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Tabuthema sexueller Missbrauch durch die eigene Mutter

G

Gelöscht 32652

Gast
Aus dieser Sicht habe ich es noch nicht betrachtet, was man mir als Mann aber erzeihen möge.
Aber es stimmt was du schreibst eine Mutter kann es leider besser vertuschen oder sich damit rechtfertigen das es im Sinne der Körperpflege oder medizinischen Versorgung von nöten ist ihre Tochter an den brisanten Zonen zu berühren oder mehr.

Ich will es mir gar nicht vorstellen.
Das ist das einzige was mir erspart geblieben ist, alles andere kenne ich.
 

Mittendurch

Moderator
Teammitglied
Da sind gute Gedanken dabei, danke dafür!
Ich habe schon einiges an Traumata bearbeitet, war auf vieles vorbereitet, aber das sprengt irgendwie den Rahmen meiner Vorstellungskraft. Es war schon in Bezug auf andere Ereignisse in der Therapie so benannt worden (also als sexueller Missbrauch durch die Mutter), aber das jetzt ist so abartig :(

Die Körperhygiene, bei mir noch die medizinische Versorgung, war ein Bereich, der da definitiv reinspielt...
Da hast du noch einiges aufzuarbeiten wie mir scheint. Ich vermute du hast auch erheblich Probleme mit Vertrauen. Denn ein Missbrauch durch die eigene Mutter sitzt doch sehr tief. Es ist wirklich noch viel schwerer anzunehmen als durch den Vater, denn der ist doch etwas weiter weg, dadurch, dass er nicht immer da ist, wenigstens, ist das mein Empfinden. Wie es bei dir aussieht, kann ich natürlich nicht wissen.

Aus dieser Sicht habe ich es noch nicht betrachtet, was man mir als Mann aber erzeihen möge.
Aber es stimmt was du schreibst eine Mutter kann es leider besser vertuschen oder sich damit rechtfertigen das es im Sinne der Körperpflege oder medizinischen Versorgung von nöten ist ihre Tochter an den brisanten Zonen zu berühren oder mehr.

Ich will es mir gar nicht vorstellen.
Das ist das einzige was mir erspart geblieben ist, alles andere kenne ich.
Prügel durch die Mutter zu beziehen, wenn sie so ist wie ich sie von meinen Schulkolleginnen kenne, ist auch nicht ohne, bricht auch jegliches Vertrauen. Ich selbst habe es meist geschafft Prügel aus dem Weg zu gehen, soweit ich erinnere. Manchmal dachte ich, wenn ich davon mehr bekommen hätte, wäre alles klarer...
Heute weiß ich, das wäre auch nicht unbedingt so.
Es ist gut, wenn wirklich nicht auch noch Missbrauch bei dir dazu kommt. Dein Leben war so schon sehr furchtbar (eigentlich sind diese Worte zu schwach) und dass du überlebtest ist, bei dem was ich von dir gelesen habe, doch auch schon einem riesigen Überlebenswillen in dir zuzuschreiben.
 
G

Gelöscht 32652

Gast
na ja mag sein, aber manchmal denke ich das es besser gewesen wäre wenn........... .
Überleben ist auch nicht alles,aber haben wir nicht alle überlebt,irgendwo.

Aber zu welchem Preis.

Überlebt zu haben bedeutet aber auch nicht immer das man glücklich ist, das man gerne lebt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Fragende

Aktives Mitglied
Hallo Gänseblümchen,

meine Mutter war auch Täterin. Nicht nur Mittäter, sondern auch eigenständige Täterin.

Ich hatte Alles verdrängt. Aber diese Frage, ob meine Mutter dann doch vielleicht auch Opfer war und mir deshalb nicht helfen konnte :rolleyes: hat mich sehr viele Jahre verwirrt. Das hat sehr diffuse und panische Ängste bei mir ausgelöst.

Bis ich mich wieder erinnern konnte.

Meine Mutter war auch Täterin. Neben meinem Vater... . Manchmal mit ihm zusammen, manchmal ganz alleine. Je nachdem.

