T
Tuvalu
Gast
Hallo,
in meinem Bekanntenkreis besteht folgendes Problem:
Ein Mann, von Geburt an behindert, aber bisher mit nur leichten Einschränkungen zu eigenständigem Leben, Berufstätigkeit, Mobilität fähig, erlitt vor einiger Zeit eine drastische Verschlechterung seines Gesundheitszustandes. Mittlerweile ist er vollständig immobil - kann Arme und Beine nicht benutzen, muss dementsprechend gefüttert, gewaschen, gewindelt usw. werden. Geistig dagegen ist er voll da - von etwas Verwirrung und Zerstreutheit, und ab und zu lethargischen/depressiven Zuständen, mal abgesehen.
Derzeit lebt er in einem Pflegeheim weit weg von seinem ehemaligen Wohnort. Dort ist ihm alles fremd, er kennt niemanden, außer seiner Mutter. Sie kümmert sich zwar aufopferungsvoll und fast bis zur Selbstaufgabe um ihn... das ersetzt ihm aber nicht seine alte Umgebung, seinen Freundeskreis, seine restliche Familie, seine Arbeitskollegen. Aufgrund der Entfernung ist der Kontakt zu seinem "alten Leben" fast vollständig abgebrochen, und das macht ihm unheimlich zu schaffen. Wenn man ihn bei einem Besuch fragt, was er sich wünscht, sagt er immer nur, er will nach Hause!!!
Nun werden Überlegungen angestellt, wie man ihm diesen Wunsch erfüllen könnte. Eine Unterbringung in einem Pflegeheim sollte, wenn möglich, vermieden werden. Wenn, dann käme nur ein Heim mit sozusagen "familiärer" Struktur in Frage, mit Privatsphäre und festen Bezugspersonen, zu denen auch eine persönliche Bindung aufgebaut werden kann... auf keinen Fall ein "übliches" Heim mit ständig wechselnden Pflegern und Bewohnern, in dem das Pflegeziel "sauber, satt, ruhig" lautet. Ich weiß aber nicht, ob es ein geeignetes Heim für derart schwer behinderte Menschen überhaupt gibt... es müsste auch in unmittelbarer Nähe seines alten Wohnortes (Rhein-Main-Gebiet) liegen, damit der Umgang mit seinem vertrauten Umfeld gepflegt werden kann.
Idealerweise wird aber an eine Unterbringung in der Familie gedacht. Wobei aufgrund der schweren Behinderung des Mannes natürlich intensive Pflege nötig wäre, die von einem Familienmitglied in diesem Fall unmöglich geleistet werden kann. Es müsste wohl ein Pflegedienst für's "Grobe" kommen, und zusätzlich eine Haushaltshilfe eingestellt werden.
Ich suche nun nach Informationen, welche organisatorischen Aspekte bei diesem Vorhaben zu beachten sind, welche finanzielle Belastung auf die Familie zukäme (derzeit besteht Pflegestufe 2, Pflegestufe 3 ist beantragt), welche Hilfsangebote/Unterstützung es gibt, undsoweiter. Erfahrungsberichte von Personen, die in ähnlicher Lage sind, wären sicherlich hilfreich, ebenso Hinweise auf Organisationen jeglicher Art, die man kontaktieren könnte!
Wir sind auch dringend auf der Suche nach Möglichkeiten und Hilfsmitteln, die dem Mann trotz seiner Behinderung ein "Aktiv-Sein" ermöglichen (z.B. Computer, der über Blickkontakt zu bedienen ist). Denn im Moment ist sein Leben massiv eingeschränkt, was ihn als einen intelligenten und geistig fitten Menschen verständlicherweise sehr belastet.
Ich hoffe auf viele Rückmeldungen - herzlichen Dank!
in meinem Bekanntenkreis besteht folgendes Problem:
Ein Mann, von Geburt an behindert, aber bisher mit nur leichten Einschränkungen zu eigenständigem Leben, Berufstätigkeit, Mobilität fähig, erlitt vor einiger Zeit eine drastische Verschlechterung seines Gesundheitszustandes. Mittlerweile ist er vollständig immobil - kann Arme und Beine nicht benutzen, muss dementsprechend gefüttert, gewaschen, gewindelt usw. werden. Geistig dagegen ist er voll da - von etwas Verwirrung und Zerstreutheit, und ab und zu lethargischen/depressiven Zuständen, mal abgesehen.
Derzeit lebt er in einem Pflegeheim weit weg von seinem ehemaligen Wohnort. Dort ist ihm alles fremd, er kennt niemanden, außer seiner Mutter. Sie kümmert sich zwar aufopferungsvoll und fast bis zur Selbstaufgabe um ihn... das ersetzt ihm aber nicht seine alte Umgebung, seinen Freundeskreis, seine restliche Familie, seine Arbeitskollegen. Aufgrund der Entfernung ist der Kontakt zu seinem "alten Leben" fast vollständig abgebrochen, und das macht ihm unheimlich zu schaffen. Wenn man ihn bei einem Besuch fragt, was er sich wünscht, sagt er immer nur, er will nach Hause!!!
Nun werden Überlegungen angestellt, wie man ihm diesen Wunsch erfüllen könnte. Eine Unterbringung in einem Pflegeheim sollte, wenn möglich, vermieden werden. Wenn, dann käme nur ein Heim mit sozusagen "familiärer" Struktur in Frage, mit Privatsphäre und festen Bezugspersonen, zu denen auch eine persönliche Bindung aufgebaut werden kann... auf keinen Fall ein "übliches" Heim mit ständig wechselnden Pflegern und Bewohnern, in dem das Pflegeziel "sauber, satt, ruhig" lautet. Ich weiß aber nicht, ob es ein geeignetes Heim für derart schwer behinderte Menschen überhaupt gibt... es müsste auch in unmittelbarer Nähe seines alten Wohnortes (Rhein-Main-Gebiet) liegen, damit der Umgang mit seinem vertrauten Umfeld gepflegt werden kann.
Idealerweise wird aber an eine Unterbringung in der Familie gedacht. Wobei aufgrund der schweren Behinderung des Mannes natürlich intensive Pflege nötig wäre, die von einem Familienmitglied in diesem Fall unmöglich geleistet werden kann. Es müsste wohl ein Pflegedienst für's "Grobe" kommen, und zusätzlich eine Haushaltshilfe eingestellt werden.
Ich suche nun nach Informationen, welche organisatorischen Aspekte bei diesem Vorhaben zu beachten sind, welche finanzielle Belastung auf die Familie zukäme (derzeit besteht Pflegestufe 2, Pflegestufe 3 ist beantragt), welche Hilfsangebote/Unterstützung es gibt, undsoweiter. Erfahrungsberichte von Personen, die in ähnlicher Lage sind, wären sicherlich hilfreich, ebenso Hinweise auf Organisationen jeglicher Art, die man kontaktieren könnte!
Wir sind auch dringend auf der Suche nach Möglichkeiten und Hilfsmitteln, die dem Mann trotz seiner Behinderung ein "Aktiv-Sein" ermöglichen (z.B. Computer, der über Blickkontakt zu bedienen ist). Denn im Moment ist sein Leben massiv eingeschränkt, was ihn als einen intelligenten und geistig fitten Menschen verständlicherweise sehr belastet.
Ich hoffe auf viele Rückmeldungen - herzlichen Dank!