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Paartherapie wenn Liebe weg

Man muss dazu sagen, dass er in der Vergangenheit (wir kannten uns lange, bevor wir zusammenkamen) sich in so einer depressiven Phase meistens von seiner Partnerin getrennt hat. Die Beziehungen hielten auch nie lange - so 1-2 Jahre. Für mich ist es eine Art Flucht immer dann, wenn es zu ernst oder schwierig ist. Vielleicht auch Bindungsangst oder so. Er hasst es jedoch, analysiert zu werden. Daher ist es schwierig, ihm meine Mutmaßungen mitzuteilen. Theoretisch glaubt das ganze Umfeld eher an Bindungsangst, Flucht usw
Ganz ehrlich...

wenn du das schon vorher wusstest, weshalb bist du dann mit ihm eine Beziehung eingegangen und habt ein Kind gezeugt ?

Mit einer Depression ist für sich selbst und das Umfeld schwer umzugehen, allerdings zu erwarten, daß der Kranke am besten seine und meine Probleme lößt, geht mit großer Wahrscheinlichkeit schief.

In wie weit hast du versucht ihn zu verstehen ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Theoretisch glaubt das ganze Umfeld eher an Bindungsangst

Ich würde mir keine neuen Diagnosen überlegen als Laie.
5 Jahre Ehe, der ja auch eine Beziehung vorausgeht, wo soll da die Bindungsangst sein?

@Hajooo s Beiträge enthalten auch meine Gedanken.

Wie würdest du bei einer Trennung eine Wohnung finanzieren, wie er seine? Da müsste es auch Wege geben. Weshalb also sollte es nicht machbar sein, das anzugehen?

Ihm scheint ein Zusammenleben unerträglich, zu Energie raubend, er tritt die Flucht an und sieht nur Trennung.
Arbeite mit ihm zusammen statt gegen ihn zu kämpfen, wenn du seinem Trennungswunsch nicht nachkommen möchtest!

LAT ist vielleicht ein Weg, wie er Beziehung, Familie, trotz Erkrankung nicht aufgeben müsste. Einen Versuch könntet ihr wagen.
Mit dieser Entzerrung kann er vielleicht freier atmen, wieder klarer sehen.
Wahrscheinlich denkt er wie du gar nicht an diese Möglichkeit, sondern hat nur das Gefühl, weg zu müssen, raus aus der derzeitigen Situation.

Und kümmere dich um Unterstützung und Informationen für dich.

Wie sich etwas für das Kind gestaltet, hast du auch sehr in der Hand. Wenn ein Elternteil beruflich viel unterwegs ist, muss das nicht zur Hölle für ein Kind werden. Weshalb dann ein Krankenhausaufenthalt? Oder getrenntes Wohnen? Das können wir Erwachsenen mit unseren Verhalten steuern. Du hast da schon Einflussmöglichkeiten.
 
Manches, was du schreibst, erinnert mich an meinen Exmann.

Ich hatte vor vielen Jahren eine schwere Depression und war lange in Psychotherapie. Als ich mich trotz vieler Bemühungen meinerseits und langer Überlegungszeit getrennt hatte, waren aus seiner Sicht ebenfalls der Therapeut schuld und ich ja sowieso, da ich ja nicht richtig "ticke".

Nicht alle Entscheidungen von psychisch Kranken haben ihre Ursache in der Krankheit.

Umgekehrt wird manchmal auch ein Schuh draus (allgemein, ich will nicht behaupten, dass das bei euch so ist) - Beziehungsprobleme haben oft einen Anteil an depressiven Episoden.

Wenn ich ab meinen Reha-Aufenthalt in einer psychosomatischen Klinik zurückdenke, hatten schätzungsweise mindestens die Hälfte keine glückliche Beziehung....wurden betrogen, verlassen etc..
 
Seriöse Therapeuten raten nicht zu einer Trennung.
Selbst nicht, wenn jemand ständig über seine inneren Konflikte spricht, die nur durch eine Trennung aufhören würden? Man kann sich und anderen solche Geschichten vormachen.

Würde ein Therapeut nicht sagen, okay, wenn das dein Leiden ist, dann geh doch.

Die Frage ist, ob tatsächlich wahr ist, dass die Frau schuld ist, dass er sich mies fühlt- das könnte man bei einer Paartherapie hinterfragen.
 
Selbst nicht, wenn jemand ständig über seine inneren Konflikte spricht, die nur durch eine Trennung aufhören würden? Man kann sich und anderen solche Geschichten vormachen.

Würde ein Therapeut nicht sagen, okay, wenn das dein Leiden ist, dann geh doch.
Nein....grundsätzlich nicht!

Ein (guter) Therapeut gibt keine konkreten Anweisungen oder Ratschläge.
 
Ganz ehrlich...

wenn du das schon vorher wusstest, weshalb bist du dann mit ihm eine Beziehung eingegangen und habt ein Kind gezeugt ?

Mit einer Depression ist für sich selbst und das Umfeld schwer umzugehen, allerdings zu erwarten, daß der Kranke am besten seine und meine Probleme lößt, geht mit großer Wahrscheinlichkeit schief.

In wie weit hast du versucht ihn zu verstehen ?
Ich gebe zu, ich hatte das unterschätzt. Wir hatten uns vorher schon gekannt und mit unserem Zusammenkommen war die Depression wie weggeblasen. Auch die ersten Jahre danach. Mit Geburt des Kindes, teilweise schon in der Schwangerschaft fingen die Probleme an.
Ich würde mir keine neuen Diagnosen überlegen als Laie.
5 Jahre Ehe, der ja auch eine Beziehung vorausgeht, wo soll da die Bindungsangst sein?

