Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

PTBS nach Gewalt Verbrechen würde ihr mit mir eurer Erfahrungen teilen? Vorsicht Trigger

Das ist schrecklich was dir passiert ist. Ist es noch die selbe Arbeitsstelle ich hoffe nicht ?

Es gibt verschiedene Methoden. Leider setzt sich Trauma buchstäblich in den Zellen ab .. ist im
Grunde wie eine zweite Körperverletzung de Opfer leben damit ihr Leben lang. Was du machen kannst ist Traumatherapie da gibt es aber viele verschiedene.. die eine konfrontiert dich wieder mit der Situation.. das kann bei vielen zu einer retraumitierung führen.
Ein Selbstverteidigungskurs könnte dir helfen zu lernen wie du dich wehrst kommt aber darauf an wie stabil du bist. Da gibt es spezielle für Frauen.

Noch eine Idee ich habe es gerade woanders geschrieben ist Neurofeedback.. lies gerne nach was das ist.

Du musst jetzt dein dysreguliertes Nervensystem wieder regulieren das ist schwer das kostet Zeit das kostet Kraft das kostet teilweise auch Geld je nachdem was du machen willst.

Schöne Dinge erleben ist immer wichtig damit du das schlechte mit positivem überschreiben kannst.

Ich wünsche dir alles Gute und viel Erfolg.
Hallo Danke für deine Antwort,

Nein ich habe umgeschult nach dem Vorfall,
Ich wollte das auch lange nicht wahr haben das es Psychisch ist und von dem Verbrechen kommt, jetzt akzeptiere ich, das es, von dem Verbrechen kommt und mit der Arbeit zusammen hängt und man sagt mir anderer Job oder Arbeitgeber wechseln. Soll ich jetzt mein ganzes Leben immer wieder den Arbeitgeber wechseln? Bin ich noch arbeitsfähig? Dann wollte ich jetzt versuchen das OEG und einen LWL Antrag zu stellen und da sind aber alle irgendwie auch so komisch drauf. Wenn ich jetzt akzeptiere was die alle sagen wie soll es weiter gehen auch im Hinblick auf meine Rente.
Ich habe den Täter die Tage gegoogelt das ärgert mich aus so der hatte einen Ablehnungsbescheid bekommen und sollte abgeschoben werden, mir ist das wahrscheinlich passiert weil er hierbleiben wollte über eine Schwangerschaft oder eine Heirat. Er hatte keinen Pass und jetzt lebt der in Portugal mit anderem Namen. Und mich hat man damals immer als die Verführerin oder so hingestellt. Bei mir weiß man wer ich bin und alles von ihm wusste gar nichts weil er soviel Gelogen hat. Es ist nicht gerecht.
Und dann weißt du wir sind nicht arm weil wir echt viel arbeiten gehen und haben keine Schulden weil wir gut Haushalten und uns kümmern und da wird dann auch so geschaut. Wo ist das Problem wenn ich jetzt in Sozialhilfe falle, hat ja was gespart und der Lebensgefährte verdient gut. Das macht mich so wütend.
Und wenn ich jetzt wieder Ausfälle weil ich voll drüber bin mit meinem Nervensystem weil mein Arbeitgeber teils so scheiße ist, bekomme ich auch nichts.
Sorry jetzt habe ich gejammert und Gemotzt und nichts zu deinen Sachen bzgl Hilfestellung geschrieben.
Ich werde mal nach Traumatherapie schauen und entscheidungen treffen und schauen das ich was für mich tue.
Nimm mir nicht übel das ich mich ausgekotz habe ich poste das auch so weil, keine Ahnung, es ist halt der Mist der in mir vorgeht.
LG HerzSchweigStill
 
Unfair ist halt leider vieles. Sorry das ich das so hart schreibe aber das weiß ich selbst seit einigen Jahren.

Täter schützen Täter und das ganze System ist ansich für Täter auch ausgelegt. In seltenen Fällen kommt man zu seinem Recht. Mit den Narben muss man sein Leben lang leben. Und auch mit der Psyche die danach nicht mehr fit ist.

Ich habe zwar nicht so eine krasse Geschichte wie du erlebt aber auch schlimmes und die Dinge bleiben.. denn wenn solche Ängste mal gesät sind….

Ich kann dir nur raten dich zu informieren..

Hast du ihn angezeigt damals ?
 
