Single Ende 40 /Selbstbewusstsein / innerer Friede

Zauberfee78 meinte:

Also ich kenne recht viele Leute, die sich mit Anfang/Mitte/Ende 20 fest an einen Partner gebunden haben und mit diesem Menschen dann zusammengeblieben sind. Viele dieser Leute finden es seltsam, wenn andere noch mit Ende 30 oder über 40 Single sind. Sie können sich nicht in die Singles hineinversetzen, weil sie selbst nicht in der Situation waren, in diesem Alter keinen Partner zu haben.

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Ja, kann ich nicht so wirklich beurteilen, ich kenn solche leute einfach nicht. Find ich auch von mir aus gesehen völlig unwichtig, ob jemand single ist, oder nicht. Ist doch sein/ihr leben. Es sei denn, die person macht das zu nem thema, was ich eben eher mal vermute. Dann kriegt man halt auch feedback zu der thematik.

Sarnade meinte:

Eine meiner Cousinen hat 1973 mit 20 geheiratet, weil ein Kind unterwegs war. Sie ist mit dem Mann bis heute zusammen und hat nie allein gelebt. Wie soll sie es "normal" finden, wenn jemand mit Mitte 30 oder älter noch Single ist?

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So ist es. Meine älteste Cousine war erst 16, als sie und ihr Mann ein Paar wurden. Heirat und Kind folgte erst mit ca. 32/33, aber sie war seit ihrer Teenagerzeit durchgehend in festen Händen. Deshalb hatte meine Verwandtschaft einen komischen Eindruck von mir, weil ich längere Zeit nur relativ kurze Beziehungen hatte oder Single war.

Meine Cousine hatte seit ihrer Kindheit einen Freundeskreis in der Nachbarschaft. Ihr späterer Mann zog als Teenager mit seinen Eltern in den Wohnort meiner Verwandten und lernte diesen Freundeskreis quasi auf der Straße kennen. Die Jugendlichen trafen sich in den Sommerferien jeden Abend draußen und quatschten stundenlang miteinander. Ich hatte keinen großen Freundeskreis in meiner Nachbarschaft, nur eine Freundin (die mit 17 den Kontakt zu mir von heute auf morgen abbrach, als sie ihren ersten festen Freund und späteren Ehemann kennenlernte).

Ob man einen Partner für eine dauerhafte Beziehung findet, ist in erster Linie Glückssache. Wie hier schon jemand vor einigen Beiträgen geschrieben hat: Es gibt niemals eine Garantie dafür, eines Tages den Partner fürs Leben zu finden. Es ist durchaus möglich, dass einige Menschen bis ans Ende ihres Lebens unfreiwillig alleine bleiben. Ich habe mich irgendwann damit abgefunden, dass ich zu diesen Menschen gehöre und mich darauf eingestellt, dass sich bei mir keine Partnerschaft mehr entwickelt. Kurioserweise trat nur kurze Zeit später mein jetziger Partner in mein Leben. Mir ist aber klar, dass ich das nicht aktiv beeinflusst habe und einfach nur großes Glück hatte.

Sommersonne2020 meinte:

Eine unter Euch hat geschrieben, sie hat überhaupt keine Probleme als Single. Wahrscheinlich denke ich, ist sie offener und zugänglicher und nimmt das einfach lockerer.

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Vielleicht mußt du einfach mal deine perspektive ändern, von der aus du die sache betrachtest? Wenn ich mir die beziehungen anderer ansehe, dann seh ich in der regel die art, die ich schon hatte und auf die ich heute mit freuden verzichte. Und ne person, die charakterlich so gestrickt ist, daß ich damit gut zurecht kommen würde, gibts entweder nicht, oder ist so außergewöhnlich selten, daß ich sie nie gefunden hab.

Und weil ich mir dessen bewußt bin, störts mich auch nicht wirklich allein zu sein. Besser, als nur mal wieder aufs neue festzustellen, das man sich in einem menschen geirrt hat. Und wenn ich doch mal was fürs herz brauche, dann hab ich ne entsprechende filmsammlung, wo ich am ende glücklich mitschluchzen kann, wenn sie sich endlich gefunden haben 😀 Und davon gibts ne menge, nicht nur dirty dancing und harry und sally 😉

Hallo
Leider kommt der Märchenprinz nicht wie bei Schneewittchen und Konsorten einfach so um die Ecke. Vielleicht suchst Du an falschen Orten? Im Kirchenchor sind meist eh die älteren und verheirateten Männer anwesend oder wahrscheinlich eher Sängerinnen. Oder ist das bei euch anders?

Wie wäre es mit einem Schnuppertag beim örtlichen Tennis oder Golfclub oder Netzwerktreffen aus dem beruflichen Kontext?
Dort triffst Du wahrscheinlich eher Männer als bei dem was Du bisher getan hast.
Neue Wege gehen das Wünsche ich Dir
Karin

Zauberfee78 meinte:

Doch je älter ich wurde, umso mehr veränderte sich meine Situation ins Negative. Auch ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele Paare/Menschen mit Kindern wenig Lust auf Kontakt mit alleinstehenden Personen haben und Singles von ihren Aktivitäten ausgrenzen. Sogar Freunde, mit denen ich viele Jahre eng verbunden war, meldeten sich immer seltener und ließen unseren Kontakt auslaufen.

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Es wird oft nur noch über die Kinder gesprochen. Nicht, dass mich das Thema nicht interessieren würde. Aber wenn es die Unterhaltung derart beherrscht, kann ich mangels eigener Kinder kaum noch etwas dazu beitragen. Ich kannte mal ein nettes Ehepaar. Der Kontakt blieb sogar bis zur Geburt des zweiten Kindes bestehen. Dann hatte die Mutter den Verdacht, dass das zweite Kind an Zöliakie litt. Sie steigerte sich regelrecht hinein und glaubte keinem Arzt, der Zweifel an dieser Diagnose hatte. Sie fuhr mit dem Kind schließlich sogar zu Spezialisten in anderen Bundesländern. Irgendwann wusste ich beim besten Willen nicht mehr, was ich dazu noch sagen sollte. Mein damaliger Partner, für den ich nur eine Übergangsbeziehung war, fuhr auch nicht gern mit mir zu diesen Leuten, obwohl sie eigentlich - auch zu ihm - sehr nett waren. Aber er wollte wohl von anderen nicht als mein fester Partner gesehen werden und auch keine funktionierende Familie vorgeführt bekommen, da er sich mit mir eine Familiengründung ohnehin nicht vorstellen konnte. Jedenfalls kühlte die freundschaftliche Beziehung zu dem Ehepaar dann auf beiden Seiten ab, obwohl ich zu der Zeit kein Single war, und es hat sich letztlich weder meine Bekannte bei mir noch habe ich mich bei ihr gemeldet. Der Kontakt ist schon vor 15 Jahren eingeschlafen, die Kinder der Betreffenden sind mittlerweile erwachsen. Ich habe sie nie wieder gesehen.

Aber das mit Kindern oder kinderlos ist doch ein ganz anderes Thema, dass überhaupt nichts mit dem Zivilstand der Kinderlosen zu tun hat...

In meiner längeren festen Beziehung, die bis Mitte 30 dauerte, habe ich das was Du schilderst genau so erlebt... es war ja eben genau das Alter, wo viel Kinder bekommen. Und die frischgebackenen Eltern haben logisch plötzlich ganz andere Interessen, als die kinderlosen Paare. So hat sich dann auch manche Freundschaft erledigt. Aber eben... das hat doch nichts damit zu tun, ob man Single ist oder nicht...

Im Gegenteil. Allein kann ich mich super gut einer Familie mit Kindern anpassen, weil ich keinen Partner habe, der vielleicht keine Nerven für Kinder hat.

Und was das Alter und Singlesein betrifft: Naja... als ich bin ü50 und finde, es ist eher noch besser geworden. Erstens erwartet kein Mensch mehr, dass man noch eine Familie gründet, zweitens werde ich als eigenständige Frau nun viel besser akzeptiert und drittens hat es massenhaft Männer auf dem Markt, die geschieden, oder getrennt sind. Und die meisten suchen sogar wieder ernsthaft eine feste Partnerschaft, da sie nicht mehr den Frauenheld geben müssen, sondern lieber was Beständigeres möchten. Also ich bin ja selber überrascht, dass das so ist, denn auch ich dachte, ab 50 ist eh nix mehr zu wollen.

(Dass ich leider keine feste Partnerschaft suche, ist ein anderes Thema... )

Gerade war ich 1 Stunde laufen...und hab sogar noch jemand zum quatschen getroffen...jetzt ist mein Kopf so richtig frei und es tut so gut 🙂)))

Ich hab mir gesagt, ich geh jetzt laufen und muss nicht schon nach ner halben Stunde wieder daheim sein. Ich lass mir Zeit denn ich hab Zeit und duschen muss ich ja eh ... sooo herrlich kann ich Euch sagen! Und mir sind einige begegnet, allein!! Meine Gedanken sind echt bescheuert!!!

Freut mich für Dich Sommersonne!!!

Solche Freuden wie einfach einmal laufen zu gehen, sind wichtig. Die sollte man mitnehmen, wann immer möglich, ob mit Partner oder ohne. So Sachen können sehr hilfreich sein.