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Schwiegereltern versorgen

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Selbst-Bewusst77
Nein, wir sind Patchwork, unsere Kinder waren aus dem Haus, als ich meinen Mann geheiratet habe. Seine Kinder wurden gelegentlich von seinen Eltern versorgt, aber nicht regelmäßig.
Und siehst du? Die beiden Herrschaften sind immer nur da wie es bequem für sie ist. Die Diskussionen über ein teures Markensofa und einen Bandscheibenvorfall mit Lähmung und bleibenden Nervenschäden ist sinnlos.
Mir widerstrebt es zudem andere Menschen als meinen Mann und meine eigenen Kinder und Enkelkinder zu berühren. Es kostet mich Überwindung bis zum Schweißausbruch meine Schwiegermutter auf die Toilette zu begleiten und ihr beim Hose hochziehen behilflich zu sein. Vielleicht auch ein Grund warum ich keinen Pflegeberuf ergriffen habe?
Es klingt hart dass ich mir Gedanken um Urlaub und ein Geschenk mache, das verstehe ich. Anders denke ich, auch mein Mann braucht Abstand und Zeit außerhalb seiner Verantwortung. Das hat mir sein Tränenausbruch gestern Abend bestätigt.
 
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Selbst-Bewusst77
Nein, wir sind Patchwork, unsere Kinder waren aus dem Haus, als ich meinen Mann geheiratet habe. Seine Kinder wurden gelegentlich von seinen Eltern versorgt, aber nicht regelmäßig.
Und siehst du? Die beiden Herrschaften sind immer nur da wie es bequem für sie ist. Die Diskussionen über ein teures Markensofa und einen Bandscheibenvorfall mit Lähmung und bleibenden Nervenschäden ist sinnlos.
Mir widerstrebt es zudem andere Menschen als meinen Mann und meine eigenen Kinder und Enkelkinder zu berühren. Es kostet mich Überwindung bis zum Schweißausbruch meine Schwiegermutter auf die Toilette zu begleiten und ihr beim Hose hochziehen behilflich zu sein. Vielleicht auch ein Grund warum ich keinen Pflegeberuf ergriffen habe?
Es klingt hart dass ich mir Gedanken um Urlaub und ein Geschenk mache, das verstehe ich. Anders denke ich, auch mein Mann braucht Abstand und Zeit außerhalb seiner Verantwortung. Das hat mir sein Tränenausbruch gestern Abend bestätigt.
Das alles erklärt Deine Empfindungen sehr viel nachvollziehbarer. 🙂
 
@Selbst-Bewusst77
Da bin ich froh und also doch kein herzloses Monster 😢
Nein, das bist Du nicht, weil Deine Motive eben nicht nur darauf beruhen dass Du verreisen willst.
Die Gründe sind sehr viel tiefer liegend, und eben nicht nur oberflächlich.

Ganz ehrlich? Als ich krank wurde, da gab es einige wenige Menschen die wirklich herzlos und blöde reagiert haben.
Und ich müsste lügen, wenn ich behaupten würde, dass mir deren Schicksalsschlage später nicht auch eher dezent am Popo vorbei gegangen wären. Wie man in den Wald hineinruft...
Und bei Dir ist es ja noch nicht mal eine Retourkutsche, sondern nur einer von vielen Aspekten die zusammenkommen.
🙂
 
@Selbst-Bewusst77
Es geht um sehr viel mehr als verreisen. Es geht mir um unsere Ehe, um Zeit zu zweit. Um nicht darüber zu diskutieren, wer wann was macht, wer sich kümmert, wer verzichtet usw.
Wir haben uns ganz bewusst auch gegen gemeinsame Kinder entschieden, weil wir keine Verpflichtungen mehr haben wollten. Und ich bin immer wieder froh über diese Entscheidung.
 
Mein Mann und ich wohnen Tür an Tür in einem Doppelhaus mit seinen Eltern
Wie soll in dieser Wohn-Konstellation der Kelch der Verpflichtung denn an deinem Mann vorbeigehen?
Habt ihr gehofft, das alles irgendwie gut gehen wird und ihr nie vor der jetzigen Realität stehen werdet?
Hattet ihr oder dein Mann finanzielle Vorteile durch den Einzug ins Doppelhaus?
 
@Selbst-Bewusst77
Es geht um sehr viel mehr als verreisen. Es geht mir um unsere Ehe, um Zeit zu zweit. Um nicht darüber zu diskutieren, wer wann was macht, wer sich kümmert, wer verzichtet usw.
Wir haben uns ganz bewusst auch gegen gemeinsame Kinder entschieden, weil wir keine Verpflichtungen mehr haben wollten. Und ich bin immer wieder froh über diese Entscheidung.
Wenn die Eltern Deines Mannes ganz liebreizende Senioren gewesen wären, die sich ihrerseits immer liebevoll um Eure Belange bemüht hätten, dann hätte ich schon eine moralische Verpflichtung gesehen, jetzt auch mal etwas zurückzugeben. Aber dieses Verhältnis habt ihr nicht.

Zumal auch die Gesundheit Deines Mannes relevant ist. Wärest Du nur sauer über den Ausfall der Kurzreise gewesen, dann hätte ich dies subjektiv tatsächlich als infantil und gegenüber Deinem Mann als wenig loyal empfunden.
Aber hier spielt eher Deine Sorge über seine Kraftressourcen mit rein.
Und das ist dann liebevoll.

Es ist auch nachvollziehbar, dass Du Probleme bei zu engem pflegerischen Kontakt mit Deiner Schwiegermutter hast. Als ich als Teenager plötzlich in der Klinik wieder Windeln tragen und gewaschen werden musste, da habe ich erstmal wochenlang wie ein Schloßhund geheult, weil mir diese Nähe zu den Pflegekräften auch zuwider und zutiefst unangenehm war.

Um Dich mal zu beruhigen: Schlechte Menschen machen sich nicht solche Gedanken wie Du.
Ab und zu stolpert hier mal einer rein, der eigentlich nur Absolution für seinen Unfug sucht, aber die outen sich meist schon in der TE.
Und wie gesagt: Ab einer gewissen Pflegebedürftigkeit können Profis die Herausforderungen ohnehin sinnvoller managen. 🙂
 
Aber aufgrund meiner eigenen Pflegebedürftigkeit, da machen mir gewissen Aussagen auch Bauchschmerzen. Ich bin froh und dankbar, dass ich von meinen Angehörigen gepflegt wurde, und nicht in ein Heim abgeschoben wurde, damit die ungestört verreisen können.
Ja, die Bauchschmerzen kann ich verstehen und finde auch, dass die nun erfolgten Erklärungen zum Verhalten der Schwiegereltern einen großen Unterschied machen.

Ich versorg(t)e und pfleg(t)e in den letzten ca. fünf Jahren drei Angehörige. Und zwar einerseits aus der Überzeugung, dass alle drei zu Hause besser aufgehoben sind als in einem Pflegeheim. Andererseits sehe ich aber dadurch auch sehr deutlich, dass man da sehr schnell an (die eigenen) Grenzen stößt, völlig allein gelassen und überfordert das eigene Leben total aus dem Blick verlieren kann. Deswegen denke ich, dass es nur funktioniert, wenn man die Pflege freiwillig und gerne übernimmt. Und mit den Angehörigen grundsätzlich ein gutes Verhältnis hat. Alles andere führt meiner Meinung nach schnell zu Bedingungen, wo eine Unterbringung in einem Pflegeheim für beide Seiten die bessere Alternative darstellt.

Wenn sich Eltern liebevoll um ihre Kinder bemüht haben, dann sehe ich da schon eine gewisse moralische Verpflichtung ihnen im Alter auch etwas Fürsorge entgegenzubringen.
Ja, WENN Eltern sich liebevoll gekümmert haben, dann sehe ich es ähnlich. Aber NUR dann. Nie allgemein. Wäre interessant zu wissen, ob der Ehemann von @Monika G. seine Eltern als liebevoll beschreiben würde. Oder ob er aus einer anderen Art des Pflichtgefühls heraus handelt. Jedenfalls scheint auch er an seine Grenzen zu stoßen und dann ist es sicher richtig über Alternativen nachzudenken. Und auch eine Unterbringung in einem Betreuten Wohnen oder einer Pflegeeinrichtung bedeutet ja nicht, dass man sich dann nicht mehr kümmern kann/braucht/darf/muss.
 

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