Sehe keinen Sinn im Leben mehr

Marie8291 meinte:

Ich arbeite in einem Callcenter, ich habe nur einen Hauptschulabschluss. Ich habe schon zwei Ausbildungen angefangen aber ich kam nicht zurecht und man meinte mir, ich solle was anderes versuchen. Ich kann aber nichts. Ich würde gerne den Realschulabschluss nachholen aber dafür fehlt mir das Geld und das Amt hat mir unterstützung darauf verweigert. Mit dem Hauptschulabschluss sind die möglichkeiten sehr begrenzt

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Versuch in ein Handwerk zu gehen. Da sind die Anforderungen wegen Schulabschluß erst mal niedriger und bei der Arbeit denkt man weniger, weil man viel körperlich arbeitet und sich konzentrieren muß, und wenn Du im Handwerk gut bist und die Prüfungen bestehst, kannst Du ggf. später immer noch höhere Schulabschlüsse nachmachen. Wie gut Deine Chancen sind hängt unter anderem vom Bundesland ab in dem Du wohnst, in Bayern z. B. sieht es momentan gut aus für Berufsanfänger, die VAG in Nürnberg z. B. sucht aktuell Lehrlinge für Elektriker, Mechatroniker, Anlagentechniker, und sogar der Staat sucht wieder Leute für den öffentlichen Dienst.

Marie8291 meinte:

Ich arbeite in einem Callcenter, ich habe nur einen Hauptschulabschluss. Ich habe schon zwei Ausbildungen angefangen aber ich kam nicht zurecht und man meinte mir, ich solle was anderes versuchen. Ich kann aber nichts. Ich würde gerne den Realschulabschluss nachholen aber dafür fehlt mir das Geld und das Amt hat mir unterstützung darauf verweigert. Mit dem Hauptschulabschluss sind die möglichkeiten sehr begrenzt

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Was schwebt dir denn beruflich vor?

Welche Ausbildungen hast Du schon versucht?
Und warum kamst Du damit nicht zurecht?

Daoga meinte:

Versuch in ein Handwerk zu gehen. Da sind die Anforderungen wegen Schulabschluß erst mal niedriger und bei der Arbeit denkt man weniger, weil man viel körperlich arbeitet und sich konzentrieren muß, und wenn Du im Handwerk gut bist und die Prüfungen bestehst, kannst Du ggf. später immer noch höhere Schulabschlüsse nachmachen. Wie gut Deine Chancen sind hängt unter anderem vom Bundesland ab in dem Du wohnst, in Bayern z. B. sieht es momentan gut aus für Berufsanfänger, die VAG in Nürnberg z. B. sucht aktuell Lehrlinge für Elektriker, Mechatroniker, Anlagentechniker, und sogar der Staat sucht wieder Leute für den öffentlichen Dienst.

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Danke aber sowas kann ich leider nicht. Ich schaffe es nichtmal, Möbel von Ikea alleine aufzubauen.

kasiopaja meinte:

Ich finde sowas immer schade.
Mein Onkel, der vor ein paar Tagen verstorben ist, hätte so gerne noch gelebt und andere würden das Ganze so gerne wegwerfen.
Das verstehe ich nicht.

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Wieso, nur weil ich dazu in der Lage bin, arbeiten zu gehen? Außerdem ist das nicht das Hauptproblem in meinem Leben sondern eben eher das private

kasiopaja meinte:

Und was könntest Du daran verbessern?
Einfach davon rennen ist einfach,.

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Ich versuche zu sparen, um mir eine Fortbildung oder das Kolleg selbst finanzieren zu können. Dann könnte ich mich nach anderen Berufen umsehen, im Moment geht leider nicht viel aber ich gehe doch arbeiten, ich weiß nicht warum du mich so angreifst. Ich würde gerne als Übersetzerin arbeiten. Ich denke aber nicht dass ich dann viel glücklicher im Leben bin. Wenn ich mehr Geld verdiene habe ich trotzdem keine Freunde.

Hallo,
es tut mir sehr leid, dass es dir so schlecht geht. Dein Beitrag hat mich gerade wirklich berührt und ich hatte Tränen in den Augen. Nicht, dass du denkst, ich möchte dich bemitleiden oder so, aber ich finde es so schlimm und so ungerecht, dass du als Kind Gewalt erleben musstest und ich kann auch irgendwie so gut mir dir mitfühlen, weil ich auch oft keine Lust mehr habe zu leben. Mir fallen aber trotzdem Dinge ein, die sich in den letzten Jahren positiv bei mir verändert haben und mit denen ich nie gerechnet hätte (zum Beispiel, dass ich einmal einen wundervollen Partner haben würde).

Du bist noch so jung. Auch in deinem Leben wird noch ganz viel passieren, mit dem du jetzt gerade nicht rechnest. Du darfst nur den Mut nicht verlieren. Ich glaube, du hast hier schon den ersten richtigen Schritt getan. Such dir Menschen, die dich verstehen können, denen du dich öffnest, die es vielleicht auch nicht leicht im Leben hatten. Es ist nämlich wirklich nicht so, dass alle anderen Menschen perfekte Lebensläufe haben. Es wird dir bestimmt helfen zu spüren, dass du nicht alleine bist. Ich kann verstehen, dass du enttäuscht darüber bist, dass Menschen dich verlassen haben, aber manchmal ist es so, dass man mit bestimmten Menschen nur eine Lebensphase teilt und dann wieder andere Menschen kennenlernt. In meinem Leben gab es auch Personen, die mir sehr viel bedeutet haben, von denen ich heute noch träume und mit denen ich gerne noch Kontakt hätte. Dieser Wunsch ist aber scheinbar einseitig. Ich versuche aber, das nicht mit Verbitterung zu sehen, sondern dankbar zu sein, dass ich diese Menschen kennenlernen durfte und dass ich jetzt eben andere Menschen kennenlerne, für die ich vielleicht gar nicht offen gewesen wäre, wenn ich immer noch meinen alten Freundeskreis hätte.

Bitte gib nicht auf! Es gibt viele Menschen da draußen, die unglücklich und genauso einsam sind wie du. Es besteht doch die Möglichkeit, dass ihr euch findet und euch ein bisschen glücklicher macht.

Ich glaube fest daran, dass du in zehn Jahren zurückblicken und positive Entwicklungen sehen wirst, mit denen du jetzt nicht rechnest. Aber manchmal braucht man dafür den Zusammenhalt und das geht nur mit Vertrauen (auch wenn es schwer fällt). Glaub mir, es gibt auch viele nette Menschen da draußen, die dich gut behandeln werden. Und wenn man Freunde hat, sieht die Welt schon ganz anders aus.

Alles Gute für dich!

Das klingt alles total traurig und so hoffnungslos.
Es gibt aber mehr Menschen denen es so oder so ähnlich geht, als du denkst.

Ich zum Beispiel finde es aber auch schön allein zu verreisen, da triffst du ja auch andere Leute.
Die Sachen die du gerne machst, kannst du einfach für dich machen, weil du es wert bist, da brauchst du nicht unbedingt einen anderen zu.

Die Therapie die du hattest, war das denn eine Traumatherapie?
Vielleicht brauchst du einfach mehr Unterstützung.

Die Arbeit im CallCenter ist bestimmt auch nicht so super hilfreich, wenn du dich da eh mies fühlst. Hast du denn regelmäßigen Kontakt, zu einem Therapeuten, Arzt oder einer anderen Stelle die dich unterstützt? Mir scheint das bräuchtest du.

Bei uns zum Beispiel bieten auch die Diakonie und andere Anbieter so Treffen und Zusammenkünfte für Leute an die Allein sind oder mal Hilfe brauchen (im Moment natürlich alles auf Eis gelegt, wegen Corona, aber grundsätzlich halt), so Kaffetreffen, Spieleabende und so, auch mal Ausflüge, wo die Leute einfach zusammenkommen und sich austauschen. Gibt sowas bestimmt auch bei euch.

Könntest du den Schulabschluss nicht in Abendkursen oder an der VHS oder so nachholen?
Vielleicht fragst du nochmal nach, die Agentur hat dazu ne eigene Seite:
Lass dich nicht abwimmeln, klar, wenn du ne Arbeit hast, dann sind die nicht so begeistert,die wollen ja, das du weiterarbeitest.

