Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Sinnkrise

G

Gast Tim

Gast
Hi,
ich finde alles total sinnlos. Egal was man hier auf der Welt tut, was bringt es und was ändert es überhaupt. Eines Tages müssen wir alle sterben, nichts bleibt. Was bringt mir also irgendetwas, was ich auf der Erde tu? Ich komme überhaupt nicht mehr hoch in dieser Sinnlosigkeit.... Auch auf meinen Job habe ich überhaupt keine Lust drauf. Was soll arbeiten überhaupt... Was bringt es mir hier auf dieser Welt zu sein?

Hoffe ihr könnt mir helfen, danke!
 
Hallo Gast Tim,

schau mal hier: Sinnkrise. Hier findest du was du suchst.

bird on the wire

Aktives Mitglied
Du bist hier auf der Erde, weil Du eine Aufgabe hier hast. Das ist meine Überzeugung.

Halt die Augen auf und alle Sinne offen, um die Aufgabe zu erkennen.

Vielleicht geht es auch weniger darum, was es Dir bringt, sondern was Du anderen bringen könntest?
Wenn Du einem anderen Wesen hilfreich sein darfst, dann erübrigt sich Deine Frage nach dem Sinn.
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Hallo, Gast,

Deine negativen Gedanken kann ich gut verstehen. Trotzdem - als Christ kann ich diesen negativen Gedanken eine sehr positive Perspektive gegenüberstellen. Gerne erläutere ich Dir meine positive Perspektive, wenn Du es möchtest.

LG, Nordrheiner
 
T

tuny

Gast
Hey Tim,

ich sehe den Kern deiner Situation genau wie bird on the wire in der Frage zugespitzt, was es dir bringt, auf der Welt zu sein. Allerdings sehe ich hier zwei Möglichkeiten der Interpretation, die sich in dieser Frage ausdrücken können:

Entweder

1. Du hast bisher nur deinen eigenen Vorteil gesucht und erkennst grade, dass man mit dieser Ausrichtung irgendwann in eine Art Sättigung geht. Dass es irgendwann nicht mehr ausreicht, die Dinge nur für sich selber zu tun, sondern dass ein Teil des Menschseins in dir erwacht ist, der sich gerne um etwas kümmern möchte, dem man durch sein Kümmern das Dasein ermöglicht.

oder

2. Du hast im Gegenteil bisher ausschließlich für andere existiert und versucht, alle Erwartungen zu erfüllen. Und nun hast du entdeckt, dass deine Erfüllung im Leben nicht mit der Erfüllung von Fremderwartungen einher gehen muss. So fragst du dann zu Recht, wann es denn endlich mal um dich geht und worin eigentlich dein eigener Gewinn aus der Existenz besteht.

Welche der Möglichkeiten trifft auf dich zu?
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Wenn man davon ausgeht, dass es Gott gibt, dann bestehen auch realistische Chancen, den Sinn für das eigene Leben zu finden. Bestimmt der Ton, zu welchem Zweck er nutzen soll?
 
G

Gast Tim

Gast
Danke für die Antworten!

Mit dem glauben an Gott hab ichs nicht so. Warum geschieht dann so viel Ungerechtigkeit auf dieser Welt? Macht Gott gerade Urlaub, oder ist er kein fürsorglicher Gott und ihm ist alles egal?.... Und jeder hat eine Aufgabe... Mal angenommen es ist so... Was soll diese Aufgabe sein? Woher soll ich wissen, was meine Aufgabe ist? Was ist wenn ich plötzlich sterbe, habe ich dann meine Aufgabe nicht erfüllt? Ist es wichtig meine Aufgabe zu erfüllen, was ist wenn ich mich andern Dingen zuwende und meine Aufagbe nicht erfülle. Hab ich dann wider meinem Leben gehandelt?

Zu Nordrheiner: Bitte berichte mir von deiner Perspektive!

Zu Tuny: Ich denke ich bin eher ein Geber als ein Nehmer. Aber mit geben kommt man in dieser Welt nicht weit. Ich bekomme nie etwas zurück und die Leute melden sich nur bei mir, wenn sie was von mir brauchen. Das stört mich auch wahnsinnig, dass die Meisten nur auf ihren eigenen Vorteil aus sind.

