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Panikattacken beim Auto fahren

lostdreams87

Mitglied
Hallo ihr,

hat vielleicht noch jemand Panikattacken beim Auto fahren und mag berichten wie er damit klar kommt?
Außerdem hab ich Probleme über Brücken oder an Klippen vorbei zu laufen. Ich hab panische Angst davor runterzustürzen...Kennt das noch jemand?

Was hat euch geholfen? (Ausgenommen von Medis)
Hat es schon jemand geschafft die Angst in den Griff zu bekommen?
 

KBS

Aktives Mitglied
Hallo lostdreams87!

Ich weiß nun nicht, wie sich diese bei Dir äußern. Darf ich fragen, wie diese sich bei Dir bemerkbar machen und fährst Du dann selbst?

Ja, ich hatte diese beim Autofahren auch schon, bei Klippen nicht, aber Respekt, so dass ich genug Abstand halte. Sie waren bei mir insbesondere mit Druck in der Brust und panischen Reaktionen verbunden. Es gibt dann nur eines irgendwo raus aus dem Verkehr und irgendo anhalten. Das Schlimme war für mich, dass ich diese zunächst nicht einordnen konnte. Daher waren diese bei mir auch mit Krankmeldungen verbunden,, ich führ nämlich selbst und wollte weder mich noch natürlich andere gefährden. Am Anfang ist es schwer, dagegen Strategien zu entwickeln.

Ich musste bei mir erst einmal verstehen, dass dahinter keine körperlichen, sondern psychische Prrobleme steckten. Also wurde ich von verschiedenen Ärzten durchgescheckt. Köperliche Ursachenn wurden nicht gefunden. Mit der Zeit verstand ich auch, dass diese Panik nur eine gewisse Zeit anhielt und ich auch Strategien dagegen entwickeln konnte, um diese Panik besser zu überstehen, ohne gleich wieder zum Arzt zu müssen. Dann führ ich rechts ran, wo ich es durfte, machte den Motor aus und versuchte durch Singen mich auf ein anderes Level zu brinen. Wenn die Panik dann vorbei war, konnte es weiter gehen.

Nun wurde mir natürlich klar, dass meine Panik mit einem schweren Erlebnis verbunden war. Daher zeigten mir meine Panikattacken, dass ich bei der Verarbeitung Unterstützung brauchte. Deswegen fing ich eine Psychotherapie an. Diese mache ich nun seit über 1,5 Jahren und ich habe schon lange keine Panikattacke mehr gehabt. Ich änderte aber auch einiges in meinem Leben. Ich versuchte Stresssituationen abzubauen, denn Stress ist für Menschen wie mich mit meinen oder vergleichbaren Erfahrungen nicht gut. Ohne diese Psychotherapie hätte ich sie vielleicht heute noch.

All das muss vielleicht für Dich nicht gelten. Deswegen stellte ich die oben gestellten Fragen. Dir wünsche ich den selben Erfolg, wie er sich bei mir vollzog.

Viele Grüße, KBS


Hallo ihr,

hat vielleicht noch jemand Panikattacken beim Auto fahren und mag berichten wie er damit klar kommt?
Außerdem hab ich Probleme über Brücken oder an Klippen vorbei zu laufen. Ich hab panische Angst davor runterzustürzen...Kennt das noch jemand?

Was hat euch geholfen? (Ausgenommen von Medis)
Hat es schon jemand geschafft die Angst in den Griff zu bekommen?
 

Jolina87

Aktives Mitglied
Mit dem Auto garnicht, die Angst zu stürzen kenn ich schon.
Weniger bei normalen Brücken als bei wackeligen Stegen auf Boote drauf oder bei Brücken die sehr wackelig sind oder die Gefühlt mehr aus lücke als aus brettern bestehen.

Ich gehe damit um indem ich mich dem stelle soweit es mir geht. Bungee wird nicht meine Lieblingssportart aber gefühlt hat es mir viel von der Angst zu fallen genommen. Es gibt aber immer noch dinge die ich nur sehr sehr ungern oder garnicht mache.
Bei meinem letzten Bootssteg hab ich freundlicherweise von anderen ne Hand bekommen sonst wären die ca 30 cm breiten holzbretter auf denen man von vom schiff aufs land sollte kaum machbar gewesen. Und bei einer brücke die mehr aus einzelnen losen brettern auf bambus stelzen bestand hab ich mich geweigert und mich mit der nussschale von boot an eine andere Stelle bringen lassen.
 

Klumosy

Neues Mitglied
Liebe*r lostdreams87,

Ich hatte noch nie eine Panikattacke, aber nach meinem Führerschein bin ich 2 Jahre nicht gefahren. Dadurch wurde ich mega unsicher im Fahren. Außerdem habe ich generell eine leichte Angststörung und hatte schließlich so große Angst vorm Autofahren (dass ich einen Unfall baue, und womöglich andere Menschen/Beifahrer töte durch meine Unsicherheit) dass ich eine Psychotherapeutin aufgesucht habe.

Die hat letztendlich nicht viel gebracht (hab noch nie viel auf Psychotherapie gegeben) aber sie hat mir zumindest gezeigt (und gesagt) dass Therapien nichts bringen, da sie mich nicht "ändern" kann. Das kann ich nur selbst.

Da die Frau mir eh unsympathisch war hab ich die Therapie abgebrochen, um mir selbst zu helfen. Ich habe herausgefunden, dass der einzige Weg, weniger Angst vor dem Autofahren zu haben, mehr Autofahren ist. Also habe ich mich gezwungen jeden Tag eine halbe Stunde - Stunde zu fahren und siehe da - nach 2-3 Wochen war die Angst vorm Fahren komplett verschwunden.

Ich weiß zwar nicht ob Panikattacken sich ungefähr mit einer Angststörung vergleichen lassen, aber ich denke die Lösung zu deinem Problem ist Exposition. Dich einfach immer wieder in die ängstliche Situation begeben, so schwer es auch ist und am Ende wird alles gut :)

Jetzt 1 Jahr später fahre ich ohne jegliche Angst sowohl Langstrecken, Autobahn, als auch bei Nacht und Wind und Wetter (früher undenkbar :))

Ich hoffe ich konnte dir wenigstens ein bisschen weiterhelfen.
Alles Gute,
Klumosy
 

KBS

Aktives Mitglied
Klumosy, es ist immer die Frage, ob bestimmte Sachverhalte vergleichbar sind. Wenn in einem "normale Ängste" herrschen, wie sie z.B. durch Unsicherheit entstehen können, dann kann man dieses Problem bestimmt durch Handlungen, wie Du sie empfiehlst beheben.

Ich widerspreche Dir eindeutig, dass Psychptherapien nichts bringen. Auch hier muss man den Fall, aber auch die Persönlichkeit beachten. So wie Du Dich beschreibst, kann ich mir vorstellen, dass Du 1. nie wirklich eine Psychotherapie brauchtest und 2. die Therapeutin vielleicht auch nicht ideal für Dich war (sonst hätte sie viellciht sehr schnell darauf hinarbeiten können, dass Du keine brauchst). Wenn ich aber die schönen, aber für mich traurigen Gedichte lese, , die im Block von lostdremas87 stehen, und zusätzlich bedenke, dass auch in Nicks Botschaften liegen können, dann kann ich mir schon vorstellen, dass hinter der Frage der Person mehr steckt als eine "normale Angst", wie wohl bei Dir.

Liebe*r lostdreams87,

Ich hatte noch nie eine Panikattacke, aber nach meinem Führerschein bin ich 2 Jahre nicht gefahren. Dadurch wurde ich mega unsicher im Fahren. Außerdem habe ich generell eine leichte Angststörung und hatte schließlich so große Angst vorm Autofahren (dass ich einen Unfall baue, und womöglich andere Menschen/Beifahrer töte durch meine Unsicherheit) dass ich eine Psychotherapeutin aufgesucht habe.

Die hat letztendlich nicht viel gebracht (hab noch nie viel auf Psychotherapie gegeben) aber sie hat mir zumindest gezeigt (und gesagt) dass Therapien nichts bringen, da sie mich nicht "ändern" kann. Das kann ich nur selbst.

Da die Frau mir eh unsympathisch war hab ich die Therapie abgebrochen, um mir selbst zu helfen. Ich habe herausgefunden, dass der einzige Weg, weniger Angst vor dem Autofahren zu haben, mehr Autofahren ist. Also habe ich mich gezwungen jeden Tag eine halbe Stunde - Stunde zu fahren und siehe da - nach 2-3 Wochen war die Angst vorm Fahren komplett verschwunden.

Ich weiß zwar nicht ob Panikattacken sich ungefähr mit einer Angststörung vergleichen lassen, aber ich denke die Lösung zu deinem Problem ist Exposition. Dich einfach immer wieder in die ängstliche Situation begeben, so schwer es auch ist und am Ende wird alles gut :)

Jetzt 1 Jahr später fahre ich ohne jegliche Angst sowohl Langstrecken, Autobahn, als auch bei Nacht und Wind und Wetter (früher undenkbar :))

Ich hoffe ich konnte dir wenigstens ein bisschen weiterhelfen.
Alles Gute,
Klumosy
 

cucaracha

Urgestein
Hypnosetherapie kann gut gegen Ängste helfen.

Ängststörungen haben viel mit der Kindheit zu tun.

Wenn nix hilft würde ich das Auto fahren sein lassen.
Mit zuvielen Ängsten kann das Auto fahren gefährlich sein.

Meine Mutter war auch sehr ängstlich beim Auto fahren...später wurde sie sicher.
 

Klumosy

Neues Mitglied
Liebe*r KBS, wenn du es als normale Angst siehst extrem zu schwitzen, nur alleine zu fahren, extrem verkrampft vorm Lenkrad zu sitzen, 10 km/h zu langsam fahren, jedes Mal Übelkeit davor etc. dann ja.

Ich war bei der Psychotherapie auch nicht nur deswegen. Ich hatte auch eine Depression und eine Sozialphobie (wenn man der Frau glauben darf) Aber durch die Konfrontation mit der Therapie, der Therapeutin, dem Zuweisen von Krankheitsdiagnosen etc. was mir alles nicht so recht gefiel, hab ich irgendwann erkannt,dass ich mir allein am Besten helfen kann und das ganze sein gelassen. Vielleicjt hat mir die Therapie ja damit doch was genützt. Ich rate auch niemandem davon ab eine Therapie zu machen, nur für mich persönlich war es nichts. Hab meine Depression jetzt letztendlich so gut wie aus meinem Leben verbannt, aber einige Reste bleiben natürlich.

Beste Grüße
 
K

kasiopaja

Gast
Hallo ihr,

hat vielleicht noch jemand Panikattacken beim Auto fahren und mag berichten wie er damit klar kommt?
Außerdem hab ich Probleme über Brücken oder an Klippen vorbei zu laufen. Ich hab panische Angst davor runterzustürzen...Kennt das noch jemand?

Was hat euch geholfen? (Ausgenommen von Medis)
Hat es schon jemand geschafft die Angst in den Griff zu bekommen?
Was das Autofahren betrifft, wäre es vielleicht hilfreich, ein- oder zwei Kurse auf einem Verkehrsübungsplatz zu buchen.

Dort lernt man, relativ gefahrlos, mit sich, dem Auto und eventuellen Gefahrensituationen umzugehen.

Brücken laufe ich mehr innen, wobei mir die jetzt erst was ausmachen, wenn sie einen Glasboden besitzen.

Und an Klippen muss man ja nicht vorbei laufen.
 

lostdreams87

Mitglied
Danke für eure Antworten.

Also ich bin an sich keine unsichere Autofahrerin, im Gegenteil. Ich bin immer gerne Auto gefahren.
Letztes Jahr wurde mir auf der Autobahn plötzlich so schwummrig und ich hatte Herzrasen, hab leicht Hyperventiliert.
Konnte aber nach einer Pause weiter fahren. Dann passierte es immer wieder, bis ich selbst auf den paar Metern zum Einkaufen schon eine Attacke bekam. Da ich aber mit dem Auto zur Arbeit fahren muss, weil man da sonst gar nicht hin kommt, bin ich irgendwann nur noch zur Arbeit und zum einkaufen gefahren. Da komme ich einigermaßen gut klar.

Ich bin mit Begleitung ab und zu auch paar km aus dem Ort gefahren und das klappt so mäßig gut.
Therapie mache ich seit knapp 8 Jahren nun, damals hatte ich solche Ängste, dass ich eine zeitlang nicht mehr für die Tür gehen konnte. Das ging dann mit Übung und Tabletten wieder weg. Nun nehme ich seit knapp 3 Jahren keine Medis mehr, weil es mir ohne besser geht, bis auf das mit den Ängsten.
 

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