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Soziale Phobie - Eure Erfahrungen

Was trifft zu?

  • Ich leide an einer Sozialen Phobie.

    Teilnahmen: 17 70,8%
  • Ich kenne jemanden mit einer Sozialen Phobie.

    Teilnahmen: 4 16,7%
  • Ich werde aufgrund der Sozialen Phobie oft ausgeschlossen und stoße häufig auf Unverständniss.

    Teilnahmen: 8 33,3%
  • Ich werde trotz Sozialer Phobie viel integriert und fair behandelt.

    Teilnahmen: 2 8,3%
  • Mir hilft die Konfrontation mit schwierigen Situationen.

    Teilnahmen: 8 33,3%
  • Ich hatte eine Soziale Phobie und habe sie aber besiegt.

    Teilnahmen: 4 16,7%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    24

Kampfmaus

Aktives Mitglied
Interessant. Das wusste ich noch nicht.
Und dein Vater gehört auch zu denen, die auf dir rumhacken und erwähnen, was dein Bruder alles besser macht?
Zumindest der müsste dann doch eigentlich Verständnis für deine Situation haben.
Auch er hat kein Verständnis. Das wundert mich auch. Er hat sogar ne Zeit lang am meisten auf mir rum gehackt.
 

Hr. Pinguin

Aktives Mitglied
Auch er hat kein Verständnis. Das wundert mich auch. Er hat sogar ne Zeit lang am meisten auf mir rum gehackt.
Mich wundert das auch, dass eine soziale Phobie vererbt werden kann.

Womöglich hast du sie ja aber auch sehr früh erworben. Ein Vater, der auf dir herumhackt, war sicherlich nicht förderlich, dass du ein gesundes Selbstbild und Selbstvertrauen entwickelst. Das von @Kylar finde ich plausibel, dass er (dein Vater) etwas gegen dich richtet, was ihn selbst betrifft. Also die eigenen Schwierigkeiten zur Selbstakzeptanz auf die Tochter weiterleitet, weil sie so ruhig und zurückhaltend ist, wie ihm selber einst (als Kind) beigebracht wurde, wie er nicht sein darf. Und andere vorhalten, dass sie besser sind, gehört mit zum ziemlich Schlimmsten, was man in einer Erziehung falsch machen kann. Als kleines Kind kann man noch gar nicht anders, als die (angebliche) Schuld und den (angeblichen) Mangel an sich zu sehen und sich ganz furchtbar in Frage zu stellen.

Leider liegt es auch an der Gesellschaft, dass den Introvertierten gesagt wird, sie müssten aus sich herausgehen, mehr aus sich machen. Sonst bräuchten sie sich ja gar nicht zu wundern. Und leider werden diese auch zu den bevorzugten Mobbing-Opfern.

Ich denke, du siehst deine Persönlichkeit viel zu sehr im schlechten Licht. Kuck mal diese Seite hier. https://karrierebibel.de/introvertiert/

Was du brauchst, sind ganz viel Verständnis und positive soziale Erlebnisse. Dann entwickelst du auch Schritt für Schritt mehr Selbstakzeptanz und Selbstvertrauen. Das wünsche ich dir sehr. :)
 

Kampfmaus

Aktives Mitglied
Das von @Kylar finde ich plausibel, dass er (dein Vater) etwas gegen dich richtet, was ihn selbst betrifft. Also die eigenen Schwierigkeiten zur Selbstakzeptanz auf die Tochter weiterleitet, weil sie so ruhig und zurückhaltend ist, wie ihm selber einst (als Kind) beigebracht wurde, wie er nicht sein darf. Und andere vorhalten, dass sie besser sind, gehört mit zum ziemlich Schlimmsten, was man in einer Erziehung falsch machen kann. Als kleines Kind kann man noch gar nicht anders, als die (angebliche) Schuld und den (angeblichen) Mangel an sich zu sehen und sich ganz furchtbar in Frage zu stellen.
Ich glaube das ist ein bisschen anders, an sich aber eine mögliche Theorie.

Leider liegt es auch an der Gesellschaft, dass den Introvertierten gesagt wird, sie müssten aus sich herausgehen, mehr aus sich machen. Sonst bräuchten sie sich ja gar nicht zu wundern. Und leider werden diese auch zu den bevorzugten Mobbing-Opfern.
Ja, und das ist so unfassbar ungerecht...
Was du brauchst, sind ganz viel Verständnis und positive soziale Erlebnisse. Dann entwickelst du auch Schritt für Schritt mehr Selbstakzeptanz und Selbstvertrauen. Das wünsche ich dir sehr. :)
Das stimmt. Danke dir Pingu.
 
