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Tief in mir Traurigkeit

baltar

Aktives Mitglied
Ich spreche es direkt aus, ich habe keine Lebenslust mehr. Mein Leben fühle ich wie einen Haufen Müll. Seit über 20 Jahren habe ich diese Gedanken, dass ich nicht mehr da sein möchte, am besten nie geboren worden sein. Ich möchte einfach nur verschwinden, mich auflösen, nachts einschlafen und nie wieder aufwachen. In meinem Leben ist für mich zu viel falsch gelaufen, an mir ist zu viel falsch, ich hab von dem allen genug. Ich will in dieser Welt nicht mehr leben, es tut mir weh. Ich bin hier nur fremd. Wenn ich erfahre, dass in Kürze die Welt untergeht, werde ich der Sache gelassen entgegensehen.

Ich weiß, dass es immer Menschen gibt, denen es noch viel dreckiger geht und damit auch leben müssen. Aber ich habe für mich im inneren den Wunsch, dass das alles aufhört. Mir ist vieles in meinem Leben nur noch egal?, ich freue mich nicht, weil die Traurigkeit über allem steht. Ich hasse mich.

Ich bin ein feiger Mensch, und ich möchte anderen nicht wehtun mit einer handlung gegen mich, meiner Mutter z. B. möchte ich keine tiefe Traurigkeit und seelischen schmerz bereiten. Aber weinen könnte ich jeden Tag, und der Wunsch, dass wie von Zauberhand über Nacht alles vorbei ist, kommt auch täglich.

Ich bin in Therapie, aber im Grunde hab ich das Gefühl, dass alles nur sinnlos ist.

Das wollte ich der Welt nur einmal mitteilen.
 

Linda Kremer

Aktives Mitglied
Ich bin ein feiger Mensch, und ich möchte anderen nicht wehtun mit einer handlung gegen mich, meiner Mutter z. B. möchte ich keine tiefe Traurigkeit und seelischen schmerz bereiten.
Das ist alles andere als feige! Ich kenne in etwa ähnliche Gefühle ohne hier einen Vergleich zu mir ziehen zu wollen. Und ich weis wie schwer es ist, dass man mit dem Schritt die Welt zu verlassen doch einige Menschen schwer verletzt.

Ich möchte dir später noch mal schreiben. Muss leider jetzt schnell weg.

Bis später. Du bist mehr wert, als du glaubst ❤ Ich sage mir das auch immer, manchmal hilfts mir.
 

Linda Kremer

Aktives Mitglied
Ich will in dieser Welt nicht mehr leben, es tut mir weh.
Gäbe es eine Welt, in der du leben wollen würdest? Wir alle leben in unserer eigenen Welt, in unserem eigenen Umfeld. Und nicht selten tut es uns nicht gut. Manchmal ist es auch toxisch. Das merken wir dann auch, gerade durch diese Gefühle, nicht mehr da sein zu wollen. Ich habe aktuell fast täglich das Gefühl, dass ich nicht HIER her gehöre und dass ich nicht mehr sein will. Im Grunde ist es aber meine Welt, in der ich mich nicht gut fühle. Wäre vieles anders, würde ich mich auch besser fühlen. Vielleicht ist es bei dir eigentlich ähnlich.

Wenn du seit so langer Zeit schon an dem Punkt stehst, kann es sein, dass du keine andere Welt mehr kennst, aber die gibt es! (Ich gebe Rat, bitte entschuldige, und bin selbst tief im Mist gefangen)

Hast du schon mal versucht eine komplett irrsinnige oder völlig außer deiner Vorstellung stehende Änderung in deinem Leben zu unternehmen? Vielleicht ein komplett anderes Land mit wenig Geld bereisen, oder einen Vulkan besuchen? Oder irgendetwas anderes verrücktes.