Was Menschen Menschen antun ist teilweise wie ein Horror Film … das leben. Selbst schreibt schon die gruseligsten Geschichten leider!

Was ich dir auch noch mitgeben wollen würde -> wenn es dich nicht überfordert-> zeig ihn an. ! Da geht es nämlich auch um Sicherheitsgefühl wenn du merkst ok der A**** kommt nicht ungeschoren davon. Das ist für viele zumindest eine Art der Erleichterung.

Und vielleicht könnten dir Gruppentherapien helfen mit Leuten denen ähnliches passiert ist .. oftmals hilft es sich gegenseitig zu unterstützen
Den solche Leute verstehen besser was Du durch machst. Ich habe die Erfahrung gemacht Menschen denen nicht ähnliches passiert ist da stößt man auf Unverständnis und wenig Empathie das ist gruselig aber das ist leider wahr.
 
Unfair ist halt leider vieles. Sorry das ich das so hart schreibe aber das weiß ich selbst seit einigen Jahren.

Täter schützen Täter und das ganze System ist ansich für Täter auch ausgelegt. In seltenen Fällen kommt man zu seinem Recht. Mit den Narben muss man sein Leben lang leben. Und auch mit der Psyche die danach nicht mehr fit ist.

Ich habe zwar nicht so eine krasse Geschichte wie du erlebt aber auch schlimmes und die Dinge bleiben.. denn wenn solche Ängste mal gesät sind….

Ich kann dir nur raten dich zu informieren..

Hast du ihn angezeigt damals ?
Hallo,
ja ich habe versucht alle und alles anzuzeigen, 3 Anzeigen wurden damals geschrieben. Obwohl es eigentlich 5 hätten sein sollen. Aber das war der Polizei zuviel.
Ich würde jeden ermutigen eine Anzeige zu schreiben, aber ich würden ihnen auch sagen geht niemals alleine. Ich denke es hätte zu dem Zeitpunkt jemand auf mich aufpassen müssen und der Polizei Stop sagen müssen bei gewissen Fragen. Oder bei Dingen die sie mir erzählt haben, die nicht war waren.
Ich denke schon das ich gut darin bin, das ich es nicht mein Leben bestimmen lassen. Aber auch ich habe gemerkt das ich schwächen und Narben davon getragen habe und wenn ich das so anerkenne dann wird das mein Leben auf lange Sicht verändern.
Und ich bin echt Grade stinksauer auf alle Psychologen. Richtig sauer.

Immer wieder bekam ich gesagt sie müssen anerkennen das ihnen Gewalt angetan wurde und das ihr Leben nie mehr wie früher wird.
Jetzt sage ich OK, ich verstehe länger Therapien, ggf Arbeitsausfälle, Klinikaufenthalte.

Jetzt dachte ich vielleicht stellst du doch den Antrag und das scheint aber auch nicht in Ordnung zu sein. Ist es nicht OK wenn ich sage, ich habe hart für mein Leben gekämpft und will verhindern jetzt in den Mindestlohn oder Sozialhilfe zu rutschen. Seid ich von dem Antrag erzählt haben sind die alle komisch. Ja akzeptieren aber bitte Unternehmen sie nichts. Ich bin im Moment so sauer das ich kurz davor bin die Therapie bei der blöden Kuh abzubrechen.
Gestern hatten wir Einzel, da meinte sie die Polizei müsse Fragen stellen, die unangenehmen sind.
Sie haben mich aber gefragt was ich denke was der Täter gedacht hat, warum der Täter das gemacht hat, ob der Täter verstanden hat das ich mich gewehrt und nein gesagt habe.
Warum er danach gesagt hat ich liebe dich und es war schön. Mich als ich gehen wollte dann aber unterm Hals Packet und sagte ich bringe dich um.
Wie hätte ich das beantworten sollen.
Warum sollte ich erklären das er dann immer wieder Liebesnachrichten schickte.
Ich kann und konnte nicht in seinen Kopf schauen.
Das gesagt wurde nach 4 Stunden ich muss die Anzeigen jetzt durchlesen und unterschreiben und darf nicht am nächsten Tag wiederkommen und es dann durchlesen und unterschreiben.
Ich hätte das nicht zurück genommen im Gegenteil ich hätte ja noch 2 Taten mehr angezeigt, wenn es denen nicht zuviel gewesen wäre.
Und ich stelle diesen Blöden und schreibe das auch so da rein. Soll der der entscheidet sich doch die Akte holen und mal schauen ob sie wirklich alles getan habe. Ich kann von mir sagen ich habe alles getan.

Sorry das es so lang so lange geworden ist aber mir tut das wirklich gut das raus zu lassen.

LG HerzSchweigStill
 
Was Menschen Menschen antun ist teilweise wie ein Horror Film … das leben. Selbst schreibt schon die gruseligsten Geschichten leider!

Was ich dir auch noch mitgeben wollen würde -> wenn es dich nicht überfordert-> zeig ihn an. ! Da geht es nämlich auch um Sicherheitsgefühl wenn du merkst ok der A**** kommt nicht ungeschoren davon. Das ist für viele zumindest eine Art der Erleichterung.

Und vielleicht könnten dir Gruppentherapien helfen mit Leuten denen ähnliches passiert ist .. oftmals hilft es sich gegenseitig zu unterstützen
Den solche Leute verstehen besser was Du durch machst. Ich habe die Erfahrung gemacht Menschen denen nicht ähnliches passiert ist da stößt man auf Unverständnis und wenig Empathie das ist gruselig aber das ist leider wahr.
Danke Fragezeichen,

Ich habe beides die Täter angezeigt und gehe jetzt in Gruppentherapie seid ca 1 Jahr.
Als ich das das erste Mal in der Gruppe erzählt habe, und sorry das ich jetzt so gemein bin, würde natürlich direkt gefragt, ob er verurteilt wurde, und direkt waren die Zweifel da, ob ich die Wahrheit sage.
Ich hasse sowas bei sowas könnte ich ausrasten.
Zum Schluss wurde in der Runde noch gesagt das es gut ist das Opfer dann keine Anzeigen bekommen wenn das Verfahren wie bei mir eingestellt wird.
Ich wäre dem am liebsten an die Gurgel gegangen.
Der Kerl hat es auch schwer keine Frage aber das war so es war wie ein Schlag ins Gesicht.
Wir haben jetzt eine Frau dabei die sowas auch erlebt hat, da habe ich aber immer das Gefühl ich Trigger die oder löse schlechte Gedanken Erfahrungen in der aus.


Danke fürs lesen und zuhören und Antworten.

LG HerzSchweigStill
 
Liebe TE,
bist du nach der Einstellung in die Beschwerde gegangen?
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass in der ersten Instanz bei Aussage gegen Aussage ganz gerne alles schnell vom Tisch gewischt wird.
Bei mir stand im Schreiben:
"Der Täter bestreitet die Tat als solche" und damit war das für die Staatsanwaltschaft erledigt.
Ein schlechter Witz, oder? Ich habe nicht aufgegeben. Wenn ich eines aus den letzten Jahren gelernt habe, dann für mich, meine Rechte und allem voran für meine Würde einzustehen und dafür zu kämpfen. Mein Körper ist und bleibt kein Selbstbedienungsladen.

Was deine Beschwerden betrifft: vieles davon kenne ich auch, wenn auch etwas anders gelagert. Mit manchen Dingen habe ich mich inzwischen halbwegs arrangiert. Das hat viel Zeit und Geduld mit mir selbst gebraucht. Ich nehme noch immer Therapie in Anspruch, um mit den Auswirkungen zurecht zu kommen. Die Therapie ganz abzubrechen, davon würde ich dir abraten.
 
Liebe TE,
bist du nach der Einstellung in die Beschwerde gegangen?
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass in der ersten Instanz bei Aussage gegen Aussage ganz gerne alles schnell vom Tisch gewischt wird.
Bei mir stand im Schreiben:
"Der Täter bestreitet die Tat als solche" und damit war das für die Staatsanwaltschaft erledigt.
Ein schlechter Witz, oder? Ich habe nicht aufgegeben. Wenn ich eines aus den letzten Jahren gelernt habe, dann für mich, meine Rechte und allem voran für meine Würde einzustehen und dafür zu kämpfen. Mein Körper ist und bleibt kein Selbstbedienungsladen.

Was deine Beschwerden betrifft: vieles davon kenne ich auch, wenn auch etwas anders gelagert. Mit manchen Dingen habe ich mich inzwischen halbwegs arrangiert. Das hat viel Zeit und Geduld mit mir selbst gebraucht. Ich nehme noch immer Therapie in Anspruch, um mit den Auswirkungen zurecht zu kommen. Die Therapie ganz abzubrechen, davon würde ich dir abraten.
Hallo Schutzhütte,

danke für deine Antwort. Ich habe keine Beschwerden eingelegt, weil sie mir nicht geglaubt haben, mir das Geld ausging, ich keine Kraft mehr hatte und mir selbst denke ich, sehr geschadet hätte wenn ich weiter gemacht hätte. Trotzdem kann ich für sagen ich habe alles getan. Ich musste das auch irgendwann sagen, mein Lebensgefährte hat auch sehr gelitten und ich hatte Depressionen weil ich nicht von dem Thema loskam.
Also habe ich einen Neuanfang versucht.
Mir tut es sehr Leid, was dir passiert ist. Ich finde es zeigt von innerer Stärke und du bist eine kämpferin das du es geschafft es in so einer Situation noch Beschwerde einzulegen.
Ich hätte das nicht gekonnt.
Ich hasse es auch wenn Männer, Frauen als Objekte sehen. Doch einstehen dafür wie in dieser Welt, du bist du dann Zicke, das sensibelchen oder verstehst keinen Spaß.
Ich Frage mich dann immer wie die ihre Frauen oder ihre Töchter behandeln.
Erstmal bleibe ich in der Gruppentherapie letzt endlich treffe ich die Entscheidungen und meine eigene Meinung kann mir auch keiner nehmen.
Und ich gehe meinen Weg so wie ich es für richtig halte.

Hast du damals einen OEG,.LwL und einen Schwerbehinderten Antrag gestellt?

Wenn die Frage nicht zu privat ist, hatte deine Beschwerde Erfolg in deinem Verfahren?

LG HerzSchweigStill
 
Hallo Schutzhütte,

danke für deine Antwort. Ich habe keine Beschwerden eingelegt, weil sie mir nicht geglaubt haben, mir das Geld ausging, ich keine Kraft mehr hatte und mir selbst denke ich, sehr geschadet hätte wenn ich weiter gemacht hätte. Trotzdem kann ich für sagen ich habe alles getan. Ich musste das auch irgendwann sagen, mein Lebensgefährte hat auch sehr gelitten und ich hatte Depressionen weil ich nicht von dem Thema loskam.
Also habe ich einen Neuanfang versucht.
Mir tut es sehr Leid, was dir passiert ist. Ich finde es zeigt von innerer Stärke und du bist eine kämpferin das du es geschafft es in so einer Situation noch Beschwerde einzulegen.
Ich hätte das nicht gekonnt.
Ich hasse es auch wenn Männer, Frauen als Objekte sehen. Doch einstehen dafür wie in dieser Welt, du bist du dann Zicke, das sensibelchen oder verstehst keinen Spaß.
Ich Frage mich dann immer wie die ihre Frauen oder ihre Töchter behandeln.
Erstmal bleibe ich in der Gruppentherapie letzt endlich treffe ich die Entscheidungen und meine eigene Meinung kann mir auch keiner nehmen.
Und ich gehe meinen Weg so wie ich es für richtig halte.

Hast du damals einen OEG,.LwL und einen Schwerbehinderten Antrag gestellt?

Wenn die Frage nicht zu privat ist, hatte deine Beschwerde Erfolg in deinem Verfahren?

LG HerzSchweigStill
Die Beschwerde läuft noch. Ich habe zuvor aber OEG beantragt, unabhängig von dem jetzigen Verfahren. Ich hatte eine gute Anwältin. Ich habe damals einen Schwerbehindertenantrag gestellt, der ging auch ohne Probleme durch. In diesem Jahr musste ich dann einen neuen Antrag stellen und auch dieser wurde mit GdB 60 anerkannt. Ich habe selber das nicht mehr so für wichtig genommen, aber meine Ärzte sagen das anders. Ich bin da ähnlich gestrickt wie du - ich bin kein Opfer und kann da Hilfe auch nur schwer annehmen.
 
Die Beschwerde läuft noch. Ich habe zuvor aber OEG beantragt, unabhängig von dem jetzigen Verfahren. Ich hatte eine gute Anwältin. Ich habe damals einen Schwerbehindertenantrag gestellt, der ging auch ohne Probleme durch. In diesem Jahr musste ich dann einen neuen Antrag stellen und auch dieser wurde mit GdB 60 anerkannt. Ich habe selber das nicht mehr so für wichtig genommen, aber meine Ärzte sagen das anders. Ich bin da ähnlich gestrickt wie du - ich bin kein Opfer und kann da Hilfe auch nur schwer annehmen.
Danke, das du so offen mit mir sprichst.

Wie war das für dich, zu merken das du nicht mehr so kannst wie du willst und das sich dein Leben ändert wird, weil du nicht mehr so kannst wie früher?

Musstest du dein Leben sehr stark umstellen? Wohnung, Hobbys?

Das schlimmste ist mir das ich nicht abhängig werden möchte von jemand anderes. Ich will meine Freiheit behalten und auch zb mein Motorrad. Das tut mir an manchen Tagen so gut. Und mein Freund ist auch immer stark und sagt wir schaffen das, aber wenn man genau hinschaut hat er schwer abgebaut nach 2018 und naja ich habe Angst das ich so eine Last werde das er sich damit überfordert.

LG Sabrina
 
Hallo Sabrina,
Ich habe mein gesamtes altes Leben zurück gelassen. Das war schrecklich, aber es geht mir besser damit. Ich bin umgezogen und habe nochmal komplett neu angefangen, weil ich sonst meinem vorherigen Leben hinterher getrauert und ich mich nicht mehr sicher gefühlt hätte. Also müsste ein radikaler Cut her.
Ich habe am Anfang sehr viel mit mir gehadert, weil die Dinge nicht mehr so gingen für mich. Ich habe mich teilweise sehr geschämt für diese "Schwäche".

Ich bin heute sehr sehr Stressanfällig und sehr viel weniger belastbar als zuvor. Zuerst hoffte ich, dass ich das überwinden kann und habe mich dann oft selbst überfordert. Heute nehme ich mir die Pausen, die ich brauche. Vorausgesetzt ich merke, dass ich eine brauche. Das ist leider nicht immer der Fall.

Wenn ich gestresst bin (und das können ganz unterschiedliche Ursachen sein), dann fühlt sich mein ganzer Körper so an, als hätte ich mich gerade erschreckt. Halt wie unter Strom stehen. Da ich mich über die Jahre aber daran gewöhnt habe, nehme ich das oft gar nicht mehr so deutlich war.
Ich habe neulich in Begleitung eine Radtour durch die Stadt gemacht, weil ich mich nicht getraut hatte mit dem Rad durch die Großstadt zu fahren. Wir sind um die 30km gefahren, was super anstrengend war wegen des Verkehrs. Meine Begleitung hatte dann bemerkt, dass ich vor dem Rückweg ganz wortkarg und "abwesend" war und sagte dann, wir fahren jetzt nicht mit dem Rad noch zurück sondern nehmen die Bahn. Meiner Begleitung fiel auf, dass ich super gestresst war, mir selber war das nicht so bewusst. Aber ja, das ist dann das Problem: ich träume mich bei Stress einfach weg. Das kannte ich früher nicht.

Ich habe ein altes Hobby aufgegeben und ein neues gefunden. Auch lebe ich heute recht zurückgezogen. Kontakte eingehen fällt mir schwer, weil ich nicht mehr vertrauen kann.

Viele Menschen haben mich während dieser schweren Zeit sehr enttäuscht. Menschen die mir versprachen, durch dick und dünn mit mir zu gehen. Allerdings hatte ich auch ein unglaublich starkes professionelles Helfernetz. Ohne dieses wäre ich nicht da, wo ich heute stehe. Ich habe noch immer Kontakt zur Frauenberatungsstelle etc.
Ich studiere inzwischen auch wieder und möchte später einen Teil der Unterstützung, die mir zuteil wurde, auch an die Gesellschaft zurück geben. Für welche Seite ich später arbeiten möchte steht noch nicht ganz fest. Entweder mit Häftlingen oder in der Prozessbegleitung. Letzteres ist ein unglaublich wichtiger Job, gerade dann, wenn die Justiz versagt...
 
Zuletzt bearbeitet:

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
F Wirtschaftliche Gewalt nach Trennung Gewalt 34
Silan OEG Bescheid nach neuem SGB XIV Gewalt 328
K war es gewalt? Gewalt 9

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben