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Schwanger, Trennung, Verzweiflung, Abtreibung?

Was soll ich denn davon halten? Ich weiß, ich bin selbst schuld, dass ich mir das überhaupt noch gebe. Leider bin ich einer der Personen die 1000 und einmal schwer verletzt und gedemütigt werden muss bis ich ein entgültiges Aus von meiner Seite aus als das Beste sehe.
Was ich hier mache, ist seine böse Seite zu verdrängen, und mich nur an das Gute zu erinnern, und dadurch vermisse ich ihn wieder so sehr, dass ich alles für ihn machen würde, das ist ein verdammter Teufelskreis.


Liebe Youngmiss,

ja das ist ein Teufelskreis, du kannst aber aus diesem Teufelskreis auch rauskommen. Ich würd dir gerne eine ordentliche Portion Mut und Selbstvertrauen rüberschicken, denn du bist doch viel stärker als so ein Teufelskreis und ich bin mir ganz sicher, dass du das durch z.B. einen Therapeuten oder auch einfach anderweitige Unterstützung auch selber ganz leicht erfahren würdest.....

Das ist ganz toll, dass du so einen schönen Draht zu Kindern hast, und ich glaub wirklich, dass man es sich dann erstrecht viel schwieriger verzeihen kann, wenn man das Kind wegmachen lässt. Das war bei mir genauso....

Lass dich von dem Typen nicht kirre machen, es gibt noch viele andere die dir auch ZEIGEN dass du eine tolle Frau bist und zusammen mit dir leben und eine Familie haben möchten- und die kannst du mit oder auch ohne Kind kennenlernen. 🙂 (PS: Kennst du eigentlich schon das Alleinerziehendenforum?? hihi...)

So oder so, ich glaub an dich und das du die für dich richtige Entscheidung sicher finden wirst.... die Voraussetzungen sind glaube ich (von außen wirkt es so) alle da...

Liebe Grüße
 
Du bist echt toll Madala! Und ob du es willst oder nicht ;-), auch du wirst am Ende zu dem Personenkreis gehören der mir bei der Entscheidung geholfen werden hat. Ich werde mir deine Worte zu Herzen nehmen und mir auf jeden Fall nichts überstürzen. Ich habe noch gut ein/zwei Wochen Zeit beide Seiten abzuwägen. Es tut wirklich gut auch mit Jemandem zu reden, der mich und ihn nicht kennt. Ich habe das schon gemerkt, wo ich am Freitag beim Gesundheitsamt war, und dort meine Psychologen-Gespräch für den Abbruch hatte. Wirklich helfen konnte sie mir zwar nicht, aber es fühlte sich gut an, sich die ganze Sache mal von der Seele zu reden und nicht nur Anfeindungen zu hören, wie ich es momentan von ihm bekomme.
Dankeschön für deine Zeit!
 
Hallo,

bin durch Zufall auf diese Seite gestoßen. Ich finde dass es sehr schade wäre, wenn Du Dein Kind nicht zur Welt bringst. Schließlich ist es aus Liebe entstanden. Denke, Du schaffst das. Es geht immer weiter. Wichtig ist, dass es gesund ist. Der Rest ergibt sich. Ja, klingt abgedroschen, aber einen Weg kann man nur gehen, wenn man den nächsten Schritt macht und nicht stehen bleibt.

LG Steffen
 
Wirklich vielen Dank für eure Antworten. Ich sauge alles in mich auf und versuche es irgendwie mit in die Entscheidung einpflegen zu lassen. Natürlich auch das "Negative". Ja, wie konnte es soweit kommen?! Noch dazu war ich immer diejenige die gebittet hat, dass er sich so für mich entscheidet wie ich es für ihn getan habe, und nicht wegen einem Kind. Liebe macht blind, und ganz ehrlich hatte ich nicht damit gerechnet, da sein Sperma ja auf grottenschlecht getestet wurde und der Urologe meinte dass er praktisch zu 99% keine Kinder mehr zeugen kann. Wer konnte ahnen, dass es 3 Monate später passiert? Jetzt bin ich auch schlauer, glaubt mir, und kann nur noch aus meinen Fehlern lernen.

Zur gehörnten Ehefrau... ja was soll ich sagen, ich will auf jeden Fall nichts Schlechtes sagen, ich kenne sie nicht. Ich denke nur, dass sie nicht unbedingt aus Liebe zu ihm so handelt. Eher aus Gewohnheit und Angst allein dazustehen. Er und sie haben geregelte Abläufe. Für sie würde sich Einiges zum Negativen ändern. Sie müsste Vollzeit arbeiten gehen (auch wenn ihr nach der Trennung die Hälfte vom Vermögen bliebe, und wir reden hier - ist ja anonym - von ca. 250.000 Euro), sie könnte Ihre Tochter morgens nicht mehr zur Schule fahren, und sie würde jeden Abend allein vor dem Fernseher sitzen. Noch dazu hat sie lange nicht so einen guten Draht zu ihrer Tochter wie er, davor hat sie denke ich auch Angst. Es gibt doch einige Frauen welche das "Doppelliebesleben" des Mannes akzeptieren und schweigen, nur um ihre heile Welt wenigstens nach außen hin zu wahren. Wie auch immer, genau weiß ich es ja auch nicht.

Vorhin hat er sich per SMS gemeldet und gemeint ich solle nicht so emotional überreagieren. Er war sich eigentlich schon sicher, dass aus uns nichts wird, da ich jetzt so bin wie ich bin. Aber gestern gab es zwei Situationen wo er dachte es wäre nicht alles aus. Zum Einen, weil er das Gefühl hatte, das das mit seiner Frau nichts mehr Richtiges wird und zum Anderen weil er mich und das Baby vermisst hat. Er braucht auf jeden Fall noch mehr Zeit. Und ich soll mich "normal" verhalten und nicht so emotional. Das bringe nichts.
Was soll ich denn davon halten? Ich weiß, ich bin selbst schuld, dass ich mir das überhaupt noch gebe. Leider bin ich einer der Personen die 1000 und einmal schwer verletzt und gedemütigt werden muss bis ich ein entgültiges Aus von meiner Seite aus als das Beste sehe.
Was ich hier mache, ist seine böse Seite zu verdrängen, und mich nur an das Gute zu erinnern, und dadurch vermisse ich ihn wieder so sehr, dass ich alles für ihn machen würde, das ist ein verdammter Teufelskreis.

Liebe Madala, wie ich zu Kindern stehe? Seit ich denken kann wünsche ich mir Kinder, aber eben auch mit der perfekten Familie dazu. Ich bin selbst komplett ohne Vater aufgewachsen, wir hatten kein Geld, waren nie im Urlaub etc. etc. das ist genau das was ich meinem Kind nie antun wollte. Ich liebe Kinder, und alle Kinder die ich kenne können mit mir supergut. Ich spiele für sämtliche Freunde Babysitter, egal ob Säugling oder Teenie.
Ich muss gestehen, nachdem ich gestern der Meinung war dass ich abtreiben werde, ist es heute genau umgekehrt. Ich würde mir das glaube ich nie verzeihen, dem Kind keine Chance gegeben zu haben. Ich weiß es einfach nicht.

Unter den Voraussetzungen wie ihr alles begonnen hat, kann es keine perfekte Familie geben. Zum Einen gibt es dort eine Tochter, die in der Pupertät ist, zum anderen einen Mann, der noch nichts geregelt hat, dann euer Altersunterschied, der ja auch nicht ohne ist und ich behaupte mal, das Du diesen Mann auch noch garnicht wirklich kennst. Du kennst ihn als Affaire aber hast mit ihm noch nicht den Alltag kennengelernt.

