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sex mit sexarbeiterin

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G

Gelöscht 75427

Gast
Hi,

hab den Thread gerade erst entdeckt, aber ich will auch kurz nochmal was zum Thema sagen:

Ich war zum Glück seit Jahren nicht mehr bei Sexarbeiterinnen bzw. "Erotikmassagen" und zuvor auch nur wenige Male, aber ich kann dazu sagen, dass ich in dem Punkt hochgradig suchgefährdet bin.

Zum einen bin ich mir sicher, weil ich so eine Sucht aus früheren Jahren von Pornos kannte, zum anderen, weil der Kick doch noch ein wenig krasser ist - bzw. wirkt er "tiefer".

Mein Fazit nach einigen Erfahrungen: Affinität für Sexarbeit hat verschiedene Dimensionen:

a) Biologisch sicher ganz einfach die Suche nach Erregung. Vor allem optisch. Für (die meisten von) uns Männern sind nackte Frauen eine Art von visueller Droge. In der Pubertät kann man manchen männlichen Vertretern ein Bild einer Vagina hinhalten und sie sind sofort ausser Rand und Band. Viele Männer brauchen eben auch keine Stories in Pornos und spulen einfach vor. Gucken sich einen Hintern an und drehen ab. In den 80ern haben wir als kleine Jungs nur den Dessousteil aus dem Ottokatalog gebraucht. Glaube kaum, dass es das bei Frauen gibt, oder?

b) Spirituell/tiefenpsychologisch. Es gibt eine tiefe Sehnsucht nach dem Weiblichen in uns, bzw. jedenfalls in mir. Die Nähe zu Frauen hat eine unglaublich wohltuende und ausgleichende Wirkung. Also selbst mit Frauen zu reden. Von Sex abgesehen. Gut, das wird es bei Frauen auch geben, aber es kommt hier zusätzlich ins Spiel.

c) Es gibt neuobiologisch durch die Ausschüttung von Dopamin etc. bei der Suche/Anregung einen langgezogenen "Kick", der die komplette Aufmerksamkeit einnimmt und somit alle Sorgen vergessen lässt. Suchtpsychlogisch ergibt sich die Verdrängung unangenehmer Gefühle und ein möglicher Ausweg aus allen natürlichen Stress- und Anspannungsphasen. Es prägt sich ein, dass der Besuch einer Prostituierten stressabbauend wirkt und kickt. Dann geht man wieder und wieder hin. Tatsächlich gehen die allermeisten Freier monatlich oder häufiger! Und schon die Suche danach, das lesen in Freierforen und das anschauen der Anzeigen zeichnet den Weg vor und erregt.

Nun ist es so: Solange es primär a) und sekundär "etwas c)" war, was mich trieb, hatte ich keinerlei Probleme, mich davon abzuhalten, wieder zu einer Sexarbeiterin oder zu einer Erotikmassage zu gehen. Solange war es so, wie Pornos schauen. Oder ich hatte auch beispielsweise nach einem ONS keinerlei Bedürfnis, wieder eines zu haben.

Als ich aber irgendwann zuwenig weibliche Kontakte pflegte und meine Frau zudem hormonell bedingt anders tickte und nur noch selten Sex wollte, kam b) hinzu. Und c) war auch eingeleitet. Ich erlebte jedenfalls folgendes Verhalten, dass ich sonst nur von der Suche nach Pornos kannte:

Ich schaute erst stundenlang irgendwelche Hurenanzeigen und bin dann wie von einem Autopiloten getrieben, mit ausgeschaltetem Hirn losgefahren. Um kurz vorher abzubrechen, weil sich mein Großhirn wieder aktivierte. Oder ich blieb, ließ mich massieren, versinken. Meist unterhielt ich mich hinterher mit den Damen aber das machte es nicht besser.

Daraufhin hab ich mich hier angemeldet und die Problematik (auch Dank Corona, obwohl viele das ja nicht gestört hat..) stärker reflkeiteren und zum Glück(!) auf Eis legen können.

