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Testament

  • Starter*in Starter*in Gelöscht 129876
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Gelöscht 129876

Gast
So langsam wird es Zeit, ein Testament zu erstellen. Und ich wäre für eure sachlichen Antworten ohne "Spitzen" dankbar.

Natürlich habe ich versucht, mich im Netz schlau zu machen, aber dort gibt es für mich zuviele verwirrende Antworten.
Daher frage ich hier in der Hoffnung, auf einen juristisch geschulten Menschen zu stoßen.

1. Ich habe gelesen, dass man nzwischen ein Testament auch maschinell (s. Email) erstellen kann. Für mich hilfreich, denn ich kann kaum noch länger per Hand etwas verfassen.
Ist dann eine persönliche Unterschrift noch vonnöten/ratsam?

2. Ich möchte die Kinder aus dem Erbe nehmen. Auch im Hinblick auf den Pflichtteil (Härtefall; seit 10 Jahren kein Kontakt mehr).
Bedarf es da eines besonderen Zusatzes im Testament? Es wird sie nicht sonderlich treffen, denn bei mir ist nicht allzu viel zu holen.

3. Das, was noch verwertbar ist an Möbeln/technichsen Geräten/bisschen Bargeld, soll der hiesigen Obdachlosenhilfe, deren Leitung mir persönlich bekannt ist, zugute kommen.
Wie formuliere ich das am besten und was muss ich dabei beachten?


Für sachliche Antworten wäre ich dankbar.
 

Hallo Gelöscht 129876,

schau mal hier: Testament. Hier findest du vielleicht was du suchst.

Ich würde mich von einem Notar beraten lassen.
Das kostet zwar etwas Geld, vermeidet aber größere Probleme.
Gerade die eigenen Kinder zu enterben dürfte rechtlich sehr schwierig sein. Da ist Kompetenz gefragt.
Ein Testament muss nicht immer handschriftlich verfasst werden, sollte aber immer unterschrieben sein.
Für ein rechtssicheres Testament, gerade in so einer schwierigen Konstellation, ist ein Notar schon sehr hilfreich.
 
So langsam wird es Zeit, ein Testament zu erstellen. Und ich wäre für eure sachlichen Antworten ohne "Spitzen" dankbar.

Natürlich habe ich versucht, mich im Netz schlau zu machen, aber dort gibt es für mich zuviele verwirrende Antworten.
Daher frage ich hier in der Hoffnung, auf einen juristisch geschulten Menschen zu stoßen.

1. Ich habe gelesen, dass man nzwischen ein Testament auch maschinell (s. Email) erstellen kann. Für mich hilfreich, denn ich kann kaum noch länger per Hand etwas verfassen.
Ist dann eine persönliche Unterschrift noch vonnöten/ratsam?

2. Ich möchte die Kinder aus dem Erbe nehmen. Auch im Hinblick auf den Pflichtteil (Härtefall; seit 10 Jahren kein Kontakt mehr).
Bedarf es da eines besonderen Zusatzes im Testament? Es wird sie nicht sonderlich treffen, denn bei mir ist nicht allzu viel zu holen.

3. Das, was noch verwertbar ist an Möbeln/technichsen Geräten/bisschen Bargeld, soll der hiesigen Obdachlosenhilfe, deren Leitung mir persönlich bekannt ist, zugute kommen.
Wie formuliere ich das am besten und was muss ich dabei beachten?


Für sachliche Antworten wäre ich dankbar.

Besprich das am besten mit einem Notar. Gerade Dinge wie der Ausschluss des Pflichtteils wegen besonderer Härte sind nicht trivial. Glaube, dafür reicht es nicht aus, dass man 10 Jahre keinen Kontakt hat.

Aber ich bin kein Jurist, also lass dich beraten. Die Gebührenordnung für Notare richtet sich nach dem Wert des Vermögens. Wenn du da nicht viel hast, dann ist die Gebühr nicht allzu hoch. Außerdem kannst du das Testament dort im öffentlichen Register hinterlegen lassen.

Deine Kinder werden nach deinem Tod normalerweise benachrichtigt, weil sie bestattungspflichtig sind, d h sie müssen sich um die Beerdigung kümmern. Falls du das nicht willst, kannst du einen Vertrag mit einem Bestattungshaus machen.
 
In diesem Fall würde ich auf alle Fälle einen Notar beauftragen. Wenn du die Kinder aus dem Pflichtteil nehmen willst, dann dürfte das schwierig werden bzw. anfechtbar werden, wenn du es selbst verfasst.
Ich rate zu einem Notar.
 
Da du deinen Kindern nicht einmal das Pflichtteil zukommen lassen willst, solltest du unbedingt einen Notar konsultieren. Es müssen schon sehr grobe Dinge geschehen sein, dass man seinen Kindern den Pflichtteil vorenthalten kann und das will gut begründet sein. Nur keinen Kontakt mehr zu haben, reicht da nicht unbedingt aus.