Hast du schon mal was von Freiwilligem ökologischen oder sozialem Jahr gehört, oder Bundesfreiwilligendienst?
Du bist ja noch so jung, mir scheint du bräuchtest einfach ganz dringend einen Perspektivenwechsel, das wäre da möglich. Und da erschließt sich einem auch ein ganz anderer Sinn im Leben.




Kannst ja einfach mal in die Links reinschauen, dich informieren, es ist für junge Leute gedacht, da brauchst du auch keinen Abschluss zu.

Du könntest dir auch eine Brieffreundin suchen, oder anfangen Postkarten zu schreiben, so hättest du etwas positives in deinem Leben, wo du dich drauf freuen kannst, du musst einfach versuchen positive Impulse zu setzten damit du im Alltag nicht "untergehst".
Ich hab das Problem auch oft.

Gibt auch solche Seiten:



Gibt schon mehr Leute die sich einsam und/oder mies fühlen als man denkt.
Wichtig finde ich aber immer, dass man sich nicht nur gegenseitig was "vorheult" sondern versucht sich beizustehen, sich über positives zu unterhalten, sich was schönes zu schreiben...damit das ganze positiv bleibt.

Hallo!

Ich bin jünger als du, hatte auch eine von Gewalt geprägte Kindheit, vielleicht nicht so heftig wie deine . Daher denke ich, dass ich dich zumindest ein bisschen verstehen kann.

Du zählst ja einiges auf, was du nicht hast und nicht hattest, was du nicht kannst. Daher möchte ich dir mal sagen, was du kannst. Kämpfen! Dazu muss ich dich gar nicht kennen, das ist sicher. Du hast so viele heftige Dinge erlebt. Jetzt bist du 22. Du hast einen Schulabschluss. Keinen hohen, aber du hast einen und würdest gerne den Realschulabschluss machen. Du schreibst und formulierst sehr gut, kannst dich ausdrücken. Das ist alles absolut nicht selbstverständlich nach deiner Vergangenheit. Andere schmeißen da die Schule, greifen dauerhaft zu Drogen und enden dann auf irgendeinem Bahnhofsklo oder unter der Brücke. Alleine die Tatsache, dass du kämpfst und dir ein Leben aufgebaut hast, zeigt, dass eine Menge in dir steckt und du eine Kämpferin bist!

Was Freunde oder allgemein andere Menschen angeht, ist es schwer. Sind sie normaler aufgewachsen, ticken sie zwangsläufig anders. Das heißt aber nicht, dass es für dich keine Chance gibt, mal eine Freundschaft zu haben. Das dachte ich bei mir auch immer und heute ist es anders. Es ist vielleicht so, dass man Leute kennen lernt, die dann irgendwann, wenn es sehr gut läuft, zu Freunden werden. Man lernt aber vermutlich niemals Freunde kennen, weil man bei einer unbekannten Person ja nicht weiß wie es passt oder die Person tickt. Und auch wenn es bisher nicht gepasst hat bei dir, denke ich, dass man über Hobbys am leichtesten andere Leute kennen lernen kann. So war es auch bei mir. Dass es gerade jetzt wegen des ewigen lockdowns schwer ist, ist klar. Das hat aber nichts damit zu tun, dass du das nicht kannst oder es nicht wert bist.
Wenn du schreibst, dass du manchmal Leute auch wieder verloren hast – erzählst du, wenn du Vertrauen hast, sehr schnell von früher und der Vergangenheit? Wenn ja, kann es sein, dass manche Leute damit überfordert sind und sich deswegen zurück ziehen. Das ist nur ein Gedanke. Dabei geht e snicht darum, dass du was verheimlichen musst. Du hast ja null Schuld an dem, was war. Nur ist es oft gut, das vielleicht nur langsam und in Teilen zu erzählen, weil manche Menschen mit schlimmen Schilderungen nichts anfangen können, nicht wissen, was sie sagen sollen und sich dann zurück ziehen und gar nichts mehr sagen. Weil sie denken, so ist es am besten für dich, was natürlich nicht so ist.

Das war jetzt lediglich mal ein spontaner Gedanke. Alles Gute für dich!