@Hajooo s Beiträge enthalten auch meine Gedanken.

Wie würdest du bei einer Trennung eine Wohnung finanzieren, wie er seine? Da müsste es auch Wege geben. Weshalb also sollte es nicht machbar sein, das anzugehen?

Ihm scheint ein Zusammenleben unerträglich, zu Energie raubend, er tritt die Flucht an und sieht nur Trennung.
Arbeite mit ihm zusammen statt gegen ihn zu kämpfen, wenn du seinem Trennungswunsch nicht nachkommen möchtest!

LAT ist vielleicht ein Weg, wie er Beziehung, Familie, trotz Erkrankung nicht aufgeben müsste. Einen Versuch könntet ihr wagen.
Mit dieser Entzerrung kann er vielleicht freier atmen, wieder klarer sehen.
Wahrscheinlich denkt er wie du gar nicht an diese Möglichkeit, sondern hat nur das Gefühl, weg zu müssen, raus aus der derzeitigen Situation.

Und kümmere dich um Unterstützung und Informationen für dich.

Wie sich etwas für das Kind gestaltet, hast du auch sehr in der Hand. Wenn ein Elternteil beruflich viel unterwegs ist, muss das nicht zur Hölle für ein Kind werden. Weshalb dann ein Krankenhausaufenthalt? Oder getrenntes Wohnen? Das können wir Erwachsenen mit unseren Verhalten steuern. Du hast da schon Einflussmöglichkeiten.
Tatsächlich hatte ich LAT auch mal überlegt. Ganz so einfach scheint das aber nicht zu sein, wenn man verheiratet ist, also rechtlich - oder ich bin falsch informiert. Konkret vorgeschlagen habe ich es allerdings noch nicht. Der Schritt schien mir doch ein wenig krass und unser Kind hätte dann ja doch die Situation eines Trennungskindes. ICh habe im meinem Beruf viel mit jungen Erwachsenen zu tun und es gibt kein ehemaliges Trennungskind, was die Situation nicht bedauert…
Manches, was du schreibst, erinnert mich an meinen Exmann.

Ich hatte vor vielen Jahren eine schwere Depression und war lange in Psychotherapie. Als ich mich trotz vieler Bemühungen meinerseits und langer Überlegungszeit getrennt hatte, waren aus seiner Sicht ebenfalls der Therapeut schuld und ich ja sowieso, da ich ja nicht richtig "ticke".

Nicht alle Entscheidungen von psychisch Kranken haben ihre Ursache in der Krankheit.

Umgekehrt wird manchmal auch ein Schuh draus (allgemein, ich will nicht behaupten, dass das bei euch so ist) - Beziehungsprobleme haben oft einen Anteil an depressiven Episoden.

Wenn ich ab meinen Reha-Aufenthalt in einer psychosomatischen Klinik zurückdenke, hatten schätzungsweise mindestens die Hälfte keine glückliche Beziehung....wurden betrogen, verlassen etc..
Nein, ich will nicht sagen, dass der Therapeut „schuld“ ist, aber ich finde so konkrete Sätze einfach unseriös. Was der Therapeut vielleicht nicht weiß, ist, dass mein Mann Expertenmeinungen immer sehr hoch hält - also egal in welchem Bereich. Seine eigene Meinung kann da gut und gerne mal um 180 Grad gedreht werden. Daher bin ich skeptisch. Auch, weil mich das so übermannt hat. Ja, Probleme haben in der Schwangerschaft angefangen - die zeigten sich aber nie in mangelnder Liebe zu mir. Daher überfällt mich das Ganze jetzt so.

Danke auch nochmal an alle. Ich kann nicht so ausführlich antworten, wie ich gerne möchte, weil ich gerade sehr gefordert bin im Alltag. Insgesamt hat mich die Situation vollkommen überrannt. Es gab Probleme schon seit der Schwangerschaft, aber halt nicht in Bezug zu mir - dachte ich. Generell war er unglücklich sein Leben vor dem Kind „verloren“ zu haben, und weil er kaum Freunde hat. Ich versuchte ihn zu verstehen, machte verschiedene Vorschläge, versuchte Kontakte zu initiieren usw. Ich schlug auch vor, sich Hilfe zu holen usw. Ich nehme ihm viel ab, sodass er theoretisch Zeit für Freizeitgestaltung hat. Aber auch ich habe meine Grenzen und brauche manchmal Entlastung. Tatsächlich übernehme ich eh schon den Löwenanteil an Haushalt, Kind. Wir haben halt leider auch finanzielle Probleme. ICh denke ja auch, wenn eines der Probleme weg wäre, wäre er auch wieder glücklicher. Aber so halt schwierig.
 
Seriöse Therapeuten raten nicht zu einer Trennung
Leider. Denn in des Regel sind sie überfragt und überfordert, was die Konsequenzen ihres sehr wohl vorhandenen Rates angeht. Darum halten sie damit hinter dem Berg.

"Ich bin nur ihr Therapeut. Ich kann Ihnen nicht sagen was die Erstberatung beim Anwalt kostet, ich habe noch nie etwas von einer Vermögensauseinandersetzumg gehört und ich weiss auch nicht wie der Unterhalt für Frau und Kind ermittelt wird."

So etwa denkt der Therapeut. Er ist froh, sich mit diesen Abgründen nicht auseinandersetzen zu müssen. Das überantwortet er dem Patienten, der soll das irgendwie alles noch mitbedenken. Zusätzlich zu dem, was die Therapie ergeben hat.
 

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