Das wird jetzt etwas Off Topic, aber da will ich doch noch mein Statement abgeben.
Ich zähle mich nicht zu diesen Menschen, die das können. Wünschte ich zwar, aber mir fehlt der Intellekt dazu. Ich werde die meisten philosophischen Lehren niemals ganz verstehen, ich kann mich daran üben, wissen sammeln, lernen, aber zu wahrer Erkenntnis werde ich nicht vorstossen, dafür bin ich auch zu sehr vom Alltagsleben abhängig. Nur sehe ich daran gerade einen Sinn (einen persönlichen, die Existenz als solches hat imho keinen, das heisst nicht, dass man sich nicht selbst einen machen kann, und auch hier darf jeder so verfahren, wie er will. Sollte ja auch so sein).
Irgendwie willst du mich glaub ich missverstehen (oder reagierst zumindest impulsiv). Ich sagte in meinem Post lediglich, dass die meisten Menschen (und da schliess ich mich ganz klar ein, da ich es leider nicht besser kann), abhängig vom Sozialen und Materiellen sind. Ich sage nicht mal, dass das schlecht ist, lediglich, dass es brüchig sein kann. Es gibt Menschen, bei denen wird niemals ein Tsunami kommen und alles durchrütteln, bei anderen passierts vielleicht, weil sie zur falschen Zeit am falschen Ort waren. Alles halt relativ. Ich sehne mich auch nach mehr zwischenmenschlichkeit in meinem Leben, weil es halt genetisch bedingt ist und ich dadurch dieses Bedürfnis erhalte (hier geht es mir nicht um (auch intellektuelle) Bereicherung), hätte ich aber die Möglichkeit, durch das Streben nach Weisheit zur Glücklichkeit zu gelangen, würde ich diesen Weg wählen, weil jede Erkenntnis dann automatisch ein grösserer Gewinn ist und mich näher an "das Ziel" bringt (funktionieren gewisse Religionen nicht auch nach dem Prinzip ^^). Vom kollektiven Nutzen der Erkenntnise (man betrachte bspw. den menschlichen Fortschritt der letzten 250 Jahre durch die industrielle Revolution, der französischen Moralphilosophie mal ganz abgesehen) Beziehungen egal welcher Art haben eher etwas zyklisches und jede Komponente ist theoretisch jederzeit ausstauschbar (Lies dich bspw. mal ein wenig durch die Threads, oftmals wird einem nicht dazu geraten, sich vollständig aufzugeben, was ein Idealist für "ein höheres Gut", für ein "uns" schon müsste).
Viel gäbe es dazu noch zu sagen, aber weisst du, ich betrachte mich nicht als Individualist, weil ich glaube, dass es davon nicht sehr viele gibt, aber es gibt mehrere individuallistische Konformisten (wo ich mich auch nicht richtig dazu zähle. Und gerade da ist für mich halt doch ein Unterschied. Diese gehen nämlich Kompromisse ein. Wenn wir alles Schafe sind und einige sind schwarz und andere weiss, so sind wir doch letzenendes Schafe und proportional gibt es nur wenige Schäferhunde und Hirten ^^. Um das ging es mir).
edit: Btw. zu deinen ersten zwei Sätzen. Denkst du wirklich, dieses Forum ist eine Art Mikrokosmos, bei dem du automatisch auf eine Gesellschaft schliessen kannst? Bei soziologischer Gesellschaftsbetrachtung müssen schon verschiedene Faktoren berücksichtigt werden um eine Statistik nicht zu verzerren, oder sich aufgrund einer Ausgangsfrage zu korrumpieren.