tochter mit Pro-Ana Problem

Ich will "die" Pro-Ana-Bewegung nicht in Schutz nehmen, aber der Brief und die Gebote usw. sind schon längst ein Klischee und werden von vielen Mädels, die oft so unvernünftig nicht sind, nicht ernstgenommen und teilweise verarscht. Teilweise wurde da auch einfach ein wenig herumgespielt, um zu schockieren.
Nicht alle, die auf solchen Seiten surfen, haben ihr Hirn bereits weggehungert, unmöglich, von "einer" Bewegung zu sprechen oder pauschalisieren wollen.

Lieber direkt Kontakt zur Tochter suchen, vielleicht nicht mal unbedingt auf diese Sache bezogen. Es wirkt immer blöd, Kind funktioniert nicht und schon kriegt es Aufmerksamkeit. Eher generell sich interessieren und gemeinsam was unternehmen, Gespräche führen, über Gott und die Welt und nicht diese eine Sache.

Es ist sehr verdächtig, wenn Eltern sich plötzlich interessieren und zwar genau dann, wenn sie wittern, dass Probleme im Anmarsch sind, das Kind evtl. nicht mehr so funktionieren könnte, wie es erwartet wird usw.

Die meisten Eltern betonen, darum ginge es doch nicht, sie machten sich doch nur Sorgen, hätten sich doch immer interessiert, aber es wirkt trotzdem nicht sehr vertrauenseinflößend, wenn man das Gefühl hat, dass man von den Eltern "in Ordnung" gebracht werden soll und diese einen abklopfen und aushorchen.

Nicht kontrollierend sein und nichts auf Biegen und Brechen geraderücken wollen, offen sein und zuhören...für den Nachwuchs wirklich da sein und nicht seine eigenen "was sollen die Nachbarn denken"-Probleme über diesen lösen wollen.

Das ist allgemein gemeint und nicht direkt auf die Threaderstellerin bezogen.

Hallo
ich kenne selber nicht Pro Ana,bin aber mit 14 J an Magersucht erkrankt,heute bin ich 28 Jahre.
Mit jeglicher Essstörung ist nicht zu spaßen,was nicht heißen soll,dass ich den Eindruck habe,dass du es nicht ernst nimmst!!!
Ich bin mal sehr sehr tief " abgerutscht" (mehr Tod als lebendig).
Es verändert sich nicht nur der Körper,es ist auch der Verstand und die Psyche !!
Mehrmals bin ich zusammen gebrochen ( auch in der Öffentlichkeit ) aber ich für mich war ja gesund und nicht krank !!
Der Perfektionismus is bei mir noch immer stark ausgeprägt,jedoch andere Inhalte !
Die MS ( Magersucht) ist MEINERSEITZ ein Schrei nach positiver Anerkennung, Erfolg,Kontolle,Wahrnehmung,Leistung.
Deine Tochter,ist noch Minderjährig (sei froh in diesem Bezug !!!)
Es bringt gar nichts mit Gewalt,Druck,Kontrolle,Zwang deiner Tochter helfen zu wollen !!!! Der schuß wird nach hinten los gehen,da brauch ich nicht deine Tochter zu kennen.
Ich würde dir Raten,mal eine Beratungsstelle zu suchen. Um so mehr du von Essstörung weißt,um so mehr wirst du sie durch ihren momentanen schweren Lebensweg begleiten können.
Du hast als Erziehungsberechtigte natürlich viele Möglichkeiten.
Als MS betroffene sag ich dir,,versuche ihr eine gute Freundin (nicht als " Ich bin deine Mutter und mach mir Sorgen" zu sein.
Natürlich machst du dir Sorgen,ganz berechtigt,deine Tochter brauch Hilfe,aber das wird nicht bei ihr ankommen !!!
Es spielt keine Rolle,ob sie erbrechen hebeiführt.

