Hallo Darkday,
vielleicht mal zur Unterscheidung:
- Psychologische Psychotherapeuten (so auch in den Gelben Seiten zu finden) sind Psychotherapeuten, die von der Krankenkasse bezahlt werden; da kannst du dich entweder direkt melden oder auf Überweisung vom Hausarzt. Leider sind die Wartezeiten für eine Psychotherapie (Verhaltenstherapie oder Psychoanalyse) da je nach Region bis zu einem Jahr.
- Psychiater sind Fachärzte, die sich mit psychischen oder neurologischen Erkrankungen befassen; sie können auch Medikamente verschreiben, z.B. gegen Depressionen; auch sie werden von der Kasse bezahlt und man bekommt in relativ kurzer Zeit einen Termin - sie machen aber keine Psychotherapie.
- Psychiatrische Kliniken: auch von der Kasse bezahlt; man kann sich in Notfällen selbst einweisen bzw. hingehen (Ambulanz), sonst bekommt man eine Überweisung vom Psychiater oder Hausarzt; dort macht man verschiedene Therapien, auch Gruppen- oder Kunsttherapie
- Heilpraktiker/Psychotherapie: sie arbeiten normalerweise auf Privathonorarbasis, manchmal bezahlen Private Krankenkassen das. Vorteil: größere Methodenauswahl, rascher Termin. Generell sollte man hier darauf achten, dass vorab ein Preis vereinbart wird und ein Vorgespräch stattfindet, wo man schaut, ob es "passt"
- Psychologische Berater/Coaches: arbeiten nicht mit "Störungen" oder "Krankheitsbilder" sondern versuchen, praktische Alltagslösungen zu finden; große Unterschiede je nach Ausbildung und Erfahrung. Immer vorab im Internet und im persönlichen Gespräch informieren bzw. sich Empfehlungen geben lassen. Auch hier in der Regel rascher Termin möglich; privates Honorar zwischen 30 und 80 Euro ca. /Std.
Soviel mal dazu.
Zu deinem Thema: Ich habe noch nicht richtig verstanden, was denn genau dein Ziel einer Therapie oder sonstiger Bemühungen wäre. Kannst du dazu noch ein bisschen was schreiben - vielleicht kann ich dir einen Tipp geben, was da passt. Ich habe viele Jahre Heilpraktiker für Psychotherapie und Psychologische Berater ausgebildet und kenne mich ein wenig aus mit Therapien.
Gruß, Werner
P.S. Der Begriff "Borderline" ist eine "erfundene" Krankheitsbezeichnung von Psychologen; in gewissem Sinne gibt es also "Borderline" oder "Borderliner" nur, wenn jemand daran glaubt (bzw. wenn mindestens zwei daran glauben). Aus meiner Sicht macht diese Diagnose wenig Sinn, da es keine Borderline-Therapie gibt, die das heilt. Man könnte ebensogut sagen "mir geht es nicht gut" ... und dann daran arbeiten (mit oder ohne Hilfe), dass es einem wieder besser geht.