Effektiver ist es, mit warmer Hand zu geben. Wenn du also absehen kannst, dass es sich dem Ende zuneigt, kannst du verbliebendes Vermögens sicherlich an eine gemeinnützige Vereinigung deiner Wahl spenden.

Gleichzeitig könnte ich mir aber auch vorstellen, dass deine Kinder dieses Erbe nicht haben möchten, solange nicht größere Geldbeträge gemeint sind. Was sollen sie mit deinem Hausrat? Oder mit technischen Geräten, die nicht auf dem allerneuesten Stand sind? (Den Thermomix mal ausgenommen, dafür finde man immer einen Abnehmer.)
 
Noch eine Stimme für den Notar (gerade hinsichtlich der Situation mit Deinen Kindern). Soweit ich weiß, ist nahezu alles, was kürzer als 10 Jahre vor dem Ableben des Erblassers passiert, anfechtbar. Also Schenkungen etc. Deinen Kindern ihren Pflichtteil nicht geben zu wollen wird nicht so einfach, daher lasse Dich vom Notar oder Fachanwalt beraten.
 
Das mit dem Enterben ist nahezu unmöglich. Ein Pflichtteil wird vermutlich zumeist rauskommen, es sei denn, die Kinder hätten sich juristisch entgegen Deiner Person verhalten.

Meine Mutter hat in Ihrem Testament versucht meinen Bruder zu enterben. Wäre aber nur möglich, wenn er sie bspw. geschlagen hätte. Mein Bruder hat sich NULL für meine Mutter interessiert und war zu Lebzeiten ihr gegenüber ein Tyrann.
Allerdings ist er auch -trotz Diplom- 35 Jahre arbeitslos und wollte Sozialbetrug betreiben -also das Geld am JC vorbei transferieren. Als er sich dann mir gegenüber ebenso tyrannisch verhalten hat habe ich einen Anwalt eingeschaltet. Jetzt werden wir mal sehen, wie das mal enden wird.

Aber sag, willst Du alle Kinder enterben??? Wenn eines "undankbar" ist, so ist das nachvollziehbar, aber mehrere??? Kein Kontakt genügt nicht um enterbt zu werden, darüber hatte mich mehrfach mit Familiengericht, Notar und Anwalt meine Gespräche.

Ich selber habe das Testatment in grober Form handschriftlich verfasst und eine wichtige Freundin als Alleinerbin eingesetzt - meinen Bruder offziell "enterbt" und mich gegen die normale Erbreihenfolge ausgesprochen. Als Geschwister geht es, nur muss es ausdrücklich schriftlich festgelegt werden.

Tante Google sagt mir dazu:
Im Gegensatz zum eigenhändigen Testament können Sie schon mit 16 Jahren ein Testament beim Notar schreiben. Das notarielle Testament muss nicht handschriftlich verfasst werden. Auch eine Abfassung mit der Schreibmaschine oder dem Computer ist möglich.

Informationen auch unter dem folgenden Link: Auch im Computerzeitalter gilt: Testamente müssen wenigstens handschriftlich sein! - Notare Cathrin Caspary und Rolf Metzger (notare-sonthofen.de)

Mir wäre fremd, dass es maschinell geschriebene gültige Testamente gibt. Ja, eigentlich sollte auch ich zum Notar, aber mir wäre wichtig dass meine Tiere versorgt sind. Ich kann doch nicht jedesmal den Notar aufs neue bezahlen wenn eines der Tiere verstorben ist oder wie jetzt vor kurzem ein Notfall nachkam......

Gruß von Grisu
 
Der Gesetzgeber sieht vor, dass man die eigenen Kinder nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen komplett enterben kann. Kein Kontakt seit 10 Jahren fällt nicht darunter.
Deine nächsten Angehörigen müssen ja auch deine Beerdigung bezahlen, auch wenn ihr keinen Kontakt hattet.
(Falls nicht genügend Geld auf deinem Konto sein sollte)

Tatsächlich würde ich einen Notar aufsuchen.
Auch die Obdachlosenhilfe kann das Erbe ausschlagen, wenn die Arbeit (Wohnung entrümpeln) den Wert der Möbel übersteigt.
Was meistens der Fall ist.

Oder du sparst dir das Geld für den Notar und lässt die gesetzliche Erbfolge gelten.
 
Da du den Pflichtteil nicht umgehen kannst, würde ich mir schlicht die Notarkosten sparen und irgendwo schriftlich niederlegen, dass du dir wünschst, dass deine Habseligkeiten dem Obdachlosenverein zugutekommen. Mach das so, dass dieses Schreiben auf jeden Fall aufgefunden wird, wenn dir was zustößt.
 
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