Hallo Neko,
Ja, finde ich schon. Denn es ist mein Leben und seine Schwester ist genauso erwachsen wie er - Jeder Mensch sollte für sich selbst entscheiden können. Ich finde es eher etwas überheblich, für andere mitbestimmen zu wollen.
Wir leben in einer Gesellschaft, diese Gesellschaft reklamiert für sich ein Wohl der Gesellschaft über das des Einzelnen zu stellen.
Vielmehr noch, diese Gesellschaft fordert sogar im Extremfall mein Leben für diese zu opfern. Polizei, Feuerwehr, Soldaten.
Dazu kommt eine gesetzliche Verpflichtung des Bürgers schwere Straftaten zu melden.
Auch könnte die Schwester schwerer missbraucht worden sein.
Was ist das für ein Bruder, der nicht für sie einstehen möchte?
Was mich, wenn er es nicht will, allerdings auf böse Gedanken kommen lässt, dass noch mehr passiert sein könnte.
Daher werden Zeugen auch immer dahingehend belehrt, bevor sie aussagen.
Ich finde es eher etwas überheblich, für andere mitbestimmen zu wollen.
Damit stellst du eine Fürsorgepflicht eines Staates infrage.
Ich finde es merkwürdig, dass der Großteil der Poster hier davon auszugehen scheint, dass der Stiefvater ein "Serientäter" ist und es schon fast selbstverständlich ist, dass er mehr als die zwei Male eine Straftat begangen hat/begehen wird. Nennt mich naiv, aber ich geh immer von der Unschuld eines Menschens aus, bis die Schuld bewiesen ist. D.h. ich gehe nicht davon aus, dass durch eine Nicht-Anzeige weitere Straftaten unterstützt werden.
Triebbedingte Taten sind meist Serientaten. Die Leute zeigen das nur nicht immer an oder es kann nicht bewiesen werden.
Ich finde deine Aussage schrecklich. Für mich beginnt ein Opferschutz mit Prävention.
Wenn du nicht davon ausgehst, dass er kein Potentieller Täter sei, so ist das schon widerlegt. Wir wissen ja (TE), dass er Mehrfachtaten beging.
Und eine Wiederholungstat kannst du doch auch nicht ausschließen.
Jedoch geht es bei der Frage von Dio Nysos nicht darum, ob eine Anzeige erstattet werden sollte oder nicht, sondern darum, wie er sich verhalten soll.
Stimmt nicht!
Es geht ihm darum, seine Tante als unglaubwürdig hinzustellen, um damit eine Strafverfolgung zu verhindern. Warum auch immer!
Ich sehe aktuell folgende Möglichkeiten:
* Seiner Tante einen Irrtum unterstellen -> (möglicherweise?) strafbar
* Mit seiner Schwester darüber reden -> Würde ihm wahrscheinlich weiterhelfen, damit riskiert er aber, dass sie an Dinge erinnert wird, die sie vielleicht bereits verdrängt oder verarbeitet hat.
* Die Aussage verweigern -> Sein gutes Recht, führt aber (sofern seine Schwester nicht beteiligt ist) zu einem Freispruch aus Mangel an Beweisen.
* Mit seiner Tante darüber reden -> Ändert nichts an der Tatsache, dass die Anzeige bereits im Raum steht, oder? Ich kenne mich mit Rechten nicht so aus - kann man die Anzeige denn zumindest theoretisch zurückziehen?
* Aussagen, alles noch einmal durchmachen und dem Stiefvater seine gerechte Strafe zuführen
Habe ich was übersehen?
Ich glaube du bemisst dem Jungen als Opfer etwas zu viel Bedeutung zu.
In den meisten Fällen, wird dem Opfer dahingehend geholfen, dass ihm zumindest justiziable Gerechtigkeit widerfährt.
Das ist leider oft nicht so.
Wenn er es verarbeitet hat, ist des doch ok, und dann richtet es doch keinen Schaden an!
Seine mögliche Verdrängung (ich bin nicht gegen Verdrängung) kann im Laufe des Lebens für ihn eine schwere Krise auslösen.
Ja, du hast was vergessen!
Das gute Gefühl erleben, etwas für die Familie und der Gesellschaft getan zu haben.
Ja hast Recht, die Strafverfolgungsbehörde kann nur einstellen, du selbst als Anzeiger nicht.
Na ja, Stuttgart war bestimmt schon mal schöner als heute
Stimmt!
Meinst du Stuttgart 21?
Sag mal, dein Avatar, ist das LB?
LG
Rhenus