G

Gelöscht 86383

Gast
Man wird so eine Phobie nicht 'vererben' bzw. 'erben', aber gewisse Verhaltensweisen bekommt man in jungen Jahren eventuell vermittelt.
Mein Vater erscheint mir innerlich als ein sehr unsicherer Mensch, der es aber schafft, nach außen selbstsicher zu wirken. Nur geht er den Dingen gerne aus dem Weg (abgesehen von der Arbeitswelt, aber er ist eh lange schon pensioniert). Meine Mutter hat sich den Dingen stets gestellt, aber sie ist eine Person, die ihre Unsicherheit nicht verbergen kann.
Ich komme in der Hinsicht sehr nach meiner Mutter. Die beiden anderen Söhne meiner Eltern sind so gesehen eher nach meinem Vater geraten: Menschen, die einem was vormachen; nicht um einem zu schaden, aber sie machen einem was vor.
Da ich mich total schlecht verstellen kann, galt ich stets schon als der vermeintlich Schwache. Soziale Phobie wurde bei mir diagnostiziert, das Ganze wurde gar mit der Diagnose ängstlich-vermeidende PS unterstrichen. Ängstlich bin ich nach wie vor, aber am Vermeiden habe ich schon sehr gut gearbeitet. Und dann verliert auch die Angst viel von ihrem Schrecken.
Mögen die beiden anderen, mit denen ich aufgewachsen bin, ihre Bewältigungsstrategie fahren - glücklich wirken die nicht. Zu dem einen habe ich selbst keinen Kontakt mehr, zu dem anderen einen unwesentlichen. Beide habe ich aber - das ließ sich nicht vermeiden - in den letzten beiden Jahren ein paar mal gesehen. Nein, die wirken nicht glücklich.
 
G

Gelöscht 86383

Gast
Jeder Stoffwechsel ist anders. Das gilt dann auch für Stresshormone wie Cortisol und dergleichen.
Möglicherweise (ich weiß es nicht - ich gebe die Frage gerne weiter) kann man eine Veranlagerung erben, dass der Körper schneller Stresshormone ausschüttet, was eine Phobie begünstigt.
Selbst wenn das stimmen sollte, würde die SP nicht vererbt, sondern lediglich ihre Entstehung neurochemisch begünstigt. Der Faktor Vererbung (in welcher Form auch immer) soll wohl eine große Rolle spielen, aber mir wurde vor 15 Jahren noch erläutert, dass man die Phobie an sich nicht erbt.

Am Rande habe ich auch mal von Thesen gelesen, die man aktuell diskutiert, ob nicht doch Ängste quasi mehr oder weniger direkt vererbt werden können.
Da aber umgekehrt das Verhalten auch wiederum Einfluss haben kann, ob bestimmte Gene voll - salopp gesagt - durchschlagen und man allgemein in Sachen Zusammenspiel Genetik <> Umweltfaktoren noch nicht so viel versteht, lasse ich diese These erst mal These sein.

Vor zwanzig Jahren hieß es - ich war noch in der Schule - die Attribute durch die Gene seien quasi zementiert, und dass Gene und Umweltfaktoren keine Wechselwirkungen haben.
Heute denkt man darüber anders.

Deswegen bin ich bei solchen Aussagen etwas skeptisch eingestellt.
 
G

Gelöscht 83692

Gast
Ja, mein Vater hatte das früher. Das geht tatsächlich! 😉
Also "vererben" in dem Sinne, dass es irgendwie genetisch weiter gegeben wird... das sicherlich nicht. Aber es lässt sich wohl kaum abstreiten, dass viele Eltern ihre eigenen Ängste bewusst oder unbewusst auf die Kinder übertragen und die Kinder dann gewisse Verhaltensmuster der Eltern ebenso annehmen.

Ich habe auch eine sehr stark ausgeprägte Sozialphobie, aber in vielen Situationen komme ich damit inzwischen schon viel besser zurecht und mache auch immer öfter mal Dinge, die ich normal nicht machen würde, weil die Angst zu groß ist. Jetzt mit Corona bin ich da natürlich etwas rückfällig geworden... weil ich eigentlich von meiner Therapeutin die "Aufgabe" hatte täglich so viel es geht unter Menschen zu gehen, mich auch mal in ein Café zu setzen und selbst was zu bestellen, usw... das sind alles ja genau die Dinge, die man nun vermeiden soll. Jetzt hat meine Sozialphobie wieder einen guten Grund gefunden, menschliche Kontakte so gut es geht zu vermeiden und ich falle wieder in alte Verhaltensmuster. Ich wüsste im Moment aber auch nicht wirklich, wie ich das verhindern oder ändern sollte.
 
G

Gelöscht 86383

Gast
Konfrontationstraining ist schwer geworden, weil man vieles nicht mehr üben kann oder darf (oder zumindest nicht zu oft sollte).
Dass ich letztens zum erstem Mal mit dem Schlingentrainer in den Park ging, um dort ein paar Übungen zu machen, war aber nicht nur Ausgleich zum Homeoffice, sondern auch Konfrontationstraining....
Hätte ich vor Corona nicht gemacht, aber ich brauche durch diesen Schlamassel in Verbindung mit der kalten Jahreszeit und Homeoffice jetzt noch mehr Ausgleich als im Frühjahr. Und diese intrinsische Motivation, mehr Ausgleich zu suchen, habe ich mir zu Nutzen gemacht. Vielleicht kann das als Anregung dienen.
PS: Gerne nehem ich auch selbst Anregungen auf.
 

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