Hopeless Desire
Aktives Mitglied
Hallo zusammen,
ich weiß gar nicht so recht, wo ich anfangen soll. Ich bin 28 und habe das Gefühl, dass mein Leben sich gleichzeitig im Kreis und auf mich selbst zu bewegt. Ich schreibe das, weil ich niemanden habe, mit dem ich offen reden kann, und weil ich langsam Angst habe, dass ich mich in mir selbst verliere.
Meine Geschichte ist geprägt von seltenen, extrem belastenden Phobien, einer Art hochfunktionaler Depression, sozialer Isolation, einer sehr problematischen Sexualität und einer tief sitzenden Selbstabwertung, die ich kaum noch kontrollieren kann.
Zu meinen Phobien:
Ich kämpfe seit meiner frühen Jugend mit
– Emetophobie (starke Angst vorm Erbrechen)
– Phagophobie (Angst vorm Verschlucken)
Das hat mein ganzes Leben eingeschränkt. Ich esse vorsichtig, vermeide Medikamente, Arztbesuche, Menschenmengen, Reisen – alles, was körperliche Symptome auslösen könnte. Ich war bis letztes Jahr seit 9 Jahren nicht mehr im Urlaub. Ich hatte nie eine Freundin, nie einen Kuss, nie echte Freundschaften. Ich habe nie allein gelebt und wohne noch bei meinen Eltern, wo ich mich nie geborgen gefühlt habe.
Ich merke immer mehr, wie sehr mir dadurch ein Stück Leben fehlt, das man nie nachholen kann. Dieser Schmerz sitzt mittlerweile so tief, dass er körperlich spürbar ist.
Zur Sexualität:
Ich bin extrem devot veranlagt. Dazu kommen Neigungen, die in mir ein starkes Schamgefühl auslösen und sich oft wie ein selbstzerstörerischer Drang anfühlen. Ich habe das Gefühl, dass ich emotional nichts spüre außer dann, wenn es um diese Dynamik geht — Machtverlust, Kontrolle, Unterwerfung.
Das treibt mich manchmal in Situationen, die mir nicht guttun. Heute habe ich wieder eine Frau kontaktiert, von der ich mich eigentlich distanzieren wollte, weil das Ganze für mich mehr zerstörerisch als erfüllend ist.
Ich schäme mich dafür, aber ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Ich möchte irgendwann einen Menschen lieben, eine Partnerin finden – aber ich weiß nicht, wie, wenn meine Sexualität so eng mit Schmerz, Abwertung und Kontrollverlust verknüpft ist.
Zur Depression:
Nach außen funktioniere ich perfekt.
Ich habe Informatik studiert, Bachelor & Master mit Bestnoten abgeschlossen, arbeite erfolgreich, gelte als zuverlässig und leistungsstark.
Aber sobald ich zu Hause bin, breche ich innerlich zusammen. Dann ist nur noch Leere da. Ich funktioniere, aber ich lebe nicht.
Meine größte Angst:
Dass ich nie eine echte Beziehung führen kann, nie normale Zärtlichkeit oder Nähe erlebe – und dass meine Sexualität, meine Phobien und meine Isolation mein Leben vollständig bestimmen werden.
Meine Frage an euch:
Wie kann man sein Leben an diesem Punkt noch umdrehen?
Wie schafft man es, wieder Halt zu finden, wenn man gleichzeitig so viele Probleme und so viel Scham in sich trägt?
Und wie lernt man eine gesunde Sexualität, wenn der eigene Kompass so in Richtung Selbstabwertung gezogen ist?
Ich freue mich über jeden Gedanken und jedes ernst gemeinte Wort.
Danke, dass ihr bis hierher gelesen habt.
ich weiß gar nicht so recht, wo ich anfangen soll. Ich bin 28 und habe das Gefühl, dass mein Leben sich gleichzeitig im Kreis und auf mich selbst zu bewegt. Ich schreibe das, weil ich niemanden habe, mit dem ich offen reden kann, und weil ich langsam Angst habe, dass ich mich in mir selbst verliere.
Meine Geschichte ist geprägt von seltenen, extrem belastenden Phobien, einer Art hochfunktionaler Depression, sozialer Isolation, einer sehr problematischen Sexualität und einer tief sitzenden Selbstabwertung, die ich kaum noch kontrollieren kann.
Zu meinen Phobien:
Ich kämpfe seit meiner frühen Jugend mit
– Emetophobie (starke Angst vorm Erbrechen)
– Phagophobie (Angst vorm Verschlucken)
Das hat mein ganzes Leben eingeschränkt. Ich esse vorsichtig, vermeide Medikamente, Arztbesuche, Menschenmengen, Reisen – alles, was körperliche Symptome auslösen könnte. Ich war bis letztes Jahr seit 9 Jahren nicht mehr im Urlaub. Ich hatte nie eine Freundin, nie einen Kuss, nie echte Freundschaften. Ich habe nie allein gelebt und wohne noch bei meinen Eltern, wo ich mich nie geborgen gefühlt habe.
Ich merke immer mehr, wie sehr mir dadurch ein Stück Leben fehlt, das man nie nachholen kann. Dieser Schmerz sitzt mittlerweile so tief, dass er körperlich spürbar ist.
Zur Sexualität:
Ich bin extrem devot veranlagt. Dazu kommen Neigungen, die in mir ein starkes Schamgefühl auslösen und sich oft wie ein selbstzerstörerischer Drang anfühlen. Ich habe das Gefühl, dass ich emotional nichts spüre außer dann, wenn es um diese Dynamik geht — Machtverlust, Kontrolle, Unterwerfung.
Das treibt mich manchmal in Situationen, die mir nicht guttun. Heute habe ich wieder eine Frau kontaktiert, von der ich mich eigentlich distanzieren wollte, weil das Ganze für mich mehr zerstörerisch als erfüllend ist.
Ich schäme mich dafür, aber ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Ich möchte irgendwann einen Menschen lieben, eine Partnerin finden – aber ich weiß nicht, wie, wenn meine Sexualität so eng mit Schmerz, Abwertung und Kontrollverlust verknüpft ist.
Zur Depression:
Nach außen funktioniere ich perfekt.
Ich habe Informatik studiert, Bachelor & Master mit Bestnoten abgeschlossen, arbeite erfolgreich, gelte als zuverlässig und leistungsstark.
Aber sobald ich zu Hause bin, breche ich innerlich zusammen. Dann ist nur noch Leere da. Ich funktioniere, aber ich lebe nicht.
Meine größte Angst:
Dass ich nie eine echte Beziehung führen kann, nie normale Zärtlichkeit oder Nähe erlebe – und dass meine Sexualität, meine Phobien und meine Isolation mein Leben vollständig bestimmen werden.
Meine Frage an euch:
Wie kann man sein Leben an diesem Punkt noch umdrehen?
Wie schafft man es, wieder Halt zu finden, wenn man gleichzeitig so viele Probleme und so viel Scham in sich trägt?
Und wie lernt man eine gesunde Sexualität, wenn der eigene Kompass so in Richtung Selbstabwertung gezogen ist?
Ich freue mich über jeden Gedanken und jedes ernst gemeinte Wort.
Danke, dass ihr bis hierher gelesen habt.