Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Schatzkästchen für Depressive: Mutmacher-Thread

G

Gelöscht 96937

Gast
So etwas wäre mir tatsächlich zu ruhig... je verzerrter und lauter Gitarren, desto besser.

Aber da ist zum Glück jeder anders...
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Bibliotherapie

Lesen ist für viele ein Lebenselixier. Manche Therapeuten setzten Literatur auch gezielt bei Menschen mit psychischen Problemen ein. Doch kann die Lektüre eines Buchs wirklich gesund machen?



Hier noch weitere Artikel zum Thema: Bibliotherapie





Helfen Euch Bücher, wenn es euch schlecht geht?
 
Zuletzt bearbeitet:

Rikachan

Aktives Mitglied
"Falsche Euphorie" verursacht durch Depression

Zu der Depression gehört Stimmungsschwankungen zu haben d.h. eine falsche Euphorie zu haben, obwohl es keine bestimme Ursache gibt.
Falsche Euphorie sieht wie Freude oder Glücklich sein aus, aber das ist sie nicht.

echter Frieden/Freude unterscheidet:
- ich habe eine innere Gelassenheit in der Brust
- ich befinde mich mit meiner Energie im Körper und nicht ausserhalb
- ich beweise den anderen nicht irgendwas


Kennt ihr auch sowas?
 
J

JonnyPiperl

Gast
"Falsche Euphorie" verursacht durch Depression

Zu der Depression gehört Stimmungsschwankungen zu haben d.h. eine falsche Euphorie zu haben, obwohl es keine bestimme Ursache gibt.
Falsche Euphorie sieht wie Freude oder Glücklich sein aus, aber das ist sie nicht.

echter Frieden/Freude unterscheidet:
- ich habe eine innere Gelassenheit in der Brust
- ich befinde mich mit meiner Energie im Körper und nicht ausserhalb
- ich beweise den anderen nicht irgendwas


Kennt ihr auch sowas?
Nennt sich Manisch diese Art der Euphorie.
Die manisch-depressive Erkrankung bewegt sich zwischen zwei Polen: auf der einen Seite ungehemmte Euphorie, auf der anderen Seite abgrundtiefer Trübsinn.
Die Fachwelt nennt die Krankheit daher bipolare Störung.
Beide Stimmungsextreme treten phasenweise auf.
Dazwischen liegen oft Zeiträume, in denen die Stimmung normal ist.
Was ist eine Bipolare Erkrankung? - www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org (neurologen-und-psychiater-im-netz.org)
 

Orange1970

Mitglied
Bibliotherapie

Lesen ist für viele ein Lebenselixier. Manche Therapeuten setzten Literatur auch gezielt bei Menschen mit psychischen Problemen ein. Doch kann die Lektüre eines Buchs wirklich gesund machen?

Falle Träne
Falle Träne, falle zu Erde.
Am Ende glittest Du sonst nach innen,
ins Dunkle und müsstest ein Leben lang rinnen
im kreisenden Blut.
Du musst nicht warten und sparen.
So viele sehnen sich noch zur Erde,
so viele Tränen.
Lass sie heim…


„Dieses kurze Gedicht gehört zu meinem Werkzeugkoffer“, sagt Helga Grubitzsch. Ein Werkzeugkoffer voller Gedichte, Märchen und Romane, die ihren Klientinnen und Klienten in schweren Situationen helfen sollen. Die Bremerin ist Coach, Supervisorin und Poesie- und Bibliotherapeutin. Die künstlerische Therapieform glaubt an eine Heilkraft der Sprache – durch Lesen und Schreiben.

Grubitzsch hilft Menschen dabei, ihre eigene Biografie aufzuschreiben. Die Motivation dafür ist ganz verschieden: Manche stecken in einer Krise, manche wollen eine Autobiografie schreiben und kommen nicht weiter. So oder so: Die Therapeutin ist sicher, dass Literatur heilende Kräfte hat. So könne das Tränen-Gedicht zum Beispiel Menschen helfen, Zugang zu ihren eigenen Emotionen zu bekommen. Grubitzsch erinnert sich an eine Klientin, die auf einen Mann fixiert war, der die Gefühle der Frau nicht erhörte. Ihr habe sie eine Geschichte vorgelesen von einem Vater, der mit seinem Kind im Garten Brombeeren pflückt. „Wenn sie reif sind, dann fallen sie dir von selbst in die Hand“, sagt er darin zu seinem Kind. Die Metapher könne dabei helfen, eine neue Perspektive auf ein Problem einzunehmen.