Hallo.
Ich kenne mich mit den Pro Ana Foren aus, da ich selbst in einem solchen aktiv bin. Deshalb kurz etwas zu mir: Ich selbst bin seit Jahren magersüchtig, inzwischen aber wieder in einem "guten Zustand" und stabil. Durch die Krankheit habe ich viel verloren. In den foren treffe ich auf Menschen die mich verstehen und mich akzeptieren sowie mich unterstützen. In dem Forum indem ich bin. geht es zwar auch ums abnehmen aber da liegt bei mir nicht der Schwerpunkt und das wird absolut akzeptiert. Von diesen Ana Briefen und Ana Personifizierung als Freundin halten die wenigsten etwas, das ist eher der Trend, bei den Mädchen, die dies eben als eine Art Diät ansehen und dann dadurch in die Magersucht hinein rutschen und das ist das gefährlichst, diese verherrlichung... in den meisten "richtigen" pro ana Foren (ich möchte euch nicht den Eindruck vermitteln, dass dies etwas ganz tolles ist aber es ist für mich eine Möglichkeit mich mit Menschen auszutauschen, die mich verstehen...) ist dies eben nicht so, da ist das etwas bewusster aber natürlich tritt die Krankheit hervor...
Wichtig ist beobachte was deine Tochter macht...
und biete ihr immer deine Hilfe und ein offenes Ohr an, ich hoffe ihr habt ein gutes Verhältnis...
die wenigsten der Mädchen, die an Magersucht erkranken rutschen durch ein Schlankheitsideal hinein, meist liegen andere Hintergründe vor... ich war immer zufrieden mit meinerm Körper und bin trotdzem krank geworden.
aber seit ich weiß ich bin nicht alleine geht es mir besser und ich kann besser damit umgehen und das ist eben für mich das pro ana und da ich in Therapie bin hoff ich auch bald ganz gesund zu sein und ja auch dabei werde ich von meinem Forum unterstützt...
also ist nicht alles daran ganz so schlecht aber... ich weiß Gesunde Menschen sehen das vielleicht anders...
aber pass au deine Tochter auf... reinrutschen kann man durch die ganzen triggernden Inhalte dieser irren Teenies, die meinen ihre Hompages so gestalten zu müssen bestimmt sehr, sehr leicht...

Hallo.
Ich bin auch selber seit anderthalb Jahren magersüchtig, seit einem halben Jahr Pro-Ana und inzwischen 14 Jahre alt.
Ich würde jetzt wirklich auf deine Tochter aufpassen, jetzt kannst du ihr Verhalten vielleicht noch beinflussen. Du solltest offen mit ihr über das Thema reden, aber so, dass sie nicht bemerkt, dass du es weißt.
Wenn sie nervös wird und ausweicht, aber auch so, würde ich vorsichtig werden und sie in nächster Zeit beobachten. Wenn ihr zusammen esst, kann es wirklich sein, dass du nichts merkst, obwohl sie gerade zum Beispiel ihr Essen in eine Servierte spuckt, in ihre natürlich undurchsichtige Teetasse oder vielleicht eurem Haustier zu fressen gibt, wenn ihr eins habt.
Sag ihr, dass sie immer zu dir kommen kann um zu reden, aber bedränge sie nicht, zeig ihr, dass du sie auch liebst, auch wenn sie nicht perfekt ist. Sie gleich auf die Waage zu zwingen um ihr Gewicht zu überprüfen ist definitiv falsch. Mein Vater hat diesen Fehler gemacht, seit dem habe ich jegliches Vertrauen in ihn verloren und könnte ihm nicht davon erzählen, obwohl ich es eigentlich irgendwann vorhatte.
Und wie schon gesagt, versuche nicht, ihr alles abzunehmen, sie muss irgendwann selbt lernen, Probleme zu beseitigen, dabei darfst du ihr zwar gerne helfen, aber nimm ihr nicht die ganze Arbeit ab.
Wenn sich bei ihr nichts verändert rede vielleicht einmal mit einer ihrer Lehrer/Lehrerinnen, die sie mag, darüber.
Weiter kann ich dir leider auch nicht helfen und es ist auch nur das, was ich mir wünschen würde.
Liebe Grüße

Ich verstehe nicht was ihr alle gehen diese Seiten habt was ist dabei nur sehr wenig zu essen und so..?!
Ihr solltet euch nicht so drüber aufregen...das ist doch keine Krankheit!
Es bedeutet nur das man Willensstark ist!