"Auf Eis" deswegen, weil es gefühlt jederzeit wieder losgehen kann. Ich hatte ein paar Momente, wo ich wieder auf Erotikmassagebetreiberwebsites war und ähnliches.

Das ist wie bei anderen Drogen: Ich habe einen heroin- und alkoholabhängigen Bekannten, der hat ähnlichen Suchtdruck. Sein Verhalten - was das abgeschaltete Hirn bei der Suche angeht - war ABSOLUT identisch! Wir haben uns einmal abends unterhalten und beim Verabschieden war er total heiß darauf, zum Kiosk zu fahren um sich Alkohol zu kaufen und ich wollte noch zu einer Sexarbeiterin, nur gucken.... Ich merkte ihm an, wie er ganz ähnlich fickerig drauf war, wie ich.

ALSO:

Wenn ihr merkt, dass ihr das nicht wollt aber es trotzdem macht und Euch ärgert: LASST DIE FINGER VON DEM SUCHTMITTEL. Sonst trampelt ihr in Eurem Hirn Sicherheitsmechanismen platt und ihr rennt immer wieder los.
Denn umso öfter man Dinge tut, die man nicht will, die aber angenehm sind, umso eher tut man es immer wieder.

Das sag ich mal völlig ohne Hinblick auf Tragödien, die oft hinter den Damen stehen. Und völlig ohne Hinblick auf die ganzen möglichen Krankheiten, von denen man sich viele trotz Kondom einfangen kann. Völlig ohen auf partnerschaftliche Liebe einzugehen. (Die im übrigen davon unberührt blieb, da ich nicht aus Liebe nach den Frauen suchte. Geliebtwerden ist was völlig anderes, als das, was geboten wird.)

(...) ich hab 7 Jahre angeschafft und ich kann dir sagen, das mit dem jedesmal kommen solltest du nicht glauben. Wärst du ohne das auch sechsmal zu ihr gegangen und hättest bezahlt? Männer wollen sowas eben hören und sich gut fühlen, also erzählt man das sie die tollsten Hengste sind. Sorry.
Das schlimmste daran ist: Vielen Männern ist anfangs durchaus klar, dass sie nur ein Schauspiel kaufen. Aber das Gehirn kriegt es im Rausch nicht mehr von der Realität unterschieden!

Zum einen gibt es diese besagte Illusion, der Frau würde es Spaß machen. Es gibt Freier, denen das extrem wichtig ist, die die Frauen lange massieren, sie oral befriedigen etc. und alles daran setzen. Oder eben Freier, denen es reicht, wenn die Damen ihnen einen Orgasmus vorspielen.

Zum anderen sind selbst reflektierte Männer schnell in der Falle, wenn sie sich nach dem Sex mit den Frauen unterhalten und eine persönliche Beziehung aufbauen oder wenn sie die Frauen doch irgendwie gewinnen. Das befriedigt dann die spirituelle Seite mit.

Sobald 2 der obigen Punkte a), b) oder c) erfüllt sind, gleitet man in die Sucht. So meine Theorie.

Wahrscheinlich ist es aus Sexarbeiterinnen-Sicht sogar ähnlich:
Sobald zum Geld noch eine gewisse Bestätigung, ein Gebrauchtwerden und/oder eine gewisse Menschlichkeit hinzukommen, kommt man nicht raus. Könnte das sein?

LG
Wolf

P.S., @dermitdemwolftrinkt: Wir können ja gern mal einen trinken gehen ;)

(EDIT) P.S.2: "Neustart" brauchst Du nicht. Du solltest Deiner Reflexion folgen, was Suchtgefahren angeht und solltest Dich schlau machen, was die Gefahren der Hurerei sind. Ich sag mal so: "Nur" nach Pornos abhängig sein, bringt keine trotz Kondom übertragbaren Krankheiten, bringt keine finanziellen Sorgen und keine Unterstützung menschlicher Tragödien mit sich.
 
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