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Sohn hat das Zähneputzen eingestellt

Manja-Manja

Mitglied
Hallo Nordrheiner,

also irgendwie hab ich bei dir das Gefühl, dass du neben dir, keine anderen Götter haben kannst...oder?!

So nach dem Motto: Wer MEINE (einzig gültigen) Ratschläge nicht befolgt, ist gegen mich und etwas minderbemittelt!

Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass du anhand der paar Zeilen hier im Forum, einen allumfassenden Überblick über unsere Lebensverhältnisse hast.

Um dir näher zu vermitteln, was du anhand meiner Ausführungen überblicken kannst:

Setze dich auf einen Stuhl und schau durch ein dünnes Rohr. Das ist der Ausschnitt, den du siehst. Der gesamte Raum, um dich herum, ist der Bereich, den du nicht sehen kannst.

Da ich mich mitten im Geschehen befinde, nehme ich mir die Freiheit zu entscheiden, wessen Ratschläge ich annehme und welche nicht. So einfach ist das. Also: keep calm ;)

Im Übrigen hat mein Sohnemann nach der gestrigen Ansprache, schon sein Verhalten abgeändert. Er hat bis jetzt regelmäßig mit Zahnpasta seine Beißerchen geputzt. Er verhält sich völlig normal, gesprächig und kompromissbereit.
Was will man erstmal mehr. Ich freu mich über jeden Fortschritt. ;)
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Hallo Nordrheiner,

also irgendwie hab ich bei dir das Gefühl, dass du neben dir, keine anderen Götter haben kannst...oder?!

So nach dem Motto: Wer MEINE (einzig gültigen) Ratschläge nicht befolgt, ist gegen mich und etwas minderbemittelt!

Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass du anhand der paar Zeilen hier im Forum, einen allumfassenden Überblick über unsere Lebensverhältnisse hast.

Um dir näher zu vermitteln, was du anhand meiner Ausführungen überblicken kannst:

Setze dich auf einen Stuhl und schau durch ein dünnes Rohr. Das ist der Ausschnitt, den du siehst. Der gesamte Raum, um dich herum, ist der Bereich, den du nicht sehen kannst.

Da ich mich mitten im Geschehen befinde, nehme ich mir die Freiheit zu entscheiden, wessen Ratschläge ich annehme und welche nicht. So einfach ist das. Also: keep calm ;)

Hallo, Manja,

Dein Gefühl trügt Dich doppelt. Ich bin nicht Gott und akzeptiere, dass bei gleicher Faktenlage andere Menschen zu anderen Meinungen kommen. Klar habe ich nur einen winzigen Einblick in Deine Familienverhältnisse. Jedoch ist es der Einblick, den Du gewährst. Und in Deinem Fall sind schon schwerwiegende Aussagen "auf dem Tisch".

Respekt - never ending Story! Der Respekt ist nicht unterwegs verloren gegangen - es gab noch nie welchen. Es ist nicht so, dass mein Sohn laut, rebellisch, ungehalten oder polternd, meinem Mann gegenüber wäre. Er nimmt ihn einfach "nur" nicht für voll....und das schon immer.
Meinem Mann mangelt es eigentlich nicht an Durchsetzungsvermögen, sondern am Erkennen (oder am Erkennen-Wollen) der respektlosen Situation. Ich kann nicht mehr tun, als ihn in solchen Momenten unter dem Tisch (falls einer vorhanden) einen hinweisenden Stups zu verpassen.
Wir haben schon oft darüber gesprochen, aber er sieht das alles immer ganz anders. "Alles halb so wild."
Liebe Manja,

der Respekt ist die Grundlage der Liebe. Ohne Respekt gibt es keine Liebe. Dabei trenne ich Gefühle von Liebe. Beides kann zusammengehören und sollte auch - muss aber nicht so sein.

Meine Empfehlung ist, sich um dieses Dauerproblem zügig und ausreichend zu kümmern. Ich habe überhaupt kein Problem damit, wenn Du diese Empfehlung in den Wind schlägst. Warum auch? Es ist doch nicht mein Problem. Es ist für mich gut vorstellbar, dass ich eine Wunde berührte. Jedoch beabsichtigte ich nicht, Schmerzen zu verursachen.
Lediglich beabsichtige ich, über einen Heilungsprozess dieser Dauerwunde nachzudenken.