*Bella* meinte:

Ich verstehe nicht was ihr alle gehen diese Seiten habt was ist dabei nur sehr wenig zu essen und so..?!
Ihr solltet euch nicht so drüber aufregen...das ist doch keine Krankheit!
Es bedeutet nur das man Willensstark ist!

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genau. is ja nix dabei. ...? hallo? dieser ganze müll von wegen pro mia und was weiß ich ist doch total krank, da werden leute aufgefordert, sich krank zu machen, sich halb umzubringen, einfach ihr leben zu zerstören, ich meine wenn alles im leben das "gewicht" ist, dann brauch man doch nich zu leben eh...

Ich war selbst 3 jahre in einem Pro Ana Forum aktiv, bin jetzt 19 Jahre alt und habe in der Zeit viel an Gewicht verloren. Jedoch NICHT weil man dort gezwungen wird, sondern weil es von der GESELLSCHAFT regelrecht gefordert wird.
Überlegt doch mal bitte, warum viele Mädchen unglücklich sind! Die Medien leben es doch vor! Diese schöne und attraktive Welt der Models, Stars und Sternchen. pubertierende Jungs stehen auf die dünnen und hübschen Mädchen, und viele fühlen sich dadurch minderwertig, und wollen etwas verändern und genauso begehrt werden. Die Medien informieren über die Pro Ana Seiten, Mädchen werden aufmerksam und werfen einen kleinen Blick in diese scheinbar tolle Welt und rutschen selbst rein. (Bei mir war es damals genau das gleiche, und bei vielen anderen auch).
Wie schon gesagt wurde, ist der ganze Ana Stuff "10 Gebote" "Gesetze" "Ana's Briefe" usw für viele total unrelevant. In diesen Foren steht nicht nur das Ziel im Vordergrund "so viel wie möglich abzunehmen" sondern das man sich austauschen kann, über PROBLEME die sich zu Hause und im Bekanntenkreis zutragen.
Ihr solltet das Problem Pro Ana mal von einer anderen Seite betrachten und nicht als "SEKTE" abstempeln. Viele fühlen sich dort verstanden, dort findet man Leute, die einem Zuhören und Aufmerksamkeit schenken. Ihr solltet das Problem nicht bei der "Betroffenden" suchen sondern auch mal bei sich selber schauen, was läuft hier falsch in der Familie & allgemein in der Gesellschaft. Pro Ana gibt sehr vielen Mädchen Halt im Leben.

Liebe Regine, setze deine Tochter nicht unter Druck sondern setz dich mit der Situation auseinander, schaue was vielleicht falsch laufen könnte in der Familie oder ihrem Freundeskreis. Ich würde ich versuchen ein gesundes Verhältnis zu deiner Tochter aufzubauen und ihr Aufmerksamkeit schenken, allerdings nicht reduziert auf das Thema Gewicht und Pro Ana und Probleme. Suche dir Hilfe beim Hausarzt um über das Problem sprechen und sich dort Hilfe zu holen.
Alles Gute!

Pro ana ist 1. nicht jeder Magersüchtige und 2. besteht nicht erst Handlungsbedarf ab einem zu niedrigen BMI.
In der Magersucht ist man sehr schnell tief drin und dann ist auch plötzlich das Gewicht sehr niedrig. Das hat auch sehr wenig mit Pubertät zu tun, da es schnell zu einem enormen Problem führen kann. Sie sollten handeln-und zwar schnell. Die Mädchen, die sich selbst als "pro" bezeichnen, sehen diese ernstzunehmende Krankheit als Lifestyle. Sie denken, sie haben dadurch ein Ziel; einen "Traum", den es zu verwirklichen gilt. Es gibt unzählige Homepages, auf denen die Krankheit verherrlicht und ausgelebt wird. Das Ziel dieser Mädchen IST die Magersucht. Sie WOLLEN magersüchtig sein. Bitte glauben Sie mir, unternehmen Sie etwas dagegen! Ich bin selbst magersüchtig und ich hasse es. Ich will es nicht, will normal leben können, und das mit meinem Alter von 14 Jahren.

Liebste Grüße und viel Glück.
Nehmen Sie sich meinen Rat zu Herzen!

Es ist immernoch die Frage ob man auch zu wenig isst oder ob man nur mal auf so einer Seite war... Wobei es oft dazu führt.
Ich habe selbst 2 Freunde die Ana sind/waren und ich bin dadurch erst "reingerutscht" weil ich mich mit den Themen beschäftigt habe und viel auf deren Blogs (de glaube ich jeder in dieser Gemeinschaft führt) war. Irgendwann war es dann schon deprimierend wenn da nur dünne Mädchen sind...

Man rutscht da nur rein, wenn man anfällig ist, und anfällig wird man, wenn man sonst nichts im Leben hat, die Familie keinen Halt bietet..ich war selber in so einem Kreislauf für einige Zeit drin, weil es das einzige war, an das ich mich klammern konnte. Um mich herum ging alles in die Brüche und ich sagte mir immer: Ach, was solls, Hauptsache, ich werde schlanker. Und dann hatte ich so unverschämt gute Laune. Aber es war schrecklich!!! Während andere beisammensaßen, musste ich meine Runde absolvieren (d.h. bei -15 Grad mindestens 10km sehr schnell gehen, sonst darf man danach nichts essen). Mir war immer kalt. Nichts schien mehr interessant außer: Bin ich dünner geworden? Nehme ich zu? Werde ich fett? Mir hat damals jemand ein Stück aus einem Beutel mit so Schokoladenkugeln geschenkt, diese Kugel habe ich hingelegt und die lag dann da wochenlang und ich hab mich jeden Tag hingehalten: Morgen darf ich sie essen, wenn ich...
Dann Panik bekommen und wieder rausgeschoben. Zum Schluss hatte ich Dauerkopfschmerzen, keine Periode mehr, saß nur noch an der Heizung, traute mich nicht mehr raus (zu kalt), weil ich einmal fast draußen ohnmächtig geworden wäre von der Kälte, meine Beine sind blau angelaufen. Und ich war erst an der Grenze zum Untergewicht, hab aber bis dahin ca. 6 Wochen lang nur 300-500 kcal pro Tag gegessen.

Es war so schrecklich, grade diese Zwanghaftigkeit und Gedankenvereinnahmung, dass ich es nie mehr wiederholen möchte, und doch, immer wenn ich Sport treibe, wenn ich wieder anfange: "So, jetzt lebst du gesünder", wenn ich anfange, aufs Essen zu achten, merke ich, dass sich eine Spirale von Zwängen in Gang setzt, die mich dazu treibt, das Sportpensum immer mehr auszudehnen und immer weniger zu essen. Zuzunehmen wäre eine Riesenkatastrophe für mich. Und trotzdem weiß ich, dass all das Blödsinn ist, mit dem Schlanksein, das kein Garant für ein gutes Leben ist... ich vermute, man muss einfach die Persönlichkeit für sowas haben, zu Zwängen und Süchten neigend, und dann ungünstige Ausgangspositionen (was mich zu der Hungerphase triggerte, war eine kurze Bettgeschichte mit einem Mann, für den ich mehr empfand. Plötzlich konnte ich meinen Körper nicht mehr ertragen. Gleichzeitig familiäre Probleme und ein Umzug und soziale Isolation). Wusste nicht, wohin mit mir und fand mich schrecklich. Alles schien irgendwie zu kalt.

Übrigens, der neue Trend ist ja nicht mehr Thinspo, sondern Healthspo! Ein ähnlicher Witz, da präsentieren sich Mädels, die aufgehört haben zu hungern und jetzt sooo gesund abnehmen oder ihr Gewicht halten. Klar, es ist immer noch gesünder als Magersucht, aber trotzdem noch viel zu wenig (800 kcal am Tag oder so, alles schön drapiert und auch ein paar Süßigkeiten dabei, aber trotzdem ein Witz).

Sport würde ich keinem verbieten, ich finde Sport wichtig für ein gesundes Essverhalten, hört sich jetzt vllt. komisch an, aber durch Sport habe ich ein viel besseres Verhältnis zu meinem Körper und dadurch, dass ich erlebe, was er leistet, ernähre ich ihn auch viel eher so, dass er gesund und leistungsfähig bleibt.