Zu Enjoy97: Wenn ich den ganzen Tag nur rumliege und nichts mache, es mich aber erfüllt, kann dies ein sinnvolles Leben sein? Ich fühle mich in dieser hedonistischen Gesellschaft nicht wohl. Keine Lust Party zu machen oder Action. Am liebsten liege ich einfach nur da, wie ein Löwe. Ich habe aber das Gefühl, eher von außen wird mir das vermittelt., dass das Leben an mir vorbeizieht und ich nichts erlebe und ich damit mein Leben verschwende. Aber ist es so?
 

bird on the wire

Aktives Mitglied
Und jeder hat eine Aufgabe... Mal angenommen es ist so... Was soll diese Aufgabe sein? Woher soll ich wissen, was meine Aufgabe ist? Was ist wenn ich plötzlich sterbe, habe ich dann meine Aufgabe nicht erfüllt? Ist es wichtig meine Aufgabe zu erfüllen, was ist wenn ich mich andern Dingen zuwende und meine Aufagbe nicht erfülle. Hab ich dann wider meinem Leben gehandelt?
Ja, das sind interessante Fragen, die Du stellst. Aber Dir geht es doch darum, einen Sinn im Leben zu finden, oder? Wenn Du der Überzeugung bist, daß Du eine Aufgabe in Deinem Leben hast, dann wäre es einfacher den Sinn zu erkennen, oder? Also macht es Sinn, sich Gedanken über seine Aufgabe zu machen?

Ich glaube, es geht darum, Dich selbst in diesem Leben zu erfahren. Und das tust Du doch, oder? Natürlich kannst Du Dich auch im Rumliegen erfahren. Aber je mehr wir für uns und für andere tun, desto einfacher ist es eine Aufgabe und einen Sinn zu finden. Und es macht meiner Erfahrung nach auch sehr viel mehr Freude, sich in aktivem Tun als nur im Rumliegen zu erfahren. Aber es ist Dein Leben und Deine Entscheidung, welche Aufgabe und welche Erfahrung Du für Dich definierst.

Ich wünsche Dir, daß es Dir mehr und mehr gelingt, in der Freude zu leben.
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Hallo, Tim,
gerne berichte ich Dir von meiner Perspektive:

Hi,
ich finde alles total sinnlos. Egal was man hier auf der Welt tut, was bringt es und was ändert es überhaupt. Eines Tages müssen wir alle sterben, nichts bleibt. Was bringt mir also irgendetwas, was ich auf der Erde tu? Ich komme überhaupt nicht mehr hoch in dieser Sinnlosigkeit.... Auch auf meinen Job habe ich überhaupt keine Lust drauf. Was soll arbeiten überhaupt... Was bringt es mir hier auf dieser Welt zu sein?

Hoffe ihr könnt mir helfen, danke!
Was Du schreibst, erinnert an einen Mann, der ins Kino gehen will und feststellt, dass der Film schon vor ca. 1,5 Stunden begann und jetzt in ca. 20 Minuten endet. Was nützt es dem Mann, wenn er jetzt noch ins Kino geht?

Ich kannte mal einen Jungen, der sich sehnsüchtig ein Fahrrad wünschte mit allem Drum und Dran. Und als er es bekam, war ihm das Fahrrad zu groß. Er konnte nicht damit fahren. Er hatte bekommen, was er sich gewünscht hatte – war aber trotzdem unglücklich.

Eltern wissen um die Begrenzungen ihrer Kinder. Sie wissen, dass das Kind mit dem ersten Fahrrad nicht alleine fahren kann. Und deswegen helfen Eltern ihrem Kind. Entweder laufen sie auf den ersten Metern nebenher und halten das Fahrrad fest oder sie befestigen Stützräder.

Irgendwie so ähnlich empfinde ich unser Leben. Eigentlich leben wir gerne und wünschen uns, zu leben. Gerade wenn unser Leben z.B. durch eine ernste Krankheit gefährdet ist, wird es uns so wichtig, diese Krankheit zu überleben und zu weiter zu leben. Und was fangen wir mit unserem Leben an?


Ich denke, dass wir Menschen Gott brauchen, um das Leben als schön zu empfinden. Uns geht es wie dem Jungen, der seinen Vater benötigt, um mit dem Fahrrad fahren zu können. Und wir wollen einen guten Film, von dem wir nichts versäumen und der nicht bereits in 20 Minuten endet. Was wir letztendlich wollen, ist endloses Glück.

Unser Glück ist aber permanent gefährdet. Menschen erleben Krankheit, Unfälle… Es gibt keine Sicherheit. Wir können nichts festhalten.