Das Schlimme bei mir war, dass ich auch keine Anlaufstellen dafür hatte. Die Mutter als Täterin war so 'in den Köpfen' nicht vorhanden :rolleyes:

Ich dachte ewig, ich ticke vielleicht doch nicht richtig. Bis ich wusste, warum ich nicht hören mag, dass meine Mutter doch auch nur vielleicht ein armes Opfer und deshalb... .

Magst sagen, was dir bei dem Thema so Angst macht?

Lieben Gruß
Fragende
 
Zuletzt bearbeitet:

Mittendurch

Moderator
Teammitglied
na ja mag sein, aber manchmal denke ich das es besser gewesen wäre wenn........... .
Überleben ist auch nicht alles,aber haben wir nicht alle überlebt,irgendwo.

Aber zu welchem Preis.

Überlebt zu haben bedeutet aber auch nicht immer das man glücklich ist, das man gerne lebt.
Hallo Shorn,
oft auch hatte ich diesen Gedanken, immer nur kurz, denn der Wille zu leben und der Ehrgeiz die Täter nicht am Ende doch den Sieg über mich zu geben, lässt mich kämpfen. Kämpfen für ein gutes Leben. Ihnen zu trotzen und vor allem auch für mich und für die, denen ich zeigen möchte, dass es möglich ist zu leben. Damit aus dem Überleben ein Leben wird, sage oder schreibe ich mir oft es war, "es ist vergangen und du darfst leben, so wie es für dich gut und richtig ist, solange du dabei niemanden anderen verletzt, außer du verteidigst dich".
Ich brauche es auch heute noch oft, aber es gab eine Zeit da brauchte ich diesen Satz und andere mehrmals am Tage.
Wir haben alle das Recht zu Leben. Ich weiß, oft taucht der Schmerz auf, wenn er am wenigsten erwartet wird und dann...
Doch es hilft mir immer wieder mir zu sagen es ist vorbei und ich bin in Sicherheit...
LG
Mittendurch
 

Mittendurch

Moderator
Teammitglied
Hallo Gänseblümchen,

meine Mutter war auch Täterin. Nicht nur Mittäter, sondern auch eigenständige Täterin.

Ich hatte Alles verdrängt. Aber diese Frage, ob meine Mutter dann doch vielleicht auch Opfer war und mir deshalb nicht helfen konnte :rolleyes: hat mich sehr viele Jahre verwirrt. Das hat sehr diffuse und panische Ängste bei mir ausgelöst.

Bis ich mich wieder erinnern konnte.

Meine Mutter war auch Täterin. Neben meinem Vater... . Manchmal mit ihm zusammen, manchmal ganz alleine. Je nachdem.

Das Schlimme bei mir war, dass ich auch keine Anlaufstellen dafür hatte. Die Mutter als Täterin war so 'in den Köpfen' nicht vorhanden :rolleyes:

Ich dachte ewig, ich ticke vielleicht doch nicht richtig. Bis ich wusste, warum ich nicht hören mag, dass meine Mutter doch auch nur vielleicht ein armes Opfer und deshalb... .

Magst sagen, was dir bei dem Thema so Angst macht?

Lieben Gruß
Fragende
Hallo Fragende,
deine Mutter war sicher auch mal Opfer, vielleicht auch dein Vater, aber darum hatten sie trotzdem Unrecht getan, indem sie wiederholten, was sie wahrscheilich einst selbst erfahren mussten. Auch sie hatten wie du und viele andere die möglichkeit einen anderen Weg zu gehen, sie waren und sind für ihr tun verantwortlich.
Doch es stimmt gerade auch das die Mutter als Opfer, statt alos Täterin zu sehen, zu glauben sie schützen zu müssen, macht das ganze noch verwirrender, noch weniger greifbar.
Die Mutter als Täterin, die die hätte schützen sollen. Die die einen einredet, man hätte die Schuld...
Die Mutter, die Hand anlegt am eigenen Kind. Dann die Worte, die zu hören sind "Jede Mutter liebt ihr Kind...."
Dieses Chaos was entsteht, noch um einiges mehr als beim Vater, was auch schon mehr als bei Nichtverwandten ist.
Die Mutter als Täterin wird auch heute noch sehr oft ausgeblendet. Wird heute noch oft als das Unmöglich hingestellt. Auch in der Therapie ist es oft noch ein Tabuthema, obwohl sich da auch in den letzten 10 Jahren sehr viel getan hat.
Mutter als Täterin, was hat es für Auswirkungen?
Z.B. Identifikationsprobleme mit dem eigenen Geschlecht, als Frau. Ängste beim Umgang mit Kindern, weil der richtige Umgang nicht wirklich gelernt. Angst Kinder zu verletzen.

Warum fragst du nach der Angst? Du schriebst selbst, dass du welche hattest.
Sind da nicht Fragen, was kannst du tun um mit dieser Angst umzugehen, die besseren Fragen?
Ich würde gern wissen was machst du, um mit der Angst besser und leichter umzugehen? Wie hast du dich von den Auswirkungen, die der Missbrauch auf dich hatte, davon befreien können oder was tust du um dich davon zu befreien?
Geht es hier im Forum nicht um Hilfe, um Unterstützung, statt in die Angst hinnein zugehen?
Mir ist nicht wohl beim Lesen dieser Frage, deshalb meine Anmerkung.
LG
Mittendurch

 
G

*Gänseblümchen*

Gast
Da hast du noch einiges aufzuarbeiten wie mir scheint. Ich vermute du hast auch erheblich Probleme mit Vertrauen. Denn ein Missbrauch durch die eigene Mutter sitzt doch sehr tief. Es ist wirklich noch viel schwerer anzunehmen als durch den Vater, denn der ist doch etwas weiter weg, dadurch, dass er nicht immer da ist, wenigstens, ist das mein Empfinden. Wie es bei dir aussieht, kann ich natürlich nicht wissen.
Ich bin ganz gut dran an der Aufarbeitung und habe in den letzten zwei jahren schon sehr viel erreicht. Vertrauen ist schwierig, ja, das will ich gerne noch ändern. Irgendwie ist es aber doch gut, dass das jetzt aufgetaucht ist, so kann ich rangehen und tappe nicht mehr im Dunkeln...
 
G

*Gänseblümchen*

Gast
na ja mag sein, aber manchmal denke ich das es besser gewesen wäre wenn........... .
Überleben ist auch nicht alles,aber haben wir nicht alle überlebt,irgendwo.

Aber zu welchem Preis.

Überlebt zu haben bedeutet aber auch nicht immer das man glücklich ist, das man gerne lebt.
Ich bin ehrlich gesagt froh, dass ich überlebt habe. Dass sie mich nicht kaputt bekommen haben. Und ich kann meinen inneren Kern schon spüren, auch wenn er noch ziemlich verpackt ist. Es sind erst ein paar Monate seit ich mir ganz sicher bin, leben zu wollen und das ist ein gutes Gefühl. Sie haben es bis heute nicht geschafft, mich zu zerstören, dann werden sie das in Zukunft auch nicht mehr schaffen. Das gibt mir Kraft...
 
G

*Gänseblümchen*

Gast
Magst sagen, was dir bei dem Thema so Angst macht?
Angst habe ich eigentlich keine mehr, nicht in Bezug auf das Erkennen jetzt. Ich hatte immer Angst vor Berührung, v.a. im Intimbereich, die ich mir nicht erklären konnte. Aber da habe ich immer komplett dichtgemacht oder dissoziiert.
Was mich schockt ist wahrscheinlich, dass ich erkannt habe, dass sie sich wirklich an ihren sadistischen Nummern aufgegeilt hat. Das ist schon schwer auszuhalten. Sie war Ärztin und arbeitet jetzt als Therapeutin, das ist schon irgendwie extrem strange. Glücklicherweise habe ich keinen Kontakt mehr...
 

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