Ja, wenn Corona vorbei ist und man wieder reisen kann, möchte ich auf jeden Fall noch mal hin. Ich hoffe, es geht in zwei Jahren. Einige Verwandte sind schon älter, ich weiß ja nicht, wie lange sie noch leben. Anfang August ist einer der Verwandten, der erst 62 Jahre alt war, plötzlich gestorben. Das hat mir natürlich auch zu denken geben. Er war der jüngste Cousin meines Vaters und ich hatte ihn 2017 auch in Kanada kennen gelernt.Sarnade: Also Deine Ausführungen von der Reise - einfach ein Traum - da hast Du vollkommen recht gehabt da hinzufahren und hast sooovieel gesehen!!!! Diese Erlebnisse sind bei Dir gespeichert und die kann Dir Deine Verwandtschaft auch nicht mehr nehmen...!!! Fährst Du mal wieder hin??
Ich hätte auch nicht gedacht, dass sie so missgünstig ist und sofort ihre Familienkurzreise an die Nordsee als Überraschung zum 40. Geburtstag ihrer Schwiegertochter dagegen setzen musste. Zwei Monate nach der Rückkehr von meiner Reise haben wir uns auf einer Geburtstagsfeier einer anderen Cousine gesehen. Auch da: Keine einzige Nachfrage mehr, nur Sticheleien gegen Beamte im Allgemeinen und Juristinnen im Besonderen. Im Übrigen hatten nur Fotos von den selbst gebackenen Motivtorten zur Einschulung ihrer Enkeltöchter zu interessieren. Meine Eltern, meine Schwester und ich haben uns früher an deren Fernreisen nach Florida, China, Australien etc. viel interessierter gezeigt. Aber die Person kann ich sowieso nur noch abhaken.Ich weiß nicht, warum sich Deine Cousine mit Dir nicht freuen kann... Du darfst das nicht an Dich ranlassen...es ist nur eine Cousine ...nicht eine Freundin oder was wäre, wenn Dein Partner so komisch reagieren würde... dann erst....soll die doch denken was sie will.
Ich denke auch, dass es so ist. Sie haben sich so viel Mühe gegeben, und wir haben ja auch nach wie vor Kontakt. Zu meinem Geburtstag haben sie mal morgens hier angerufen und mir übers Telefon ein Ständchen gebracht.Und da wo Du warst, die haben Dir sooviel gezeigt, also müssen sie Dich ins Herz geschlossen haben!!!
Als kürzlich der Cousin meines Vaters starb, hat sein Bruder (bei dem ich damals hauptsächlich gewohnt habe) mich sofort am nächsten Abend angerufen und mich benachrichtigt. Es wurde auch eine Social-Media-Gruppe nur für Familienmitglieder und Freunde des Verstorbenen eingerichtet, um seiner dort zu gedenken, Fotos und Erinnerungen auszutauschen. Zu dieser Gruppe wurde ich auch wie selbstverständlich eingeladen. Ich habe dort ein paar mitfühlende Worte hinterlassen und unter anderem geschrieben, die Hinterbliebenen in Kanada möchten sich gegenseitig Halt und Unterstützung geben. Ich hätte schon bei meinem Besuch vor drei Jahren das Gefühl gehabt, dass sie eine Familienbindung hätten, die ihresgleichen suche. Prompt schrieb einer meiner Cousins 2. Grades in Englisch zurück : "Und du bist auch Teil dieser Familie - schön, dich hier zu sehen!"
So ein Satz, der einen in die Familiengemeinschaft einbezieht, würde aus meiner deutschen Verwandtschaft nie jemandem über die Lippen kommen. Die kreisen alle nur um sich und ihre Kleinfamilie und beäugen sich gegenseitig, dass der eine auch ja nicht mehr Geld und Erfolg hat als der andere.
Bestimmt. Meine Mutter war außerdem bereits mit knapp 12 Jahren Vollwaise, erst starb ihre Mutter mit erst 43 Jahren an Krebs, 15 Monate später ganz plötzlich auch noch ihr Vater. Sie und ihre Schwestern wurden voneinander getrennt und auf die Verwandtschaft verteilt. Das kann nur traumatisierend gewesen sein und muss zu Verlustängsten geführt haben. Außerdem haben meine Eltern auch keine gute Ehe geführt, es gab ständig Spannungen, und bei Streitigkeiten wurde meine Mutter auch sehr laut. Ich nehme an, dass die Gründe für das Verhalten deiner Mutter auch in der Kindheit/Jugend und/oder schlechten Erfahrungen mit Männern zu finden sind.zum Thema: Mutter und Partnerschaften - Meine Meinung ist, das da irgendwas in der Vergangenheit war - die Kindheit der Mutter/Vater- oder auch ihre Erfahrungen mit Männern, die sie unbewusst auf uns Kinder projiziert hat. Ja unbewusst.... Sie hatte evtl. auch Angst, dass sie dann niemanden mehr hat der sich ihrer annimmt in Deinem Fall weil sie krank oder kränklich war. Könnte das nicht sein??
