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Organspende

Das eine hat mit dem anderen mMn nichts zu tun.
Diese Auswahl steht doch gar nicht zur Debatte.
Es geht darum, dass die FDP mit ihrem Vorschlag versucht, mehr Spender zu "generieren".
Meine Meinung: Wenn man mehr Spender will, sollte man nicht an den Verstorbenen "rumbasteln" (also die Kriterien aufweichen), sondern man sollte Unentschlossene motivieren, sich zu entscheiden. Untersuchungen gibt es zu Hauff, dass viele menschen sich nicht für oder gegen eine Spende entscheiden , weil sie das Thema meiden, aber grundsätzlich eher dafür wären.
Unter diese Gruppe sind viele potentielle Spender, die mit der Widerspruchslösung erfasst würden.

Der Vorschalg der FDP ist dagegen kontraproduktiv, denn er verstärkt genau solche Ängste, die Menschen von einer Spende abhalten.
 

Hallo Violetta Valerie,

schau mal hier: Organspende. Hier findest du vielleicht was du suchst.

„Der schlimmste Albtraum“: Vermeintlich hirntoter Organspender erwacht plötzlich im OP (merkur.de)
Solche Meldungen werden die Bereitschaft zur Organspende sicher nicht anheizen. Irgendwann mal hieß es, die Diagnose Hirntod sei mindestens 1000%ig sicher, und so ein Hirntoter würde niemalsniemalsniemals mehr aufwachen - aber anscheinend sind die ärztlichen Standards für die Feststellung seitdem ordentlich gesunken, wenn wieder offensichtliche Fehldiagnosen möglich sind.
Ja, aber wenn man den Artikel liest wird einem halt auch einiges klar, das einen eigentlich auch beruhigen sollte: Erstens mal handelte es sich um einen Fall in den USA (dort sind die Kriterien meines wissens eh nochmal andere), dann handelte es sich um einen angeblich Drogentoten (soweit ich weiß ist das bei uns eh schwierig mit Drogentoten, weil die vielfach garnicht zur Spende geeignet sind) bei denen es unter Umständen tatsächlich schwer sein kann, die Vitalparameter auf den ersten Blick korrekt einzustufen. Und das wichtigste steht hier:
Als der angeblich hirntote 36-Jährige in den Operationssaal geschoben wurde, wo ihm seine Organe entnommen werden sollten, war allen Anwesenden sofort klar: Tot war der Mann, der da vor ihnen lag, auf keinen Fall.
Also allen Anwesenden war SOFORT klar, dass dieser Mann nicht tot ist. Dh in dem Moment, als die Profis den Patienten zu Gesicht bekamen, war die Sache sofort klar.
Dh es ist eben NICHT so leicht zu übersehen.
Und erstrecht nicht bei uns in Deutschland, wo die Prüfung noch viel strukturierter zu sein scheint als in USA.
 
Also allen Anwesenden war SOFORT klar, dass dieser Mann nicht tot ist. Dh in dem Moment, als die Profis den Patienten zu Gesicht bekamen, war die Sache sofort klar.
Dh es ist eben NICHT so leicht zu übersehen.
Und erstrecht nicht bei uns in Deutschland, wo die Prüfung noch viel strukturierter zu sein scheint als in USA.
Das Kriminelle kommt aber anschließend, als mehr oder weniger dazu aufgefordert wurde, mit der Organentnahme trotzdem weiterzumachen, trotz offensichtlicher Lebenszeichen. Weil ja schließlich nicht sein kann was nicht sein darf (die Fehldiagnose).
Diesem Risiko setzt sich übrigens jeder aus, der bei Organspende im Ausweis ein Ja ankreuzt und ins Ausland fährt. Wenn ihm dort dann ein Unfall zustößt, kann er sich nicht sicher sein, daß nach deutschen Vorschriften der (angebliche) Hirntod geprüft wird, sondern die Ärzte machen das nach ihren eigenen, landestypischen Kriterien - die nicht nur in USA nicht den Standard haben wie bei uns, ähnliche Vorfälle wurden z. B. auch aus Italien gemeldet.
Deswegen wäre es ratsam, ein generelles "Ja" immer zu ergänzen mit einem: Gilt nicht im Ausland! Aber das ist wieder nicht vorgesehen, solche Einschränkungen.
 
