Das ich hier so eine Diskussion auslöse, hätte ich nicht gedacht. Dabei geht es im Moment nun wirklich am Thema vorbei. Mein Lebenspartner trink dann und wann mal einen mit Freunden, er ist aber kein Alkoholiker. Er verträgt auch eben keinen Alkohol, damit muss er sich abfinden. Wer geht nicht ab und zu mal gern aus, nicht unbedingt zum trinken, aber doch um einen geselligen Abend zu haben.
Und um es noch mal zu sagen, wenn er getrunken hat, dann verletzten seine Worte mich sehr tief, aber er wird nicht gewalttätig mir gegenüber. Zu der Frage ob er familiär vorbelastet ist, ja, aber nicht durch Alkohol sondern durch den Verlust eines Kindes (durch Krankheit).
Sicher meinen es alle gut die sagen ich solle mich trennen, aber sprecht mir doch bitte nicht ab Menschenkenntnis zu besitzen und Lebenserfahrung. Ich bin keine 20 mehr und auch schon weit jenseits der 30. Ich habe doch nur nach einem Weg gefragt, wie kann es weitergehen. Natürlich habe ich schon oft alles "fürs" und "wieders" abgewogen.
Erfahrungen mit Alkohol durfte ich in meinem Leben genug sammeln. Während meiner Ausbildung und bis heute gehe ich oft in einer Kneipe am Wochenende kellnern. Dort sehe ich regelmäßig gestandene (anständige?) Männer am Ende der Nacht über den Boden kriechen von denen das keiner Erwartet hat. Zudem stelle ich oft fest das gerade Männer bei zunehmenden Alkoholpegel unter sich aggressiv werden bzw. auch mir gegenüber oder anderen Frauen gegenüber wenn diese nicht so wollen wie sie. Auch bei Frauen habe ich das schon erlebt.
Damit kann ich umgehen. Nicht aber wenn dies in meinem privaten Bereich passiert. Einige Ideen und Tipps habe ich hier bekommen, dafür bedanke ich mich. Und auch für die Anteilnahme
Zum Thema Gewalt kann ich noch sagen, natürlich können Worte noch mehr verletzten als Schläge. Aber auch das Nichtstun kann verletzten, ich habe jahrelang mit einem Mann zusammen gelebt der eiskalt war. Es gab keine böse Worte, keine Gewalt, nur Gefühlskälte,
diese Beziehung hat mich damals wirklich an die Grenzen des erträglichen gebracht. Damit will ich sagen, es gibt viele Wege einen Menschen zu zerstören.