Komisch, habe gestern noch einen Beitrag getippt und er wurde nicht frei geschaltet. Also noch Mal!
Was du hier schrreibst, ist ein Widerspruch in sich selbst. Denn wenn der Mann darauf beharrt zu penetrieren und sogar auf alle weiteren Zärtlichkeiten verzichten muss, um sich "beherrschen"zu können, handelt er egozentrisch und ist auf seine eigene Befriedigung und Orgasmus fixiert!
Warum will er denn sonst die Peneration? Und wie in dem Beispiel der TE, hat er ihr NEIN überhört, um eben seinen Orgasmus zu haben!
Deine Sichtweise ist total einseitig und pahliisch! Er hat kein Recht auf Penetration! Sie hat aber das Recht auf Verweigerung, denn ihr Körper gehört NUR IHR! Das scheinst du absolut auszublenden!
Und noch Mal: ER kann es sich auch selbst machen, wenn er beim Fummeln schon so heiß wird! Was ist daran bitte problematisch???
Und ER hat KEIN RECHT auf Verweigerung, wenn ihm diese Handlungen, die sie von ihm durch manipulatives Verhalten und psychische Gewalt erzwingt, zu weit gehen?
Nein, der von dir zitierte Text widerspricht such nicht.
Ein psychisch gesunder Mensch kennt nicht nur schwarz und weiß, so dass dies einen Widerspruch ergibt, sondern ist in der Lage ein gesundes Mittelmaß zu finden.
Dieses Mittelmaß wurde vom Freund der TE angestrebt, sie hat allerdings durch manipulative Verhaltensweisen erzwungen, dass nur für sie Lust in der Beziehung entstehen konnte.
Ihm wurde sexueller Kontakt verweigert, was er hinnahm.
Die Bitte danach, auch seine dadurch enger geschnittenen Grenzen wurde durch emotionale Manipulation und Erpressung (=psychische Gewalt), vollständig eingerissen und überschritten.
HIER liegt ein von der TE ausgehender sexueller Übergriff ihrem Freund gegenüber vor, da sie ihn durch Anwendung von psychischer Gewalt zu leichten sexuellen Handlungen, die er eindeutig ablehnte, gezwungen hat.
Danach hat sie sich betrunken hingegeben.
Er sagte zunächst nur, ich solle meinen Rausch ausschlafen. Ich küsste ihn dann jedoch sehr intensiv, und zögerlich ließ er sich auch darauf ein.
[…]
Ich sagte jedoch erst einmal nichts, und dachte naiverweise, er würde von selbst merken, dass ich nicht so recht bei der Sache war. Nach einiger Zeit allerdings drang er, ohne vorher zu fragen, in mich ein, und stimulierte gleichzeitig meine Klitoris mit der Hand. Das gefiel mir dann doch wieder gut, und ich ließ ihn zunächst machen, bis ich schließlich zum Höhepunkt kam.
Der Sexual-Akt war eindeutig einvernehmlich und von der TE impliziert.
Sie fühlte sich schlecht dabei und wollte es nicht, tat es aber trotzdem, sagte ihrem Partner NICHTS, bis sie ihren Spaß hatte und plötzlich keine Lust mehr.
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Ich möchte darauf hinweisen, dass
- sowohl manipulatives Verhalten,
- sowie ein wechselndes "Nähe verlangen/wegstoßen"
- und besonders selbstschädigende sexuelle Aktionen (darunter fällt sehr typisch sich erst zu berauschen und dann bewusst Dinge mitzumachen, von denen man weiß, dass man sie nicht möchte, wie bei der TE geschildert),
- darauf folgende Verhaltensreflektierung ("nicht ICH habe mich gegen meinen Willen darauf eingelassen, MEIN PARTNER hat es mir angetan", obwohl der Partner nichts von den Ekel- oder unwohlen Gedanken seiner Bettgefährtin erfahren hat und eindeutig dazu aufgefordert wurde),
- und daraufhin Dramatisierung des Geschehnisses und Darstellung eines nicht stattgefundenen Vergewaltigungsakts, "schwarzmalen" einer Person, auf die die Verantwortung für die eigenen Handlungen reflektiert wird,
sehr typisch für Borderline ist.
Ich möchte keine Ferndiagnose stellen und wiederhole nur das, was die TE selbst geschildert hat.
Da sie selbst Zweifel an der Richtigkeit ihres Verhaltens zu haben scheint, möchte ich ihr raten, sich mit dem Syndrom-Bild zu befassen und ggf Hilfe zu suchen.
Die Beziehung würde ich beenden.
Einerseits da, sollte die TE diese von ihr angeleierte Handlung tatsächlich als sexuellen Übergriff wahrnehmen, jedes Vertrauen im Eimer ist.
Da gibt es kein "er hat mich zwar vergewaltigt, aber mir geht es mit ihm trotzdem gut", außer man leidet unter oben genannten schwarz/weiß-Denken (anziehen/abstoßen).
Andererseits weil der Freund der TE diese Art manipulatives Verhalten nicht ertragen müssen sollte und viel zu nachgiebig ist, wenn sie gewaltsam seine Grenzen durchdringt.
Ich weiß, das sind harte Worte, aber durchaus realistisch.
Ich habe auf Ebene der besten Freundin ein Borderline-Mädchen erlebt, das in einem Jahr 20 Typen, mit denen sie sich freiwillig auf Sex eingelassen und sie mit ähnlich manipulativen Verhaltensweisen an sich gebunden hat, nachgesagt hat eben dieser einvernehmliche Sex wäre eine Vergewaltigung gewesen.
Typisch dabei: Solange bis sie befriedigt war, war es einvernehmlich. Sobald er sie auch nur einen Moment länger berührte wurde aus dem Sex ein Missbrauch.
Und genau wegen diesem intriganten Verhalten hatte ich dann auch keinen Bock mehr ihre Freundin zu sein.