Literatur als Tröster für die Seele
Auch Stephan Mühlig setzt in seinen Therapiesitzungen Bücher ein. Der Verhaltenspsychologe und Professor an der TU Chemnitz sagt, dass vor allem Selbsthilfeliteratur ihre Berechtigung habe: in der sogenannten Psychoedukation. „Zur Erläuterung und Erklärung von Störungsbildern und Therapien gibt es sehr gutes Material“, so Mühlig. Manches davon sei wissenschaftlich evaluiert und eine Wirkung nachweisbar. Bisweilen könne sogar ein Buch allein dabei helfen, ein Problem zu lösen. Etwa ein Ratgeber, um mit dem Rauchen aufzuhören.

Doch auch Belletristik habe einen Platz in der Therapie. Dann etwa, wenn Autoren sich Probleme von der Seele schreiben: Patienten könnten sich darin manchmal wiedererkennen oder einen Weg aus ihrem eigenen Problem aufgezeigt bekommen. „Das kann als Modell dienen zu sagen, man kann es schaffen. Andere haben es auch geschafft“, so Mühlig.

Allerdings: Als Therapeut müsse man darauf achten, welchen Menschen man welches Buch zum Lesen gebe. Studien zeigten, dass Literatur Patienten auch verunsichern könne, wenn die Informationen des Textes nicht gut auf sie abgestimmt seien. „Auch in Kliniken macht man die Erfahrung, dass nicht jede Psychoedukation hilfreich ist.“ Manchmal könne sie sogar einen gegenteiligen Effekt haben.

Schreiben allein kann nicht heilen
Eng verknüpft mit der Lesetherapie ist die Poesietherapie, so heißt therapeutisches Schreiben. Beide Therapieformen, sagt Mühlig, können helfen. Sie sind wirkungsvoller als ein Placebo-Effekt, aber schwächer als eine Psychotherapie. Ausgeprägte Krankheitsbilder könne das Schreiben nicht heilen, aber es könne helfen, mit der Situation besser zurechtzukommen.

Diese Erfahrung hat Friederike Hermanni gemacht. Hermanni ist ihr Künstlername. Sie hat eine bipolare Störung. Neben Medikamenten und Psychotherapien setzt sie auf das Schreiben. Es helfe ihr, das Erlebte zu verarbeiten, zu sortieren oder die Perspektive zu wechseln, sich etwa in ihre Mutter hineinzuversetzen. Die musste mit „vielen Phasen der Verdunklung“ der eigenen Tochter zurechtkommen. Erst beim Schreiben habe sie genauer beleuchtet, wie es eigentlich anderen mit ihrer Krankheit ging.

Zur Reflexion nutzt Hermanni die sogenannten Morgen-Seiten: eine Technik, bei der jeden Morgen drei Blätter vollgeschrieben werden – frei von der Leber weg, ohne groß nachzudenken. Damit habe sie sich, ihre Geschichte und die Phasen ihrer Krankheit besser kennengelernt. „Insofern hat das immer etwas sehr Befreiendes, Beflügelndes und Kreatives.“ Die Psychotherapie selbst sei oft etwas sehr Ernstes und Strenges, bei dem „ich in die Untiefen meiner Vergangenheit eintauchen muss“.

Nicht für jeden Patienten ist die Methode geeignet
Angeleitet wird Hermanni von Birgit Schreiber. Die Poesietherapeutin beobachtet, dass Schreiben ein Vehikel sein kann, um über traumatische Ereignisse zu sprechen. Der Text werde zu einer Art Container. Ob als Geschichte, Gedicht oder beim Umschreiben eines anderen Textes: „Hier haben wir dann ein drittes Objekt, das uns hilft, ein Thema zu tragen und zu bearbeiten.“

Aber auch hier gelte: Nicht für jeden Patienten sei die Methode geeignet. Die Gefahr bestehe, dass sich manche noch tiefer in ihr Problem hineinschreiben. Die Therapeuten sind sich einig: Lesen und Schreiben kann ein Hilfsmittel für Menschen mit psychischen Krankheiten sein. Vor allem aber soll die Poesie- und Bibliotherapie Freude machen und Menschen so neue Perspektiven eröffnen.



Hier noch weitere Artikel zum Thema: Bibliotherapie





Helfen Euch Bücher, wenn es euch schlecht geht?
Ich bin zur Zeit stark verunsichert, was meine Zukunft betrifft, habe richtig Angst davor wenn ich drüber nachdenke. Und ich grübel viel darüber...