Ich habe mir ein Mantra eingeprägt (zugegeben, mir fällt es meistens erst ein, wenn ich den ganzen Tag mit Grübeln verbracht habe, also eigentlich immer zu spät). „Denke an das große Ganze - das Universum.“ Ich denke dabei an die Unendlichkeit und das Paradoxon unseres Daseins. Daran, wie wichtig wir uns manchmal nehmen und wie schnell unser Leben doch eigentlich vorbei ist, wenn man es mit der Ewigkeit vergleicht.

Bitte schreibe wieder, wenn es dir über den Kopf wächst.

Linda
 

Leere?Zukunft

Sehr aktives Mitglied
Hallo!
Meine persönliche Meinung dazu?
Ich finde es tausendmal mutiger sich dem Leben zu stellen,als sich zu " verabschieden".
Und es tut mir leid,dass es dir so lange schon so schlecht geht.
Wie lange bist du schon in Therapie?
Was müsste sich in deinem Leben ändern,damit du es wieder lieben lernst?
 

Origami86

Mitglied
Hallo :)

Ich kann das zumindest ein bisschen nachvollziehen, vermutlich nicht in dieser Härte. Mir geht erst seit etwa zweieinhalb Jahren so, und das weiterhin, obwohl sich beunruhigenderweise objektiv gerade vieles in meinem Leben in eine Richtung wendet, die Anlass zur Hoffnung geben sollte. Aber dieses Gefühl von "weg sein wollen" ist tiefer, elementarer, steht irgendwie außerhalb des materiell greifbaren. Ich denke, so geht es Dir auch. Und ich glaube ehrlich gesagt auch, dass traditionelle Therapie hier klarerweise an gewisse Grenzen stößt. Wundert mich nicht.

Nein, ich habe keinen guten Rat, was man da machen kann. Hätte ich einen, würde ich ihn seit Langem selbst befolgen und natürlich hier posten.

Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass es immer mehr Menschen - vielleicht im Grunde den Meisten - in Ländern wie unserem inzwischen tief im Inneren so geht. Viele merken das nur in ruhigen Momenten. Nachts im Bett, bei einem seltenen Spaziergang. Dann aber so richtig, bevor man es schnell wegwischt. Unsere moderne Welt ist komplett sinnentleert, und die paar Yoga-Kurse und Meditations-Apps, die wir auffahren, werden da auch nicht helfen. Aber cool, das die Krankenkasse es (noch) zahlt. Was braucht Mensch mehr...

Dir alles Gute. Pass auf Dich auf!
 

baltar

Aktives Mitglied
Ich danke Euch für die Rückmeldungen. Ich mache keinen Blödsinn, aber ich wollte es mal offen aussprechen. Ich habe es meinem Therapeuten auch mal gesagt, und er meinte, dass das Leben noch Schönes zu bieten hat. Aber ich sehe das einfach nicht so, ich kann es nicht mehr.

Ich bin jetzt 45 Jahre alt geworden in diesem Jahr. 50 möchte ich offen gesagt nicht mehr werden, ich brauche das nicht mehr.

Ich hab mit meinem Leben Mist gebaut, aber ich hab auch Probleme, für die ich nichts kann, aber die mich mein ganzes Leben verfolgen werden. Ich werde die Menschen, die für mich da sind, nicht enttäuschen und etwas Dummes machen. Ich habe schon mal versucht, etwas Dummes zu machen. auch wenn es mit ungewissem Ausgang war.

Ich habe mich abends ins Bett gelegt, auf den Bauch. Dann habe ich das Kissen über den Kopf gelegt, in der Hoffnung, dass ich morgens erstickt bin. Aber ich bin wieder aufgewacht. Dann habe ich am nächsten Tag ein Kabel von einem Gerät um meinen Hals gelegt und bin ins Bett gegangen. In der Hoffnung, dass ich über Nacht erwürgt werde. Auch hier bin ich wieder aufgewacht. Das mache ich heute nicht mehr, aber vielleicht komme ich nochmal an den Punkt, an dem ich wieder so denken werde.
 

Leere?Zukunft

Sehr aktives Mitglied
Weisst du was für Gedanken mir gekommen sind,als ich deine Versuche etwas " Dummes" zu tun gelesen habe?
Ich weiss nicht recht ,wie ich das schreiben soll....
Es ist wie auf dem Bahnhof zu warten,dass ein Flugzeug kommt.
Und ,ja es ist genau so ,wenn du dein Leben lebst.
Von alleine wird sich nichts ändern.
Auch zur Therapie gehen,ist nicht genug.
Du musst schon bereit sein,etwas dafür zu tun,dass es dir besser geht.An dich arbeiten,Sachen ausprobieren....Was hilft?Was hilft nicht?
Einige Sachen von unseren Leben,einige Vorraussetzungen können wir nicht beeinflussen,aber andere schon.
Da musst du ansetzen.
Nicht sagen ,es wird nicht besser,sondern alles dafür tun,dass es besser werden kann.
Ich werde die Menschen, die für mich da sind, nicht enttäuschen und etwas Dummes machen
Also hast du auch Menschen,die für dich da sind.

Das ist doch schon gut.
Tief in dir ist Traurigkeit.
Aber bestimmt auch der Wunsch nach Glück.
Und Kraft und Wille.Danach musst du suchen,die haben sich anscheinend versteckt.
Ich wünsche dir ,dass du deinen Lebensmut wiederfindest! 🍀
 

Tifany

Mitglied
Ich spreche es direkt aus, ich habe keine Lebenslust mehr. Mein Leben fühle ich wie einen Haufen Müll. Seit über 20 Jahren habe ich diese Gedanken, dass ich nicht mehr da sein möchte, am besten nie geboren worden sein. Ich möchte einfach nur verschwinden, mich auflösen, nachts einschlafen und nie wieder aufwachen. In meinem Leben ist für mich zu viel falsch gelaufen, an mir ist zu viel falsch, ich hab von dem allen genug. Ich will in dieser Welt nicht mehr leben, es tut mir weh. Ich bin hier nur fremd. Wenn ich erfahre, dass in Kürze die Welt untergeht, werde ich der Sache gelassen entgegensehen.

Ich weiß, dass es immer Menschen gibt, denen es noch viel dreckiger geht und damit auch leben müssen. Aber ich habe für mich im inneren den Wunsch, dass das alles aufhört. Mir ist vieles in meinem Leben nur noch egal?, ich freue mich nicht, weil die Traurigkeit über allem steht. Ich hasse mich.

Ich bin ein feiger Mensch, und ich möchte anderen nicht wehtun mit einer handlung gegen mich, meiner Mutter z. B. möchte ich keine tiefe Traurigkeit und seelischen schmerz bereiten. Aber weinen könnte ich jeden Tag, und der Wunsch, dass wie von Zauberhand über Nacht alles vorbei ist, kommt auch täglich.

Ich bin in Therapie, aber im Grunde hab ich das Gefühl, dass alles nur sinnlos ist.

Das wollte ich der Welt nur einmal mitteilen.
Wow, hier habe ich mich in fast allem tatsächlich gerade auf Anhieb wieder gefunden. Schleppe auch schon sehr lange mit mir eine derartige Gleichgültigkeit dem und vor allem meinem Leben gegenüber mit mir herum. Kann gar nicht wie lange noch seit wann das eingetreten ist oder ob das nicht vielleicht schon immer irgendwo da war.

Allerdings würde ich nicht so weit gehen und behaupten, dass ich scheiße wäre. Ganz im Gegenteil. Meine Selbstliebe, diese inzwischen doch sehr herangereifte Narzisstin in mir, die nicht genug von sich und ihrem Antlitz bekommen kann, trage ich oft und gerne viel nach Außen. Ich liebe mein Aussehen, meinen Körper und seine Einzelteile und weiß auch um so viele meiner Stärken, die ich nicht missen möchte oder die große Liebe und Menschlichkeit, die ich in mir trage.