Wir Menschen benötigen nicht nur Gesundheit sondern u.a. auch eine Aufgabe, die unsere Fähigkeiten bestätigt und wir benötigen andere Menschen, die uns mögen und wertschätzen, die uns wieder bestätigen.

Wir Menschen brauchen so viel. Und letztendlich brauchen wir auch eine Antwort auf den Tod, der uns alles nimmt, was wir benötigen und was wir lieben.

Alle unsere Bedürfnisse kennt Gott. Wir Menschen bilden uns ein, wir kämen auch ohne Gott aus und könnten ohne ihn glücklich leben. Aber spätestens wenn es um den Tod geht, sind wir mit unserem Latein am Ende.

Wenn Du eine Bibel (ein NT) hast, lies einmal die Geschichte des „verlorenen Sohnes“ nach in Lukas Kap. 15 ab V. 11. Es ist die Geschichte von Menschen, die ihr Glück ohne Gott suchten… und scheiterten. Aber es ist auch eine Geschichte mit "happy end". Es ist eine Geschichte von Dir und mir.



Danke für die Antworten!

Mit dem glauben an Gott hab ichs nicht so. Warum geschieht dann so viel Ungerechtigkeit auf dieser Welt? Macht Gott gerade Urlaub, oder ist er kein fürsorglicher Gott und ihm ist alles egal?.... Und jeder hat eine Aufgabe... Mal angenommen es ist so... Was soll diese Aufgabe sein? Woher soll ich wissen, was meine Aufgabe ist? Was ist wenn ich plötzlich sterbe, habe ich dann meine Aufgabe nicht erfüllt? Ist es wichtig meine Aufgabe zu erfüllen, was ist wenn ich mich andern Dingen zuwende und meine Aufagbe nicht erfülle. Hab ich dann wider meinem Leben gehandelt?

Zu Nordrheiner: Bitte berichte mir von deiner Perspektive!
Unsere Welt ist wie sie ist, weil Menschen entschieden haben, ohne Gott zu leben. Gott zwingt Menschen nicht, mit IHM zu leben. Gott liebt uns Menschen. Und Liebe bedeutet auch die Freiheit, sich gegen Gott zu entscheiden.

Trotzdem ist Gott nicht egal, was Menschen hier tun. Deswegen werden alle Menschen auch einmal Rechenschaft ablegen müssen für das, was sie dachten und taten. Wenn Gott sein Gericht jetzt schon durchführen würde, wer könnte dann vor ihm bestehen? Könntest Du vor IHM bestehen? Deswegen ist unser Leben eine geschenkte Zeit, in der jeder für sich überlegen und entscheiden kann, ob er mit Gott oder ohne bzw. gegen Gott leben möchte.

Die Aufgabe, die mich zufrieden stellt, ja glücklich macht, finde ich durch Beachtung meiner Fähigkeiten sowie durch meine Verbindung mit Gott. Diese Verbindung kommt zustande durch meine Entscheidung für Gott und wird fest und fester, je mehr ich in seinem Wort lese und IHN um Hilfe zum Finden meines Platzes in der Welt frage. Ich frage Gott, wo ER mich haben möchte, wie ER meine Fähigkeiten einsetzen will. Und dann – wenn meine Aufgabe durch meinen Tod endet – werde ich sagen können: „ich war genau am richtigen Platz“. Ich war dort, wo ER mich einsetzte.

Glück bedeutet für mich, IHM nahe zu sein. Dadurch ist mein Leben sinnvoll. Ich brauche nach dem Sinn meines Lebens nicht mehr suchen und diesen Sinn mir auch nicht selbst basteln.

Helfen Dir diese Zeilen?

LG, Nordrheiner
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gast Tim

Gast
Schöne Antwort Enjoy97!

Wenn ich nicht gerade arbeite, liege ich einfach nur rum und tu nichts. Wenn mich das erfüllt soll es gut sein. Aber es heißt ja "Stillstand bedeutet Tod". Und ich frage mich, wenn ich den ganzen Tag nichts tu, bin ich dann nicht eigentlich tot? Oder was unterscheidet mein Leben vom Tod? Verschwende ich gar meine Zeit? Verpasse ich meine mir nicht bekannte Aufgabe zu erfüllen?
 

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
Tamagochi6 Sinnkrise, Identitätssuche und Einsamkeit Ich 2

Ähnliche Themen

Thema gelesen (Total: 1) Details

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben