Wirklich vielen Dank für eure Antworten. Ich sauge alles in mich auf und versuche es irgendwie mit in die Entscheidung einpflegen zu lassen. Natürlich auch das "Negative". Ja, wie konnte es soweit kommen?! Noch dazu war ich immer diejenige die gebittet hat, dass er sich so für mich entscheidet wie ich es für ihn getan habe, und nicht wegen einem Kind. Liebe macht blind, und ganz ehrlich hatte ich nicht damit gerechnet, da sein Sperma ja auf grottenschlecht getestet wurde und der Urologe meinte dass er praktisch zu 99% keine Kinder mehr zeugen kann. Wer konnte ahnen, dass es 3 Monate später passiert? Jetzt bin ich auch schlauer, glaubt mir, und kann nur noch aus meinen Fehlern lernen.
Zur gehörnten Ehefrau... ja was soll ich sagen, ich will auf jeden Fall nichts Schlechtes sagen, ich kenne sie nicht. Ich denke nur, dass sie nicht unbedingt aus Liebe zu ihm so handelt. Eher aus Gewohnheit und Angst allein dazustehen. Er und sie haben geregelte Abläufe. Für sie würde sich Einiges zum Negativen ändern. Sie müsste Vollzeit arbeiten gehen (auch wenn ihr nach der Trennung die Hälfte vom Vermögen bliebe, und wir reden hier - ist ja anonym - von ca. 250.000 Euro), sie könnte Ihre Tochter morgens nicht mehr zur Schule fahren, und sie würde jeden Abend allein vor dem Fernseher sitzen. Noch dazu hat sie lange nicht so einen guten Draht zu ihrer Tochter wie er, davor hat sie denke ich auch Angst. Es gibt doch einige Frauen welche das "Doppelliebesleben" des Mannes akzeptieren und schweigen, nur um ihre heile Welt wenigstens nach außen hin zu wahren. Wie auch immer, genau weiß ich es ja auch nicht.
Vorhin hat er sich per SMS gemeldet und gemeint ich solle nicht so emotional überreagieren. Er war sich eigentlich schon sicher, dass aus uns nichts wird, da ich jetzt so bin wie ich bin. Aber gestern gab es zwei Situationen wo er dachte es wäre nicht alles aus. Zum Einen, weil er das Gefühl hatte, das das mit seiner Frau nichts mehr Richtiges wird und zum Anderen weil er mich und das Baby vermisst hat. Er braucht auf jeden Fall noch mehr Zeit. Und ich soll mich "normal" verhalten und nicht so emotional. Das bringe nichts.
Was soll ich denn davon halten? Ich weiß, ich bin selbst schuld, dass ich mir das überhaupt noch gebe. Leider bin ich einer der Personen die 1000 und einmal schwer verletzt und gedemütigt werden muss bis ich ein entgültiges Aus von meiner Seite aus als das Beste sehe.
Was ich hier mache, ist seine böse Seite zu verdrängen, und mich nur an das Gute zu erinnern, und dadurch vermisse ich ihn wieder so sehr, dass ich alles für ihn machen würde, das ist ein verdammter Teufelskreis.
Liebe Madala, wie ich zu Kindern stehe? Seit ich denken kann wünsche ich mir Kinder, aber eben auch mit der perfekten Familie dazu. Ich bin selbst komplett ohne Vater aufgewachsen, wir hatten kein Geld, waren nie im Urlaub etc. etc. das ist genau das was ich meinem Kind nie antun wollte. Ich liebe Kinder, und alle Kinder die ich kenne können mit mir supergut. Ich spiele für sämtliche Freunde Babysitter, egal ob Säugling oder Teenie.
Ich muss gestehen, nachdem ich gestern der Meinung war dass ich abtreiben werde, ist es heute genau umgekehrt. Ich würde mir das glaube ich nie verzeihen, dem Kind keine Chance gegeben zu haben. Ich weiß es einfach nicht.