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Schenkung Umzug bei Hartz 4

Farnmausi

Aktives Mitglied
das ist so ein komplexes Thema welches ich hier mal aufwerfen würde. Fachleute die dich vor falschen Schritten bewahren können.

123recht.net.de

Farnmausi
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Update:

Nachdem ich mich rechtlich schlau gemacht habe, haben wir den ursprünglichen Plan verworfen.
Falls wir das Haus veräußern/verschenken, wird das Sozialamt wohl nicht mehr in irgendeiner Weise zahlen.

Dennoch suchen wir weiter nach einer Möglichkeit meiner Mutter eine altersgerechte Wohnung zu finden und ihr auch sonst zu helfen ohne ihr Haus gänzlich dafür "aufessen" zu müssen.

Ich habe dazu mal gerechnet und bin der Meinung, dass dies durchaus möglich wäre.
1. Meine Mutter verkauft ihr Haus (womit sie aus dem Hartz 4 Bezug raus ist)
2. Einen Teil des Erlöses setzt sie für notwendige Anschaffungen ein (Auto, Möbel, etc.)
3. Die restliche Summe überträgt sie mir per Schenkung
4. Sie mietet sich eine Wohnung
5. Ich zahle ihr bis zu zu ihrem 65. Geburtstag Unterhalt, ab dem 65 verringert um den Betrag den sie aus ihrer Rente bekommt

Aus meiner Sicht rechnet sich das.
- Den Unterhalt kann ich steuerlich absetzen und bekomme knapp 1/4 von der Steuer zurück.
- Den Verkaufserlös kann ich anlegen (bitte keine Diskussion über das "wie". Das ist mein persönliches Risiko. Dessen bin ich mir bewusst)
- meine Mutter kann Wohngeld beantragen
- spätestens mir der Rente kann meine Mutter ihren Unterhalt mehrheitlich selbst bestreiten

Problem bleiben einige Unsicherheiten.

Gem. § 33a Abs. 1 Satz 1 Einkommenssteuergesetz kann ich bis zu 9000 € Elternunterhalt steuerlich absetzen.
Dafür dürfte meine Mutter weder über nennenswert Einkommen noch über 15.000 € Vermögen verfügen. Sprich sie müsste "bedürftig" sein. Das ist sie.
Allerdings wird im Sozialrecht ja geprüft ob diese Bedürftigkeit vorsätzlich durch zb Verschenken von Eigentum herbeigeführt wurde.
Ist das bei Elternunterhalt auch so? Könnte mir die Steuererstattung abgelehnt werden, mit dem Argument, dass meine Mutter ihr Haus verschenkt hat?

Was kostet eine freiwillige gesetzliche Krankenkasse? Ich habe gefunden, dass 14,6% eines fiktiven Einkommens von 1050 € angesetzt werden, also 153 €, in der Rente dann 7,3%, also die Hälfte, weil der Rententräger die andere Hälfte trägt. Stimmt das?
Auch das wäre steuerlich absetzbar.

Größter Unsicherheitsfaktor ist meine Mutter selber. Bereits jetzt im Ansatz (obwohl es ihre Idee war) dreht sie durch.
Meine Mutter ist vollkommen überfordert mit ihrem derzeitigen Leben. Inzwischen sieht sie das auch ein und ist bereit sich schrittweise von ihrem Messi-Dasein und dem Horten von Gegenständen, Pflanzen und vor allem Tieren zu trennen. Das frisst sie finanziell seit Jahren auf. Hartz 4 aber 5-6 Haustiere mit Kosten von teils über 500 € im Monat.
Ich habe ihre gesagt, dass wir es nur machen, wenn SIE es wirklich will. Meine Mutter hat aber das Talent Probleme so lange auszusitzen bis sie von ihnen erschlagen wird...
 
Wie wäre es denn, wenn du deiner Mutter hilfst das Haus zu verkaufen und in eine behindertengerechten kleinen Wohnung zu ziehen?!

Wenn sie weiter bescheiden lebt, kann sie vielleicht komplett vom Erlös ihren Lebensunterhalt bestreiten und auf staatliche Unterstützung verzichten!

