Respektloses Verhalten ihres Sohnes gegenüber meiner Partnerin und was jetzt daraus wird...

Schroti meinte:

Liebe TE,
ich habe mir gerade interessehalber deine anderen Fäden angeschaut - da stellt sich deine Situation ganz anders da, sowohl finanziell, als auch mit Blick auf die psychische Gesundheit.
Falls ihr heiratet, müsste sie im Zweifelsfalle das Haus abbezahlen, in dem du mit deiner Mutter wohnst. Ob das so prickelnd ist?
(Übrigens super, dass du als Taxifahrerin so viel eingezahlt hast, dass die Rente üppig wird.)

Du hast deinen eigenen Sohn durch deine letzte Partnerin aus dem Haus ekeln lassen. Auch nicht schön.

Kluge Entscheidung.

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Ich bin selbständig, das seit vier Jahren. Das macht es möglich, das Haus in den kommenden vier Jahren restlos abzuzahlen. Ein Wohnrecht würde im unwahrscheinlichen Fall einer Zahlungsunfähigkeit meinerseits nicht zu einer Kreditschuld ihrerseits führen. Höchstens kann es passieren, dass die Bank das Haus zwangsversteigert und beide - Mutter und Partnerin - auf der Straße landen, da das Wohnrecht Nachrang hätte

Ich habe ich die gesetzl. Rente eingezahlt als Angestellte und tue das - neben privater Rentenansparung - auch weiterhin als Selbständige. Und dadurch den Höchstsatz. Was bedeutet, dass am Ende auch ein bisschen mehr hängen bleibt als bei ihr. Das wäre aber im Falle meines Todes als Ledige weg, bzw. der Staat kassiert es sein.

Ich habe zugelassen, dass mein Sohn gegangen ist wegen meiner Ex. Und nein - das war weiß Gott nicht schön. Dafür habe ich mich schon mehrfach entschuldigt und versuche, es so gut es geht, wieder "gutzumachen."

Schroti meinte:

Ich verstehe, was du meinst.
Mit Blick auf meine eigenen süditalienischen Erfahrungen denke ich aber, dass es den jungen Mann nicht interessiert, was eine ältere Lesbe, die nun mit seiner früher heterosexuellen Mutter liiert ist, von seinem Umgangston hält.
Liebe TE, ist die späte Homosexualität der Mutter jemals Thema gewesen? Kann es sein, dass es bei seinem Gebaren auch um einen Machtkampf geht?

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Das ist eine gute Frage und ein sehr interessanter Gedankengang. Den hatte ich auch schon mal. Ich denke aber eher, der junge Mann lebt nach, was er durch den Vater vorgelebt bekommen hat. Normalerweise sind Mütter in der italienischen Kultur Heilige. Ehefrauen nicht sooo sehr. Aber Mütter schön. Mir gegenüber ist der Sohn sehr freundlich, sagt "Bitte und Danke", will heißen: Er beherrscht mir und auch allen Anderen gegenüber perfekte Umgangsformen. Aber ihr gegenüber - niente.

Die Homosexualität der Mutter.... es mag sehr schräg rüberkommen, aber sie hat das nie ihren Jungs gegenüber verbalisiert. Sie lebt hier, sie schläft im gleichen Bett. Sie arbeitet in meiner Firma. Wir fahren in den Urlaub. Wir kaufen einen Hund. Wir kaufen ein Auto. Das alles ist für die Beiden nach außen sichtbar. Aber dann kommt es nach dem Motto "Don't ask, don't tell." Sie spricht nicht aus, was uns verbindet, die Jungs fragen nicht. Was auch der Grund sein könnte, warum sie die LP nicht möchte. Dann wäre ja amtlich, dass wir mehr als gute Freund sind. Sie möchte auch nicht, dass ich sie in Gegenwart der Jungs berühre. Von einem Kuss reden wir mal lieber erst gar nicht. Wenn meine Kids hier sind (ich habe eine Tochter, 28 und einen Sohn, 25) oder meine Enkelkinder, streichelt sie mir schon mal liebevoll über den Kopf oder berührt mich. Aber den Söhnen gegenüber ist sie eher distanziert.

Da kommen wir der Sache schon näher.
Deine Partnerin bekennt dich ihrer Familie gegenüber nicht zu dir. Das würde mich an deiner Stelle sehr kränken.
Sie ist nicht geoutet. Der Sohn und sein Verhalten sind Indikatoren für etwas, was generell ungut in der Luft liegt.
Kommst du langfristig damit zurecht, die Gefühle für deine Partnerin verstecken zu müssen?
(Ich gehe davon aus, ihr Ehemann weiß auch nichts, richtig? Durch sein Verhalten provoziert der Sohn eventuell eine Reaktion deinerseits. Der Fall ist recht kompliziert.)

Schroti meinte:

Da kommen wir der Sache schon näher.
Deine Partnerin bekennt dich ihrer Familie gegenüber nicht zu dir. Das würde mich an deiner Stelle sehr kränken.
Sie ist nicht geoutet. Der Sohn und sein Verhalten sind Indikatoren für etwas, was generell ungut in der Luft liegt.
Kommst du langfristig damit zurecht, die Gefühle für deine Partnerin verstecken zu müssen?
(Ich gehe davon aus, ihr Ehemann weiß auch nichts, richtig? Durch sein Verhalten provoziert der Sohn eventuell eine Reaktion deinerseits. Der Fall ist recht kompliziert.)

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Naja, sie sieht sich schon als geoutet. Sie sagt, man müsse nicht aussprechen, dass man/frau lesbisch ist. Und die Jungs könnten sich das schon denken. Ihr (Ex-)-Mann wird durch die Söhne wissen, was Sache ist. Und ich denke, er wird sich eher darüber lustig machen.

Ich respektiere, dass sie so denkt und handelt. Sie sagt, dass sie glücklich ist in der Beziehung zu mir und das merke ich ihr auch an. Aber nach außen ist sie da eher reserviert. Nee, auch nicht ganz richtig. Sie hat ihrer Mutter und ihren Geschwistern direkt gesagt, was zwischen ihr und mir läuft. Auch ihre Freundinnen haben es recht schnell erfahren. Den Söhnen hat sie nichts erzählt. Sie ist zu mir gezogen (so schleichend, als Wohnsitz erst, nachdem das Haus der Mutter verkauft war) und das hat sie nie thematisiert. Als ihre Söhne uns zum ersten Mal besucht haben, hat sie ihnen die Wohnung gezeigt, auch das Schlafzimmer. Hat noch zu dem einen Sohn gesagt, er solle sich mal auf das Wasserbett legen, damit er weiß, wie sich das anfühlt. Und da hätte ich echt gewettet, sie übernachtet in der Zeit auf dem Sofa. Hat sie nicht.

Der Fall könnte tiefenpsychologisch wirklich etwas knifflig sein. Ich muss halt respektieren, dass sie im Kontext so auftritt.

Das Verhalten deiner Freundin ist doch gut und geschickt.

Dass sich ihr Sohn von dir nichts sagen lassen wird, denke ich auch.

Micha300672 meinte:

Sie sagt, man müsse nicht aussprechen, dass man/frau lesbisch ist. Und die Jungs könnten sich das schon denken. Ihr (Ex-)-Mann wird durch die Söhne wissen, was Sache ist. Und ich denke, er wird sich eher darüber lustig machen.

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Das finde ich sehr schwierig. Und auch ein bisschen...unwürdig. oder so. Als wäre eure Liebe weniger wert, als wäre sie etwas, worüber man sich lustig machen darf. DAS würde mich viel stärker treffen, als das Verhalten des Sohnes.

Micha300672 meinte:

Ich respektiere, dass sie so denkt und handelt.

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Obwohl es dich ganz direkt betrifft und dein Verhalten beeinflusst? Finde ich beachtlich. Sieht deine Partnerin, was das für dich bedeutet?

Micha300672 meinte:

Der Fall könnte tiefenpsychologisch wirklich etwas knifflig sein. Ich muss halt respektieren, dass sie im Kontext so auftritt.

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Mich würde das kränken. Aber GsD sind Menschen da sehr unterschiedlich unterwegs.

Micha300672 meinte:

Den Söhnen hat sie nichts erzählt. Sie ist zu mir gezogen (so schleichend, als Wohnsitz erst, nachdem das Haus der Mutter verkauft war) und das hat sie nie thematisiert.

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Vielleicht hat das dreiste Verhalten des Sohnes tatsächlich etwas damit zu tun. Ich weiß es nicht.
Ich wünsche dir und deiner Freundin auf jeden Fall alles Gute.

Ich respektiere, dass sie so denkt und handelt.
Zitat Ende

Ich finde dies wichtig.
Zwischenmenschliche Beziehungen sind kompliziert.

Das finde ich echt schwierig.
Mich würde es sehr jucken, dürfte ich meine Liebe nicht zeigen.
Viel verlangt, finde ich.

cucaracha meinte:

Es wäre wichtig, dass du dich aus diesem Thema komplett heraushältst.

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Das wäre auch mein Rat.

Hallo liebe Mitlesenden und Kommentierer,

vielen, vielen Dank für Eure Anteilnahme, Eure Kritik, Euer Interesse und Eure guten Ideen. Ich habe Eure Beiträge immer wieder gelesen und für mich jetzt beschlossen, nichts mehr zu sagen, wenn meine Partnerin wieder von ihrem Sohn doof angemacht wird. Vielleicht werde ich ihn mal an die Seite nehmen und unter vier Augen mit ihm reden.

Jetzt gibt es aber eine neue Begebenheit, die sich in dieses Muster der Sohn-Mutter-Beziehung einfügt. Ich bin gestern positiv auf Corona getestet worden und dementsprechend erstmal ein paar Tage "weg vom Fenster". Also bin ich direkt ins Gästezimmer umgezogen. Meine Partnerin hat ihrem Sohn eine whatsapp geschickt, er macht bis einschl. Sonntag Urlaub in Italien. Sie hat ihn gefragt, ob sie sich bis einschl. Sonntag in seiner Wohnung einquartieren kann. Kann sie, er hat ihr großzügigerweise genehmigt, auf seinem Sofa zu schlafen. Das Sofa ist aus den 70 Jahren, so ein Zweisitzer-Teil aus Massiv-Eiche. Viel zu kurz zum drauf schlafen.... Auch das macht mich fassungslos. Sie hat seine ganze Bude geputzt, inkl. Bett neu beziehen und Ceranfeld in stundenlanger Arbeit wieder einigermaßen sauberkriegen. Und er sagt, sie kann bis Sonntag in seiner Wohnung bleiben, soll aber auf dem total unbequemen Sofa schlafen.

Ich habe ihr gesagt, sie soll nach Hause kommen und im Schlafzimmer schlafen. Habe dann gestern schnell die Betten abgezogen und bleibe schön brav hier im Gästezimmer, wenn sie da ist. Und wenn ich kurz hier raus muss, setze ich eine Maske auf und bleibe nicht länger als notwendig außerhalb meiner vier Wände.

So, bin ich zu kleinlich? Sehe ich das zu eng? Ich weiß es nicht. Mich macht so ein Verhalten nur sehr, sehr traurig. Aber... ich habe nichts dazu gesagt. Nur eben, dass sie ruhig hierbleiben kann und ich ihr erstmal nicht in die Quere komme.

Sch*** Corona. Einen schönen Tag Euch!