Die ältesten Geschwister haben es immer am schwersten. Sie müssen sich in der Tat alles erkämpfen, was den jüngeren dann zugute kommt. Ich bin auch die ältere von zwei Schwestern.Ich hab mir da schon oft Gedanken gemacht... ich war die Große und ich musste mir Vieles erkämpfen, wegen weggehen usw. da war bei uns richtig RemiDemi(oder wie man das schreibt)... teilweise hab ich ihr dann gar nicht gesagt, wo ich war...es gab eh bei uns oft Schläge weil wir irgendwo mit anderen halt rumgehangen sind und zu Hause war ARBEIT. Dann später als dann einige ihre festen Freunde hatten, da hätte sie es gerne gesehen, wenn ich jemand gehabt hätte der passt...d.h. aus einem anständigen Hause wo sie wieder die Eltern kennt, damit man weiß mit wem man es zu tun hat. Schon irgendwie nachvollziehbar...doch leider hatte ich so jemanden grad nicht. Naja. Meine kleine Schwester nun ja da hat sie es auch probiert...aber da denke ich war ich auch mit dran beteiligt, dass sie freier sein durfte... ich denke doch so war es. Meine Schwester ist auch ein anderer Typ - mehr Selbstbewusstsein, hatte auch andere Freundinnen ...ist auch ne ganz Hübsche .... Sie hatte halt dann das Glück sich in einem Mann zu verlieben, da wo man das Elternhaus gekannt hat.
Mein Schwager hat sich auch für mich nicht grad positiv verändert, aber er hält viel auf meine Schwester - so soll es ja sein!!!
Das mit dem Sich-nur-schwer-etwas-gönnen-Können kenne ich auch. Bei uns war auch nicht viel Geld da, und meine Mutter war extrem bescheiden. Das war schon geradezu krankhaft. Als ich das erste Mal von meinem selbst verdienten Geld zweimal im Jahr in Urlaub fuhr (innerhalb von Deutschland, wohlgemerkt!), kam ich mir richtig großkotzig vor. Mittlerweile weiß ich, wie viele andere Leute seit jeher zweimal oder noch öfter ohne jedwedes schlechtes Gewissen in den Urlaub fahren, viel mehr Fernreisen gemacht haben als ich, andauernd Wellness-Urlaub, Skiurlaub, zwischendurch Musical-Besuche in Hamburg und Berlin etc.Wenn ich mir ne Massage mal gönne, da hab ich schon ein schlechtes Gewissen weil ich mir denke, meine Leut die hätten sowas bestimmt dringender nötig als ich... einige werden das jetzt lächerlich finden aber es ist so... oder großartige Urlaube...meine Mutter war immer neidisch, dabei bin ich sehr selten weggefahren... Man sollte meinen, eine Mutter gönnt doch ihren Fleisch und Blut ne schöne Kindheit und Jugend usw. war aber nicht der Fall...
Gönn' dir ruhig Dinge, die dir gut tun - du schuftest gerade genug für deine Eltern! Du brauchst kein schlechtes Gewissen deswegen zu haben. Andere haben Familie und schöne Erlebnisse mit ihrem Partner und ihren Kindern - du kennst dagegen nichts als Arbeit. Du musst zum Ausgleich dafür sorgen, dass du auch mal etwas Schönes erlebst, was dich freut. Die Seele braucht so etwas, sonst treibst du dich allmählich in einen Erschöpfungszustand. Nicht nur immer alle anderen, und du selbst kommst ganz zum Schluss. Das dankt dir niemand. Ich habe das auch erst durch Erfahrung gelernt.
Wenn man sich selbst nie etwas Gutes gönnt und wie ein Märtyrer lebt, gönnt man anderen am Ende auch nichts mehr. Das beste Beispiel siehst du bei deiner Mutter, die neidisch auf ihre eigene Tochter ist. Ich denke übrigens, dass meine Mutter in dem einen oder anderen Punkt auch neidisch auf mich war. Aber sie hätte sich das selbst nie eingestanden. Angeblich war sie nie auf jemanden neidisch. Stimmt aber nicht.
Das verstehe ich. Ich bin meiner Mutter auch nicht böse. Sie konnte halt nicht anders und hatte selbst ein schweres Leben. Eigentlich konnte sie einem nur Leid tun. Sie hatte auch viele gute Seiten, für die ich ihr dankbar bin. Aber deshalb muss ich nicht dieselben Fehler machen wie sie und gewisse Verhaltensweisen und Einstellungen, mit denen sie mir geschadet hat, nicht gut heißen.Bin ihr deswegen nicht "mehr" böse, dass es so war - ich kann es leider nicht mehr ändern...
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