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Terror durch die Mutter

BösesKind

Neues Mitglied
Hallo zusammen!

Ich möchte hier ein wenig schreiben und mich hoffentlich mit ein paar Menschen austauschen, weil ich es wirklich nur noch schwer ertragen kann, wie es gerade ist... :wein:

Meine momentane Situation sieht folgendermaßen aus: Ich bin jetzt 28 Jahre alt und lebe seit ein paar Monaten wieder zuhause bei meinen Eltern. Nachdem ein Zusammenwohnen mit meinem Freund gescheitert ist, hatte ich leider keine andere Wahl, als zähneknirschend wieder zuhause einzuziehen. Ich schreibe gerade an meiner Diplomarbeit und verdiene daher kein Geld (abgesehen von einem Minijob, der aber nicht zum Leben reicht). Natürlich war ich froh, dass meine Eltern mir überhaupt diese Möglichkeit angeboten haben, da ich ansonsten wohl das Studium kurz vor dem Ziel hätte abbrechen können - aber nun gestaltet sich unser Zusammenleben derartig schwierig, dass ich das Gefühl habe, bald durchzudrehen!

Meine Mutter ist ein absoluter Kontroll-Freak! Sie muss ständig wissen, was vor sich geht, wer gerade was macht und außer ihr macht sowieso grundsätzlich eigentlich keiner irgendwas richtig. Sie kontrolliert meinen Vater ebenso wie mich. Wenn wir im Haus irgendetwas anpacken - sei es etwas essen, eine Wäsche anstellen, die Blumen gießen, die Katze füttern, telefonieren... - sie muss über alles informiert und am besten um Erlaubnis gefragt werden. Man kann sich nicht frei bewegen und wenn man es doch versucht, tut man garantiert etwas "Falsches", also etwas, womit sie nicht einverstanden ist, woraufhin meine Mutter dann rumtobt. Selbst wenn ich ihr helfen möchte, z.B. mit ihr kochen oder abspülen, gibt es garantiert nur Ärger und schlechte Laune. Es ist nicht auszuhalten!

Dass die Situation schwierig wird, war mir vorher klar, da wir früher auch schon dauernd aneinander gerasselt sind, bevor ich zum Studieren weggezogen bin. Nur ist es jetzt noch viel schlimmer, da ich erwachsen bin, mich abgenabelt hatte und einen eigenen Lebensrhythmus entwickelt habe. Seit ich wieder zuhause bin, wird aber jede Selbständigkeit von meiner Mutter konsequent unterdrückt. Sie sieht, dass es mich zur Weissglut treibt, aber sie weiß genau, dass sie am längeren Hebel sitzt und ich keine Wahl habe, weil ich auf die Unterstützung meiner Eltern angewiesen bin.

Wie seht ihr das? Was könnte ich tun, um die Situation zu verbessern? Der Versuch mit ihr zu reden, hat bisher immer nur sehr kurzfristig etwas gebracht. Ich habe inzwischen richtig Angst, dass ich in dieser Atmosphäre unter dem ständigen Druck und der Anspannung überhaupt nicht voran komme mit meiner Arbeit und die Situation nur noch gräßlicher wird!

Manchmal glaube ich auch, meine Mutter möchte mich scheitern sehen... Ich weiß, es klingt böse, aber irgendwie gibt es ihr was, mich in der Hand zu haben, mich stets als die Versagerin hinstellen zu können, die es - trotz all ihrer großmütigen Hilfe - nicht hingekriegt hat!

Ich wäre dankbar für Ratschläge oder einfach mutmachende Worte...

GLG, das "böse Kind"
:rolleyes:
 
D

Dr. House

Gast
Wie lange dauert das noch mit deiner Diplomarbeit?

Hast du Freunde oder einen Freund, wo du für ein paar Monate unterkommen könntest? Oder hast du schon mal an ein WG-Zimmer gedacht? Kostet auch nicht viel.

Auf jeden Fall musst du ausziehen.
 

Micky

Sehr aktives Mitglied
grusel

Du bist fast 30 Jahre ,
Du kannst doch selbst entscheiden,wo Du wohnen möchtest?

Welchen Grund gibt es, bei "Eltern" zu wohnen,wenn dort kein Hausfrieden ist?

DANN kann man auch zu IRGENDEINEM WILDFREMDEN ziehen,dem man die Fixkosten ersetzt---derzeit sind Semesterferien --überall stehen
noch paar Monate die WG-Zimmer leer!

Das ist doch ein absolutes RISIKO-MINUS-GESCHÄFT--Du setzt wegen
evl. WENIGEN "eingesparten Euronen" ((Nebenkosten hast Du GARANTIERT auch beim Freund gezahlt?)) Dich einer derart
gruseligen Umgebung aus--FREIWILLIG???

UND RISKIERST SEHENDEN AUGES DAS DIPLOM????

Du bist nicht minderjährig,Du bist offenbar kein Pflegefall...

Und wenn Du Dir einen Bungalow auf einem Zeltplatz suchst---oder Dich als "Wohnungs-und Haustiersitter für die Urlaubszeit" anbietest... oder als "Assistenten für einen behinderten Menschen"-- wenn es nicht grade der Schwerstpflegefall ist-- überall sonst wird es MEHR Respekt geben.

Tut mir leid--aber-- möchtest Du EHRLICH jetzt Ratschläge,wie Du eine "ältere erwachsene Frau" umerziehst ?

Möglichkeit auch: nur zum Schlafen,Duschen dort sein--tagsüber in eine Bibliothek oder an Deiner UNI fragen nach freiem Seminarraum mit ggf.Internet.... Nein... ich bin irgendwie BAFF.
 

BösesKind

Neues Mitglied
Danke erstmal für die schnellen Antworten!

Also, meine Arbeit muss bis Ende September fertig sein. Dementsprechend würde ein nochmaliger Umzug jetzt nicht viel bringen außer zusätzlichen Stress und Zeitverlust. Zumal ich wie gesagt auch wirklich nicht das Geld habe.

Meine Eltern lassen mich mietfrei bei sich wohnen (...in meinem alten Kinderzimmer... *seufz*), aber sie würden mir jetzt auf keinen Fall eine Wohnung oder ein WG-Zimmer bezahlen, wo ich dann eh im Herbst schon wieder ausziehen würde, weil sich alles ändert.

Mehr arbeiten geht auch nicht, da ich dann wieder wichtige Zeit verliere, die ich brauche, um mich auf das Diplom zu konzentrieren. Wie gesagt: Bis Ende September muss alles fertig sein, jetzt ist Mitte Juli - welchen zusätzlichen Job soll ich da noch annehmen, wenn ich die volle Zeit zum Schreiben brauche? Es ist also schon etwas verzwickter...

Ich denke, ausziehen oder irgendwelche anderen "Notlösungen" mit Zeltplatz oder so versuchen, bringt jetzt gar nichts. Schließlich brauche ich zum Arbeiten auch meine Sachen, nicht nur einen Laptop und einen Internetanschluß. Ich sitze hier also schon fest und muss mich mit der Situation arrangieren, wenn ich mein Studium zum Abschluss bringen will! Und das will ich!

Viel mehr bräuchte ich eine Taktik, die mir hilft, nicht durchzudrehen, mich nicht so niedermachen zu lassen, mich nicht ständig als Last oder Versagerin fühlen zu müssen, mich nicht so sehr provozieren zu lassen - kurz gesagt: meine Mutter abzublocken, damit mir nicht die Energie geraubt wird für das, was jetzt wichtig ist!

Ich liebe meine Mutter - natürlich, so wie jedes Kind seine Eltern liebt - ich will sie auch nicht umerziehen - aber wie kann ich es schaffen, mit ihr besser klar zu kommen? Es ist ja eine absehbare Zeitspanne, aber so wie jetzt ist es wirklich ein unerträglicher Eiertanz!

Wie kann ich in diesem Stress die Nerven behalten, mich irgendwie abgrenzen und mich trotzdem noch konzentrieren?

Danke für alle kreativen Vorschläge... ;)
 

Bonus65

Aktives Mitglied
Ignoriere sie, sag zu allem ja und Amen und denke dir deinen Teil.
Bis September ist es nicht mehr lang hin das wirst du schon durchstehen. Bleibe einfach soviel wie möglich in deinem Zimmer und lasse dich nicht provozieren. Wie reagiert dein Vater?
 
G

Gast

Gast
"Ich bin jetzt 28 Jahre alt und lebe seit ein paar Monaten wieder zuhause bei meinen Eltern. Nachdem ein Zusammenwohnen mit meinem Freund gescheitert ist, hatte ich leider keine andere Wahl, als zähneknirschend wieder zuhause einzuziehen. Ich schreibe gerade an meiner Diplomarbeit und verdiene daher kein Geld (abgesehen von einem Minijob, der aber nicht zum Leben reicht). Natürlich war ich froh, dass meine Eltern mir überhaupt diese Möglichkeit angeboten haben, da ich ansonsten wohl das Studium kurz vor dem Ziel hätte abbrechen können - aber nun gestaltet sich unser Zusammenleben derartig schwierig, dass ich das Gefühl habe, bald durchzudrehen!" - ZITAT von Dir

Hallo, ich habe Deine Beiträge gelesen und bin eigentlich verwundert, dass alle sozusagen in Dein Horn blasen. Wie Du schreibst, bist Du 28, ich vermute mal, dass Du schon vor längerer Zeit bei Deinen Eltern ausgezogen sein müsstest ... und nun bist Du wieder eingezogen, obwohl ich denke, es hätte auch andere Lösungen geben können, aber das ist jetzt mal dahingestellt.
Deine Eltern haben also eine längere Zeit auch ohne Dich zusammengelebt. Es ist für sie auch sicher nicht so einfach, dass Du wieder da bist, sie haben sich vermutlich auch ihr Leben ohne Dich eingerichtet ... und nicht damit gerechnet, dass Du mit 28 wieder zurückkommst. Ich will Dir ja nicht zu nahe treten, aber Du bringst - so vermute ich, auch ihr gewohntes Leben, den Tagesablauf usw. wieder durcheinander ... Und ihr müsst Euch auch wieder aneinander gewöhnen, Euch aufeinander einstellen. Mir kommt es eher so vor, als wenn Du Deinen Stiefel leben willst, Deine Eltern, vor allem Deine Mutter aber auch, eigentlich verständlich. Aber da es für Dich momentan wohl keine bessere Alternative gibt, müsstet ihr Euch eigentlich mehr solidarischer zueinander verhalten. Du schreibst, Du liebst Deine Mutter, wie halt ein Kind eben seine Mutter liebt, verstehst Du sie aber auch? Willst Du sie überhaupt verstehen? Ich glaube einfach nicht, dass sie nur durch und durch gemein und schlecht ist ... Und vor allem glaube ich eins nicht, dass sie will, dass Du Dein Studium nicht packst, ich denke mal, abgesehen davon, dass sie Dich wahrschienlich lange Jahre auch finanziell unterstützt haben und es auch immer noch tun, warum sollten sie wollen, dass Du es nicht schaffst, dann hätten sie ja gleich das Geld zum Fenster rauswerfen können ... welche Mutter wünscht sich, dass ihr Kind scheitert, jede Mutter, jeder Vater ist stolz auf ein Kind, das einen solchen Weg geht wie Du ...
Vielleicht solltest Du Dich auch mal fragen, wie Deine Rolle zurzeit ist ... Du scheinst ja auch unter einigem Stress zu stehen, wenn wir jetzt Juli haben und Deine Diplomarbeit soll im September stehen ... da scheint auch einiges nicht ganz so gelaufen zu sein, wie es Du Dir vieleicht gewünscht hast, ich würde auch mal mein eigenes Verhalten ansehen und mal in mich gehen ... Wie ist denn Dein Auftreten gegenüber Deinen Eltern? Es scheint für Euch alle eine Belastung zu sein, dass Du zurückgekommen bist und für Dich, dass Du zurückkommen musstest ... Und auch das Scheitern Deiner Beziehung, vielleicht sitzt das bei Dir alles viel tiefer ...
Wenn ihr gemeinsam einen Schritt aufeinander zugeht und dann vielleicht noch in die gleiche Richtung denkt, dann sollte es mit Euch auch einfach besser klappen ... Du bist 28 und kein Kind mehr in dem Sinne, beweis es, dass Du schon weit mehr als erwachsen bist und verschärfe die ganze Situation nicht noch mehr ... Mütter sind auch nur Menschen ... Und ich glaube nicht, dass Deiner Mutter so ein zusammenleben Spaß macht ...
Viel Erfolg weiter, für Deine Arbeit und für die Beziehung zu Deiner Mutter/Deinen Eltern
 
G

Gast

Gast
@Gast
sorry, auch wenns schwer zu glauben ist, es gibt solche Mütter die einen zum seelischen Krüppel machen und auch noch Spaß dran haben.
 

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