250.000 € hört sich vielleicht viel an, ist es aber nicht. Das wäre ein einigermaßen Mittelklasse Einfamilienhaus und das war`s dann auch schon.

Du solltest für Dich ganz alleine entscheiden, was Du möchtest. Deinen Lover würde ich aussen vor lassen, denn ich glaube das er sich nicht für dich entscheiden wird, sonst hätte er es jetzt getan.
 
Hi , liebe youngmiss,

ich bin hier so hereingestolpert, als ich deinen Beitrag las und möchte dir gern antworten.
Vor vielen Jahren wurde ich auf eine für mich traumatische Art schwanger und entschied mich nach langem hin und her, das Baby zu bekommen. Es wird bald 20 😉 und ich platze vor Liebe und Stolz, wenn ich mir die wunderbare junge Frau anschaue, die sie ist.

Ich habe sie vom ersten Tag an als eigenen Menschen wahrgenommen, also, nicht als Produkt dieser Begegnung, nicht als Tochter ihres Vaters oder... oder ... Ich war damals und bin heute auch keine spiritueller Person, aber während der Gespräche um Abtreibung und Adoption dachte ich irgendwann, dass das Leben schön ist und ich diesem Kind gerne zeigen möchte, wie schön. Ich verstehe , dass du dir die perfekte Familie gewünscht hast nur ZU gut, aber eine im Sinne deiner Vorstellung nicht perfekte Familie ist nicht weniger wert. Ich denke, dass du Angst hast, dass ein Kind dich lebenslang EMOTIONAL an den Vater bindet, aber das muss nicht so sein und ist, aufs ganze Leben gesehen, eher unwahrscheinlich, denn alles, was du jetzt fühlst, ist mit oder ohne Kind irgendwann vorbei. Ob er bei seiner Frau bleibt oder nicht, egal, wie sich die Situation schliesslich löst, irgendwann löst sie sich auf.

