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Organspende

Hallo Sommerfrische,

schau mal hier: Organspende. Hier findest du vielleicht was du suchst.

Wie handhabt ihr das eigentlich mit Spenden, die nicht den eigenen Tod erfordern? Also Blutspenden und Knochenmarksspenden....

Blut würde ich, kann ich aber auch nicht spenden, für mich tun sich da also keine großen Fragen auf.
Ich habe gleich mehrere Fälle im Umfeld, denen es ähnlich geht, mal ist es das Gewicht, mal ein gesundheitl. Problem. Scheint also nicht so selten vorzukommen. Umso wichtiger sind natürlich die geeigneten Spender, der Bedarf ist ja da.

Andererseits finde ich es schwierig, dass für manchmal hoffnungslose Fälle große Mengen Spenderblut verwendet werden. Ich weiß nicht, ob wir mit knappen Ressourcen nicht zu einem anderen Umgang finden müssen. Ein sehr schwieriger Aspekt...Ethik, Triage, Moral, um nur ein paar Stichworte einzuwerfen.
 
Auch wenn ich schon lange nicht mehr wahr, Spende ich Blut. Früher habe ich auch Plasma gespendet, aber der Aufwand ist einfach zu groß. Ich besitze einen Organspendeausweis und bin auch ein der Stammstellenkartei (oder wie das heißt) registriert. Auf meinen Ausweis ist vermerkt, welche Organe nicht genommen werden dürfen und ich habe eine Kontaktperson eingetragen, die im Zweifelsfall eine finale Entscheidung, ob oder ob nicht, zu treffen hat.
 
Warum denn jetzt die Umkehr von Spendenausweis zum Widerspruch?

Ich traue der Widerspruchslösung nicht.
Aber die meisten Europäischen Länder handhaben es so: Warum sollte es bei uns nicht auf klappen? Was ist bei uns anders?
Andererseits finde ich es schwierig, dass für manchmal hoffnungslose Fälle große Mengen Spenderblut verwendet werden. Ich weiß nicht, ob wir mit knappen Ressourcen nicht zu einem anderen Umgang finden müssen. Ein sehr schwieriger Aspekt...Ethik, Triage, Moral, um nur ein paar Stichworte einzuwerfen.
Aber Blut MÜSSTE halt eigentlich nicht knapp sein. Es gibt ja viel viel mehr Menschen, die Blut spenden könnten, als solche, die welches brauchen.
ich denke, im Gegensatz zu Organspende müsste das eigentlich weniger eine moralische Frage sein, als mehr eine organisatorische: Ich denke, viel mehr Menschen würden Blut spenden, wenn es zb mal eben beim hausarzt erledigt werden könnte oder es einen Preis zu gewinnen gäbe😉.
Wenn ich vorher weiß, wer mein Organ kriegt und ich denjenigen sympathisch finde oder es ein Angehöriger ist von einem Menschen, den ich mag, dann würde ich spenden, zum Beispiel Niere, Teile der Leber oder Knochenmark.
also ich stelle mir da eher vor, dass auch ein mensch, der nicht so ein netter Zeitgenosse ist, durch eine Organspende "geläutert" werden könnte: Ich glaube schon, dass man dadurch eine riesige Portion Demut mitbekommt und das neu geschenkte Leben ein anderes sein wird.
Bestimmt nicht bei allen Menschen, aber doch sicher bei sehr vielen....
 
Wie handhabt ihr das eigentlich mit Spenden, die nicht den eigenen Tod erfordern? Also Blutspenden und Knochenmarksspenden....
Ich habe früher regelmäßig Blut gespendet und war auch bei der DKMS als potentielle Knochenmarksspenderin registriert. Inzwischen darf ich aus gesundheitlichen Gründen leider weder das eine noch das andere mehr.

Bin aber absolute Befürworterin für beides. Ich selbst habe keine Nachteile und kann anderen helfen; warum sollte ich das nicht tun? Und gerade Blutspenden werden so oft benötigt...

Ohne Menschen, die Blut spenden, gäbe es weder meinen Vater, noch meine Mutter, noch meine beste Freundin noch. Die wären alle tot. Meine Eltern wären bei einem Autounfall gestorben und meine beste Freundin bei der Geburt ihres zweiten Kindes.
 
Hier in Österreich gilt ja die Widerspruchslösung und ich kenne kaum jemanden, der widerspricht. Allerdings kenne ich natürlich nicht die gesamte Bevölkerung. Im Jahre 2022 waren es wohl 0,5 %.


Ich finde es legitim, nicht spenden und nicht empfangen zu wollen. Die Aussage, man wolle keinen unsympathischen Menschen spenden, ist ebenfalls legitim, finde ich aber schwierig - wo ist der Unterschied zu "meine Spende nicht an Homos und Ausländer"? Ethisch nicht unkompliziert.
 
Es kommen evtl. neue Regeln für die Organspende


"Aus medizinischer Sicht gibt es keinen Goldstandard bei der Erklärung des Todes", sagte Andrew Ullmann, gesundheitspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion und Universitätsprofessor in Würzburg der Welt. Der Tod nach einem anhaltenden Kreislaufstillstand sei mit dem Hirntod gleichzusetzen. "Ein wesentlicher Unterschied ist allerdings, dass der Herztod einfacher, aber dennoch sicher festzustellen ist." Der Aufwand zur Feststellung des Hirntods sei immens hoch und schränke so die Zahl der potenziellen Spender von vornherein ein.
 
Der Tod nach Kreislaufstillstand ist aber nicht so sicher. Es gibt immer wieder Fälle von Kindern die in Eis einbrechen oder einfach ins Wasser fallen, erst nach einiger Zeit gefunden werden - mit Kreislaufstillstand, weil bei kleinen Kindern da eine Art Schockreaktion schlagartig alles abschaltet - und die trotzdem in seltenen Fällen wiederbelebt werden können, bis zu einer Stunde angeblich, ohne daß späte Schäden zurückbleiben, wegen der gleichzeitigen Unterkühlung die das Hirn schützt.
Wenn diese neue Regelung angewandt würde, würde man sich in solchen Fällen wegen einer Wiederbelebung gar keine Mühe mehr machen, Kinderorgane sind immer gesucht.
Einen einfachen Herzstillstand hat man schon bei Leuten, die gerade am Herzen operiert werden und deswegen an einer Herz-Lungen-Maschine hängen, die den Kreislauf aufrecht erhält. Tot sind die deswegen noch lange nicht.
Da versucht man es sich zu einfach zu machen, aus Gier nach Spenderorganen.
Solches kaltherziges Aasgeiergehabe lehne ich aus Prinzip ab.
 
Der Tod nach Kreislaufstillstand ist aber nicht so sicher. Es gibt immer wieder Fälle von Kindern die in Eis einbrechen oder einfach ins Wasser fallen, erst nach einiger Zeit gefunden werden - mit Kreislaufstillstand, weil bei kleinen Kindern da eine Art Schockreaktion schlagartig alles abschaltet - und die trotzdem in seltenen Fällen wiederbelebt werden können, bis zu einer Stunde angeblich, ohne daß späte Schäden zurückbleiben, wegen der gleichzeitigen Unterkühlung die das Hirn schützt.
Wenn diese neue Regelung angewandt würde, würde man sich in solchen Fällen wegen einer Wiederbelebung gar keine Mühe mehr machen, Kinderorgane sind immer gesucht.
Einen einfachen Herzstillstand hat man schon bei Leuten, die gerade am Herzen operiert werden und deswegen an einer Herz-Lungen-Maschine hängen, die den Kreislauf aufrecht erhält. Tot sind die deswegen noch lange nicht.
Da versucht man es sich zu einfach zu machen, aus Gier nach Spenderorganen.
Solches kaltherziges Aasgeiergehabe lehne ich aus Prinzip ab.

Du glaubst doch wohl nicht, dass die Notfallsanitäter, die das Kind aus dem kalten Wasser ziehen, dieses sofort weiter zu Organentnahme mitnehmen?

Das halte ich für sehr stark übertrieben.
 

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