OK, wir wollten eigentlich einen neuen Thread für die eigentliche Problematik aufmachen, aber es erscheint angebrachter, dies gleich hier zu tun.
Um es Euch einmal genauer zu erklären, fangen wir recht weit vorne an.
Im Jahre 2008/2009 suchte meine Freundin Hilfe beim Jugendamt, weil Sie mit der Situation "Schwangerschaft und ohne Vater" vollkommen überfordert war. Damals war sie im 5.Monat schwanger, der Erzeuger hat sie einfach sitzen lassen, und mich gab es zu diesem Zeitpunkt noch nicht...
Sie wollte den kleinen am Anfang auch nicht behalten, weil Sie keine Liebe zu ihm aufbauen konnte. Sie bekam vom Jugendamt die "MobileHeilerziehungsPflege = MHP zugeteilt. Die erste Zeit kümmerte man sich recht gut um Sie. Im März 2011 musste meine Freundin zu ener Psychotherapie nach Hamburg, und konnte ihren Sohn nicht mitnehmen. Verwandtschaft etc gab es keine, welche sich um den kleinen kümmern konnten, so wurde er (der Sohn) in eine Pflegefamilie gesteckt. Kurz nach der Therapie fühlte sich meine Freundin noch nicht in der Lage sich sofort um ihren Sohn zu kümmern, so blieb dieser noch in der Pflegefamilie.
Seit November 2011 kämpfen wir nun gemeinsam darum, dass der kleine Spatz wieder zu uns zurück kann. Nur durch eine RAín ist uns dies gelungen. Die Spielchen vom JA und dieser "Firma" gingen so weit, dass man mit dem Mitbewohner (Freundin wohnt in einer WG), der den kleinen fast 2,5 Jahre mit aufgezogen hat, hinter unserem Rücken sprach, dass er eventuell das Sorgerecht bekommen sollte. Man behauptet, dass dieser sich "Rechte" (Aussagen vom Jugendamt) als sozialer Vater erworben hat. Laut Aussage der RAín gibt es dies nicht...
Nun ist der kleine Spatz seit Ende 2011 wieder bei uns zuhause, wir ziehen bald zu dritt zusammen, alles läuft richtig gut. Jedoch gibt es immer wieder Probleme mit "MHP". Obwohl sogar das JA die Meinung vertritt, dass ich als neuer Freund mit in alle Gespräche mit einbezogen werden soll, geht es soweit, dass die Mitarbeiter dieser "Firma" mir das Wort verbieten, "ich hätte garnichts zu sagen, und solle den Mund halten!". Man taucht, obwohl wirklich keine Notwendigkeit besteht, indessen jeden Tag hier auf, beobachtet wie wir Essen kochen, wie er und wir Essen, wie wir ihn baden / duschen und wie wir ihn ins Bett bringen. Wir würden es sicherlich gut verstehen, wenn wirklich eine Notwendigkeit besteht, aber sogar die Mitarbeiter der KiTa bestätigen uns, dass er sich viel besser entwickelt hat, viel besser isst, auch an Gewicht zunimmt, anderen Kindern gegenüber nicht mehr so "böse" ist (er hat ab und zu geschlagen, da war er noch nicht bei uns zurück), und dass er viel besser spricht.
Dazu muss man sagen, dass er im April 2012 3 Jahre alt wird, und wirklich noch sehr wenig spricht. Wir bemühen uns wirklich sehr, jedoch war er ja fast 1 Jahr in der Pflegefamilie, und die Zustände dort sind wirklich nicht die besten für die Entwicklung eines Kindes. Um es Euch kurz aufzuzeigen, ein kleiner Umriss. Die Pflegeeltern wohnen zusammen mit Ihrer eigenen Tochter (ca.23-25 Jahre alt), deren Kind, und drei weiteren PFLEGEKINDERN und zwei Hunden zusammen auf 85m². In der Pflegefamilie wurde unser Sohn nur zweimal die Wche in den Kindergarten geschafft, weil die es organisatorisch (Mann arbeitet drei Schichten) nicht anders geregelt bekamen. Unserem Sohn wurden bis zuletzt noch Windeln angelegt und den Schnuller gab es auch bis zum Schluss. Erst vor zwei Wochen waren wir zu der U7a, und da wurde festgestellt, dass er eine Zahnfehlstellung (durch dauerhaften Nuckel) hat und es versäumt worden ist, mit ihm zu einem Kinderchirurgen zu gehen, da bei ihm immernoch nicht die Hoden abgesackt sind. Meines Erachtens sind das klare Verstöße gegen die Sorgfaltspflichten, die man bei einem Kind und insbesondere Pflegekind hat.
Seitdem er zuhause ist, haben wir ihn vom Nuckel=Schnuller entwöhnt, er braucht keinerlei Windeln mehr, geht täglich in den Kindergarten, wir gehen jetzt mit ihm zu einer Logopädin, wir suchen gerade einen integrativen Kindergarten für ihn, er hat in den fast vier Wochen rund 2,5 Kg zugenommen (obwohl sein Gewicht sich bis Ende des Jahres nicht veränderte!). Aber trotz, dass sich Alles wirklich super entwickelt hat, bekommen wir tatäglich aufs Neue Probleme mit "MHP", und wir bekommen immer mehr den Eindruck, dass die uns den kleinen wegnehmen wollen. In jede Kleinigkeit wird reingeredet (wann er ins Bett soll, was wir ihm zu essen geben und wie wir es ihm geben etc.). Dazu sei angemerkt, dass er bei uns gegen 19:30 Uhr bis 20:00 Uhr ins Bett geht, er aber auch erst gegen 07:30 aufstehen muss, da er erst um 09:00 Uhr in der KiTa sein muss. Somit hat er einen Schlaf von 11,5 Stunden, was laut Meinung des Arztes ausreichend ist. Zusätzlich macht er in der KiTa auch nochmal einen Mittagsschlaf von 1,5 Stunden.
Zusätzlich muss man noch folgendes erwähnen. Seitdem meine Freundin die Therapie beendet hat, geht sie wirklich auch sehr liebevoll mit dem kleinen um, hat extrem viel Liebe entwickelt, und ist alt so wie viele andere Mütter, und will alles zu 1000% erfüllen und besser machen, also nie selber mit sich zufrieden. Die Therapie machte meine Freundin aufgrund des Borderline-Syndroms, was auf Ihre Kindheit (im Heim aufgewachsen und wurde auch vergewaltigt) zurück zu führen ist. Aber sie hat sich da auch absolut im Griff, seit etlicher Zeit keinerlei Selbstverletzungstendenzen erkennbar und Wutausfälle gibt es auch keine. Sie hat durch die Therapie und durch das Zusammenleben mit mir (eigene Aussage von ihr) viel Kraft und Geduld bekommen.
Nun, nach den letzten Zwischenfällen mit MHP, haben wir uns an das JA gewandt, und denen auch gleich mitgeteilt, dass eine Zusammenarbeit nicht mehr tragbar ist, und wir um Auflösung der Familien"hilfe" bitten. Es findet nun am 02.02.2012 ein klärendes Gespräch (JA, MHP und wir, und Mitbewohner) statt, indem wir hoffentlich grünes Licht bekommen und keine Familienhilfe mehr benötigen.
Da wir Euch nun ein wenig aufgeklärt haben, würden wir gerne Eure Meinung dazu wissen. Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht? Wer hat noch ein paar gute Tipps für uns? Was sollten wir weiter tun?