Jetzt hab ich grade ein Buch gelesen, das heiß "Die Angst dein bester Freund" von Alexander Huber.
Der Titel hat mich gleich angesprochen und es war sehr interessant.
Der Autor ist ein international erfolgreicher Bergsteiger, der sich oft in Extremsituationen begibt.
Er klettert solo und teilweise ohne Sicherung, wie er mit seinen Ängsten umgeht ist spannend.
Man denkt erstmal, das hat ja mit unserem Alltag nichts zu tun, aber es finden sich Parrallelen.
Ich konnte außerdem beim Lesen gut von meinen Sorgen und Ängsten abschalten.

Ob das für mich die richtige Lektüre in meiner Situation ist, weiß ich jedoch nicht, ob es mir von einen Therapeuten geraten wurden wäre. Ich weiß ja nicht mal wie ich meine Situation bezeichnen soll, ob es schon an die Depression /Angst grenzt, keine Ahnung.
Es war jedenfalls für mich äußerst interessant.
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Danke schön @Orange1970 ein guter Tipp. Ich kenne die Huber-Brüder aus einer Reportage, sie sind ja wirklich sehr extreme Kletterer. Da kann man sicherlich einiges von lernen.

Ich lese ja sehr viel und viel Verschiedenes. Wenn man durch Bücher sich inspirieren lassen will, muss man oft einiges lesen und stöbern und gucken, wo man Impulse bekommt.

Von daher: probiere es aus, wenn Dich das Thema anspricht, dann soll es vielleicht so sein. Wenn man sich auf den Weg macht, um sich zu erforschen, sich kennenzulernen und sich auch Hilfe zu suchen, dann "fallen einem die Dinge zu", man erhält Tipps, findet Leute, Foren, Bücher oder eine Sendung, die genau zum Thema passt.

Was mir immer hilft, wenn ich Ängste oder Sorgen habe, ist dieser amerikanische Klassiker:


Dale Carnegie: Sorge Dich nicht, lebe

Zugegeben; er ist recht amerikanisch, aber er hat wirklich interessante Lektionen und Lebensgeschichten und mir haben die Methoden und Ratschläge schon oft geholfen.
Er schreibt viel darüber, was Ängste mit einem Menschen machen können, aber auch, wie wir lernen können, sie zu besiegen.

Zu dem Buch kann ich Dir - oder anderen auch natürlich - nur raten.

Grübeln ist natürlich oft schlecht, weil man dann in eine Gedanken- und Angstspirale kommen kann und sich immer mehr Horrorszenarien ausmalt.


Was auch helfen kann, sind Affirmationen, die man sich sagen kann, um sich zu beruhigen:

Hier ein paar als Beispiele:


  • Alles ist gut, wie es ist.
  • Anstatt in Gedanken versunken zu sein, bin ich ich im Hier und Jetzt.
  • Ich bewahre Ruhe und mache weiter.
  • Das Gefühl, festzustecken, ist ein Gefühl und keine Tatsache.
  • Diese Situation wird vorübergehen, also gehe ich ruhig damit um.
  • Ein Tag nach dem Anderen, ein Schritt nach dem Anderen


Und hier noch Atemübungen gegen Angst:

Übung 1:
Bei dieser Atemübung nehmen Sie Ihre rechte Hand und spreizen den Daumen, den Zeige- und den Mittelfinger. Mit dem Zeige- und dem Mittelfinger verschliessen Sie nun das linke Nasenloch, sodass Sie durch das rechte Nasenloch einatmen können. Nach diesem Atemzug verschliessen Sie das rechte Nasenloch mit dem Daumen. Atmen Sie über das linke Nasenloch aus.


..... siehe Link

Übung 2:
Angst löst beim Menschen Stress und somit eine flache Atmung aus. Die richtige Atemtechnik kann gegen Angst helfen. Legen Sie sich zur Stressbewältigung auf den Boden. Winkeln Sie Ihre Beine an und stellen Sie die Füsse flach auf den Boden. Legen Sie Ihre Arme locker neben Ihren Körper. Kippen Sie Ihr Becken in Richtung Bauchnabel, drücken Sie die Wirbelsäule zum Boden und versuchen Sie komplett auszuatmen.


...... siehe Link

 
Zuletzt bearbeitet:

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
cafard Was bedeutet Kunst für euch? Lichtblicke 71
Leere?Zukunft Momente für die Seele Lichtblicke 51
Rikachan Was für Marmeladen stellt ihr selbst her? Lichtblicke 23

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben