Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Psychotherapeutin ist gelangweilt?

Mel97

Mitglied
Ihr Lieben,
einige wollten wissen, wie die Sitzung verlaufen ist.
Eigentlich hatte ich bereits eine sehr lange Antwort verfasst. Leider war diese weg, da mein Laptop abgestürtzt ist. Unter zuletzt gespeicherte Nachrichten konnte ich das leider auch nicht mehr finden :( Naja, nochmal:

Bevor ich mein Anliegen ansprechen konnte, hat dies meine Therapeutin bereits getan. Sie meinte, zu meinen Problemen fiele ihr aber nichts weiteres ein als Sätze wie "Wird schon irgendwie" und sie daher letztes Mal meinte, dass sie keine Lust mehr hat über diesselben Sachen zu reden.
Daraufhin habe ich gesagt, dass ich das nicht in Ordnung fand und ich mit einem unguten Gefühl aus dieser Sitzung herausging. Schließlich ist mein Problem bagatellisiert worden. Ich habe zudem gesagt, dass ich mich nicht ernstgenommen gefühlt habe mit meinem Anliegen.
Sie hat im Grunde recht unbeeindruckt geschaut und schmunzelte nur. Sie sagt, dass vieles an meinen negativen Glaubenssätzen läge. Punkt aus Ende. Nichts weiter. D.h. im Grunde besteht ihre Therapieform nur dauraus, die negativen Glaubenssätze - entstanden in der Kindheit - aufzuspüren.

Kennt ihr das Buch "Das Kind in dir muss Heimat finden" von Stefanie Stahl? Sie arbeitet mit diesem innerhalb ihrer Therapie. Darin wird vom Schattenkind gesprochen, welcher negative Glaubenssätze besitzt, die in der frühen Kindheit entstanden ist (Prägung durch Eltern, Erziehung usw.).
Dieses Buch ist übrigens auch in Büchereien zu finden. Ich kaufte mir das Buch bereits selbst vor der Therapie und bearbeitete quasi die auf mich zutreffenden Glaubenssätze.
Innerhalb der Therapie hat sie im Grunde das ganze wiederholt, was ich schon weiß.
Sagte sie selbst auch: "Frau Mel, ich erzähle Ihnen eig. nichts Neues. Das alles wissen sie schon - sie haben das Buch ja auch zu Hause. Schlagen Sie darin nochmal nach."
Als ich das bestätigte, musste ich dieses Mal schmunzeln. Daraufhin sagte ich dann: "Genau, wir haben das, was ich zuvor mit Hilfe des Buches analysiert habe, noch einmal bestätigt. Danke :) Allerdings würde mir eine Therapieform eher gewinnbringen, in der ich nicht nur mit einer "Diagnose" verabschiedet werde, sondern Handlungsmöglichkeiten für den Umgang mit diesen negativen Glaubenssätzen erlerne. Ich überlege eher eine Verhaltenstherapie zu beginnen."
Daraufhin sagte sie: "Ja, Frau Mel. Das ist doch eine gute Entscheidung. Wie gesagt, im Grunde wissen sie das alles, was ich Ihnen erzähle bereits."
"Wenn Sie unzufrieden sind, dann ändern Sie doch einfach was."
Klar, logisch. Möchte ich auch sehr gerne - sonst wäre ich nicht hier.
Ich sagte dann: "Frau Therapeutin, eine Verhaltensänderung ist nichts, was von heute auf morgen geschehen kann. Möglich ist es bestimmt, aber nicht innerhalb 12 Sitzungen Psychotherapie..."
Wieder schmunzeln....

Ich hoffe, das wesentlichste von meiner ersten verschollenen Nachricht ist hier drin.

Danke :)
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöscht 69542

Gast
Hallo Melanie,

ich finde es gut, dass du bei dieser Therapeutin aufhörst und auch für dich gemerkt hast,
dass dir evtl. eine Verhaltenstherapie eher helfen würde. Sie soll übrigens bei Depressionen,
auch bei schweren, am wirkungsvollsten sein (Kognitive Verhaltenstherapie).
Und nachdem was ich hier von dir las, weißt du schon so einiges, was ja auch gut ist,
aber es ist eben nicht so leicht, das alles umzusetzen (hat ja auch wieder was mit Depression zu tun...)

Aber nochmal zu der Äußerung deiner Therapeutin:
Weißt du, sie kann ja kritisieren und ihre Meinung sagen, logisch, aber gerade in so einer sensiblen Situation,
wo es dem einen schlecht geht, er Hilfe sucht (ungleiches Verhältnis), sollte man das nicht mit dieser Wortwahl und
womöglich auch in einem verletzenden Ton sagen!

Sie hätte das auch ganz anders formulieren können, was sie ja eigentlich als Therapeutin wissen müsste, z.B.: Frau ... ich habe Schwierigkeiten damit..." Oder "ich fühle mich bei den Wiederholungen Ihrer Themen nicht wohl und sorge mich auch um Sie, weil Sie dadurch vielleicht nicht weiterkommen..." Verstehst du? Aber so, wie sie es formulierte, greift sie dich ja an! Finde ich ganz furchtbar.

Sie sollte als Therapeutin auch unterscheiden können, bei wem solche Provokationen "angebracht" sind und bei wem nicht. Bei Menschen mit Depressionen sicher nicht.

Alles Liebe für Dich und viel Glück bei der nächsten Therapeutin!
 
F

freileben

Gast
Danke dass du beschied gesagt hast wie es lief und Duamen hoch das hast du prima gemacht!
Auch die Erkenntnis dass du eine Verhaltenstherapie brauchst, die auch dich weiter bringen lässt!
Ich wünsche viel Erfolg und Geduld.
Lieben Gruss Freileben
 

Mel97

Mitglied
Hallo Melanie,

ich finde es gut, dass du bei dieser Therapeutin aufhörst und auch für dich gemerkt hast,
dass dir evtl. eine Verhaltenstherapie eher helfen würde. Sie soll übrigens bei Depressionen,
auch bei schweren, am wirkungsvollsten sein (Kognitive Verhaltenstherapie).
Und nachdem was ich hier von dir las, weißt du schon so einiges, was ja auch gut ist,
aber es ist eben nicht so leicht, das alles umzusetzen (hat ja auch wieder was mit Depression zu tun...)

Aber nochmal zu der Äußerung deiner Therapeutin:
Weißt du, sie kann ja kritisieren und ihre Meinung sagen, logisch, aber gerade in so einer sensiblen Situation,
wo es dem einen schlecht geht, er Hilfe sucht (ungleiches Verhältnis), sollte man das nicht mit dieser Wortwahl und
womöglich auch in einem verletzenden Ton sagen!

Sie hätte das auch ganz anders formulieren können, was sie ja eigentlich als Therapeutin wissen müsste, z.B.: Frau ... ich habe Schwierigkeiten damit..." Oder "ich fühle mich bei den Wiederholungen Ihrer Themen nicht wohl und sorge mich auch um Sie, weil Sie dadurch vielleicht nicht weiterkommen..." Verstehst du? Aber so, wie sie es formulierte, greift sie dich ja an! Finde ich ganz furchtbar.

Sie sollte als Therapeutin auch unterscheiden können, bei wem solche Provokationen "angebracht" sind und bei wem nicht. Bei Menschen mit Depressionen sicher nicht.

Alles Liebe für Dich und viel Glück bei der nächsten Therapeutin!
Liebe Mondsonne,
danke für deine Aufmerksamkeit :)
Du hast meine Gedanken und Gefühle übrigens super auf den Punkt gebracht.
Ich arbeite tatsächlich selbst im sozialen Bereich. Beruflich komme ich übrigens wunderbar klar und meine Arbeit ist (zum Glück!) nicht extrem stark von meiner Krankheit beeinträchtigt. Natürlich ist es schwierig so zu arbeiten - keine Frage. Aber ich kann die Depressionen recht gut "zu Hause lassen".

Genau, sensibles Thema. Und vor allem kann man, wie du schon sagtest, nicht mit jedem Klienten gleich umgehen. Jeder ist individuell und braucht dementsprechend einen individuellen Umgang. Man muss wissen "wie man die einzelnen Menschen anpackt" sage ich umgangssprachlich gerne :)
Nur so kommt man ja schliesslich an diese heran und kann entsprechende Hilfe leisten.

Sie ist für einige andere Menschen bestimmt eine gute, kompetente Therapeutin. Für mich leider nicht und das sollte okay sein bzw. auch "normal" ...
Es funktioniert eben nicht mit allem und jedem. So ist das eben.

Herzlichen Dank und schönes Wochenende wünsche ich dir!

Melanie.
 

Mel97

Mitglied
Danke dass du beschied gesagt hast wie es lief und Duamen hoch das hast du prima gemacht!
Auch die Erkenntnis dass du eine Verhaltenstherapie brauchst, die auch dich weiter bringen lässt!
Ich wünsche viel Erfolg und Geduld.
Lieben Gruss Freileben
Hallo Freileben,

Sehr gerne!
Danke :)
Übrigens: toller Nickname !

Liebe Grüße, schönen Abend & erholsames Wochenende wünsche ich.

Melanie.
 
G

Gelöscht

Gast
D.h. im Grunde besteht ihre Therapieform nur dauraus, die negativen Glaubenssätze - entstanden in der Kindheit - aufzuspüren.

Kennt ihr das Buch "Das Kind in dir muss Heimat finden" von Stefanie Stahl? Sie arbeitet mit diesem innerhalb ihrer Therapie. Darin wird vom Schattenkind gesprochen, welcher negative Glaubenssätze besitzt, die in der frühen Kindheit entstanden ist (Prägung durch Eltern, Erziehung usw.).
Dieses Buch ist übrigens auch in Büchereien zu finden. Ich kaufte mir das Buch bereits selbst vor der Therapie und bearbeitete quasi die auf mich zutreffenden Glaubenssätze.
Innerhalb der Therapie hat sie im Grunde das ganze wiederholt, was ich schon weiß.
Hattet Ihr Euch zu Beginn der Therapie über deren Ziele klar verständigt?
 

Anzeige (6)

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben