S
stern_schnuppe
Gast
Hallo ihr Lieben.
Vorerst: Es geht nicht um mich, es geht um meinen Freund, somit natürlich auch indirekt um mich.
Ich bin ziemlich verzweifelt und weiß alleine auch nicht mehr weiter.
Seine "Familie" besteht aus Vater, Mutter, ihm (18)und seinem 4 Jahre jüngeren Bruder.
Ich kenne seine Familie leider zu wenig, um ein von mir selbstgemachtes Bild zu schildern, allerdings macht er das denke ich schon sehr realistisch und selbst wenn er einmal nichts von seiner Familie erzählt, zeigen mir sein Verhalten und Launen, dass da einiges schief läuft.
Er hat eine totale Perspektivlosigkeit und ist quasi in einem Teufelkreis gefangen. Ich weiß auch gar nicht wo genau ich anfangen soll, es ist alles so durchworren.
Vielleicht sollte ich zu Anfang sagen, dass er wohntechnisch nicht schlecht lebt. Sie haben ein Reihenhaus und er auch ein schönes Zimmer, daran fehlt es nicht.
In diesem Haus zeigen sich jedoch Spuren von Gewalt, die Eltern, wenn sie sich streiten, was oft vorkommt, werden mit Gläsern, Flaschen, wohl sogar einmal mit einem Fernseher. Der Vater wirft meinem Freund vor "die Ehe an die Wand gefahren zu haben", in Gesprächen mit seinem Bruder oder Mutter äußert er in seiner Anwesenheit "dass er es eh zu nichts bringen wird und unverbesserlich ist". All solche Sachen, ich habe bestimmt die Schlimmsten vergessen, erfährt er jeden Tag.
Sein kleiner Bruder kam wohl letztens aus dem Keller mit einem Taschenmesser in der Hand und meinte "Na, soll ich dich mal aufschlitzen".
Auf meine Frage, ob und wieso er sich nicht wehrt antwortete mir mein Freund "Ich traue ihm zu, wenn er ausrastet, dass er wirklich auf mich losgeht. Ich weiß es natürlich nicht, aber ich würde es ihm zutrauen"
Seine Mutter fragte daraufhin den kleinen Bruder, der nur antwortete "Nein, ich hatte kein Messer in der Hand".
Letztens hatte er nach einer ausgearteten Prügelei mit seinem Bruder (am Mittagstisch, die Mutter saß daneben, der kleine Bruder begann damit ihn, weil er sang, zu schlagen)richtige Blutergüsse am Arm. Und die Mutter tut nichts.
Mein Freund ist sogar zu antrieblos um sich zu wehren, er sieht nicht einmal dort einen Sinn und immer wenn ich ihm sage "Tu was", bekomme ich die Antwort "Ist egal"
Der Vater hält zu dem kleinen Bruder, sie sind ein Herz und eine Seele und äußert sich so "wenn X (der kleine Bruder) nicht wäre, wäre ich schon längst ausgezogen"
Der Vater ist Hauptverdiener, sie haben nicht viel Geld. Meinem Freund fehlt aus all diesen familiären Gründen eine Perspektive. Er ist antrieblos, macht auf Grund vieler Gedanken wenig für die Schule, obwohl er es könnte, wenn er wollte, wiederholt gerade freiwillig die 12., verfällt jedoch wieder in alte Muster.
Er meint immer, dass sich sowieso nichts ändern wird, dass er kein Geld hat um auszuziehen, dass irgendwann eh aus diesem Gefängnis rauskommen wird und kümmert sich um nichts. Es ist ein Teufelskreis aus Stress und Antrieblosigkeit und auch ich bekomme ihn da nicht raus.
Ich wollte fragen, ob solche Gründe ausreichen würden, um ihn da irgendwie rauszuholen. Obwohl er kein Geld hat, noch knapp 2 Jahre zur Schule gehen wird und die rein häuslichen Faktoren nicht schlecht sind.
Der Satz, der mich am meisten fertig gemacht hat war
"Eigentlich soll die Jugend die schönste Zeit des Lebens sein. Und ich hatte nicht mal eine".
Ich hoffe, dass hier vielleicht einige ein paar Anregungen haben, wie ich bzw. er am besten und überhaupt vorgehen könnten, denn ich weiß einfach nicht mehr weiter.
Liebe Grüße!
stern_schnuppe
Vorerst: Es geht nicht um mich, es geht um meinen Freund, somit natürlich auch indirekt um mich.
Ich bin ziemlich verzweifelt und weiß alleine auch nicht mehr weiter.
Seine "Familie" besteht aus Vater, Mutter, ihm (18)und seinem 4 Jahre jüngeren Bruder.
Ich kenne seine Familie leider zu wenig, um ein von mir selbstgemachtes Bild zu schildern, allerdings macht er das denke ich schon sehr realistisch und selbst wenn er einmal nichts von seiner Familie erzählt, zeigen mir sein Verhalten und Launen, dass da einiges schief läuft.
Er hat eine totale Perspektivlosigkeit und ist quasi in einem Teufelkreis gefangen. Ich weiß auch gar nicht wo genau ich anfangen soll, es ist alles so durchworren.
Vielleicht sollte ich zu Anfang sagen, dass er wohntechnisch nicht schlecht lebt. Sie haben ein Reihenhaus und er auch ein schönes Zimmer, daran fehlt es nicht.
In diesem Haus zeigen sich jedoch Spuren von Gewalt, die Eltern, wenn sie sich streiten, was oft vorkommt, werden mit Gläsern, Flaschen, wohl sogar einmal mit einem Fernseher. Der Vater wirft meinem Freund vor "die Ehe an die Wand gefahren zu haben", in Gesprächen mit seinem Bruder oder Mutter äußert er in seiner Anwesenheit "dass er es eh zu nichts bringen wird und unverbesserlich ist". All solche Sachen, ich habe bestimmt die Schlimmsten vergessen, erfährt er jeden Tag.
Sein kleiner Bruder kam wohl letztens aus dem Keller mit einem Taschenmesser in der Hand und meinte "Na, soll ich dich mal aufschlitzen".
Auf meine Frage, ob und wieso er sich nicht wehrt antwortete mir mein Freund "Ich traue ihm zu, wenn er ausrastet, dass er wirklich auf mich losgeht. Ich weiß es natürlich nicht, aber ich würde es ihm zutrauen"
Seine Mutter fragte daraufhin den kleinen Bruder, der nur antwortete "Nein, ich hatte kein Messer in der Hand".
Letztens hatte er nach einer ausgearteten Prügelei mit seinem Bruder (am Mittagstisch, die Mutter saß daneben, der kleine Bruder begann damit ihn, weil er sang, zu schlagen)richtige Blutergüsse am Arm. Und die Mutter tut nichts.
Mein Freund ist sogar zu antrieblos um sich zu wehren, er sieht nicht einmal dort einen Sinn und immer wenn ich ihm sage "Tu was", bekomme ich die Antwort "Ist egal"
Der Vater hält zu dem kleinen Bruder, sie sind ein Herz und eine Seele und äußert sich so "wenn X (der kleine Bruder) nicht wäre, wäre ich schon längst ausgezogen"
Der Vater ist Hauptverdiener, sie haben nicht viel Geld. Meinem Freund fehlt aus all diesen familiären Gründen eine Perspektive. Er ist antrieblos, macht auf Grund vieler Gedanken wenig für die Schule, obwohl er es könnte, wenn er wollte, wiederholt gerade freiwillig die 12., verfällt jedoch wieder in alte Muster.
Er meint immer, dass sich sowieso nichts ändern wird, dass er kein Geld hat um auszuziehen, dass irgendwann eh aus diesem Gefängnis rauskommen wird und kümmert sich um nichts. Es ist ein Teufelskreis aus Stress und Antrieblosigkeit und auch ich bekomme ihn da nicht raus.
Ich wollte fragen, ob solche Gründe ausreichen würden, um ihn da irgendwie rauszuholen. Obwohl er kein Geld hat, noch knapp 2 Jahre zur Schule gehen wird und die rein häuslichen Faktoren nicht schlecht sind.
Der Satz, der mich am meisten fertig gemacht hat war
"Eigentlich soll die Jugend die schönste Zeit des Lebens sein. Und ich hatte nicht mal eine".
Ich hoffe, dass hier vielleicht einige ein paar Anregungen haben, wie ich bzw. er am besten und überhaupt vorgehen könnten, denn ich weiß einfach nicht mehr weiter.
Liebe Grüße!
stern_schnuppe