Was immer die Folge davon ist, dass Dein Sohn seinen Vater nicht für voll nimmt - und das (nach Deinen Worten) schon immer - ich tue mich schwer mit der Vermutung, es könnte dabei etwas Gutes herauskommen oder für die Zukunft unerheblich sein.

Vielleicht stellst Du Dir nicht vor, welche Folgen eine solche Respektlosigkeit nach sich ziehen kann. Ich will lediglich zwei mögliche Folgen andeuten:
1) Der Sohn geht in späteren Jahren respektlos mit seinen Eltern, besonders mit seinem Vater, um. Das fängt mit A an und hört ggf. erst mit Z auf.
2) Der Sohn übernimmt (unbewusst) die Einstellung seines Vaters, was ihn (den Sohn) veranlasst, in seiner späteren Familie Verantwortung abzulehnen.

Wäre ich Vater Deines Sohnes, dann wäre ich beim Lesen der möglichen Folgen sehr beunruhigt. Die bekannte Stellungnahme Deines Mannes "alles halb so wild" ist für mich nur eine Ausrede für Drückebergerei oder Unkenntnis dessen, was verantwortliches Handeln bedeutet. Aus meiner Sicht höchst unzufriedenstellend! Für mich inakzeptabel.

Ich sehe in meiner Meinung keinen Grund für Dich, dass Du Dich ihr anschließen musst. Es ist lediglich ein Hinweis, den Du nicht ignorieren solltest. Aber wenn Du Dich meiner Empfehlung nicht anschließt, dann habe ich kein Problem damit.

Was Du über Deinen Sohn mitteilst,

Im Übrigen hat mein Sohnemann nach der gestrigen Ansprache, schon sein Verhalten abgeändert. Er hat bis jetzt regelmäßig mit Zahnpasta seine Beißerchen geputzt. Er verhält sich völlig normal, gesprächig und kompromissbereit.
Was will man erstmal mehr. Ich freu mich über jeden Fortschritt. ;)
empfinde ich auch als positiv und freue mich mit Dir über diesen Fortschritt.

LG, Nordrheiner
 
P

Pharasia

Gast
Hallo,
wie schon im Titel beschrieben, hat mein Sohn das Zähneputzen quasi eingestellt.

Das ist das 1.x, dass ich mit meinem "Erziehungslatein" ? am Ende bin. Er ist jetzt 15 und wir verstehen uns sonst gut. An Körperhygiene fehlt es ihm komischerweise nicht. Wenn es die Wasserrechnung erlauben würde, würde er täglich 3x duschen.

Er trägt seit 9Jahren eine Spange. Je nach dem, wie sein Zahnstatus ist, wechselt die Tragedauer und Ober/Unterkiefer. Sein Zahnarzt hat ihn schon mehrfach verwarnt, von mir ganz zu schweigen. Es interessiert ihn derzeit ÜÜÜÜBERHAUPT nicht mehr. Der aktuelle Stand derzeit: 2Tage am Stück keine Zähne geputzt. Er stinkt dementsprechend aus dem Mund, das juckt ihn nicht - weil:"er riecht selbst nichts"...wie die Zähne aussehen, muss ich nicht ausführen. Kann sich sicher jeder denken, nach 2Tagen Spange tragen, Essen-Trinken-viel Schokolade essen.

Irgendwann (vor vielleicht einem halben Jahr) hab ich mich im Netz schlaugemacht. Mit 15 sollte jeder selbst für seine Mundhygiene sorgen können und verantwortlich sein. Das hab ich ihm so gesagt und dass ich ab dato Kontrollen und die fruchtlosen Ermahungen einstellen werde. Falls der Kieferorthopäde die Behandlung mangels der erforderlichen Hygiene einstellt, muss er die Kosten selbst tragen. Nach dieser Ansage wurde es kurzfristig besser, aber eben nur kurzfristig.

Falls er sich doch in der Woche einmal zum "Putzen" erbarmt, dauert das ganze 15Sekunden und ohne Zahnpasta.

Ich hab ihm alles erklärt, dass schwerwiegende Erkrankungen aus mangelnder Zahnpflege entstehen können. Dass Zahnersatz einen Kleinwagen kosten kann, dass Zahnpasta wichtig für seinen Zahnschmelz ist, usw usw.....Alles egal.

Was würdet ihr raten?
Hallo liebe TE :)

Du schreibst ja, dass dein Sohnemann 13 Jahre jung ist, ein Alter wo man langsam anfängt auf sein Äußeres zu achten um auch gut beim anderen Geschlecht anzukommen ;) Dazu gehört natürlich auch ein angenehmer Körpergeruch.