Ich wünsch dir viel Kraft und alles Gute,
Jule
 
Hallo meine Lieben, ich möchte euch heute noch einmal schreiben wie "meine Geschichte" ausgegangen ist. Vielleicht hattet ihr es vorher schon etwas rausgelesen, dass ich mich am Sonntag doch für das Baby entschieden hatte. Und es ging mir richtig gut damit. Ja, ich habe mir eure Worte wirklich zu Herzen genommen. Es stimmte, ich wollte die Umstände/Traurigkeit/Wut/Ihn abtreiben, aber nicht mein Baby. Und ja, ich hätte es auch alleine geschafft. Ich wollte schon immer Kinder und ich bin auch ohne Vater aufgewachsen und mir ging es am Ende nicht wirklich schlechter damit als den Anderen. Mit dieser Entscheidung ging es mir Sonntagabend emotional richtig gut - zum ersten Mal seit Tagen. Dann der Schock. Als ich Montag-Morgen um 5:00 Uhr auf die Toilette ging hatte ich etwas frisches Blut am Toilettenpapier. Also habe ich im Krankenhaus angerufen, ob ein Frauenarzt im Dienst ist, der einen Ultraschall machen kann. Ich sollte sofort kommen. Die Ärztin hat schon so komisch reagiert und gesagt, das Baby scheint etwas klein, und sie ist sich nicht sicher ob das Herz schlägt. Sie haben mich also stationär aufgenommen und mir Hormone gegeben, sowie Blut abgenommen und absolute Bettruhe verordnet. Ich habe am selben Tag noch erfahren, dass die Blutwerte mit dem Ultraschall übereinstimmen, aber nicht ob es nun gut oder schlecht ist. Ich musste bis Mittwoch warten. Ich habe ihm eine SMS geschrieben was los ist und das ich im Krankenhaus bin, ich habe wieder gehofft dass er vielleicht jetzt für mich da wäre und mich sofort besucht kommt, aber seine Antwort war dass er am Montag eine Inspektion für seine Harley hat und am Dienstag viel zu tun auf der Arbeit. Diese Aussagen waren wieder wie angeschossen werden. Mittwochfrüh bekam ich dann wieder Ultraschall (die Ärztin war supernett) und es war leider wieder kein Herzschlag zu sehen. Nachmittags kamen dann auch die neuen Blutwerte und der Wert war zum Vortag gesunken. Sie sagte, dass es das nun war und sie eine Absaugung machen wird. Sie versuchte mich aufzubauen, erzählte mir dass jede zweite Frau eine Fehlgeburt hat beim ersten Kind (bewusst oder unbewusst mit der monatlichen Regel). Sie sagte das Positive ist, dass ich das nächste halbe Jahr super fruchtbar bin und es dann bestimmt klappt. Sie sagte mir auch, dass sich mein Partner an sie wenden könne, falls er noch fragen hat (es wusste ja keiner die Umstände). Kurz nach dem Gespräch ist er dann letztendlich auch mal erschienen. Ich habe ihm gesagt was los ist, und er war "traurig" um das Baby. Wie es mir ging, war ihm wiedermal absolut scheißegal. Ich habe ihm natürlich Vorwürfe gemacht. Habe gesagt, ob es denn wirklich wichtiger ist die Harley zur Inspektion zu bringen, als mich zu besuchen. Seine Antwort: Ihm war klar, dass ich so reagieren würde, und ich könne mir gar nicht vorstellen dass es 100 Wochen dauert, einen Termin in der Harley-Werkstatt zu bekommen. Ich habe gesagt, dass ich einmal im Krankenhaus liege, auch wegen SEINEM Kind. Daraufhin meinte er, dass es ja jetzt am Ende eh nichts gebracht hätte, wenn er am Montag gekommen wäre. Natürlich hätte es für das Kind nichts mehr gebracht, aber vielleicht für mich. Ich hatte also gestern die Absaugung und bin heute zu Hause.
Ich bin ein gebrochener Mensch, ich habe mich noch nie in meinem Leben so schlecht gefühlt. Ich weiß im Moment ehrlich gesagt gar nicht mehr wie es noch weitergehen sollte. In meiner Wohnung erinnert mich alles an ihn. Wenn ich mein Bett sehe, denke ich an den Tag wo das Baby gezeugt wurde und breche in Tränen aus. Mein Verstand weiß genau dass es wahrscheinlich die richtige Entscheidung der Natur war, aber mein Herz ist gebrochen.
Die letzten Worte der Ärztin waren: Wir sehen uns dann in 10 Monaten wieder....
Aber ich habe alles verloren, das Baby und den Mann den ich über alles geliebt habe. Jetzt stehe ich da mit Nichts außer meiner Trauer.
 
Hallo liebe Youngmiss....

ach Mensch...gerade habe ich deinen Beitrag gelesen. Es tut mir so leid, dass es so gekommen ist...das ist wirklich ein richtiger Schock den du wohl erstmal verarbeiten musst.
Dass es 'gut so' war, kann man da vielleicht immer nur rational sagen, aber fürs Herz und für die Seele ist so ein Verlust nie gut... das schmerzt einfach nur tierisch und man fühlt sich wie gebrochen. Ich fühl mit dir.
Auch das Gefühl, nun zwei Menschen (das Baby und auch ihn) verloren zu haben kenne ich...das ist doppelt schmerzhaft...
Ich hab nach meiner Abtreibung lange geweint, weine immernoch manchmal, und anfangs hätte ich niemals geglaubt dass der Schmerz je aufhören würde, so schlimm war er...
Also, du bist nicht allein. Nimm dir Zeit. Und versuche dir jeden Tag etwas Gutes zu tun, ein Tee, ne warme Decke, eine verständnisvolle Freundin...
Ich schick dir viel Kraft und alles Liebe...

*umarm*
 

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