verheiratet seid, würde ich das nicht vermuten, dass deine Tochter irgendwelche Vorteile hätte, denn sie ist volljährig.
Also all diese Fragen würde ich überhaupt erst dann weiterdenken, wenn Du SCHRIFTLICH die komplette Bestätigung von offizieller Stelle hast, dass das genauso läuft.
Und selbst dann: Du weißt nicht, ob die medizinische Betreuung die bezahlt werden würde (wobei ich definitiv nicht glaube, dass da irgendwas bezaht wird) gleichwertig ist, oder ob ihr nicht noch X Zusatzleistungen finanzieren müsst, damit sie gut versorgt ist.
Dazu kommen die anderen Kinder: die leben auch nicht von Luft!

Also 100 000 als Startkapital würde ich MINIMUM veranschalgen, bevor ihr überhaupt darüber nachdenken solltet.
Selbst wenn alles gut laufen sollte und es so wäre, wie Du Dir vorstellst: Diese Summe werdet ihr brauchen:
32000 für das was Du genannt hast (Transport, Bar usw)
+ Lebenshaltungskosten für mindestens 6 Monate (so eine Bar läuft nicht vom ersten Tag an und bei JEDER Selbständigkeit- egal ob in Spanien oder hier- zahlst Du erstmal ein, bevor Gewinn rausspring)
+ Geld für den Fall, dass ihr doch wieder zurückmüsst, weil es nicht geklappt hat (Also wieder Rücktransport 13000+ Lebenshaltungskosten für 6 Monate in Deutschland, denn Du wirst ja wieder nicht sofort einen Job haben und erstmal neu anfangen müssen)
UNTER dieser Mindestabsicherung würde ich sagen: Lass es! Du hast Kinder die von Dir abhängig sind! Risiken kannst Du nicht eingehen- KEINE Risiken!
Also rechne mal eure großzügigen Lebenshaltungskosten aus, lass Dir alle wichtigen behördlichen Dinge (alles was deine Tochter betrifft, alles was die Schule und das Sorgerecht für die anderen Kinder betrifft, evtl Zustimmung des Vaters der Minderjährigen, alles was zum Thema einbürgerung und Arbeitserlaubnis wichtig ist) von offizieller Stelle schriftlich !!! geben.
Paralell anfangen zu sparen und wenn das alles zusammen ist, dann kannst Du an die Umsetzung denken.
Alles andere wäre fahrlässig!
Wenn die Beziehung zu deinem Freund was taugt, dann hält sie auch die Vorbereitungszeit (die man ja nützen kann, um zB eine Bar zu suchen und alles zu organisieren, bzw kann er vor Ort schon anfangen) aus. Wenn die Beziehung das nicht aushält, dann ist es sowieso eine Schnapsidee.

Wie stellst du dir das oft besuchen denn vor? Abgesehen von den zusätzlichen Reisekosten, kann man als Selbständige mit Bar eigentlich nicht oft weg.

Du kennst deinen Freund seit 1 Jahr und bist bereit für und mit ihm, über den Kopf deiner Kinder, auszuwandern? Das birgt mMn ein großes Risiko.

Du schreibst wenig über die kleineren Kinder (oder ich habe es überlesen). Sprichst du mit ihnen über dein Vorhaben?

Und mir blutet das Mutterherz, wenn ich an deine kranke Tochter denke. Sie ist bei klarem Verstand, was mag sie wohl fühlen? Wirst du tatsächlich in der Lage sein, sie oft zu besuchen oder später nachzuholen, während du dabei bist, dir mit deinem Freund eine Existenz aufzubauen?

So, wie ich deine Gedanken hier lese, hast du noch keinen Plan. Viele Fragen, zu viele, sind nicht geklärt. Und einmal dort, spanische Mühlen mahlen langsam, die Bürokratie dort ist aufwändig und kompliziert.

Vielleicht rückst du besser von der Zielvorgabe von 1 Jahr ab. Evtl. bestünde dann auch die Hoffnung, dass es deiner Tochter in 2-3 Jahren besser geht, du bis dahin alles in festen Tüchern hast, und sie nicht nachholst, sondern dann mitnimmst (sofern du in Spanien ein gleichwertiges Pflegeheim gefunden hast). Entsprechend groß muss ja auch eure Wohnung für dann 5 Personen sein.

Werwiewas meinte:

Das klingt total unpersönlich.

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Wieso klingt das unpersönlich?

Solange man sich nicht sicher ist, was das Richtige ist, belässt man es lieber beim Status quo, würde ich meinen.

Es ist löblich, dass du dir Gedanken über den Verbleib der behinderten Tochter machst. Was aber geschieht mit den anderen? Du hast ja noch drei. Eine Tochter willst du mitnehmen. Und der Rest?
Und das alles mit einem Mann, den du nicht lange kennst und der dir viel erzählen kann.
Warst du je mit ihm bei seiner Familie?
Bist du dort willkommen?
(Dass die Betreuung bei Auswanderung entzogen wird, steht außer Frage. )

Amaliah meinte:

Sie kann ja spanisch sprechen und sie hat auch mal den Wunsch geäußert, dorthin zurückzukehren.

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Ist damit nicht deine selbst gestellte Frage schon beantwortet? Also lass sie nicht einfach zurück.
Und die anderen, sofern sie mit wollen, auch nicht.

Zitat entfernt (...)
(...)

Mit unpersönlich meinte ich übrigens, dass du "man" geschrieben hast und nicht "ich", @Amaliah .