Sag ihm einfach mal direkt, dass er ziemlich aus dem Mund heraus stinkt und seine Klassenkameraden das sicher nicht cool finden :D Wenn er, wie du sagst, dir das nicht glaubt, weil er ja nicht selber riechen kann, hab ich da einen super Tipp für dich!

Er soll sich dann doch mal mit der Zunge über den Handrücken lecken, drauf pusten bis es leicht trocken ist und dann mal dran schnuppern, da merkt er dann, was für ein Gestank aus seinem Mund kommt. Vielleicht hilft das ja mal Wunder.

Ich drücke dir die Daumen ;)
 

Manja-Manja

Mitglied
Guten Abend Nordrheiner,

bitte keine Panik - du hast bei mir weder Wunden berührt, noch Schmerzen verursacht!

Im Gegenteil, dass erheitert mich eher. Du siehst alles schon sehr, na sagen wir, von der verbissenen Seite und deine Ratschläge, entsprechen doch eher nicht meinem Style....;)

Ich kann meinen Sohn evtl. NOCH erziehen, aber ganz bestimmt nicht mehr meinen Mann....und das will ich auch nicht, denn ich bin seine FRAU- und nicht seine MUTTER.
Mich stören zwar einige Dinge (Stichwort Respekt), aber mehr, als ab und an daraufhinzuweisen und darüber sprechen, ist nun mal nicht drin.
Jeder hat nun mal seine Eigenheiten und eigenen Vorstellungen, wie die Erziehung laufen sollte, geprägt durch die eigene Vita. Das hab ich wiederum zu respektieren. Ich kann mich zwar an den Fehlern meines Partners festbeißen, aber was bringt das? Oder soll ich mich wegen diesem "Fehler" von meinem Mann trennen? Wäre damit das Problem für meinen Sohn gelöst? Ich glaube nicht.

Deshalb resigniere ich allerdings nicht oder ergehe mich in Schuldzuweisungen, sondern versuche eben notfalls allein aktiv zu werden.

Die "Horrorszenarien" die du mir aufgrund der fehlerhaften Erziehung mit meinem Sohn orakelst, sind alle Quatsch. Und warum? Weil du eben nur einen Bruchteil unseres Lebens überblickst.
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Guten Abend Nordrheiner,

bitte keine Panik - du hast bei mir weder Wunden berührt, noch Schmerzen verursacht!

Oh, keine Sorge, ich bin ganz entspannt.


Deshalb resigniere ich allerdings nicht oder ergehe mich in Schuldzuweisungen, sondern versuche eben notfalls allein aktiv zu werden.

Die "Horrorszenarien" die du mir aufgrund der fehlerhaften Erziehung mit meinem Sohn orakelst, sind alle Quatsch. Und warum? Weil du eben nur einen Bruchteil unseres Lebens überblickst.
Hallo, Manja,

ich finde es auch gut sowie wichtig, dass Du alleine aktiv wirst.

Wieso negative Prognosen Quatsch sein sollen, erschliesst sich mir mangels nachvollziehbarer Begründungen nicht.

Aber Du machst mich neugierig. Vielleicht lerne ich ja etwa von Dir. Kann ja sein. Daher meine Fragen: Wie gleichst Du noch nie dagewesenen Respekt gegenüber dem Vater aus? Was sind Deine Gegengewichte, die negative Folgen der Respektlosigkeit verhindern?

Ganz entspannte Grüße,
Nordrheiner
 

Manja-Manja

Mitglied
Lieber Nordrheiner,

es ist nicht meine Aufgabe, die Fehler meines Mannes auszugleichen oder dazu Gegengewichte zu schaffen. Wer so an seine Partnerschaften rangeht, hat schon verloren. Das ist meine Denke und damit fahre ich seit 20Jahren sehr gut.

Mein Mann muss die Verantwortung für seinen Part der Erziehung übernehmen und muss mit den evtl. Folgen leben. Mir gegenüber hat mein Sohn Respekt und ich denke, das bleibt auch so. Ich kann und ich will nicht dafür sorgen, dass er auch ihm gegenüber Respekt hat...das muss er schon selbst leisten. Nur dann ist es auch echt und von Dauer.

Perfektion ist nun mal nicht zu erreichen, viel mehr gibt es nämlich nicht an ihm auszusetzen. Aber klar, ich kann auch mit Druck und Zwang ihn zum Heiligen prügeln. ;)
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Lieber Nordrheiner,

es ist nicht meine Aufgabe, die Fehler meines Mannes auszugleichen oder dazu Gegengewichte zu schaffen. Wer so an seine Partnerschaften rangeht, hat schon verloren. Das ist meine Denke und damit fahre ich seit 20Jahren sehr gut.

Mein Mann muss die Verantwortung für seinen Part der Erziehung übernehmen und muss mit den evtl. Folgen leben. Mir gegenüber hat mein Sohn Respekt und ich denke, das bleibt auch so. Ich kann und ich will nicht dafür sorgen, dass er auch ihm gegenüber Respekt hat...das muss er schon selbst leisten. Nur dann ist es auch echt und von Dauer.

Perfektion ist nun mal nicht zu erreichen, viel mehr gibt es nämlich nicht an ihm auszusetzen. Aber klar, ich kann auch mit Druck und Zwang ihn zum Heiligen prügeln. ;)
Liebe Manja,

auf keinen Fall werde ich Dir vorschreiben, was Deine Aufgaben sein sollen. Aber wenn Du meine Szenarien als Quatsch bezeichnest, dann ist Deine Antwort schon etwas schwach.

Ich denke, dass Respektlosigkeit zwei Seiten hat: Einmal im Hinblick auf Deinen Mann und einmal im Hinblick auf Deinen Sohn. Für beide ergibt sich kein Vorteil.. mal ganz vorsichtig formuliert.

Vielleicht wird Dir deutlicher, was ich meine, wenn Du es mal umdrehst. Stell' Dir vor, Dein Sohn wäre grundsätzlich Dir gegenüber respektlos und Dein Mann würde Deine jetzige Haltung einnehmen und sagen: "Es ist nicht meine Aufgabe dafür zu sorgen, dass ..."

In meiner Familie gab es auch respektlose Ansätze. Das ist bei Kindern und besonders bei pubertären Kindern nicht ungewöhnlich, fast schon "gehört zum Leben". Ich habe das nicht überbewertet, aber auch nicht geduldet. Und am wenigsten habe ich es geduldet, wenn es um meine Frau ging. Möglicherweise ist mein Vaterverhalten eine typisch männliche.

Aber ist ein respektloses Verhalten der Kinder nicht auch ein Angriff gegen den geliebten und zu ehrenden Partner? Das mag Kindern nicht bewusst sein. Ich machte diese Verbindung zwischen mir und meinem Ehepartner auch den Kindern bewusst. Mein Ehepartner ist für mich schutzwürdig. Meine Verbindung ist schutzwürdig. Regeln wie "wir beleidigen, verletzen und mißachten uns nicht" sind mir wichtig, um den Schutz aufrecht zu erhalten. Ich stehe bis heute für die Werte, die dahinterstehen. Das gab ich meinen Kindern mit auf den Weg, auch ohne Prügeln. Ich habe es vorgelebt.

Natürlich kannst Du Deinen Mann nicht erziehen und sollst ihn auf keinen Fall zu irgendwas zwingen. Keiner von uns ist ein Heiliger, ein fehlerloser Mensch. Aber für das, was uns wichtig ist, sollten wir unmißverständlich einstehen, das können wir tun.

Eine kleine Anekdote, die mir dazu einfällt.
Als unser Jüngster die Gewohnheit hatte, mit Schuhen auf Stühle zu steigen, habe ich ihm das mit Begründung untersagt. Die Begründung war ihm wohl nicht wichtig. Zufälligerweise und ausnahmsweise stieg eines Tages meine Frau mit Schuhen auf einen Stuhl. Ich sagte ihr auch, dass ich das nicht gut finde. Dann verlies ich das Wohnzimmer. Kaum war ich draußen, meinte unser Jüngster, damals ca. 6 Jahre alt: "Jetzt ist Papa draußen, jetzt kannst Du mit Schuhen auf den Stuhl." Meine Frau erwiderte: "Wenn Papa gesagt hat, dass ich es nicht tun soll, dann will ich es auch nicht tun, wenn er nicht da ist."

Heute ist mein Sohn Sportlehrer und "erzieht" über 350 Kinder jeden Alters. Als ich ihn mal als kleiner Junge fragte, wie er denn seine Kinder erziehen will, antwortete er: So wie Du Papa, streng aber mit Liebe." Ich habe als Vater bestimmt nicht alles richtig gemacht und bin auf keinen Fall ein Heiliger. Aber ich denke, wenn mein Sohn heute über 350 Kinder "erziehen" kann, habe ich nicht alles falsch gemacht.

LG, Nordrheiner
 

Manja-Manja

Mitglied
Hallo Nordrheiner,
wenn ich deine Ausführungen so lese, weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll.....

Kennst du das Ehepaar im Zug, bei Loriots "Pappa ante portas" - Hedwig und Hellmut?! Etwa so, stell ich mir eure Ehekonstellation vor...hier natürlich etwas zugespitzt dargestellt;)

Für euch mag das so passen, für uns eben weniger. Ich kann meinem Mann doch nicht bei jeder Grenzüberschreitung helfend zur Seite springen. Erstens würde er das gar nicht wollen und zweitens, was ist, wenn ich den Raum verlasse?! Wer springt ihm dann helfend zur Seite und erledigt das für mich stellvertretend?!
Ich hab dir ja auch schon geschrieben, dass er die Grenzüberschreitung so nicht empfindet oder sieht. Da beginnt das Ganze also schon. Was soll ich da machen? Fallsituationen mit ihm nachspielen..?!...
LG
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Hallo, liebe Manja,

Loriot schätze ich sehr. Ich darf Dir versichern, dass meine Ehekonstellation keinerlei Ähnlichkeit zu dem Sketch aufweist. Aber dafür trifft evt. eine andere komische Beschreibung zu. Keine Ahnung. Meine Frauen lachen schon mal über mich. Sie lachen mich nicht aus – aber offensichtlich trage ich, ohne es zu beabsichtigen, ab und an zu ihrer guten Laune bei. Mir fällt das schon mal bei meinen handwerklichen Aktivitäten auf.

Deine Bedenken – bei jeder Grenzüberschreitung dem Partner zur Seite zu springen – verstehe ich. Das „immer zur Seite springen“ ist weder möglich aber auch nicht erforderlich. In meinen Augen ist wichtig, dass „ich“ feste Werte habe, deren Qualität ich begründen kann und für die ich unmißverständlich einstehe. Diese Werte vermittel ich meiner Familie, nicht immer und unbedingt mit Worten, aber mit Taten. Daher stehe ich auch unter Beobachtung. So geht es jedem, der gute Werte lebt und vertritt. Menschen beobachten, denn sie suchen nach Orientierung und wollen manchmal testen, ob das Gute wirklich so gut ist, wie behauptet.


Du stehst immer weniger unter Beobachtung, je mehr Du eine „ist-mir-egal“ Haltung hast. Warum auch sollte man Dich beobachten? Es ist doch egal ….

Wenn Du Deinem Sohn sagst, dass Dir das Porzellan Deiner Oma sehr wichtig ist und deshalb soll er sehr achtsam damit umgehen, dann ist es unverständlich, wenn Du selbst unachtsam damit umgehst. Geht „aus Versehen“ eine antike Tasse kaputt und Deine Reaktion ist ähnlich der Situation, in der eine Billigtasse kaputt geht, dann kann das antike Porzellan ja nicht so wichtig sein, wie Du es anfangs mal sagtest. Du behandelst beides gleich, egal….

Wenn Du für Deinen Partner einstehst, ihn respektvoll behandelst und dies Deinem Sohn auch erläuterst „weil ich ihn liebe und wenn ich liebe, dann verhalte ich mich respektvoll“ , dann stehst Du unter Beobachtung. Wenn es Dir egal ist, wie Dein Sohn mit Deinem Partner umgeht, dann steht diese Gleichgültigkeit oder Untätigkeit im Widerspruch zur Aussage „ich liebe meinen Partner“.

Woran kann Dein Sohn unmißverständlich verstehen, dass es Dir nicht egal ist, wie er mit Deinem Partner umgeht? Je weniger Du Dich für Deinen Partner einsetzt, je unwichtiger scheint er Dir zu sein. Da helfen auch keine anderslautenden Beteuerungen. Die Meinung Deines Partners ist in so einer Situation für Dein Verhalten sogar nicht entscheidend, denn es geht (auch) um das, was Dir wichtig ist, Deine Wertvorstellungen.


Dein Sohn wird Dein begründetes Verhalten mit dem des Vaters vergleichen. Welche Einstellung wird ihm besser gefallen?

LG, Nordrheiner
 
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