Jetzt spiel das doch aber mal zu Ende durch.
Damit Du überhaupt als rechtlicher Vater ins Spiel kommen kannst, darf es keinen anderen rechtlichen Vater geben.
Um Dich als biologischen Vater feststellen zu lassen und Dich danach auf Unterhaltspflicht verklagen können, müssen doch verschiedenen Voraussetzungen eintreffen.
Wir können sicher davon ausgehen, dass heterosexuelle Paare, die zu einer Samenspende greifen, entweder verheiratet sind oder dass der Vater anschließend freudig die Vaterschaft anerkennt. Damit gibt es einen rechtlichen Vater und Du bist aus dem Schneider.
Ich gehe davon aus, dass das die Mehrheit sein wird. Sagen wir, statistisch gesehen (zugegeben spekuliert), dass 6 Deiner 10 Kinder in so eine Konstellation geboren wurden. Für die restlichen 4 und den Fall, dass bei den 6 anderen später die Vaterschaft angefochten wird (was rechtlich auch zu prüfen wäre, denn die Männer übernehmen die Vaterschaft ja in dem Wissen, dass eine Samenspende erfolgte), wäre weiterhin der Fall Voraussetzung, dass die rechtlichen Eltern nicht leistungsfähig sind.
Ich wage mal die kühne These, dass es eher die Mittel- und Oberschicht sind, die zur Samenspende greifen. Nicht zuletzt, weil die Kassen diese Behandlung nicht komplett übernehmen und weil es meist beim ersten Versuch nicht klappt. Das heißt, diese Eltern sind leistungsfähig und die Wahrscheinlichkeit, dass sie durch irgendwelche Umstände ihre Leistungsfähigkeit verlieren, ist doch sehr gering.
Also, es ist nicht auszuschließen, dass so ein Fall eintritt. Aber die Wahrscheinlichkeit ist doch sehr, sehr gering.
Und warnen musst Du ja auch nicht mehr, denn die samenspendenden Männer sind nach dem neuen Gesetz ja jetzt vor so etwas geschützt.
Noch einmal meine Frage: wie geht es Dir in Deinem Leben zur Zeit? Ist alles in Ordnung? Bist Du zufrieden?