Diesem Risiko setzt sich übrigens jeder aus, der bei Organspende im Ausweis ein Ja ankreuzt und ins Ausland fährt. Wenn ihm dort dann ein Unfall zustößt, kann er sich nicht sicher sein, daß nach deutschen Vorschriften der (angebliche) Hirntod geprüft wird, sondern die Ärzte machen das nach ihren eigenen, landestypischen Kriterien - die nicht nur in USA nicht den Standard haben wie bei uns, ähnliche Vorfälle wurden z. B. auch aus Italien gemeldet.
Deswegen wäre es ratsam, ein generelles "Ja" immer zu ergänzen mit einem: Gilt nicht im Ausland! Aber das ist wieder nicht vorgesehen, solche Einschränkungen.
Dieses risiko hat grundsätzlich jeder, der ins Ausland fährt, denn je nach Ausland ist die Frage der Organspende unterschiedlich geklärt. Also ggf gilt zB auch kein Organspendeausweis, als Zustimmung.
Man sollte sich vor einer reise informieren, welche Regeln gelten, wenn einem das wichtig ist.
 
Unter diese Gruppe sind viele potentielle Spender, die mit der Widerspruchslösung erfasst würden.

Ja, aber weil man dann aktiv widersprechen muss, ist man halt gegen diese Lösung. Bloß nichts einführen, bei dem der Einzelne aktiv etwas tun müsste, sich mit dem Thema auseinandersetzen müsste, einem unangenehmen Thema noch dazu. Das betrifft eh nur die anderen...
 
Ja, aber weil man dann aktiv widersprechen muss, ist man halt gegen diese Lösung. Bloß nichts einführen, bei dem der Einzelne aktiv etwas tun müsste, sich mit dem Thema auseinandersetzen müsste, einem unangenehmen Thema noch dazu. Das betrifft eh nur die anderen...
Du unterstellt so, dass sich die Leute nicht mit dem Thema auseinandersetzen, die nicht aktiv spenden wollen. Ich würde dem widersprechen.
Doch das mag bei dem Drogenabhängigen (aktuelles Beispiel in der Presse) oder schwer Drogenabhängigen überhaupt ja tendenziell so sein, doch möchtest du ggf. deren Organe empfangen?

Außerdem, aktiv widersprechen oder einen Widerspruch einlegen, bedeutet rechtlich nicht, dass derjenige damit auch Erfolg hat.
Daher finde ich das geplante Gesetzt Übergriffig.
 
Doch das mag bei dem Drogenabhängigen (aktuelles Beispiel in der Presse) oder schwer Drogenabhängigen überhaupt ja tendenziell so sein, doch möchtest du ggf. deren Organe empfangen?
In Deutschland gibt es dafür eine Sonderregelung: Die Patienten werden vorher gefragt, ob sie auch "ein solches Organ" akzeptieren würden.

Außerdem, aktiv widersprechen oder einen Widerspruch einlegen, bedeutet rechtlich nicht, dass derjenige damit auch Erfolg hat.
Daher finde ich das geplante Gesetzt Übergriffig.
Das ist einfach Blödsinn!

Wenn eine Möglichkeit zur Organspende besteht, fragen die auskunftsberechtigten Ärzte zunächst beim Organspende-Register an, ob ein Widerspruch vorliegt. Ist das nicht der Fall, holen sie bei den nächsten Angehörigen Informationen darüber ein, ob ein Widerspruch im Organspendeausweis, einer Patientenverfügung oder anderweitig schriftlich dokumentiert ist beziehungsweise mündlich geäußert wurde. Die Angehörigen sind verpflichtet, sich an den Willen der oder des Verstorbenen zu halten und dürfen keine abweichende Entscheidung treffen.
 
Ja, aber weil man dann aktiv widersprechen muss, ist man halt gegen diese Lösung. Bloß nichts einführen, bei dem der Einzelne aktiv etwas tun müsste, sich mit dem Thema auseinandersetzen müsste, einem unangenehmen Thema noch dazu. Das betrifft eh nur die anderen...
Die Leute die für die Widerspruchslösung sind, setzen auf die Faulheit der Leute, die zu faul sind zum widersprechen oder denen das Thema sowieso egal ist. Das ist der Löwenanteil, eben weil man damit rechnet daß es einen selber nie betreffen wird. Das Thema ist nicht "unangenehm", sondern geht ihnen schlicht am Allerwertesten vorbei.
Wenn die Wahrscheinlichkeit eines plötzlichen Hirntodes (das dürften die meisten wissen, daß der - noch - die Voraussetzung ist) ungefähr so hoch ist wie die eines Hauptgewinns im Lotto, trifft es logischerweise kaum jemanden. Vor allem wenn man auch kein Motorradfahrer ist, die als Spender auf Rädern gelten.

Allerdings könnte eine generelle Widerspruchslösung die Begehrlichkeiten der Transplantationsindustrie ankurbeln. Im Ostblock soll das mal passiert sein, als es den noch gab (und wo die Widerspruchslösung galt), irgendwo Tschechei oder so, weiß nicht mehr genau, nach der Wende aber noch vor Ende Sowjetunion, da soll es eine mysteriöse Häufung von "Komplikationen" in Krankenhäusern gegeben haben, Menschen gingen mit harmlosen Sachen ins Krankenhaus um sich operieren zu lassen, kamen aber mit den Füßen voran und um ihre Organe erleichtert wieder raus. Als sich das in der Bevölkerung herumsprach, ging jeder der eine Behandlung brauchte nur noch mit frisch eingelegtem Widerspruch dorthin, und o Wunder, die Komplikationsrate ebbte genauso mysteriös wie sie gekommen war wieder ab. Eine Aufklärung der Sache fand nie statt, wurde alles unter den Teppich gekehrt.
 
In Deutschland gibt es dafür eine Sonderregelung: Die Patienten werden vorher gefragt, ob sie auch "ein solches Organ" akzeptieren würden.
Erschreckend , dass überhaupt in Erwägung gezogen wird, Organe von schwer Drogenabhängige für die Organspende zu nehmen.
Die waren sogar vor Jahren von der Blutspende ausgeschlossen.

Ich vermute auch, wenn die Schwester nicht so wachsam gewesen wäre, wäre der Bruder heute schon tot und dessen Organe wären entnommen worden.
Das ist einfach Blödsinn!

Wenn eine Möglichkeit zur Organspende besteht, fragen die auskunftsberechtigten Ärzte zunächst beim Organspende-Register an, ob ein Widerspruch vorliegt. Ist das nicht der Fall, holen sie bei den nächsten Angehörigen Informationen darüber ein, ob ein Widerspruch im Organspendeausweis, einer Patientenverfügung oder anderweitig schriftlich dokumentiert ist beziehungsweise mündlich geäußert wurde. Die Angehörigen sind verpflichtet, sich an den Willen der oder des Verstorbenen zu halten und dürfen keine abweichende Entscheidung treffen.

"Das ist einfach Blödsinn" ist wohl keine gutes Argument.

Würde mich schon interessieren, wie das ein Jurist sieht, Widerspruch heißt für mich von der Definition her was anderes:
Widerspruch gegen einen Verwaltungsakt z. B
Ansonsten ist der Begriff falsch gewählt.
Vielleicht kommt hier ja noch mal Jemand, der sich mit Jura näher auskennt.

Es ist außerdem auch vom Empfinden her einfach Übergriffig was über die Köpfe der Menschen hinweg zu entscheiden und wenn Protest kommt zu sagen "Dann legt doch Widerspruch ein".
Doch das ist leider der Trend unserer Zeit.

Organspende-Register Eintrag, das hat ja auch was mit Datenschutz zu tun.
Da kommen Fragen auf, wie: Wer verwaltet die Daten, wie kann ich darauf vertrauen?
Sicher haben die klaren Befürworter auf alles eine Antwort, doch so ein Register kann auch gehackt werden. Ich möchte nicht weiter ausmalen, was ist, wenn die Daten in falsche Hände kommen.
Insbesondere wenn das noch digital mit weiterem gebündelt wird, wie E-Pass, E-Akte etc.

Ich hoffe daher sehr, das Gesetz setzt sich nicht durch.
Wer will, kann doch einen Organspendeausweis holen und eintragen das er/sie ggf. spendet.
 

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