Sollte nach ihrem Ableben noch Geld über bleiben, würdest du es ganz normal erben, ganz ohne advokatorische
Winkelzüge.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Wie wäre es denn, wenn du deiner Mutter hilfst das Haus zu verkaufen und in eine behindertengerechten kleinen Wohnung zu ziehen?!

Wenn sie weiter bescheiden lebt, kann sie vielleicht komplett vom Erlös ihren Lebensunterhalt bestreiten und auf staatliche Unterstützung verzichten!

Sollte nach ihrem Ableben noch Geld über bleiben, würdest du es ganz normal erben, ganz ohne advokatorische
Winkelzüge.
Von dem Haus wäre aber dann irgendwann nichts mehr da.

Nach 10 Jahren hätte meine Mutter etwa 120.000 € verbraucht, viel mehr ist das Haus vermutlich nicht wert.

Auf dem von mir beschriebenen Weg könnten wir von diesem Betrag über Steuern, Geldanlagen und co vermutlich an die Hälfte sparen und nach 10 Jahren hätte meine Mutter sogar Anspruch auf Grundsicherung.
 

Portion Control

Urgestein
Bin bei 2 Sachen am überlegen.

Wohngeld
Sie bezieht kein Einkommen. Von daher fällt Wohngeld "eigentlich" flach. Aber in diesem Fall nicht, da sie ja keine staatliche Unterstützung erhält, sondern lediglich von dir Geld bekommt? Ist das richtig?

Elternunterhalt
Ist jede Geldleistung absetzbar einfach deshalb weil man sie leistet? Oder muss man hierfür vom Amt aufgefordert worden sein? Und spielen Selbstbehalte eine Rolle, so das man sagen könnte "du zahlst mehr als du laut SB müsstest und deshalb kann nur der "Regelteil" eine Anrechnung in deiner Steuererklärung finden"? Rest hat mit Unterhalt nichts zu tun, sondern mit schenken?!

Bitte mal kurz prüfen.
Das sind Fragen die mir jetzt nach dem ersten Lesen eingefallen sind.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Bin bei 2 Sachen am überlegen.

Wohngeld
Sie bezieht kein Einkommen. Von daher fällt Wohngeld "eigentlich" flach. Aber in diesem Fall nicht, da sie ja keine staatliche Unterstützung erhält, sondern lediglich von dir Geld bekommt? Ist das richtig?
Richtig.
Wohngeld setzt ein Mindesteinkommen voraus. Zu diesem Einkommen zählen wohl aber auch Unterhaltszahlungen. So dass meine Mutter neben meinen Unterhaltszahlungen wohngeldberechtigt wäre... so hoffe ich ;)

Elternunterhalt
Ist jede Geldleistung absetzbar einfach deshalb weil man sie leistet? Oder muss man hierfür vom Amt aufgefordert worden sein? Und spielen Selbstbehalte eine Rolle, so das man sagen könnte "du zahlst mehr als du laut SB müsstest und deshalb kann nur der "Regelteil" eine Anrechnung in deiner Steuererklärung finden"? Rest hat mit Unterhalt nichts zu tun, sondern mit schenken?!

Bitte mal kurz prüfen.
Das sind Fragen die mir jetzt nach dem ersten Lesen eingefallen sind.
Bis zu 9.000 € sollen steuerlich absetzbar sein außerdem ....

noch was: Die Krankenkassenbeiträge deiner Mutter könntest du absetzen?
.... ja richtig, auch die Krankenkassenbeiträge.
Wenn ich so rechne komme ich im Jahr auf 9000 Elternunterhalt + geschätzt 1800 € Krankenkasse, die ich steuerlich geltend machen könnte.

Kann ich auch freiwilligen Unterhalt absetzen? ich vermute ja. In den Quellen, die ich finde wird meist nur allgemein vom Unterhalt gesprochen. Manchmal auch beides (Pflicht- und freiwilliger Unterhalt) ausdrücklich erwähnt.

Im Elster Forum fragte zb einer ausdrücklich nach einem freiwilligen Unterhalt:
https://forum.elster.de/anwenderfor...iwillige-Unterst%FCtzung-der-Mutter-Absetzbar

Ich finde auch an keiner Stelle etwas, dass eine vorherige Schenkung dem entgegenstünde. Ich mein, wie will dass mein Finanzamt auch prüfen können?
 

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