Doch auch wenn es nicht explizit ein Wunsch ist, so hätte ich dennoch kein Problem, wenn mich zu jeder Zeit und egal wo irgendwas erfassen würde. Irgend ein bitteres Erlebnis, dass mir das Licht von jetzt auf gleich nimmt am besten. Den Mut mir selbst das Leben zu nehmen, habe ich nicht, da es wie schon erwähnt nicht zwingend wie dringend ein Wunsch ist. Vermute ich mal.

Natürlich bin ich mir der Feigheit und der Einfachheit dahinter im Klaren. Das ich mich nur drücken will etwas zu verändern. Endlich was zu bewegen, mich aufzuraffen und allem was eben noch so dazugehört, damit diese "Einstellung" sich wieder zum positiven wandelt. Allerdings hab ich dennoch wie alle Schwächen und dies ist meine. Ich beuge mich lieber meinen Ängsten und Unsicherheiten. Schon alleine auch, weil genug anderweitig im Leben ständig irgendwie und wo kämpfen musste wie muss und nicht mehr noch zusätzliche Kräfte aufwenden möchte wie mich das Leben eh schon dazu zwingt um zu transformieren.

Ich sehe allgemein noch für mich wirklich einen Sinn im Leben. Ich existiere einfach nur. Ich existiere, weil man mich halt zur Welt gebracht hat. Man hat mich nicht gefragt - konnte es ja auch gar nicht. Doch ich wurde ins Leben gezwängt. Wenn es die Möglichkeit gäbe, meine restlichen Lebensjahre auf jemanden zu übertragen, der wirklich gewillt wäre leben zu wollen und der es viel schwerer vielleicht als ich hat durch viel schlimmere oder mehr Schicksalsschläge wie ich - dem würde ich diese sofort geben, solange ich wüsste, sie wären da gut aufgehoben und sinnvoll wie nützlich investiert.

Zu vielen meine ich die Lösungen zu kennen. Daher auch der Absatz mit der Feigheit. Doch wenn man in so einem Strudel gefangen ist, dann ist es nur sehr schwer wieder raus zu kommen und ob nun mit oder ohne Therapie (oder anderen Arten von Hilfe), am ende muss man sich trotzdem alleine daraus befreien. Das kann keiner für einen übernehmen noch ändern.
 

Vindobona

Aktives Mitglied
Hallo Du!

Ich glaube,Dich ganz gut zu verstehen. Diese schwere
Traurigkeit ist mir bestens bekannt.Zeit meines Lebens.

Abgesehen von meinen krankheitsbedingten schweren
Depressionen,habe ich eine,um nicht zu sagen entsetzliche
Biografie.

Bist Du in der richtigen Therapie,ich meine Therapieform?
So ein aufdröseln braucht zwar immense Kraft,lohnt sich
aber mit der Zeit.Dazu braucht es Geduld,aber mir hat meine
Therapeutin oft Stand gegeben,wenn ich kurz "Davor" war!

Du bist ca.45 Jahre alt,okay.Ich bin mittlerweile 77 Jahre alt!
Und,was glaubst Du,habe ich für Gedanken,oft mitten in einer Nacht? Ich klammere mich ans Leben (trotz unvermindeter
Depressionen).Ich habe,um ehrlich zu sein eine Scheissangst
sterben zu müssen! Nun habe ich angefangen mit einem sehr
geduldigen Lehrer,Schach zu spielen. So komme ich etwas aus
dem Teufelskreis,wei ich mich anderweitig konzentrieren muss.

Ein Patentrezept ist das wahrlich nicht,aber eine Möglichkeit,zB.

Uebrigens: Mir sind alle mir nahen Menschen gestorben,bis auf
eine wirkliche Freundin.Mein Sohn ist mir mit seiner Religiosität
fremd und ich ihm.
Und immer wieder dieses Anklammern ans Leben,trotz Allem.
Ueberprüfe bitte Deine Therapieform,denn mit gut reden allein ändert sich nichts.

Von ganzem Herzen wünsche ich Dir,Deine Traurigkeit würde in
einer guten Therapie behandelbar,oder zumindest gemildert werden.

Vindobona
 

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